Die deutsche Hochschullandschaft befindet sich - wieder einmal - in einer tiefgreifenden Reformphase. Die auf Entstaatlichung und Ökonomisierung zielenden Veränderungen berühren das Grundverhältnis von Hochschule und Staat, als dessen Spiegelbild in diesem Band die Gestaltung der Aufsicht näher untersucht wird. Wolfgang Kahl plädiert für eine maßvolle "entwicklungsgeschichtlich belehrte Gegenwartsdogmatik" (Eduard Pickert) des Hochschulrechts. Er ordnet die aktuelle hochschulpolitische Modernisierungsdebatte in den größeren historischen Kontext ein und weist nach, woher die deutsche Universität in ihrer Relation zum Staat kommt. Die Hochschulen, so seine These, stehen heute vor einem Paradigmenwechsel von autonomen, universal ausgerichteten Korporationen mit einer speziellen fürsorglichen Nähe des Staates zu wissenschaftlichen Dienstleistungsunternehmen mit spezieller Nähe bestimmter gesellschaftlicher und politischer Interessen.
Kahl
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Zielgruppe
Rechtwissenschaftler, Politikwissenschaftler, hochschulpolitische Verbände und Institutionen, Wissenschaftsministerien, Universitätsverwaltungen, entsprechende Institute und Bibliotheken.
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Kahl, Wolfgang
Geboren 1965; Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht sowie der Forschungsstelle für Nachhaltigkeitsrecht der Universität Heidelberg.
Wolfgang Kahl:Geboren 1965; Studium der Rechts- und Politikwissenschaft in Augsburg und München; 1992 Promotion; 1999 Habilitation; seit 2000 Professor für Öffentliches Recht an der Justus-Liebig-Universität Gießen.