Junge | Die Entblößung der Wörter | Buch | 978-3-95490-258-3 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 408 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 806 g

Reihe: Literaturen im Kontext

Junge

Die Entblößung der Wörter

aš-Šidyaqs literarische Listen als Kultur- und Gesellschaftskritik im 19. Jahrhundert
Erscheinungsjahr 2019
ISBN: 978-3-95490-258-3
Verlag: Reichert Verlag

aš-Šidyaqs literarische Listen als Kultur- und Gesellschaftskritik im 19. Jahrhundert

Buch, Deutsch, 408 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 806 g

Reihe: Literaturen im Kontext

ISBN: 978-3-95490-258-3
Verlag: Reichert Verlag


A?mad Faris aš-Šidyaq (1805/1806–1887), einer der bedeutendsten arabischen Intellektuellen des 19. Jahrhunderts, veröffentlichte 1855 in Paris as-Saq ?ala as-saq fi ma huwa al-Fariyaq (Bein über Bein. Was es bedeutet, al-Fariyaq zu sein), ein schillerndes Meisterwerk der modernen arabischen Literatur, das seine Leser mit zahlreichen literarisch-lexikographischen Wortlisten konfrontiert.
Die vorliegende literatur- und kulturwissenschaftlichen Studie untersucht erstmals ausführlich aš-Šidyaqs Listen. Sie entwickelt ein eigenes Analyseinstrumentarium, das die epistemisch-ästhetische „Entblößung der Wörter“ in aš-Šidyaqs Werk und in der arabischen Literatur und Lexikographie sichtbar und verständlich macht. Dazu zählt etwa die Poetik des enumerativen Prosareims oder der Synonymlisten, die innerhalb der vor- und frühmodernen arabischen Tradition einen großen Stellenwert einnehmen, von der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung bislang aber kaum ernst genommen und diskursiv untersucht wurden.
Im Dialog mit Theorien u.a. von Assmann, Barthes und Cixous liest meine Arbeit aš-Šidyaqs literarische Wortlisten als fundamentale Kultur- und Gesellschaftskritik des 19. Jahrhunderts. Dabei spielen die zeitgenössischen Diskurse von Geschlecht, Lust und Sprache eine zentrale Rolle, die über die Aufzählungen archaischer arabischer Wörter in vielfacher Hinsicht verhandelt und ‚gegen den Strich‘ gebürstet werden. Im Kontext einer „Rückkehr zur Philologie“ (Edward Said) entdeckt diese Studie in aš-Šidyaqs Sprachdenken eine intellektuelle Radikalität und künstlerische Experimentfreude, die ein neues Licht auf die Nah?a, die arabische Erneuerungsbewegung an der Schwelle zur Moderne, wirft.
Im Rahmen der Shidyaq-Forschung liefert diese Studie darüber hinaus einen substanziellen Einblick in seine mittlere Schaffensphase von 1848 und 1857 in London und Paris. Durch die Einbeziehung neu entdeckter Quellen verortet sie aš-Šidyaq in Netzwerken arabischer und europäischer Wissenschaftler und Literaten und arbeitet erstmals die historische arabische und europäische Rezeption von as-Saq auf. Der umfangreiche Anhang stellt eine Auswahl arabischer, französischer, englischer und deutscher Paratexte aus dem 19. Jahrhundert zur Verfügung, die für das Verständnis von aš-Šidyaqs Leben und Werk wichtig sind.
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Autoren/Hrsg.


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Christian Junge ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter für moderne arabische Literatur und Kultur am Centrum für Nah- und Mitteloststudien an der Philipps-Universität Marburg. Er studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften und Arabistik in Berlin, Paris und Kairo. Er war Fellow an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule an der Freien Universität Berlin, wo er über aš-Šidyaq promovierte. Er ist Mitglied der Arab German Young Academy (AGYA) and Ko-Direktor des Sommerschulprogramms „Arabische Philologien im Blickwechsel“ (arabic-philologies.de). Seine Forschungsschwerpunkte sind arabische Literatur und Philologie des 19. Jahrhunderts, Emotionen in der postmodernen ägyptischen Literatur und Wissenschaftsarabisch in der postkolonialen Theorie.

Christian Junge is a lecturer and researcher in the field of modern Arabic literature and culture at the Center for Near and Middle Eastern Studies at Philipsps-Universität Marburg. He studied Comparative Literature and Arabic Studies in Berlin, Paris and Cairo. He was fellow of the Friedrich Schlegel Graduate School of Literary Studies at the Freie Universität Berlin, where he received his PhD on al-Shidyaq. He is member of the Arab German Young Academy (AGYA) and Co-Director of the summer school program „Arabische Philologien im Blickwechsel“ (arabic-philologies.de/en). His main areas of research are Arabic literature and philology of the nineteenth century, emotions in postmodern Egyptian literature and academic Arabic in postcolonial theory.



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