Jordan | Bundle: Das Rad der Zeit 4 bis 6 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 3456 Seiten

Reihe: Das Rad der Zeit

Jordan Bundle: Das Rad der Zeit 4 bis 6

Der Schatten erhebt sich; Die Feuer des Himmels; Herr des Chaos | Die Buch-Serie zur großen prime video-Serie »Wheel of Time« (WoT)!
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-492-61122-0
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der Schatten erhebt sich; Die Feuer des Himmels; Herr des Chaos | Die Buch-Serie zur großen prime video-Serie »Wheel of Time« (WoT)!

E-Book, Deutsch, 3456 Seiten

Reihe: Das Rad der Zeit

ISBN: 978-3-492-61122-0
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Rand al'Thor trägt schwer an seiner Bestimmung, denn er ist der legendäre »Wiedergeborene Drache«, der die Mächte des Lichts gegen den Dunklen König führen soll. Er sucht verzweifelt Unterstützung - und findet sie schließlich unter den Aiel, den Kriegern des Drachen. Gemeinsam stellen sie sich den gefürchteten Schattenkriegern. Das Rad der Zeit dreht sich unentwegt einem finsteren Zeitalter entgegen. Rand al'Thor, der Wiedergeborene Drache, steht vor der Aufgabe, die verfeindeten Aiel-Krieger zu vereinen. Denn nur mit ihrer Hilfe kann er gegen den Dunklen König antreten. Ihm zur Seite stehen der mächtige Schattenzauberer und auch die Tochter der Nacht, Lanfear. Doch reicht diese Hilfe? Rand al'Thor kann sich bald nicht mehr auf sich selbst verlassen: Der alte Drache Lews Therin Telamon gewinnt zusehends an Macht über Rand al'Thor und droht, seine Seele und seinen Körper in Besitz zu nehmen ... Rand al'Thor, der Wiedergeborene Drache, setzt alles daran, die verfeindeten Völker zu vereinen, um sie gemeinsam in die Schlacht gegen die Finsternis zu führen. Doch die Gräben sind tief und die Interessen zu verschieden. Da wird Rand im Weißen Turm eine Falle gestellt. Und die Getreuen der Dunkelheit bereiten ihrerseits einen tödlichen Anschlag auf den Wiedergeborenen Drachen vor ...

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für fantastische Literatur von Jules Verne und H. G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus »Das Rad der Zeit«, einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat und derzeit verfilmt wird. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt.
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Kapitel 1


Der Löwe auf dem Hügel


Das Rad der Zeit dreht sich, und die Zeitalter kommen und gehen, hinterlassen Erinnerungen, die zu Legenden werden, verblassen zu bloßen Mythen und sind längst vergessen, wenn das Zeitalter wiederkehrt, das diese Legende einst gebar. In einem Zeitalter, von einigen das Dritte genannt, einem Zeitalter, das noch kommen wird und das schon lange vorbei ist, erhob sich ein Wind in den von bräunlich vertrocknetem Gestrüpp überzogenen Hügeln von Cairhien. Der Wind stand nicht am Anfang. Es gibt weder Anfang noch Ende, wenn sich das Rad der Zeit dreht. Aber es war ein Anfang.

Nach Westen wehte der Wind über verlassene Dörfer und Bauernhöfe hinweg, von denen viele nur noch aus verkohlten Balken und Trümmern bestanden. Der Krieg hatte Cairhien überzogen, Krieg und Bürgerkrieg, Invasion und Chaos, und selbst jetzt, da es vorüber war, soweit es tatsächlich vorüber war, zogen nur eine Handvoll zu ihrer Heimstatt zurück. Der Wind brachte keine Feuchtigkeit, und die Sonne bemühte sich, alles, was dem Land noch geblieben war, zu verbrennen. Wo die kleine Stadt Maerone dem größeren Aringill auf der anderen Seite des Erinin gegenüberlag, überquerte der Wind den Fluss und kam nach Andor. Beide Städte stöhnten unter der Backofenhitze, und falls in Aringill mehr Gebete um Regen ausgestoßen wurden, dann lag es an den Flüchtlingen aus Cairhien, die sich wie die Fische in der Transportkiste innerhalb der Stadtmauern zusammendrängten. Auch auf der anderen Seite des Flusses beteten sogar die um Maerone herum lagernden Soldaten, manchmal betrunken, manchmal fieberhaft, zum Schöpfer. Der Winter hätte normalerweise seine Fühler nach dem Land ausstrecken sollen, und der erste Schnee wäre in anderen Jahren längst vorüber gewesen, doch die Menschen, die nun stattdessen in der Gluthitze schwitzten, fürchteten vor allem den Grund, der an diesem chaotischen Wetter schuld sein mochte, wenn auch nur wenige wagten, diese Furcht in Worte zu kleiden.

Nach Westen wehte der Wind, spielte mit den von der Dürre geschrumpelten Blättern an den Bäumen und ließ kleine Wellen über die Oberflächen der wenigen Bäche laufen, die noch zwischen Rändern aus hart gebackenem Lehm dahinplätscherten. In Andor waren keine ausgebrannten Ruinen zu sehen, aber die Dorfbewohner blickten nervös zu der angeschwollenen Sonne auf, und die Bauern mieden den Blick auf Felder, die im Herbst keine Ernte hervorgebracht hatten. Nach Westen, bis der Wind über Caemlyn wehte und über dem Königlichen Palast im Herzen der von Ogiern erbauten Innenstadt zwei Flaggen zum Flattern brachte. Eine Flagge flatterte rot wie Blut, und eine von einer Schlangenlinie geteilte Scheibe, halb weiß und halb ebenso tiefschwarz wie das Weiß blendend, war darauf zu sehen. Die andere Flagge hob sich schneeweiß vom Himmel ab. Die Gestalt darauf, wie eine seltsame vierbeinige Schlange mit goldener Mähne, mit Augen wie die Sonne und roten und goldenen Schuppen, schien auf dem Wind zu reiten. Die Frage, welche von beiden Flaggen mehr Furcht auslöste, blieb wohl unentschieden.

Manchmal regte sich in der gleichen Brust Hoffnung, in der andererseits ein Herz voll Angst schlug. Hoffnung auf Rettung und Furcht vor der Zerstörung, und beides entsprang der gleichen Quelle.

Viele behaupteten, Caemlyn sei die zweitschönste Stadt der Welt, und das waren nicht nur Andoraner. Bei denen kam es häufig sogar an erster Stelle, noch vor Tar Valon selbst. Hohe, runde Türme standen in Abständen innerhalb der großen, grauen Stadtmauer mit ihren silbern und weiß gemaserten Steinen, und im Innern erhoben sich noch höhere Türme. Weiße und goldene Kuppeln glänzten im Licht einer erbarmungslosen Sonne. Die Stadt erklomm mehrere Hügel auf dem Weg zu ihrem Herzen, der uralten Innenstadt, die von ihrer eigenen schimmernden Mauer umgeben war und die wiederum dem Himmel Türme und Kuppeln entgegenstreckte, purpurn und weiß und golden und mit glitzernden Mosaiken aus glasierten Ziegeln. So blickte sie auf die Neustadt hinab, die ein gutes Stück jünger als zweitausend Jahre war.

So, wie die Innenstadt das Herz Caemlyns darstellte, und nicht nur, weil sie im Zentrum lag, war der Königliche Palast das Herz der Innenstadt, ein märchenhaftes Gewirr von schneeweißen, schlanken Türmchen und goldenen Kuppeln und wie Spitzen durchbrochene Steinmetzarbeiten. Ein Herz, das im Schatten jener zwei Flaggen schlug.

Rand – nackter Oberkörper und geschmeidig auf den Fußballen federnd – war sich überhaupt nicht der Tatsache bewusst, dass er sich in einem weiß gefliesten Innenhof des Palastes befand, so wenig, wie er sich der Zuschauer unter den Arkaden am Rand des Hofes nicht bewusst war. Seine Haare klebten verschwitzt am Kopf, und Schweißperlen rannen ihm die Brust herunter. Die halb verheilte, runde Narbe an seiner Seite schmerzte höllisch, aber er weigerte sich, das zur Kenntnis zu nehmen. Gestalten wie jene auf der weißen Flagge wanden sich um seine Unterarme und glitzerten metallisch in Rot und Gold. Die Aiel bezeichneten sie als ›Drachen‹, und andere begannen nun ebenfalls, diese Bezeichnung zu benützen. Er war sich verschwommen der Reiher bewusst, die sauber und klar umrissen in seine beiden Handflächen eingebrannt waren, aber auch nur, weil er sie am langen Griff seines hölzernen Übungsschwertes reiben spürte.

Er war eins mit dem Schwert, glitt ohne nachzudenken aus einer Figur in die andere, und nur die Stiefelsohlen schabten leise über die hellen Fliesen. Der ›Löwe auf dem Hügel‹ wurde zum ›Bogen des Mondes‹ und dann zum ›Turm des Morgens‹. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Fünf schwitzende Männer mit nackten Oberkörpern umringten ihn, wichen vorsichtig aus, gingen die Fechtfiguren mit. Nur auf sie war seine ganze Aufmerksamkeit gerichtet. Männer mit harten Gesichtern und viel Selbstbewusstsein. Sie waren die besten, die er bisher hatte auftreiben können. Die besten, seit Lan ihn verließ. Ohne dabei zu denken, so, wie Lan es ihm beigebracht hatte. Er war eins mit dem Schwert, eins mit den fünf Männern.

Plötzlich rannte er vorwärts. Die ihn umgebenden Männer rannten schnell mit, um ihn in der Mitte zu behalten. Genau in dem Moment, als dieser Gleichschritt fast durcheinandergeriet, als zumindest zwei der fünf Männer dabei waren, die Reihe zu verlassen, wirbelte er mit einem Mal herum und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Sie versuchten noch, zu reagieren, aber es war zu spät. Mit einem lauten Krachen fing er den Schlag eines Übungsschwertes mit seiner eigenen Klinge ab – eigentlich nur ein verschnürtes Lattenbündel –, und gleichzeitig traf sein rechter Fuß den nächsten Mann in der Reihe, einen älteren mit ergrautem Haar, mit voller Wucht in den Bauch. Stöhnend krümmte sich der Mann. Schwert an Schwert zwang Rand sein Gegenüber mit der mehrfach gebrochenen Nase dazu, sich umzudrehen, wobei er dem zusammengekrümmten, japsenden Mann erneut einen Tritt versetzte, als sie sich um ihn herumdrängten. Grauhaar kippte nach Luft schnappend vornüber. Rands Gegner versuchte, zurückzutreten, um sein Schwert frei zu bekommen, aber dadurch bekam auch Rand seines frei. Er ließ es um das seines Gegenübers kreisen – ›Die Weinrebe umschlingt‹ – und hieb ihm dann die Spitze gegen die Brust, hart genug, um ihn umzuwerfen.

Herzschläge nur waren vergangen, so wenige, dass erst jetzt die anderen drei in den Nahkampf gehen konnten. Der Erste, ein schneller, untersetzter kleiner Mann, strafte seine Körpermaße Lügen, da er mit einem Schrei über Krummnase hinwegsprang, als der zu Fall kam. Rands Übungsschwert schlug ihm gegen die Schienbeine, riss ihn beinahe herum, und dann noch einmal auf den Rücken. Dann krachte er auf die Steinfliesen nieder.

Damit waren nur zwei übrig, aber ausgerechnet die beiden besten, ein geschmeidiger, langer Kerl, dessen Schwert wie die Zunge einer Schlange hervorschoss, und ein schwerer Bursche mit kahl geschorenem Kopf, der niemals einen Fehler machte. Sie sprangen augenblicklich auseinander, um Rand von zwei Seiten her angreifen zu können, aber er wartete den Angriff nicht ab. Blitzschnell fuhr er auf den Langen zu, denn er hatte nur wenige Augenblicke, bevor der andere um die Gestürzten herum war.

Der Hagere war nicht nur schnell, sondern auch gut. Rand hatte Gold ausgesetzt, um die besten zu bekommen, und sie waren gekommen. Er war groß für einen Andoraner, obwohl Rand ihn noch um eine Handbreit überragte, doch die Körpergröße hatte nicht viel mit dem Gebrauch des Schwerts zu tun. Manchmal gab die Kraft den Ausschlag. Rand stürmte frontal auf ihn los. Das lange Gesicht des Mannes spannte sich an, als er zurückwich. ›Der Keiler stürmt bergab‹ krachte einfach durch ›Die Seide zur Seite schieben‹, schmetterte den ›Dreizackigen Blitz‹ beiseite, und die verschnürten Latten trafen die Seite des Halses seines Gegners mit äußerster Härte. Er stürzte mit einem erstickten Aufstöhnen.

Augenblicklich warf sich Rand seitwärts zu Boden, ganz nach rechts, und wand sich auf den Steinfliesen geschmeidig herum auf die Knie. Seine Klinge fuhr hoch: ›Der Fluss unterspült das Ufer.‹ Der Mann mit dem Kahlkopf war nicht sehr schnell, aber irgendwie hatte er diese Figur erahnt. Im selben Moment, als Rands Klinge über die breiten Hüften des Mannes schnitt, krachte das Schwert des Burschen auf Rands Kopf nieder.

Einen Augenblick lang wankte Rand und sah nur schwarze Flecken, die vor seinen Augen tanzten. Er schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden, und benützte das Übungsschwert als Stütze, damit er hochkam. Derweil beobachtete ihn der Mann mit dem kahl geschorenen Kopf schwer atmend und misstrauisch.

»Bezahlt ihn«, sagte Rand, und die Anspannung wich aus der Miene des Mannes. Das...



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