Jones | ZUM TÖTEN FREIGEGEBEN (Die Ritter des Vatikan 10) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 10, 312 Seiten

Reihe: Die Ritter des Vatikan

Jones ZUM TÖTEN FREIGEGEBEN (Die Ritter des Vatikan 10)

Thriller
überarbeitete Ausgabe
ISBN: 978-3-95835-672-6
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller

E-Book, Deutsch, Band 10, 312 Seiten

Reihe: Die Ritter des Vatikan

ISBN: 978-3-95835-672-6
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie sind Elitesoldaten der ganz besonderen Art, denn sie stehen allein im Dienste Gottes: DIE RITTER DES VATIKAN Lange bevor Kimball Hayden zu einem Ritter des Vatikan wurde, arbeitete er als Elite-Auftragskiller für die amerikanische Regierung. Die hielt ihn für tot - bis er eines Tages im Fernsehen als Leibwache des amtierenden Papstes zu sehen ist. Sofort entsendet ein US-Senator ein Mordkommando der CIA nach Malta, wo sich Kimball befindet, um diesen auszuschalten. Kimballs treue Gefährten, die Vatikanritter, eilen ihm daraufhin zu Hilfe. Aber das Mordkommando hat noch einen weiteren, weitaus gefährlicheren Auftrag ... Die CIA plant, in Malta einen Terroranschlag zu inszenieren, um eigene Truppen auf der Insel stationieren zu können. Die Bomben sollen auf dem Höhepunkt eines der größten Feste auf Malta gezündet werden. Die Uhr tickt - und Kimball und seine Vatikanritter müssen alles daran setzen, sich selbst und hunderte weitere Menschenleben zu retten ...

Rick Jones lebt derzeit in Las Vegas und ist der Autor der Bestseller-Serie DIE RITTER DES VATIKAN, welche von Amber Entertainment unter der Regie von Ileen Maisel (Der goldene Kompass) verfilmt wird.
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Prolog


Senator Joseph Cartwright war immer schon ein äußerst ambitionierter Mann gewesen, dessen Arroganz im Senat häufig in Erscheinung trat. Und deshalb wusste er auch, dass irgendwann der Tag kommen würde, an dem er durch die Hand eines der Monster sterben würde, die er selbst geschaffen hatte.

Im Arbeitszimmer seines Anwesens ließ der Senator die Jalousien vor den gelegentlichen Blitzen des abendlichen Unwetters herunter und lief dann so schnell wie möglich zu seinem Schreibtisch zurück, um dort einige recht besondere Dossiers zusammenzulegen.

Es waren insgesamt acht, allesamt biografische Aufzeichnungen von Personen, die er zu einem einzigen, unaufhaltsamen Paket zusammengestellt hatte und die auf Abruf auf die Befehle der mächtigsten Männer dieses Landes warteten.

Hastig sammelte der Senator mit arthritischen Händen die Akten zusammen und hoffte, dass sein Tod den Anfang vom Ende von etwas bilden würde, das aus dem Ruder gelaufen war.

Während er sich mit geschlossenen Augen über die Akten beugte, spürte Senator Cartwright den Anflug von Reue, die ihn dafür plagte, geglaubt zu haben, er wäre unantastbar gewesen. Diese Arroganz hatte ihn zu weit getrieben, hatte ihn gewisse Würdenträger zu stark in die Enge treiben lassen, ohne sich um die ungeheure Macht zu sorgen, die diese besaßen.

Doch nun, da seine Amtszeit als Senator ein verfrühtes und tödliches Ende finden würde, bereute der Mann in der Rückschau seine Taten und wünschte sich, er hätte sich selbst davon abgehalten, jene herauszufordern, deren Zepter mehr Macht besaßen als seines.

Hinter den Jalousien seines Arbeitszimmers schlug ganz in der Nähe eine Reihe von Blitzen ein. Für einen kurzen Moment erhellte sich der Raum, dann erstarben die Lichter in den Winkeln und das Haus fiel in die Dunkelheit zurück, so tief und leer wie der Schlund eines Bohrloches.

Während sein Herz in einem unregelmäßigen Rhythmus in seiner Brust hämmerte, begriff der Senator, dass der ihn holen würde.

Ihm blieben bestenfalls nur noch eine oder zwei Minuten.

Mit den Dossiers in seinen knorrigen Händen hockte sich der Senator hinter seinen Schreibtisch, lehnte seine Schulter gegen das Seitenteil des Tisches und drückte leicht dagegen. Das Panel glitt nach innen, dann nach oben und offenbarte ein kleines Geheimfach von der Größe eines Safes. Dort bewahrte er die unausgesprochenen Geheimnisse Anderer auf und hatte diese Informationen mehr als einmal als Druckmittel benutzt, um die Karrieren seiner politischen Gegner zu zerstören.

Nun würde er dieses Fach ein letztes Mal benutzen, in der Hoffnung, dass irgendwer diese Dossiers fand und sie dafür verwendete, den und die Männer, die sie befehligten, zu zerschlagen.

Nachdem er die Akten darin abgelegt hatte, zog der Senator das Panel wieder an seinen ursprünglichen Ort zurück. Das Holz schloss so dicht ab, dass man den Spalt mit dem bloßen Auge kaum erkennen konnte.

Schwerfällig richtete er sich auf. Schmerzen begannen, sich in seiner Brust auszubreiten, bis sie ihm beinahe die Luft nahmen. Der Senator stützte sich mit seinen arthritischen Händen auf der Tischplatte ab.

Hinter den Jalousien zuckte ein weiterer Blitz herab, ein kurzes und blendendes Aufflackern reinen Lichts, welches durch die Schlitze drang und eine Bewegung im Raum erahnen ließen.

Der Senator blieb stehen und wartete auf die Kugel, die sein Leben beenden würde.

Stattdessen traf ihn ein Schlag, nicht minder schmerzhaft als der Treffer einer Kugel. Es war die Stimme eines vorpubertären Jungen, der nach ihm rief. »Großvater?«

Seine Angst hatte ihn seinen Enkelsohn vergessen lassen, die einzige verbliebene Verbindung zu seiner Blutlinie und seiner Familie. Wenn der das Kind finden würde, würden sie es ohne Gnade ermorden – so sahen es die Protokolle vor, die er selbst erschaffen hatte.

Der Senator ging in die Hocke und streckte die Arme aus, in die der Junge lief. Er zog seinen Enkel fest an sich heran, streichelte ihn, wiederholte immer wieder die Worte: »Es tut mir so leid«, und schluchzte in das zerzauste Haar des Jungen.

»Großvater, hast du auch solche Angst vor dem Gewitter?«

Das Kind klang so unschuldig, dass die drohende Natur dessen, was bald geschehen würde, selbst die verdorbene Seele des Senators zu zerschmettern drohte.

»Es tut mir so leid«, flüsterte der Senator, während er sein Gesicht fest an den Kopf des Jungen presste. »Es tut … mir so leid.«

In diesem Moment erst erkannte er die Ähnlichkeit seiner Tochter und des Jungen. Das Kind besaß die Augen und Lippen seiner Mutter, wunderschön und trotzig. »Du siehst deiner Mutter so ähnlich«, ließ er ihn wissen.

Zwei Jahre zuvor war seine Tochter an einem Bahndamm entlanggefahren, als ein betrunkener Fahrer durch eine Schranke gebrochen und in ihren Wagen gerast war. Sie starb noch im selben Moment, als ihr Körper durch die Wucht des Zusammenstoßes durch die Windschutzscheibe gebrochen war. Die Gerichtsmediziner hatten nicht genügend von ihr gefunden, um sich in einem offenen Sarg von ihr verabschieden zu können.

Das war das erste Mal im Leben des Senators gewesen, dass er sich völlig machtlos gefühlt hatte, die Geschehnisse nach seinem Willen umzuformen. Trotz seiner Befehlsgewalt wurde ihm schnell klar, dass auch seine Möglichkeiten begrenzt waren. Tote wieder zum Leben zu erwecken, gehörte nicht zu seinen Stärken, und diese schmerzhafte Lektion stutzte ihn wieder auf den Status eines Sterblichen mit all seinen Schwächen zurück.

Aber als ein Mann fester Überzeugungen, der er wahr, begrub er die Trauer um den Verlust seiner Tochter tief in seinem Inneren und konzentrierte sich wieder darauf, seine Macht zu vergrößern, bis er schließlich zu dem politischen Halbgott wurde, der ohne Konsequenzen über andere herrschte.

Bis heute.

Der alte Mann schloss die Augen und streichelte seinem Enkel liebevoll über den Rücken. Dann zwang er sich, einen gefassteren Anschein zu erwecken und zog den Jungen noch fester an sich heran, um sich seiner ungeteilten Aufmerksamkeit zu versichern. »Du musst mir jetzt ganz genau zuhören, Markie.«

Der Junge nickte.

»Ich will, dass du dir ein Versteck suchst«, erklärte er ihm. »Ich will, dass du dich vor den Blitzen und dem Donnern versteckst. Und ganz egal, was du auch siehst oder hörst – du darfst nicht aus deinem Versteck herauskommen. Ist das klar?«

»Großva…«

»Ist das klar, Markie?«

»Ja.« Der Junge war ganz offensichtlich verängstigt.

»Ich liebe dich, Markie, vergiss das nie. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.« Dann wich er etwas zurück, bewunderte zum letzten Mal seinen Enkelsohn und fragte sich, was für ein Mann er geworden wäre, wenn man ihm noch mehr Lebenszeit geschenkt hätte.

Aus der Richtung des Eingangs drang ein Geräusch heran, zuerst das leise Klacken eines Riegels, der zurückgezogen wurde, gefolgt von dem unvermeidlichen Drehen des Türknaufs.

Der Senator dirigierte das Kind in den dunkelsten Winkel des Zimmers. »Schnell, Markie, versteck dich. Und komm nicht heraus.«

Während das Kind in die Schatten des Arbeitszimmers huschte, richtete sich der Senator mit steifen Gliedern auf und erwartete mit trotzig vorgerecktem Kinn das Unvermeidbare.

In diesem Moment schwang die Tür nach innen auf. Ein Blitz von draußen erhellte den gesamten Raum und das stakkatoartige Flackern zeigte einen leeren Türrahmen.

Der Senator schluckte. Seine Kehle war so trocken geworden wie altes Pergament.

Dann, und mit zitternder Stimme, die so gar nicht der eines souveränen Senators glich, rief er: »Zeigen Sie sich.«

Wie aufs Stichwort zuckte ein weiterer Blitz herab. Der Raum explodierte in einem grellen Licht erhellt und offenbarte den

Jeder der Elitesoldaten stand reglos wie eine griechische Statue vor ihm.

Jeder von ihnen verfügte über ganz besondere Fähigkeiten. Zusammen bildeten sie ein Mordkommando, welches den Senatoren und Joint Chiefs besser als die Force Elite bekannt war.

Sie standen in dem Raum verteilt, jeder der Soldaten ein perfektes Abbild des anderen, mit wächsernen Gesichtern und eiskaltem Blick.

Keiner von ihnen rührte sich. Niemand sprach.

Ihre Militärkleidung war schwarz und bestand aus unpolierten Stiefeln und einem schwarzen Barett, das die Insignien der Einheit trug – zwei gekreuzte Knochen unter einem grinsenden Schädel.

Als das Licht erstarb, verschwand der in der Dunkelheit.

»Wie könnt ihr mir das antun?« Der Senator wich einen Schritt zurück. »Ich habe euch erschaffen! Ich habe von euch erschaffen!«

Draußen grollte ein lauter Donner, der jedoch schnell wieder einer unangenehmen Stille wich, die beinahe unendlich lang anzudauern schien.

Mit allem Mut, den der einst allmächtige Senator aufbringen konnte, rief Cartwright: »Ich verlange, dass ihr mir antwortet!«

Die Jalousien halfen nur wenig, um das grelle Licht auszusperren, welches das Arbeitszimmer mit einem weiteren spektakulären Blitz erhellte. In diesem kurzen Augenblick konnte der Senator das Gesicht seines Mörders nur wenige Zentimeter von seinem entfernt sehen, konnte den flachen Atem...



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