Jimenez | The Happy Ever After Playlist | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 432 Seiten

Reihe: Burning Secrets-Serie

Jimenez The Happy Ever After Playlist

Zwei Fremde, ein Hund und eine Begegnung, die alles verändert
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-423-43866-7
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Zwei Fremde, ein Hund und eine Begegnung, die alles verändert

E-Book, Deutsch, Band 2, 432 Seiten

Reihe: Burning Secrets-Serie

ISBN: 978-3-423-43866-7
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Gib der Liebe eine zweite Chance Zwei Jahre nach dem Tod ihres Verlobten ist das Leben von Sloan Monroe immer noch nicht im Lot. Doch als ein Hund mit Nimm-mich-mit-Blick durchs kaputte Sonnendach ihres Autos springt, ändert sich alles. Denn nach einigen Wochen ohne Antwort auf ihre Kontaktversuche meldet sich Tuckers Herrchen - Rock-Star Jaxon Waters, auf Tournee unterwegs. Und er will Tucker zurück, wenn er wiederkommt. Aus nüchternen Nachrichten werden Flirts, dann lange Telefonate, denn Jaxon ist sexy, nett und witzig. Und bekannt für seine wilden Affären. Als Sloan und Jaxon sich endlich gegenüberstehen, prickelt es gewaltig. Aber kann Sloan ein zweites Mal ihr Herz öffnen? Dieses Buch ist bereits unter dem Titel >Wenn in mir die Glut entflammt< erschienen.  Weitere Bücher von Abby Jimenez bei dtv:  - >The Friend Zone< (bereits erschienen unter dem Titel >Wenn aus Funken Flammen werden<) - >Part of Your World< - >Yours Truly< Ab Mai 2025 auf Deutsch erhältlich: - >Just for the Summer<

Abby Jimenez lebt in Minnesota, USA, und schreibt Romane, die regelmäßig die Bestsellerlisten stürmen. Sie steht auf gute Liebesgeschichten, Kaffee, winzige Hunde und liebt es, nicht das Haus verlassen zu müssen.
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1
SLOAN


IN THE MOURNING | PARAMORE

»Soll ich mit zum Friedhof kommen, Sloan?«

Kristen machte sich Sorgen um mich.

Ich schüttelte den Kopf in Richtung des Handys, das auf der Mittelkonsole meines Autos lag und auf laut gestellt war. »Ist schon okay. Ich fahre hinterher noch zum Markt«, antwortete ich – in der Hoffnung, dass sie dann beruhigt war.

Ich hielt an der roten Ampel einer Straße mit heruntergekommenen Läden und durstigen, eigentlich dürre-erprobten Eichen, die aussahen, als ob die lange Trockenheit ihnen schließlich doch den Rest gegeben hätte. Ich schwitzte in der sengenden Sonne. Mein offenes Schiebedach hatte vor ein paar Wochen zu Ostern den Geist aufgegeben und ich hatte mich bisher nicht darum gekümmert. Damit blieb ich meiner alten Gewohnheit treu, an dieser uralten Schrottkiste nichts zu reparieren.

»Zum Markt ? Hast du vor, was zu kochen?« Kristens Stimme klang hoffnungsvoll.

»Nein. Nur bisschen Salat vielleicht«, entgegnete ich, als die Ampel auf Grün schaltete. Ich kochte nicht mehr. Ich tat eine ganze Menge nicht mehr.

»Ach so. Soll ich nachher bei dir vorbeikommen?«, fragte sie. »Ich bring lecker Plätzchenteig und Schnaps mit.«

»Nein. Ich will … Oh mein Gott!« Ein rötliches Fellknäuel schoss unvermittelt auf die Fahrbahn und ich stieg auf die Bremse. Dabei flog mein Handy wie ein Projektil gegen das Armaturenbrett, und meine Handtasche fiel vom Beifahrersitz, wodurch massenweise Tampons und kleine Kaffeesahne-Döschen herausfielen.

»Sloan! Was ist los ?«

Mit rasendem Herzen umklammerte ich das Lenkrad. »Kristen, ich muss Schluss machen. Ich … ich glaub, ich hab gerade einen Hund überfahren.« Hastig beendete ich das Gespräch, schnallte mich ab, legte meine zitternde Hand an den Türgriff und wartete auf eine Lücke im Verkehr, damit ich aussteigen konnte.

Bitte lass es schnell und schmerzlos gewesen sein. Bitte.

Das gab mir endgültig den Rest. So was hatte mir heute gerade noch gefehlt. Ausgerechnet an diesem verfluchten Tag den schlaffen Kadaver eines Hundes, der irgendjemandem gehörte, unter den Rädern meiner Rostlaube hervorzuziehen, würde mir das letzte Fünkchen Lebensfreude rauben.

Ich hasse mein Leben.

Es schnürte mir die Kehle zu. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, heute nicht zu weinen. Ich war fest entschlossen gewesen 

Da bellte es plötzlich.

Vor meiner Stoßstange tauchte ein Hundekopf mit Schlappohren auf und schnüffelte in die Luft. Ehe ich richtig verarbeiten konnte, dass er offensichtlich noch am Leben war, sprang er auch schon auf meine Motorhaube. Er kläffte mich durch die Scheibe an, biss in den Scheibenwischer und fing an, daran zu zerren.

»Was zum …« Ich legte den Kopf schief und musste sogar ein bisschen lachen. Die beteiligten Muskeln waren völlig eingerostet, weil sie kaum noch zum Einsatz kamen. Und einen kurzen Moment lang – nur für einen winzigen Augenblick – vergaß ich, was heute für ein Tag war.

Ich vergaß, dass ich auf dem Weg zu einem Grab war.

Mein Handy meldete mehrere neue Textnachrichten. Vermutlich von Kristen, die vor Sorge ganz aus dem Häuschen war.

Genau aus diesem Grund stand ich sonst nie so früh auf, weil das nichts als Chaos mit sich brachte.

Eine Hupe ertönte und aus einem vorbeifahrenden Cabrio zeigte mir jemand den erhobenen Mittelfinger. Nun ja, ich parkte mitten auf der Straße im fließenden Verkehr und auf meiner Motorhaube hockte ein Hund …

Ich entschloss mich zu einer gewagten Rettungsmission. Schließlich wollte ich nicht riskieren, dass das Kerlchen wieder losrannte und angefahren wurde. Deshalb wartete ich erneut auf einen günstigen Moment, die Tür zu öffnen, während der Hund sich auf die Hinterbeine setzte und mich durch meine Frontscheibe ankläffte. Kopfschüttelnd sah ich zu, wie er ein Stück zurückwich, den Kopf schief legte, dann die Scheibe hochstürmte und kurzerhand durch mein Schiebedach sprang.

Das wilde vierbeinige Bündel aus wehendem Fell landete direkt auf mir. Als seine Pfote in den Ausschnitt meines Tanktops rutschte und mir dabei einen langen Kratzer vom Schlüsselbein bis zum Bauchnabel bescherte, stieß ich nur ein erschrockenes Umpf hervor. Der Hund dagegen machte es sich auf meinem Schoß bequem und leckte mir das Gesicht ab, als ob wir zusammen aufgewachsen wären und uns seit Ewigkeiten das erste Mal wiedersahen.

Ich stieß einen Schrei aus, als wollte man mich auffressen.

Dann hievte ich ihn keuchend, zerzaust und eingespeichelt von mir herunter auf den Beifahrersitz, gerade als mein Handy klingelte. Ohne nachzudenken nahm ich das Gespräch an.

»Sloan, alles okay bei dir ?«, fragte Kristen, noch ehe ich das Handy richtig am Ohr hatte.

»Mir ist gerade ein Hund durchs offene Schiebedach ins Auto gesprungen!«

»Was ?«

»Ja.« Mit einem Zipfel meines Tanktops wischte ich mir die Wange ab. »Er … sitzt jetzt neben mir auf dem Vordersitz.«

Der Hund lächelte mich an. Er grinste förmlich, während er freudig mit dem Schwanz wedelte. Dann senkte er den Kopf und würgte einmal kurz. Entsetzt musste ich mit ansehen, wie er einen schleimigen Ball aus Gras erbrach – direkt in meinen Getränkehalter und auf meinen noch unangetasteten Latte Macchiato.

Und dann … tauchte im Rückspiegel auch noch ein Polizeiauto mit Blaulicht auf.

»Das kann doch wohl nicht wahr sein«, flüsterte ich und schaute hilflos zwischen dem Erbrochenen, dem Hund und dem Lichtgeflacker im Spiegel hin und her.

Ich fing an zu kichern. Das passiert mir öfter, wenn ich sehr gestresst bin. Außerdem begann mein Augenlid zu zucken. Und beides zusammen ließ mich leicht irre wirken.

Der Polizist hinter mir war offenbar nicht zu Scherzen aufgelegt.

»Kristen, ich muss dich später zurückrufen. Jetzt kommt auch noch die Polizei.« Ich lachte.

»Moment mal, was ?«

»Ich stehe mitten auf der Straße, und schon hält hinter mir ein Streifenwagen.«

Ich legte auf, und der Polizist ließ ungehalten die Sirene aufheulen. Im Schritttempo fuhr ich los, bis ich auf das Gelände von einem kleinen Einkaufszentrum einbiegen konnte. Ich schaute an mir herunter, zupfte mein Oberteil zurecht und schüttelte den Kopf, während ich abwechselnd über verantwortungslose Hundebesitzer vor mich hinschimpfte und verrückt kicherte.

Ich überlegte, ob ich gut genug aussah, um einen Strafzettel abzuwehren. Doch da hatte ich wohl schlechte Karten.

Zu einer anderen Zeit, in einem anderen Universum, hatte ich mit diesem Gesicht Schönheitswettbewerbe gewonnen. Nun sah ich aus, als ob ich mit einem Waschbären erfolglos um eine Pizzakruste gerauft hätte.

Die Hundekrallen hatten lange Kratzer auf meinen Armen hinterlassen, und ich war über und über mit rötlichen Härchen bedeckt, sodass ich selbst etwas hundeähnlich aussah. Meine blonden Haare trug ich zu einem unordentlichen Knoten gebunden, der sich durch das Gerangel halb gelöst hatte. Die Yogahose samt dem farbverschmierten T-Shirt wirkten auch nicht sonderlich ansprechend. Mein völlig ungeschminktes Gesicht sah blass und müde aus.

Diese Müdigkeit begleitete mich nun schon seit zwei Jahren.

»Dann müssen wir jetzt mit inneren Werten punkten«, raunte ich dem Hund zu. Er grinste mich mit heraushängender Zunge an und ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. »Deine Besitzer sind mir echt eine Erklärung schuldig.«

Ich ließ die Scheibe herunter und reichte dem Polizeibeamten meinen Führerschein und die Zulassung, noch bevor er mich dazu aufforderte.

»Das war aber ein riskantes Manöver …«, er schaute auf meine Fahrzeugpapiere, »… Sloan Monroe. Es ist verboten, den Verkehr zu behindern«, teilte er mir in gelangweiltem Tonfall mit.

»Tut mir leid, aber ich konnte nichts dafür. Dieser Hund hier ist auf die Straße gerannt und mir dann durchs offene Dach ins Auto gesprungen.«

In seiner Fliegersonnenbrille konnte ich mein Spiegelbild sehen. Weil mein Augenlid zuckte, kniff ich es zu und blinzelte ihn einäugig an. Meine Güte, bestimmt sah ich völlig bescheuert aus.

»Ich bin kein Anfänger, junge Frau. Suchen Sie sich für Ihr nächstes YouTube-Video einen Ort, wo Sie nicht den gesamten Verkehr aufhalten. Sie können froh sein, wenn ich Ihnen nur einen Strafzettel wegen Verkehrsbehinderung ausstelle und Sie nicht auch noch dafür belange, dass Ihr Hund unangeleint unterwegs war.«

»Moment mal. Sie denken, das ist meiner ?« Ich zupfte ein Fellbüschel von meinem Mund. »Ich kann mir schon vorstellen, dass es so aussieht, als ob er zu mir gehört, wenn er so einfach durchs Dach in mein Auto springt, aber ich schwöre Ihnen, dass ich dieses Tier noch nie zuvor gesehen habe.« Als ich hinunterguckte, musste ich sofort wieder lachen. Denn der Hund lieferte eine oscarreife Vorstellung als »mein Hund« ab und hatte seinen Kopf seelenruhig auf meinen Schoß gelegt. Dabei sah er mich mit treuherzigem Blick an.

Ich prustete los und konnte mich gar nicht wieder beruhigen. Dabei hielt ich mit dem Finger mein zuckendes Augenlid fest.

Heute. Ausgerechnet heute muss so etwas passieren.

Der Beamte musterte mich mindestens eine halbe Minute in all meiner Crazyness. Die Hundekotze im Getränkehalter tat vermutlich ein Übriges. Obwohl sie irgendwie zum zweifelhaften Erscheinungsbild meines...


Jimenez, Abby
Abby Jimenez lebt in Minnesota, USA, und schreibt Romane, die regelmäßig die Bestsellerlisten stürmen. Sie steht auf gute Liebesgeschichten, Kaffee, winzige Hunde und liebt es, nicht das Haus verlassen zu müssen.

Reinhart, Franka
Franka Reinhart, Jahrgang 1972, hat Übersetzung mit fachlichem Schwerpunkt Psychologie studiert und überträgt seit knapp 20 Jahren Sachbücher, Belletristik und Jugendliteratur aus dem Englischen ins Deutsche, darunter Paul Theroux, Colleen McCullough, Jan Karski und Ella Woodward/Mills. Nebenbei singt sie Sopran, liebt ihren Garten und lebt mit ihrer Familie samt Katze in Leipzig.

Abby Jimenez lebt in Minnesota, USA, und schreibt Romane, die regelmäßig die Bestsellerlisten stürmen. Sie steht auf gute Liebesgeschichten, Kaffee, winzige Hunde und liebt es, nicht das Haus verlassen zu müssen.

Abby Jimenez lebt in Minnesota, USA, und schreibt Romane, die regelmäßig die Bestsellerlisten stürmen. Sie steht auf gute Liebesgeschichten, Kaffee, winzige Hunde und liebt es, nicht das Haus verlassen zu müssen.



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