Jordan | Insel der Sehnsucht, Insel des Glücks | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Jordan Insel der Sehnsucht, Insel des Glücks


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5663-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5663-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Neben heftigem Zorn über ihre dreiste Entführung regt sich in Chloe auch so etwas wie Hoffnung, als sie ihrem Mann Leon auf der griechischen Insel Eos gegenübersteht. Denn bei allem Schmerz darüber, dass ihm seine Halbschwester damals offenbar wichtiger war als ihre Ehe, spürt Chloe, dass das Verlangen in Leons Blick Sehnsucht in ihr weckt ...



Am 31. Dezember 2011 starb unsere Erfolgsautorin Penny Jordan nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren. Penny Jordan galt als eine der größten Romance Autorinnen weltweit. Insgesamt verkaufte sie über 100 Millionen Bücher in über 25 Sprachen, die auf den Bestsellerlisten der Länder regelmäßig vertreten waren. 2011 wurde sie vom britischen Autorenverband Romantic Novelists' Association für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Penny Jordan wurde 1946 im englischen Preston geboren. Als Teenager zog sie nach Cheshire, wo sie bis zu ihrem Tode blieb. Sie besuchte die Todmorden Grammar School und arbeitete anschließend als Schreibkraft in Manchester. Während ihrer Zeit als Bankangestellte, schenkte ihr Steve Halsall, Buchhalter und ihr zukünftiger Ehemann, ihre erste Schreibmaschine - eine Autorin war geboren.

Penny behauptete später oft, sie habe Geschichten erfunden, seit sie denken könne. Im Alter von zehn Jahren hörte sie zum ersten Mal vom Mills & Boon-Verlag, als eine Nachbarin ihrer Mutter die Zeitschrift "Woman's Weekly" gab. Mit Anfang zwanzig begann sie zu schreiben und veröffentlichte in den ersten Jahren unter verschiedenen Pseudonymen 25 Regency-Romane, zwei Liebesromane und einen Romantic Thriller.

Dann erfuhr sie, dass der Romance Verlag Mills & Boon nach neuen Autoren suchte. "Ich war immer ein Fan von Mills & Boon-Romanen - am Tag der Veröffentlichung meiner Lieblingsautorenhabe ich immer so früh wie möglich Feierabend gemacht, um rechtzeitig in die Buchhandlungen zu kommen und ein Exemplar zu ergattern, bevor alle vergriffen waren. Irgendwann nahm ich all meinen Mut zusammen und bot Mills & Boon mein erstes eigenes Buch. Ich entschied mich für die Art Liebesroman, die ich selber am liebsten lese, mit einem Wüstenprinzen als Helden. Dieser erschien unter dem Titel 'Falcon's Prey' [bei CORA unter dem Titel "Betörende Nächte in Kuwait" bei Julia erschienen, die Red.]. Über Wüstenprinzen zu schreiben hat mir immer großen Spaß gemacht, und sie sind so etwas wie mein Markenzeichen geworden. "

Die Lektorin, die Penny Jordans Roman 1980 in einem Stapel unveröffentlichter Manuskripte entdeckte, sagte über sie: "Ein Naturtalent - eine geborene Geschichtenerzählerin mit einem einzigartigen, kraftvollen und leidenschaftlichen Ton. "Die Manuskripte, die Penny Jordan auf ihrer alten Schreibmaschine schrieb, waren berüchtigt, weil oft Heldennamen und einzelne Buchstaben fehlten, da Pennys Arbeitsweise impulsiv war ...

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1. KAPITEL

Chloe wusste, dass sie früher oder später ins Hotel zurückkehren und Derek gegenübertreten musste.

So früh am Morgen hatte sie den Strand ganz für sich, aber schon bald würde er sich mit anderen Urlaubern füllen. Sie und Derek hatten bewusst diese Insel ausgesucht, weil sie so klein war. Dort würden sie die Zeit und Ruhe finden, um ihre Beziehung zu vertiefen, hatte Derek ihr gesagt, doch Chloe war nicht bewusst gewesen, dass er dabei über ihre rein freundschaftliche Beziehung hinaus im Sinn hatte, mit ihr ins Bett zu gehen. Sie hatte ihm in ihrem Verhalten keinen Anlass gegeben zu glauben, dass dieser gemeinsame Urlaub ihrem Einverständnis zu einer Liebesbeziehung gleichkam.

Wie wenig man die Menschen doch kannte, mit denen man tagtäglich zusammen war! Sie und Derek arbeiteten jetzt seit achtzehn Monaten zusammen. Langsam und stetig hatte sich eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelt, wobei Chloe vor allem Dereks Verlässlichkeit und das Fehlen jeglicher sexueller Anspielungen schätzen gelernt hatte. Deshalb hatte sie auch nicht gezögert, als er ihr vorgeschlagen hatte, den Urlaub gemeinsam zu verbringen. Ein Fehler, wie ihr inzwischen klar war. Etwas besorgt hatte sie nur sein Vorschlag, Griechenland als Urlaubsziel zu wählen – doch sie hatte diese Ängste weggeschoben. Schließlich war es dumm, für immer eine der schönsten Gegenden auf der Erde zu meiden wegen etwas, das längst vorbei und vergessen war.

Chloe blickte auf, wobei ihr nicht bewusst war, was für einen bezaubernden Anblick sie in den kurzen weißen Shorts und dem leichten Baumwolltop bot. Ihr Teint war bereits sanft gebräunt und bildete einen reizvollen Kontrast zu ihrem weißblonden Haar, das ihr in seidigen Kaskaden bis weit über die Schultern fiel. Anmutig strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Im Büro trug sie ihr Haar normalerweise hochgesteckt. Vielleicht bin ich ja selber schuld an Dereks verändertem Verhalten, dachte sie ironisch. Stand nicht schon in der Bibel etwas über die gefährliche Verlockung offenen Haares?

Als sie langsam zur Hotelanlage zurückschlenderte, wurde sie von verschiedenen Seiten gegrüßt. Obwohl sie und Derek erst gestern angekommen waren, hatte Chloe mit ihrer Anmut und ihrer auffälligen Schönheit bereits Aufmerksamkeit erregt – ein Phänomen, das sie aus jenen Tagen kannte, als sie als Model für ein Pariser Modehaus gearbeitet hatte. Heute hätte Monsieur René sie allerdings nicht mehr unter Vertrag genommen. Zwar waren ihre langen Beine noch genauso wohlgeformt, und ihre Taille war noch genauso schmal, doch aus der mädchenhaften Achtzehnjährigen von damals war in den vergangenen fünf Jahren eine erwachsene Frau mit verführerisch gerundeten Brüsten und Hüften geworden.

Große Deckenventilatoren sorgten im Hotelfoyer für angenehm kühle Luft und rundeten das malerische Jahrhundertwende-Ambiente ab. Es war eines der luxuriösesten Hotels, das Chloe je gesehen hatte. Derek hatte es ausgewählt, und sie hatte nicht widersprochen, weil auch ihr klar war, dass Ungestörtheit ihren Preis hatte – und die war auf Thos ganz sicher garantiert.

Das Hotel war das einzige auf der kleinen Insel in der Ägäis, kein seelenloser Betonklotz, sondern eine architektonisch geschmackvolle Anlage, die ihren Gästen allen erdenklichen Komfort bot. Was sich offensichtlich herumgesprochen hatte, denn es war ausgebucht.

Ein lukratives Geschäft für wen auch immer, überlegte Chloe zerstreut, während sie am Empfang auf ihren Schlüssel wartete. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie Derek von ihrem Zimmer aus anrufen oder direkt bei ihm anklopfen und nachsehen sollte, ob er schon auf war. Eigentlich war es ihre Art, die Dinge ohne Umschweife beim Namen zu nennen, und sie neigte dazu, dies auch von anderen Menschen zu erwarten – ein Fehler, wie sie oft hatte feststellen müssen. Offensichtlich hätte sie Derek von Anfang an noch deutlicher klarmachen müssen, dass sie einen gemeinsamen Urlaub zwar als Mittel zur Vertiefung ihrer Freundschaft, nicht jedoch als Einladung, mit Derek das Bett zu teilen, betrachtete.

Der gestrige Abend hatte ihr die Augen geöffnet. Derek hatte wie ein schmollendes Kind reagiert, als sie ihm klipp und klar gesagt hatte, aus ihnen würde kein Liebespaar werden. Ärgerlich rief sie sich seine Reaktion ins Gedächtnis.

„Es ist doch nicht so, als wärst du noch Jungfrau!“ hatte Derek sie wütend angefahren. Als würde allein diese Tatsache jedem Mann das Recht geben, mit ihr zu schlafen, wann es ihm gerade einfiel!

Der junge Grieche an der Rezeption beobachtete Chloe mit unverhohlener Bewunderung. Ihr Haar hatte die Farbe des feinen Sandes an den Stränden der Insel, und ihre Augen schimmerten so dunkel violettblau wie das Meer kurz vor Sonnenuntergang. Chloe sah auf und bemerkte, wie sein Blick kurz auf ihren vollen Brüsten verweilte, bevor sich der junge Mann abwandte. Sie presste die Lippen zusammen. Zum Teufel mit Derek! Zum Teufel mit allen Männern, vor allem mit … Augenblicklich verbot sie sich, den Gedanken zu Ende zu führen. Auch die Zeit hatte die Wunden in ihrer Seele nicht heilen können, deshalb hatte Chloe eine undurchdringliche Mauer darum errichtet.

Sie entschied sich, Derek von der Rezeption aus anzurufen, um es kurz und schmerzlos zu machen. Warum hatte sie nicht auf ihre Wohnungsgenossin Hilary gehört? Hilary hatte sie gewarnt, dass Derek mit seinem Vorschlag bestimmt Hintergedanken verfolgen würde. Aber sie, Chloe, hatte Hilarys Warnungen in den Wind geschlagen – weil sie es einfach nicht hatte glauben wollen, wie ihr jetzt klar war. Ihre Arbeit in der Werbeagentur, in der Derek Buchhalter war, forderte sie sehr, sodass sie diesen Urlaub herbeigesehnt hatte. Andererseits hatte sie sich gescheut, allein wegzufahren, weil die Erfahrung sie gelehrt hatte, dass eine Frau allein oft von gewissen Männern als Freiwild betrachtet wurde. Kurz gesagt, sie hatte vor allem deshalb in Dereks Vorschlag eingewilligt, weil seine Begleitung ihr Schutz bot. Sie seien nur gute Freunde, hatte sie Hilary trotzig erklärt und das ungläubige Lachen der Freundin standhaft überhört.

Wenn Hilary nicht gerade mit der Vorbereitung ihrer Hochzeit beschäftigt gewesen wäre, wären die beiden Freundinnen vermutlich zusammen in Urlaub gefahren und das Problem gar nicht entstanden. Mit dreiundzwanzig stellte Chloe allmählich fest, dass die Mehrheit ihrer Freundinnen inzwischen feste Beziehungen hatte, wohingegen sie …

Ihre Hand zitterte, als sie Dereks Nummer wählte. Sie durfte diese Gedanken nicht zulassen! Das alles lag lange hinter ihr und durfte nicht wieder aufgewühlt werden.

Das Telefon läutete endlos, ohne dass jemand abnahm. Schließlich legte Chloe verwundert auf. Ob Derek vielleicht trotz der frühen Stunde schon im Frühstücksraum war?

„Die Kyria ist besorgt? Stimmt etwas nicht?“, erkundigte sich der junge Grieche freundlich.

Er war ein gut aussehender junger Mann, schlank und sonnengebräunt und hatte samtene dunkle Augen. Chloe lächelte ihn zögernd an. „Mr. Simpson scheint nicht in seinem Zimmer zu sein. Vermutlich ist er schon ohne mich zum Frühstück gegangen. Ich werde einmal nachsehen.“

Doch zu ihrer Überraschung schüttelte der junge Mann energisch den Kopf. „Der Kyrios ist abgereist“, informierte er Chloe. „Heute früh. Hier ist sein Schlüssel.“ Zum Beweis nahm er einen Schlüssel aus einem der Fächer hinter ihm und zeigte ihn Chloe.

Der Schlüssel trug tatsächlich Dereks Zimmernummer. Trotzdem war Chloe sich sicher, dass der junge Mann sich geirrt haben musste. Derek war sicher nur spazieren gegangen. „Er kann unmöglich abgereist sein“, beharrte sie. „Wir sind doch erst gestern angekommen. Vielleicht haben Sie ihn missverstanden.“

„Auf keinen Fall.“ Der junge Grieche blieb standhaft. „Er kam ganz früh herunter und bat um die Dokumente, die er im Hotelsafe deponiert hatte. Ich gab sie ihm, und er fragte mich, wann das Schiff nach Piräus ablegt. Als ich es ihm sagte, bat er mich, sein Gepäck aus seinem Zimmer holen zu lassen.“

Kalte Panik befiel Chloe. Würde Derek ihr das wegen dieses dummen Streits wirklich antun? Unmöglich! Das passte nicht zu ihm. Oder? Wie gut kannte sie ihn überhaupt? Obwohl sie, Chloe, für ihren Teil des Urlaubs selbst bezahlt hatte, hatte er schließlich auch erwartet, dass sie mit ihm ins Bett ging, nur weil sie den Urlaub gemeinsam verbrachten – und hatte dann den ganzen ersten Abend geschmollt, nur weil sie sich geweigert hatte. Aber würde er deswegen auf seinen Urlaub verzichten?

Mach dich nicht verrückt! ermahnte sich Chloe. Sicher gab es eine ganz einfache Erklärung für alles. Derek durfte nicht abgereist sein – schon allein, weil sich in dem Umschlag, den er in dem Hotelsafe deponiert hatte, auch ihr Pass und ihre Reiseschecks befunden hatten. Chloe wagte sich gar nicht vorzustellen, was Dereks Abreise für sie bedeuten würde.

Der junge Mann an der Rezeption hatte besorgt Chloes bleiches Gesicht bemerkt und war kurz in einem Büro verschwunden, um mit einem untersetzten Herrn mittleren Alters zurückzukehren.

„Ich bin der Hotelmanager, Kyria“, wandte der Mann sich freundlich an Chloe. „Wie Stephanos mir sagt, sind Sie besorgt wegen der vorzeitigen Abreise Ihres Freundes?“

„Er ist also wirklich abgereist?“, fragte Chloe heiser und ließ sich von dem Manager durch das von Hotelgästen bevölkerte Foyer in ein kleines, luxuriös eingerichtetes Privatbüro führen.

„Ich stelle zu meinem Bedauern fest, dass es so ist.“ Der Manager betrachtete sie forschend. „Nehmen Sie doch bitte Platz, Kyria....



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