Jones | DIE BÜCHSE DER PANDORA (Die Ritter des Vatikan 4) | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 388 Seiten

Reihe: Die Ritter des Vatikan

Jones DIE BÜCHSE DER PANDORA (Die Ritter des Vatikan 4)

Thriller
überarbeitete Ausgabe
ISBN: 978-3-95835-399-2
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller

E-Book, Deutsch, Band 4, 388 Seiten

Reihe: Die Ritter des Vatikan

ISBN: 978-3-95835-399-2
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie sind Elitesoldaten der ganz besonderen Art, denn sie stehen allein im Dienste Gottes: DIE RITTER DES VATIKAN Terroristen ist es gelungen, unter dem Tempelberg die echte Bundeslade aufzuspüren und in ihren Besitz zu bringen. Ein Krieg zwischen den großen Weltreligionen steht zu befürchten, doch dann bieten die Terroristen überraschend an, die Bundeslade als Zeichen des guten Willens und der Versöhnung dem Vatikan übergeben zu wollen. Niemand aber ahnt, dass die heilige Reliquie als trojanisches Pferd missbraucht werden soll ... 'Rick Jones ist die Zukunft des Thrillers.' - Richard Doetsch (Bestseller-Autor von THE THIEVES OF FAITH und THE 13th HOUR) In den Achtzigerjahren begannen weltweit die ersten Forscher mit der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Nun, über dreißig Jahre später, wurde diese Technologie perfektioniert. In einer Forschungsstation in der unwirtlichen Gebirgsregion des Iran wurden Nanobots geschaffen, winzig kleine Roboter mit der Fähigkeit zu lernen, sich zu entwickeln ... oder zu töten. Darauf programmiert, als ultimative Jäger alles zu vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt, soll die Bundeslade nun den Nanobots als Büchse der Pandora dienen. Einmal vor den Augen der Welt geöffnet, wäre eine unsichtbare Gefahr entfesselt, welche die völlige Zerstörung Roms zur Folge haben könnte. Doch wie bekämpft man etwas, das man nicht sehen kann, und einen Feind, der immer einen Schritt voraus scheint? Band 4 der Bestsellerreihe um das schlagkräftige Elitekommando des Vatikans - ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit im Stil der TV-Serie '24'.

Rick Jones lebt derzeit in Las Vegas und ist der Autor der Bestseller-Serie DIE RITTER DES VATIKAN, welche von Amber Entertainment unter der Regie von Ileen Maisel (Der goldene Kompass) verfilmt wird.
Jones DIE BÜCHSE DER PANDORA (Die Ritter des Vatikan 4) jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Prolog


Gerade, als sich der Himmel über Jerusalem während des Sonnenaufgangs blutrot zu färben begann, stand der alte Priester auf den Zinnen, welche die Stadt umringten, und sah auf die unermessliche Größe von Shishaks Armee hinunter, die sich scheinbar endlos über die Wüstenlandschaft erstreckte.

Tage zuvor hatten Boten gemeldet, dass Shishaks Reihen bereits die Stadt Judah im Norden eingenommen hatten und nun nach Jerusalem marschierten, um deren Schätze ihren falschen Göttern opfern zu können.

Die Hebräer nannten ihn Shishak. Für die Ägypter war er als Sheshong I. bekannt, als Kriegerkönig, der keine Grenzen kannte, wenn es um den Krieg ging. Seine Legion aus 1.200 Streitwagen und 60.000 Reitern, bestehend aus Libyern, Sukkitern und Kuschiten, bahnte sich so dicht gedrängt ihren Weg, dass man zwischen ihnen keinen Fußbreit Land mehr sehen konnte.

Während der alte Priester auf dem Wall der Stadt stand und seinen Blick schweifen ließ, wehte eine warme Brise heran und blies seinen spitz zulaufenden Bart über seine Schulter. Eine unleugbare Traurigkeit angesichts der drohenden, furchtbaren Realität ergriff ihn. Selbst die sengende Wüstenhitze als Verbündeter und die hoch aufragenden Mauern würden nicht genügen, um die Armee des Pharao aufzuhalten.

Jerusalem würde fallen.

Hoch oben, aus den Wachtürmen, ertönte das Warnsignal der Hörner, ein harscher und beißender Klang, der die Massen in Aufruhr versetzte. Die Reichen rafften so viel Geld zusammen, wie sie nur konnten, während die niedrigeren Kasten sich bewaffneten, um die Truppen an der Stadtmauer zu verstärken. Jene, die jedoch die Sinnlosigkeit erkannten, sich Shishaks Reihen entgegenzustellen, flohen durch das Südtor, wo sie bereits von den Sukkiten erwartet und von deren Kampfeslust wie berauscht barbarisch abgeschlachtet wurden.

Der Priester, dessen Gesicht angesichts des Gemetzels durch die Schwerter der Armee Shishaks die Verlorenheit einer Gummimaske angenommen hatte, musste an die Schätze in ihrem Heiligen Tempel denken. Von Alter und Gebrechen gezeichnet, begann Abraham, langsam die Leiter hinabzusteigen, und betete zu Gott, dass dieser ihm genügend Zeit gewähren möge, um die wertvollste Seiner Gaben vor Shishak bewahren zu können.

Er setzte seinen Fuß auf den Boden Jerusalems, bahnte sich seinen Weg durch die aufgeschreckten Massen und versuchte zu dem Heiligen Tempel zu gelangen.

Die kunstvoll verzierten Säulen, die riesigen Bögen und die goldene Kuppel des Tempels schienen ihm zu weit entfernt, egal, wie sehr sich der alte Mann auch mühte, die Lücke zu schließen. Seine Schritte kamen ihm unendlich langsam vor, während er durch die Horden von Menschen watete, die selbstvergessen durch die Straßen rannten.

Als er schließlich den Zugang zu dem Tempel erreichte, wusste er, dass dies sein letzter Sonnenaufgang sein würde.

Mit Augen, die so schwarz erschienen, als würden sie über keine Pupillen verfügen, beobachtete Shishak von einer weit entfernten Erhöhung aufmerksam die Stadt Jerusalem. Und doch wohnten in seinem Blick auch eine große Intelligenz und das Gewicht uneingeschränkten Selbstvertrauens.

Vom Sattel seines weißen Rosses, dessen Mähne so goldgelb wie Mais schimmerte, ließ Shishak seinen Blick über seine Truppen schweifen. Er war groß und schlank, seine Haut von der Farbe gegerbten Leders. Seine Statur war kräftig, sein Kopf kahlrasiert und sein Kinn knochig und kantig. Mit seinem sehnigen Hals, der aus einer kunstvoll verzierten Halskette aus Gold und Juwelen herausragte, wurde Shishak seinem Titel als Kriegerkönig mehr als gerecht.

Neben ihm befand sich Darius, sein gefeierter Leutnant, dessen Haut so schwarz war, dass sie an Auberginen erinnerte. Seine breiten Schultern, sein gewölbter Brustkorb und die dicken Oberarme waren durch jahrelangen Umgang mit Schwert und Schild entstanden.

Augenscheinlich hatte Darius Schwierigkeiten, sein Pferd unter Kontrolle zu halten. Das Ross wieherte und stieg mit seinen Vorderläufen in die Luft, bevor es sich schließlich nach einem Ruck an den Zügeln der Kontrolle des Leutnants beugte.

»Mein König«, sagte Darius, »der Himmel besitzt die Farbe von Blut, was nie ein gutes Omen ist. Selbst mein Pferd wittert die unguten Vorboten.«

Shishak sah seinen Leutnant von der Seite an. »Dein Pferd ist nicht imstande, die Vorhersage eines Orakels zu wittern. Das dunkle Omen, welches du zu sehen glaubst, entspringt einzig deinem Herzen.« Daraufhin widmete er sich mit scheinbar teilnahmsloser Ruhe wieder der Beobachtung der Stadt Jerusalem. »Wo du eine Gefahr zu sehen glaubst«, erklärte er tonlos, »sehe ich ein Zeichen von Ra, dass das Blut unserer Feinde den Boden bedecken und eins mit dem Himmel werden wird. Und wie bereits in Judah wird ihr Blut Zeugnis unseres Sieges sein. Rot wird heute eine gute Farbe sein, Darius. Und bevor dieser Tag vorbei ist, werden die Hufabdrücke meines Hengstes im Sand von Blut gefüllt sein.«

Shishak ließ sein Pferd ein paar Schritte nach vorn traben, um seine Armee besser überblicken zu können. Ihre schiere Stärke ließ sich kaum ermessen. Das gesamte Gelände vor ihnen war mit Soldaten bedeckt, soweit das Auge reichte.

»Gewiss, mein König.« Eilig gab Darius seinen Kommandeuren das Signal, sich auf die Schlacht vorzubereiten, indem er sein Schwert hoch in den Himmel streckte, wo sich die Klinge dunkel vor dem blutroten Himmel abzeichnete. Dann ritt er an der Frontlinie entlang und heizte mit Tiraden den Blutdurst der sechzigtausend Männer an.

Als er wieder zu seinem Platz neben dem Pharao zurückgekehrt war, steckte er sein Schwert zurück in die Scheide. Um sie herum reckten Shishaks Krieger ihre Speere und Schwerter in die Höhe und skandierten ihren Sieg im Namen Ras.

»Sie warten auf Deinen Befehl, mein König.«

Shishak ließ sein Schwert aus seiner mit Juwelen besetzten Scheide gleiten und hob es gen Himmel. Das Kriegsgeschrei seiner Armee eskalierte wie im Fieber in Erwartung des bevorstehenden Kampfes. Dann wandte er sich Darius zu, mit Augen, in denen die Entschlossenheit brannte, zu kämpfen, zuzustoßen und zu töten. Er würde sich nicht zurücklehnen und das Geschehen aus der Ferne beobachten, sondern selbst in das Blutvergießen stürzen, bis die Luft kupfern stank. »Ich will alle Reichtümer des Heiligen Tempels«, erklärte er. »Alles davon soll im Tempel des Ra als Huldigung unseres Sieges dargeboten werden.«

»Gewiss, mein König.«

»Aber wir müssen ihn vor den Priestern erreichen«, fügte er hinzu.

»Die Sukkiten bahnen sich in diesem Moment bereits von Norden her einen Weg durch die Stadt, mein König.«

Shishak streckte die Spitze seines Schwertes noch etwas höher empor. »Dann setzte die Truppen in Marsch«, befahl er. »Ich will die Sache, die sie am meisten begehren.«

»Unsere Quellen berichten, dass sich ihr heiligster Schatz inmitten der Kammer befindet, umgeben von Bergen aus Gold.«

»Dann beanspruchen wir für uns, was rechtmäßig Ra gehört«, sagte er. Und mit diesen Worten deutete er mit seinem Schwert in Richtung Jerusalem und sah zu, wie seine Armee auf die Stadtmauern zustürmte, fest entschlossen, niemanden am Leben zu lassen.

In Jerusalem wurde er Abraham genannt, ein hochrangiger Priester, der von den Massen beneidet wurde und dessen Weisheit selbst sein hohes Alter noch überstieg. Mit über siebzig Jahren war er äußerlich so gealtert, dass seine Haut an geschmolzenes Wachs erinnerte und ihm ein Aussehen verlieh, als wäre er so uralt wie die Wüste, die ihre Stadt umgab. Trotz des brennenden Gefühls in seinen Lungen und wachsender Schwerfälligkeit in seinen Beinen hastete Abraham mit weit ausgreifenden Schritten durch die düsteren Gänge zu der heiligen Schatzkammer.

Bevor er die Tür zur Schatzkammer erreichte, kam er an drei jungen Männern vorbei, welche die Kapuzenroben eines Priesters trugen, aber die Priesterweihe noch nicht erlangt hatten. Vielmehr handelte es sich um Jungen, denen gerade ihre ersten Bärte wuchsen, an denen man schließlich ihre Position in der heiligen Hierarchie erkennen würde.

Als sie Abraham erblickten, streckte einer der Brüder dem alten Mann die Hand entgegen, um ihm Halt zu geben. Mit pfeifender Lunge und einem Gesicht so bleich wie der Unterbauch eines Fisches lehnten sie Abraham gegen eine Wand, um ihn zu beruhigen.

»Ihr müsst die anderen finden«, ließ er die Brüder atemlos wissen. »Schickt sie zur heiligen Schatzkammer … ich werde sie dort treffen.«

»Ist es der, den sie Shishak nennen, der gegen Jerusalem vorrückt?«, fragte einer der Brüder.

Der alte Mann nickte hastig. »Beeilt euch!«, rief er dann aus. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit!«

»Und was ist mit dir?«

Abraham winkte ab. »Kümmert euch nicht um mich«, sagte er. »Geht!«

Ohne weitere Fragen eilten die jungen Priester davon und ließen Abraham allein wieder zu Kräften kommen. Mit der Beweglichkeit eines gebrechlichen, in die Jahre gekommenen Mannes hastete Abraham auf wackeligen Beinen weiter durch die Gänge. Doch seine priesterliche Überzeugung, den Schatz ihres Gottes in Sicherheit zu bringen, trieb ihn immer weiter an.

Auf seinem Weg die Treppenstufen hinab mutete die Luft abgestanden, beinahe wie in einem Grabgewölbe an. An die ihn umgebenden Wände warf das Licht der gierig nach Luft leckenden Flammen gespenstische Schatten. In seiner Unterwürfigkeit seinem Gott gegenüber bat er um zusätzliche Stärke, in Worten, die nun nur noch als Flüstern über seine Lippen kamen.

...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.