Jonas | Gematcht - Thriller | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 326 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

Jonas Gematcht - Thriller

E-Book, Deutsch, 326 Seiten, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

ISBN: 978-3-9872710-6-9
Verlag: Verlag DeBehr
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



NUR NOCH EIN KLICK. UND DU BIST TOT! Fasziniert blickte Frederike auf ihr Handy. Es war ganz eindeutig ein MATCH! Der Typ entsprach gänzlich ihren Vorstellungen. Zwei Jahre ist es her, dass eine widerliche Bestie versucht hatte, die junge Frau brutal zu vergewaltigen. Nach Jahren der Verzweiflung und Angst folgt die 31-jährige Heilpädagogin aus Halle an der Saale dem gutgemeintem Rat einer Freundin, ihr Leben wieder aktiv in die eigenen Hände zu nehmen. Frederike meldet sich bei einer beliebten Dating-App an. Sie lernt einen sympathischen, attraktiven Mann kennen, der ein Seelenverwandter zu sein scheint. Nach und nach vertraut die hübsche Rothaarige dem Unbekannten und teilt bald ihre intimsten Geheimnisse mit dem netten Herzensbrecher. Noch ahnt sie nicht, in welch tödlicher Gefahr sie sich bereits befindet
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3.        Während auf dem Hof des Mehrfamilienhauses die Partymusik immer lauter wurde und der Spaßpegel bis zum Anschlag nach oben gedreht worden war, tapste Marius Schmidt die Treppe zu seiner schönen Dachgeschoß-Maisonetten-Wohnung rauf, um eine neue Flasche Jägermeister für sich und seine befreundeten Nachbarn zu holen. Die alljährliche Sommerfete war feuchtfröhlich und für eine Party, die auf den letzten Drücker vorbereitet worden war, ein voller Erfolg. Es wurde gelacht und gesungen. Falsche Töne trafen auf lautes Gelächter. Marius und seine Nachbarin Conny hatten dafür gesorgt, dass ausreichend zu trinken vorhanden war. Kevin und sein Lebensgefährte Mitchell bedienten die Musikanlage; und Familie Blume teilte sich mit Familie Wilhelm die Aufgabe der Verköstigung. Jeder trug etwas zur Feier bei. Im gesamten Haus sprach man sich mit Du an und unterstützte sich, wo es nur ging. Familie Wilhelm war neu in dem Haus und mit offenen Armen von jeden einzelnen Bewohner herzlich willkommen geheißen worden. Niemand war auf sich allein gestellt. Stattdessen schenkten sich die Nachbarn untereinander ein gut zuhörendes Ohr. Im Treppenhaus war es gespenstisch ruhig. Bis auf das Gedröhne der Feier-Mucke, die durch den leblos wirkenden Treppenaufgang fegte, war nichts zu hören. Die alten, aufgearbeiteten Wohnungstüren mit den undurchsichtigen Milchglasscheiben blickten dunkel in Marius’ Gesicht. Wohnungstüren aus Eichenholz mit Originalbeschlägen aus den fünfziger Jahren. Eindrucksvolle, teils gespenstisch wirkende Türen. An den gelb gestrichenen Wänden zeigten sich grüne Bordüre, einen halben Meter oberhalb der Stufen. Die Treppenstufen waren aus rotgesprenkeltem, altbacken wirkendem  Granit. Nicht wirklich passend zu dem neu eingebauten modernen Fahrstuhl. Oben angekommen, steckte der schwankende Mann den Schlüssel in das Schloss der Wohnungstür, als diese sich plötzlich quietschend von allein öffnete. Verdutzt stieß der leicht Angetrunkene ein leises Hää aus. War er sich doch zu einhundert Prozent sicher gewesen, dass er wie gewohnt beim Verlassen der Wohnung abgeschlossen hatte. Jedoch verflog die Verwunderung schnell, und die Freude auf den leckeren Schluck überwog den aufkommenden Instinkt. Beschwingt singend, stolperte der Mann über die Türschwelle in die Wohnung hinein und stammelte undeutlich daher. Es war dunkel. Das wenige Licht der Partygirlanden und der leuchtenden Luftballons, welches sich nach oben schlug, warf eine seichte Lichtdecke durch die Räumlichkeiten der siebenundneunzig Quadratmeterwohnung. Sonst war es schwarz vor seinen glasigen Augen. Im dürftigen Schein des Lichtes vom Hof ging er geradewegs auf die Hausbar zu. Diese stand gleich neben der Balkontür, dekorativ platziert. Ein rollbarer Hausbar-Schrank in italienischem Design. Er öffnete die Klapptüre der Hausbar, die gleichzeitig als Anrichtetisch diente, schnappte sich den Kräuterlikör und lauschte gezwungenermaßen einem seltsamen Geräusch, welches aus dem Schlafzimmer zu kommen schien. Doch sein Interesse beschränkte sich schnell wieder auf die Party und er wollte zu seinen Freunden zurück. Das leise Poltern von oben, schulterzuckend bei Seite geschoben. Gierig auf den Tropfen, schloss er die Bar wieder zu, spazierte zur Wohnungstür rüber, das Geräusch längst vergessen, als plötzlich eine schwarzgekleidete Gestalt im flachen Schein des Treppenhauslichtes vor ihm stand. Erschrocken trat er zwei Schritte zurück, verzog konsterniert die Augenbrauen und hielt sich reflexartig beide Arme vor das Gesicht. Doch spornt das den Eindringling nur noch mehr an, sein Wollen in die Tat umzusetzen. Ein Häschen, gefangen in der Falle, war die schwankende Person vor ihm. Gefasst und sicher der Stimme in seinem Kopf folgend, schlug der Eindringling dem Nichtsahnenden mit einem Hammer den Schädel ein. Der Betrunkene zuckte am ganzen Körper auf, als die Schlagseite des Hammers mit voller Wucht seine Stirn zertrümmerte. Kraftlos sackte der Körper zu Boden. Ungesehen und achtsam vor den anderen Bewohnern des Hauses, die es auf dem Hof krachen ließen, breitete er den Leichnam des Mannes in dessen Wohnzimmer der Maisonett-Wohnung vor der kleinen Wendeltreppe aus und trennte Arme und Beine mit der Finne des Hammers ab. Die schmatzenden, knackenden Geräusche vermischten sich mit der Musik. Leise pfiff er den Song mit, der den Hof beschallte, und wiegte fröhlich zum Takt, während er den Hals mit dem Hammer zermatschte. Den Kopf versteckte er im Bettkasten der Couch, und die einzelnen Extremitäten wickelte der Fremde in Frischhaltefolie ein, da er diese mitnehmen wollte. Mit Feuchttüchern wischte er sich das Blut von den Jackenärmeln ab. Danach streckte und reckte er sich. Dem Blutbad selbst schenkte er kaum Aufmerksamkeit. Dieser süßliche Geruch nach Blut stieg ihm allerdings in die Nase. An seinen Schuhen trug er blaue Schuhüberzieher und an den Händen gelbe Gummihandschuhe. So war er recht gut geschützt vor der Sauerei. Nachdem er den Torso und die eingepackten Gliedmaßen in einen Koffer geworfen hatte, rumpelte er mit der rollbaren Reisetasche in den Keller hinunter, wo er diese unter der Treppe in einer dunklen Nische abstellte. Für später versteckt und abholbereit. Danach, als wäre nichts gewesen, spazierte der Fremde ungesehen vor sich hin pfeifend und seelenruhig aus dem Haus heraus. Die Polizei sprach von einer geplanten Tat. Die Beamten mussten seiner siebenundzwanzigjährigen Tochter die schlimme Nachricht über den traurigen Verlust ihres Vaters überbringen. Was kein Leichtes war, da es in den letzten Monaten immer wieder zu ähnlichen Taten gekommen war. Noch tappten die Beamten allerdings im Dunkeln. Katja Schmidt, von Natur aus ängstlich, verstand nicht, was ihr die Polizisten sagen wollte, doch allmählich dämmerte es ihr, dass es sich hierbei nicht um einen schlechten Scherz handelte. Für die gelernte Floristin zerbrach eine ganze Welt. Sie weinte dicke Tränen und brach schreiend zusammen. Drei Jahre zuvor war ihre Mutter plötzlich und unerwartet an Lungenkrebs verstorben, und nun war der schüchternen Floristin auch noch ihr Vater genommen worden. Ihr bester Freund. Der einzige nahestehende Mensch, der der jungen Frau geblieben war. Vater und Tochter waren ein sonniges Gespann. Beide blödelten viel herum. Sie hielten täglichen Telefonkontakt und trafen sich jeden Sonntag zum gemeinsamen Mittagessen. Mal bei ihm und gerne auch bei ihr. Die Tage und die folgenden schlaflosen Nächte waren zugegen, nach der tragischen Benachrichtigung. Ihr Vater war nun schon seit über einer Woche tot. Allein stand sie mit allem da. Katja lag wach in ihrem Bett und musste an den nächsten Tag denken. An einen weiteren Tag, den ihr Vater nicht mehr erleben konnte. Die Ermittlungen waren vorerst abgeschlossen und die junge Frau durfte die Wohnung ihres Papas wieder betreten. Auf die Floristin wartete eine Mammutaufgabe. Der Täter war noch nicht gefasst. Die Ermittlungen hingen in den Wolken. Ungern malte sie sich aus, wie es wohl sein würde, in die Wohnung ihres Papas zu gehen. Vielleicht hatte sich der Täter einen Ersatzschlüssel besorgt, wer wusste das schon? In der Wohnung herrschte erdrückende Stille. Alles erinnerte sie an ihren Papa. Es roch immer noch nach seinem Parfüm. Er liebte den Duft von Chanel. Übertrieb es gerne mit dem Einsprühen. Auf dem Sofa stand noch der Teller mit den Pizzaresten, eine vor der Wendeltreppe achtlos hingeworfenen Socke wäre nie wieder an seinem Fuß. Unsicher schaute sie sich um und verschwand dann wieder. Die Augen waren schwer, doch konnte die Floristin nicht schlafen. Sie wollte unbedingt wissen, wer für die grausame Tat verantwortlich war. Doch noch schwieriger als diese Frage, war die Frage nach dem WARUM. Katja konnte sich das nicht erklären. Ihr Vater hatte keine Feinde. Er war ein lustiger Gesell, der mit seiner IT-Firma gut unterwegs war. Er spielte gerne Golf und lernte ab und an die ein oder andere Frau im Internet kennen. Für Katja ein Dorn im Auge. Sie vertraute den Gestalten im Internet nicht. Zu viele Fake-Profile und schlechte Menschen. Doch da konnte sie reden, wie sie wollte. Ihr Dad war ein Sturkopf. Der kleine Zeiger der Uhr sprang auf die Eins und der große auf die Zwölf. Der helle Mond am Himmelszelt leuchtete stark in einem grellen Blauton. Katja war endlich eingeschlafen, als plötzlich ihr Telefon laut vibrierte. Eine WhatsApp-Nachricht von ihrem Vater blinkte auf. Hä, das ist doch jetzt ein schlechter Scherz. Entgeistert saß sie in ihrem Bett, die Decke fest in den Händen haltend. Das Telefon lag auf der Matratze. Katja wollte es nicht wahrhaben und glaubte auch nicht an Gespenstergeschichten, doch lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken, als sie die Zeilen las.   Hallo, mein Schatz, mir geht es gut. Ich wollte dir nur einmal ein Lebenszeichen von mir schicken. In Liebe, dein Papsche. PS.: Stell deine Schuhe bitte nicht immer unter die Heizung im...


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