Kane | 7 Days | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 246 Seiten

Kane 7 Days

Nichts wird sein wie es war
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7534-1578-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Nichts wird sein wie es war

E-Book, Deutsch, 246 Seiten

ISBN: 978-3-7534-1578-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eigentlich verlief das erste Collegejahr für Nadine ganz nach ihren Vorstellungen. Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten hatte sie am Ende einen guten Notenschnitt geschafft, nicht zuletzt dank ihrer Fährigkeit, sich bei den Profs einzuschmeicheln. Und nun stand endlich die Belohnung für die harte Arbeit an: Summerbreak! Das bedeutete: Feiern und nicht an morgen denken und alles, was Vorlesungen und Klausuren ihr während des Semesters beigebracht hatten, aus dem Kopf verbannen. Doch in der zweiten Ferienhälfte läuft plötzlich alles aus dem Ruder und Nadine beginnt zu ahnen, dass ihr Leben nie wieder so sein wird, wie es einmal war.

Steven Kane stammt aus einer kleinen verschlafenen Vorstadt, im Herzen von Europa. Er wuchs in normal bürgerlichen Verhältnissen auf und genoss in seiner Jugend die unbeschwerte Freiheit, alles ohne weitreichende Folgen unternehmen zu können. Ähnlich wie ein Rebell, der seine Grenzen ausreizt und ständig neue Dinge versucht. Seine dabei entstandene Kreativität veranlasste Steven im späteren Teenageralter mit seinem ersten Roman zu beginnen. Zugegebenermaßen ließ die Vervollständigung etwas auf sich warten, da er erst nach den alltäglichen Aktivitäten mit dem Schreiben begann. Kaum zu glauben, aber so verfährt er noch heute! Viele in seinem Freundes- und Bekanntenkreis bezeichnen Steven als geladenes Energiebündel, das immer eine Beschäftigung benötigt. Eigentlich ein Mensch wie du und ich!

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Kapitel 2
Am nächsten Morgen, es war Dienstag, der vierte August, wusste noch niemand von Larrys Tod, nicht einmal seine Eltern. Doch das sollte sich rasch ändern. Jim suchte bereits seit einer halben Stunde nach einem bestimmten Schlüssel. Ob ihm Larry wohl wieder einen Streich spielte? Wütend stapfte er in sein Zimmer, wo er zu seiner Überraschung feststellen musste, dass sein Sohn gar nicht in seinem Bett geschlafen hatte. Womöglich war er die ganze Nacht nicht zu Hause gewesen? Um diesen Sachverhalt zu klären, beschloss er, mit seiner Frau darüber zu sprechen. Kathryn war gerade in der Küche damit beschäftigt, das Frühstück herzurichten, als er hereinplatzte. »Liebling, hast du Larry heute schon gesehen?« Unwissend starrte sie ihm ins Gesicht. »Nein, ich habe ihn noch nicht gesehen. Er hat auch nichts von einer Übernachtung bei Freunden gesagt. Meinst du, dass er vielleicht heimlich bei einer Freundin übernachtet hat oder dass ihm etwas zugestoßen ist?« Jim schüttelte den Kopf »Ich habe da so eine Vermutung. Es fehlt der Schlüssel zu diesem kleinen Haus, das ich schon länger für Larry renovieren wollte. Vielleicht ist er dort. Am besten sehe ich gleich mal nach.« Völlig außer Atem kam er vor dem Gebäude zum Stehen. Nach Luft ringend, hielt er sich am Treppengeländer fest. Zu seiner Verwunderung stand die Tür sperrangelweit offen. Innerlich keimten Bedenken auf, das Haus zu betreten, immerhin wusste er nicht, was ihn drinnen erwarten würde. Es konnte genauso gut sein, dass Einbrecher oder Junkies die Tür aufgebrochen hatten. »Na gut. Ich komme jetzt. Also wer immer da drin ist, soll sich in Acht nehmen!« Jim nahm all seinen noch vorhandenen Mut zusammen und trat über die Türschwelle. Sein erster Blick fiel auf eine am Boden liegende Person. »Hallo Mister, Sie befinden sich auf Privatbesitz!«, donnerte er ohne Erfolg. Irgendetwas kam ihm seltsam vertraut vor. Bei näherer Betrachtung stellte er fassungslos fest, dass es sich um seinen Sohn handelte. »Larry, wach auf! Deinen Rausch kannst du woanders ausschlafen!« Keine Reaktion. »Ignorierst du mich etwa?« Wieder keine Reaktion. Das war genug, hier halfen anscheinend nur drastische Maßnahmen. Er kniete sich neben seinen Sohn und rüttelte ihn richtig durch. Nichts! Zudem war der Körper eiskalt, was ihn an seiner Alkohol-These zweifeln ließ. Zitternd fühlte er an der Halsschlagader nach dem Puls. Aber da war keiner. »Oh mein Gott! Das kann nicht sein!« Um ganz sicherzugehen, kontrollierte Jim die Atmung, indem er die Hand unter die Nase hielt. Leider blieb das Ergebnis dasselbe. Geistesgegenwärtig griff er in seine Hosentasche, um mit seinem Handy den Notruf abzusetzen. »911. Sie sprechen mit Frank Jacobsen, wie kann ich Ihnen helfen?« »Mein Sohn …, er …, er atmet nicht. Sie müssen sofort jemanden herschicken.« Jim hörte, wie am anderen Ende alles mitgeschrieben wurde. »Wie ist Ihr Name, Sir, und wo sind Sie, damit ich eine Streife und einen Rettungswagen vorbeischicken kann?« »Jim Anderson, ich bin in der Park Avenue 215, bitte kommen Sie schnell.« Er legte auf. Tränen rannen über sein Gesicht. »Warum, Herr? Er war doch noch so jung.« ... Draußen war eine Sirene zu hören, die allmählich näherkam. Wenige Minuten später stürmten zwei Polizisten in das Gebäude. »Mr. Anderson? Ich bin Officer Jack Logan, das ist meine Kollegin, Officer Marissa Green.« Officer Logan ging sofort zu dem Jungen, um die Vitalwerte zu überprüfen. Der junge Mann war tot und sein Körper zudem eiskalt. »Marissa, du kannst den Rettungswagen freigeben und ruf den Doc und die Spurensicherung! Wir müssen den Tatort sichern.« Jetzt musste alles schnell gehen, sonst würden vermeintliche Spuren durch ihre bloße Anwesenheit zerstört. Immerhin konnten sie im Moment nicht sagen, ob es sich um einen Unfall, Mord oder Selbstmord handelte. »Mr. Anderson, wann haben Sie Ihren Sohn zuletzt lebend gesehen?« »Gestern Morgen beim Frühstück. Wir saßen alle zusammen. Ich habe ihm nicht mal richtig zugehört, als er von seinen Plänen für die restlichen Semesterferien erzählte.« Seine Stimme zitterte. Er sah Officer Logan tief in die Augen. »Haben Sie Kinder?« Jack Logan schüttelte mit dem Kopf. »Ich kann nun nicht mehr erleben, wie er sein weiteres Leben gestaltet hätte. Er sollte doch einmal mein Geschäft übernehmen.« »Ich verstehe Ihre Trauer, aber jetzt sollten wir uns darauf konzentrieren, alle Fakten zusammenzutragen.« Aus seiner Jackentasche holte Logan einen Notizblock, damit er die bereits bekannten Hinweise notieren konnte. »Ich habe die Kollegen verständigt. Sie sollten in zehn Minuten hier sein«, berichtete Officer Green, die mit einer Digitalkamera in der Hand vom Streifenwagen zurückkam. Für ihre späteren Analysen schoss sie ein paar Fotos von dem Leichnam, aus verschiedenen Perspektiven, sowie von der näheren Umgebung, um so den Tathergang rekonstruieren zu können. Eine Viertelstunde später trafen die Kollegen ein. Jim hatte sich inzwischen auf den Weg gemacht, um seiner Frau die schreckliche Nachricht zu überbringen. Doktor Horatio Bellkamp stellte seinen Arbeitskoffer neben der Leiche ab. »Dann wollen wir doch mal sehen, was wir hier haben.« Routiniert griff er in seine Tasche und holte ein Paar Gummihandschuhe heraus, die er gleich überstreifte. Officer Green trat neben ihn, um Notizen über seine erste Diagnose zu machen. »Das Opfer ist etwa zehn Stunden tot. Der Todeszeitpunkt sollte demnach zwischen elf und zwölf Uhr nachts liegen. Aber was haben wir denn hier?« Eine Blutlache unter dem Kopf des Toten erregte Dr. Bellkamps Aufmerksamkeit. »Wie es aussieht, hat er eine Schädelfraktur, die den Blutaustritt verursachte. Ich würde sagen, dass ihm eventuell jemand auf den Kopf geschlagen hat oder dass er die Treppe heruntergefallen ist.« Marissa sah den Arzt fragend an. »Könnte es nicht sein, dass ihn jemand die Treppe heruntergestoßen hat?« »Das wäre auch eine Ursache, doch dafür müsste ich ihn in der Pathologie genau untersuchen. Wenn ich es recht bedenke, kann ich hier sowieso nichts mehr tun.« Detective Eric Storm und Detective Kate Hawk von der Spurensicherung waren bereits dabei, den Tatort auf den Kopf zu stellen, mit Erfolg. Im Erdgeschoss und am Treppenaufgang konnten sie einige Schuhabdrücke sicherstellen. »Gut, dass es so staubig ist, da macht sich die Arbeit wie von selbst.« Kate nickte zustimmend. »Ich gehe nach oben. Vielleicht sind dort noch mehr Spuren.« »Gut, aber fotografiere bitte jede Stufe, bevor du einen Fuß raufsetzt!«, erinnerte Eric seine Kollegin vorsichtshalber. Ihr Gespür hatte sich wieder einmal bestätigt. Auf der Treppe fand sie dieselben Schuhabdrücke wie im Erdgeschoss, ein Frauen- und ein Herrenschuh. »Das heißt, dass ich oben mehr Abdrücke finden müsste«, dachte sie. Im Obergeschoss sah es eigentlich nicht anders aus als unten, mit einer Ausnahme. Sie konnte es kaum glauben: Eine Zimmertür stand offen. »Warum ist gerade diese Tür offen«, fragte sie sich, »und alle anderen verschlossen?« Von beruflicher Neugier angetrieben, betrat sie den Raum. Es handelte sich um ein komplett eingerichtetes Schlafzimmer, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet worden war. Das aufgewühlte Bett erregte ihre Aufmerksamkeit. War hier etwas passiert, das die Tat ausgelöst hatte? Auf dem Fußboden waren durch den vermeintlichen Kampf keine verwertbaren Spuren mehr vorhanden. »Verdammt! Hoffentlich finde ich auf dem Bett etwas.« Amanda stand geistesabwesend vor Nadines Apartment. Wie sehr wünschte sie sich, mit ihrer Freundin darüber reden zu können, um die Last von ihrer Seele zu nehmen. Nur, würde sie ihre Situation verstehen? Sie drückte auf die Klingel. »Hi, Amanda, was machst du denn hier?« »Äh, ich wollte eigentlich zur Arbeit. Aber wegen der Geschichte mit Larry dachte ich mir, dass du vielleicht mit jemandem reden willst.« Verdutzt sah Nadine sie an. »Na gut, komm rein!« »Das wäre geschafft«, dachte Amanda, wobei sie ihre Sporttasche ganz fest in der Hand hielt. Gemeinsam gingen die beiden in Nadines Zimmer, wo sie sich auf dem Sofa niederließen. »Kann ich dir was zu trinken anbieten?« »Nein, danke«, entgegnete ihre Freundin höflich. »Ich finde, dass man Larry einmal zeigen sollte, wo seine Grenzen sind. Dass er nicht alles so machen kann, wie er will.« »In gewisser Weise hast du recht, doch ehrlich gesagt interessiert mich der Arsch überhaupt nicht mehr.« Widerwillig nickte...



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