E-Book, Deutsch, Band 2, 384 Seiten
Reihe: Romana Extra
Jordan / Anderson / Henaghan Romana Extra Band 2
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-611-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Küsse unter Rosenranken / Zwei im Rosengarten / Blüh, Blume der Liebe! /
E-Book, Deutsch, Band 2, 384 Seiten
Reihe: Romana Extra
ISBN: 978-3-86349-611-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
KÜSSE UNTER ROSENRANKEN von JORDAN, PENNY
Eigentlich sucht Geraldine nur einen Untermieter für ihr romantisches englisches Cottage. Doch als Mitchell bei ihr einzieht, erwachen zarte Gefühle in ihr. Seine Küsse im Rosengarten erwidert sie leidenschaftlich - und ist entsetzt, als er ihr bittere Vorwürfe macht ...
ZWEI IM ROSENGARTEN von ANDERSON, CAROLINE
Wild wuchernde Rosen, alte Bäume und ein romantischer Pavillon: Gern sagt Georgia zu, Matthew Frasers historischen Garten wiederherzustellen, zumal der charmante Besitzer des Landguts ihr Herz schneller schlagen lässt. Aber Matthew ist nicht aufs Heiraten aus - sagt er ...
BLÜH, BLUME DER LIEBE! von HENAGHAN, ROSALIE
Seit Amy einen riesigen Garten auf der Südinsel Neuseelands geerbt hat, züchtet sie seltene Pflanzen. Ihr Nachbar, der sympathische Biologe Wes, hilft ihr mit Rat und Tat - bleibt aber merkwürdig distanziert. Merkt er denn nicht, wie sich Amy nach seiner Liebe sehnt?
Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren.
Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller.
Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. "
Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war ...
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2. KAPITEL
Überall glitzerte und funkelte es. Die Damen der Gesellschaft trugen kaum mehr als ihre sonnengebräunte Haut und übergroße Diamanten. Fettleibige, schwitzende Herren versuchten hinter ihrem Kummerbund zu verbergen, dass ihnen die Frackhose nach dem reichhaltigen Fünfgängemenü endgültig zu eng war.
Aber diese Leute waren reich und wollten ihr Geld für einen guten Zweck ausgeben. Trotzdem war Georgia froh, nicht mehr in diesen Kreisen verkehren zu müssen. Sie hatte es schon immer gehasst und ganz besonders, wenn sie Brians Kunden bewirten musste. Sie konnte die Heuchelei, Scheinheiligkeit und falsche Freundlichkeit einfach nicht mehr ertragen.
Matthew dagegen war ganz in seinem Element. Ihn unterschied von den anderen Gästen nur, dass ihm sein Frack perfekt passte und dadurch die muskulösen Schultern und schmalen Hüften noch besser zur Geltung kamen. Außerdem schwitzte er kein bisschen. Er unterhielt sich angeregt mal mit dieser, mal mit jener Bekannten und schien sich richtig wohlzufühlen.
Während des Essens hatte er neben Georgia gesessen, aber da ihr Tischnachbar zur Linken sie mit Beschlag belegt hatte, hatten Matthew und sie kaum ein Wort miteinander wechseln können. Schade eigentlich, aber vielleicht war es besser so. Sie interessierte sich jetzt schon mehr für ihn, als gut für sie war. Immer wenn er sich ein wenig zu weit zu einer dieser kleinen, anhänglichen Kletten herunterbeugte, hätte Georgia ihm am liebsten etwas an den Kopf geworfen.
Na, so was! Sie war eifersüchtig! Es war Jahre her, dass sie überhaupt eine Gefühlsregung gezeigt hatte, was Männer anging. Und nun war sie eifersüchtig auf die Frauen, die mit einem ihr an sich völlig Unbekannten sprachen. Das war ja geradezu beängstigend.
„Georgia, meine Liebe, Sie sehen entzückend aus!“
„Danke, Adrian. Sehr freundlich.“ Georgia rang sich ein Lächeln ab und sah zu Adrian Hooper hinauf. Sie wusste, dass er ein Faible für sie hatte. Doch er hielt sich immer an die Spielregeln.
„Ach übrigens, Georgia, war das nicht Matthew Fraser, der während des Essens neben Ihnen gesessen hat?“
Sie war erstaunt. „Ja, kennen Sie ihn denn?“
Adrian Hooper warf lachend den Kopf zurück. „Jeder kennt ihn, meine Liebe. Er ist …“
„Adrian, alter Freund, du belegst mal wieder alle Schönheiten des heutigen Abends mit Beschlag. Willst du mich nicht vorstellen?“
Georgia wurde ganz bang ums Herz. Mit Adrian kam sie immer irgendwie zurecht. Aber dieser Mann schien sie mit Blicken geradezu verschlingen zu wollen – als wäre sie nackt. Es war richtig peinlich, wie er sie von Kopf bis Fuß musterte. Egal, sie wollte hören, was es mit Matthew auf sich hatte.
„Tim Godbold“, stellte sich der Mann vor und hielt ihr die Hand hin.
„Georgia Beckett.“ Sie hatte keine andere Wahl, als die Geste des Mannes zu erwidern, der ihr die Hand für ihren Geschmack ein wenig zu lange schüttelte. „Wofür werden Sie bieten, Mr. Godbold?“
„Sagen Sie doch Tim zu mir.“
„Tim.“ Georgia lächelte gezwungen.
„Ich denke, für die Mitgliedschaft im Golfclub oder das Wochenende auf der Yacht, wenn ich jemanden dazu überreden kann, mit mir zu kommen“, fügte er noch hinzu und sah sie eindeutig zweideutig an.
Ein wenig verlegen nippte Georgia an ihrem Wein und verschluckte sich prompt. Das war ein Fehler, denn sofort klopfte ihr Mr. Godbold mit seinen schweißnassen, unförmigen Händen den bloßen Rücken. Sie war so überrascht, dass sie kein Wort herausbrachte. Mit einer Handbewegung versuchte sie, ihm zu verstehen zu geben, dass es schon wieder gehe. Beinah verzweifelt sah sie sich nach jemandem um, der sie aus der Gesellschaft dieses Unmenschen befreien würde. Da kam ihr Mrs. Brooks, die Vorsitzende des Wohltätigkeitsvereins, zu Hilfe, indem sie die Auktion für eröffnet erklärte.
Der Auktionator klopfte mit seinem Hammer aufs Rednerpult, um die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu gewinnen. In den folgenden zwanzig Minuten wechselten zahlreiche unnütze Dinge zu einem völlig überhöhten Preis den Besitzer, bis der Auktionator wortreich den Höhepunkt der Versteigerung ankündigte. „Meine Damen und Herren, nun habe ich die Ehre, Ihnen unseren Hauptpreis vorzustellen. Die Dienste der gleichermaßen renommierten wie charmanten Gartendesignerin Georgia Beckett. Die Königliche Gesellschaft für Landschaftsgärtnerei hat sie eingeladen, für die nächste Gartenschau in Chelsea ein Areal zu bestellen. Sie, meine Damen und Herren, haben nun die Möglichkeit, einen Tag ihrer kostbaren Zeit zu ersteigern, die Mrs. Beckett Ihnen gern zur Verfügung stellt, um Ihnen Tipps und Anregungen für Ihren Traumgarten zu geben.“
Aus dem Augenwinkel bemerkte Georgia, wie sich Matthew Frasers Rücken straffte. Sie sah ganz zu ihm hinüber und fing seinen entschlossenen Blick auf. Als sie sich abwandte, stellte sie fest, dass Tim Godbold nicht weniger entschlossen zu ihr herübersah.
Die ersten Gebote waren gemäßigt und vernünftig. Aber nach und nach kristallisierte sich heraus, dass der Kampf um den Zuschlag zwischen Matthew Fraser und Tim Godbold ausgetragen wurde. Die anderen Bieter gaben einer nach dem anderen auf, während Matt und Tim die Gebote in immer schwindelerregendere Höhen trieben. Als Tim das Zehnfache von Georgias üblichem Tagessatz bot, wurde es mucksmäuschenstill. Alle warteten gespannt auf Matthew Frasers Gebot, das schließlich so überwältigend hoch ausfiel, dass Georgia peinlich berührt war und Tim Godbold nach kurzem Zögern sein Programmheft auf den Tisch schleuderte und den Saal verließ.
„Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten. Die Dienste unserer wunderbaren Mrs. Beckett gehen an Mr. Matthew Fraser.“ Als der Hammer des Auktionators fiel, ertönte tosender Applaus.
Georgia fühlte, wie sie tief errötete. Was war das hier eigentlich: eine Wohltätigkeitsveranstaltung oder ein Sklavenmarkt? Sie zwang sich, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und in die Runde zu lächeln.
Da war auch schon Matthew neben ihr und fasste sie geradezu besitzergreifend am Arm.
Sie machte sich frei und raunte ihm zu: „Was war denn das für eine Vorstellung? Sie beide haben sich um mich ja geprügelt wie zwei Hunde um …“
Matthew wollte etwas darauf erwidern, aber sie schnitt ihm das Wort ab. „Wagen Sie es ja nicht, es auszusprechen!“
„Wieso? Einen Knochen, wollte ich nur sagen.“ Er lächelte. „Sie sollten mir dankbar sein.“
„Was? Ich dachte, ich müsste vor Scham im Erdboden versinken.“
„Das ist doch Unsinn. Aber wie auch immer, hätte ich Sie vielleicht diesem Tim Godbold in die schmierigen Hände fallen lassen sollen?“
„Wer weiß?“, sagte sie, ohne groß darüber nachzudenken. Aber bei der Vorstellung lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. „Vielleicht braucht er wirklich jemanden, der mal nach seinem Garten sieht.“
Matthew beugte sich ein wenig zu ihr hinunter. „Vielleicht hat er seinen Garten gerade für eine mehrstellige Summe neu anlegen lassen.“
Verwundert sah Georgia ihn an. „Oh!“, sagte sie dann.
„Ja, oh, und zu Ihrer Information, ich kann wirklich jemanden gebrauchen. Wenn Sie so wollen, ist es ein echter Notfall!“
Wieso wurde sie das Gefühl nicht los, dass es hier gar nicht mehr um seinen Garten ging? „Wir werden ja sehen“, sagte sie schließlich, nicht mehr ganz so aufgebracht.
Georgia ist immer noch aufgebracht wegen der Versteigerung, dachte Matt, und sie ist mir auch nicht dankbar. Damit konnte er leben. Doch die Art, wie dieser Godbold sie angesehen hatte, war unerträglich gewesen. Ob Georgia wohl gehört hatte, was man sich über ihn erzählte? Wahrscheinlich nicht.
Das Orchester spielte auf, und Matt wandte sich lächelnd wieder Georgia zu, um sie um den ersten Tanz zu bitten. Doch bevor er auch nur ein Wort sagen konnte, flüsterte sie niedergeschlagen: „Ich würde jetzt gern nach Hause gehen.“
Auch Matt hatte einen langen Tag hinter sich und hätte die Veranstaltung ursprünglich am liebsten sofort verlassen, nachdem er seine Unterschrift auf dem Barscheck geleistet hatte. Doch der Gedanke, Georgia wenigstens einige Runden auf dem Tanzparkett im Arm halten zu dürfen, hatte ihn wieder munter werden lassen. Aber wenn sie nicht wollte …
„In Ordnung“, sagte er und führte sie durch die Menschenmenge, als Mrs. Brooks auf sie zukam.
„Georgia, meine Liebe, vielen Dank! Sie waren so ein Erfolg! Und Matthew, dass Sie uns schon wieder mit einer derart großzügigen Summe bedacht haben, obwohl Sie doch eigentlich gar nicht kommen wollten! Sie Schlimmer, Sie. Aber jetzt könnten Sie beide mir noch einen riesengroßen Gefallen tun und den Tanz eröffnen.“
„Nur einen“, flüsterte Matt seiner hübschen Begleiterin zu, „für mildtätige Zwecke.“
„Aber wirklich nur einen“, wandte sich Georgia nun lächelnd an Mrs. Brooks. „Ich war den ganzen Tag in London bei einer Geländebegehung und bin wirklich zum Umfallen müde.“
„Vielen Dank, ihr Lieben!“, säuselte Mrs. Brooks und schwebte davon, auf der Suche nach neuen Opfern.
„Sie könnten wenigstens versuchen, nicht so auszusehen, als ob ich vorhätte, Sie nach diesem Tanz umzubringen“, wandte sich Matt nun lächelnd an Georgia.
„Woher weiß ich, dass Sie das nicht auch tun wollen?“
Er lachte jungenhaft....