Kappauf / Trias | Die Chemotherapie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 30 Seiten

Kappauf / Trias Die Chemotherapie

Die wichtigsten Antworten zum Krebs, der Chemotherapie, dem Ablauf und den Nebenwirkungen
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-432-11578-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die wichtigsten Antworten zum Krebs, der Chemotherapie, dem Ablauf und den Nebenwirkungen

E-Book, Deutsch, 30 Seiten

ISBN: 978-3-432-11578-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das E-Paper „Die Chemotherapie“ wendet sich an Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen. In verständlicher Sprache wird dargestellt, wie es zu Krebserkrankungen kommt und wie die Behandlung mit Zytostatika erfolgt. Sie erfahren, wie die Therapie das tägliche Leben beeinflusst, und erhalten hilfreiche Informationen, z.B. zu sozialrechtlichen Themen, sowie Ratschläge zum Umgang mit dieser belastenden Situation. Ergänzt wird das E-Paper von einem ausführlichen Glossar, das die wichtigsten Fachbegriffe erklärt.

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Autoren/Hrsg.


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1 Wie entsteht Krebs und was ist der Zweck der Chemotherapie?


Dieses Kapitel gibt Ihnen einen ersten Einblick, wie es zur Entstehung von Krebs kommt und erklärt, wie Ihnen eine Chemotherapie helfen kann, wann sie eingesetzt wird und welche anderen Behandlungsmöglichkeiten es bei einer Krebserkrankung gibt.

Sie finden hier die Antworten auf folgende Fragen:

  • Was ist eigentlich Krebs?

  • Wie wirkt die Chemotherapie?

  • Wann kommt die Chemotherapie zum Einsatz?

  • Gibt es keine Alternativen zur Chemotherapie?

  • Kann mir eine „alternative Krebstherapie“ helfen und was versteht man unter dem Begriff „Komplementärmedizin“?

1.1 Was ist eigentlich Krebs?


1.1.1 Unkontrolliertes Zellwachstum


Im gesunden Körper teilen sich täglich Milliarden Zellen. Das ist für das normale Wachstum des Körpers notwendig und um verbrauchte oder defekte Zellen zu ersetzen. Die nicht mehr benötigten Zellen bauen sich selbst ab. Dieser Vorgang ist genau reguliert. Man bezeichnet ihn als programmierten Zelltod (Apoptose). Krebszellen gelingt es, diesem programmierten Zelltod zu entgehen und die körpereigene Wachstumsregulation zu umgehen. Eine Krebsgeschwulst (Tumor) wächst unkontrolliert, weil sich die bösartigen Zellen häufiger und meist auch schneller teilen als gesunde Zellen und weniger absterben.

Fachbegriffe:

Apoptose

Neoplasie

1.1.2 Verminderte Differenzierung


Wenn sich die Krebszellen unter dem Mikroskop nur wenig von den gesunden Zellen des Organs unterscheiden, in dem sie entstanden sind, so sprechen die Ärzte von einem „gut differenzierten“ Tumor.

Sind die Tumorzellen in ihrer Form und Größe sehr unterschiedlich und haben kaum mehr Gemeinsamkeiten mit gesunden Zellen, so sprechen die Ärzte von einem „entdifferenzierten“ oder „anaplastischen“ Tumor. Je weniger differenziert Krebsknoten sind, umso schneller und aggressiver ist in der Regel ihr Wachstum. Weniger differenzierte Tumoren sprechen allerdings oft gut auf eine Chemotherapie an, da sie Schäden durch Chemotherapie-Medikamente meist weniger wirksam reparieren können.

Fachbegriffe:

Differenzierungsgrad

1.2 Wie wirkt die Chemotherapie?


Chemotherapie-Medikamente verhindern die Teilung und blockieren den Stoffwechsel der Krebszellen

Im gesunden Körper sterben täglich feinreguliert Milliarden verbrauchte oder defekte Zellen, indem sie sich durch einen „programmierten Zelltod“ (Apoptose) selbst abbauen. Krebszellen dagegen besitzen Mechanismen, diesem programmierten Zelltod zu entgehen und teilen sich weiter. Jede medikamentöse Krebstherapie zielt daher darauf ab, den Stoffwechsel und die Teilung der Krebszellen zu blockieren, um sie dadurch zum Absterben zu bringen.

Fachbegriffe:

Zytotoxizität

Zytostatikum

1.2.1 Welchen Nutzen hat eine Chemotherapie?


Durch die Behandlung kann die Erkrankung verlangsamt oder häufig sogar ganz gestoppt werden. Bei vielen Krebspatienten kann die Chemotherapie eine Heilung bewirken, bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen oft den Krankheitsverlauf verzögern und Symptome der Erkrankung lindern.

Fachbegriffe:

Klinischer Benefit

1.2.2 Wirken bei jeder Krebsart alle Chemotherapie-Medikamente gleich gut?


Da der Stoffwechsel von Krebszellen unterschiedlicher Krebsarten verschieden ist, wirken die verschiedenen Chemotherapie-Medikamente (Zytostatika) bei den einzelnen Krebsarten unterschiedlich gut. Manche Medikamente, die beispielsweise bei Brustkrebs hochwirksam sind, zeigen kaum eine Wirkung bei Darmkrebs – oder umgekehrt.

Fachbegriffe:

Tumorsensitivität

1.3 Wann kommt die Chemotherapie zum Einsatz?


1.3.1 Zielsetzung der Chemotherapie


Eine Chemotherapie soll die Chance einer andauernden Heilung bestmöglich erhöhen (kurative Zielsetzung) oder, falls eine Heilung nicht mehr realistisch ist, Krebskranken ein längeres und besseres Leben mit ihrer Krankheit gewährleisten (palliative Zielsetzung). Eine Chemotherapie kann dazu zu verschiedenen Zeitpunkten nützen.

Fachbegriffe:

Therapieintention

1.3.2 Die Chemotherapie vor einer Operation


Manchmal wird bereits vor einer Operation eine Chemotherapie durchgeführt (präoperative oder neoadjuvante Chemotherapie). Dies hat bei manchen Tumoren mehrere Vorteile: Zum einen werden Krebszellen, die sich eventuell schon weiter im Körper ausgebreitet haben, umgehend durch die Chemotherapie-Medikamente erfasst, ohne dass durch die Operation und nachfolgende Wundheilung Zeit verstreicht. Darüber hinaus ist die erwünsche Wirkung der Chemotherapie direkt an einer Verkleinerung oder sogar vollständigen Rückbildung der Krebsknoten zu kontrollieren. Eine spätere Operation wird dadurch oft leichter, manchmal werden sogar zunächst inoperable Tumore operabel.

Fachbegriffe:

neoadjuvante Chemotherapie

1.3.3 Die Chemotherapie nach einer Operation


Wenn der Tumor durch eine Operation vollständig entfernt worden ist, kann auf Grund bestimmter Merkmale des Tumors (z.B. Größe, Ausbreitung, Typ des Tumors usw.) abgeschätzt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass bereits Krebszellen in andere Organe gestreut haben, die dort zwar noch nicht nachweisbar sind, aber später zu Metastasen führen können. Bei einem hohen derartigen Risiko und einem Chemotherapie-empfindlichen Tumor kann eine zusätzliche Chemotherapie das Risiko von späteren Metastasen deutlich verringern, also die Chance auf eine dauerhafte Heilung erhöhen. Dies ist durch viele Studien belegt.

Fachbegriffe:

adjuvante Chemotherapie

1.3.4 Die Chemotherapie bei bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems


Bei manchen Krebserkrankungen, wie z.B. Leukämien und Lymphdrüsenkrebs (maligne Lymphome), wird in der Regel direkt nach der Diagnose eine Chemotherapie durchgeführt. Eine Operation ist bei diesen Erkrankungen nicht möglich, da die bösartigen Zellen nicht auf ein Organ beschränkt sind, sondern das gesamte blutbildende System oder das Lymphsystem betreffen (onkologische Systemerkrankungen).

Fachbegriffe:

Systemerkrankungen

1.3.5 Die Chemotherapie bei fortgeschrittener Tumorausbreitung


Bei einer bereits weiter fortgeschrittenen Tumorausbreitung ohne realistische dauerhafte Heilungschancen oder falls in der Nachsorge nichtoperable Metastasen festgestellt werden, kann bei einigen Krebsarten, beispielsweise bei Darmkrebs und Brustkrebs, eine Chemotherapie oft die Tumorknoten verkleinern, Beschwerden beseitigen und nicht selten auch über Jahre ein gutes Leben mit der Krankheit ermöglichen (palliative Zielsetzung). Bei einigen Krebserkrankungen (z.B. Hodenkrebs) ist aber auch bei einer fortgeschrittenen Metastasierung durch Chemotherapie oft eine Heilung möglich (kurative Zielsetzung).

Fachbegriffe:

Palliativmedizin

1.4 Gibt es keine Alternativen zur Chemotherapie?


Da sich die verschiedenen Tumorarten unterscheiden und der Verlauf der Erkrankung zudem von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann, muss jede Behandlung individuell an die jeweilige Patientensituation angepasst werden. Ihre behandelnden Ärzte beraten Sie darüber, welche Behandlungsmöglichkeiten bei Ihnen in Betracht kommen.

1.4.1 Lokale Behandlungsmethoden


Bei manchen Tumorknoten sind moderne lokale Behandlungsmethoden möglich. Im Gegensatz zu einer operativen Tumorentfernung kann jedoch bei diesen Methoden nicht unter dem Mikroskop überprüft werden, ob alle Krebszellen zerstört sind.

1.4.2 Radiochirurgie


Bei manchen Tumoren kann durch eine computergesteuerte punktgenaue Bestrahlung, die meist nach nur einen Tag abgeschlossen ist, das Tumorgewebe zerstört werden (stereotaktische Strahlentherapie, Radiochirurgie oder „Cyber-Knife“).

1.4.3 Radiofrequenzablation (RFA, Hochfrequenzablation)


Auch durch Punktion mit einer Mikrowellensonde kann Tumorgewebe lokal verkocht werden (Radiofrequenzablation). Eine Radiochirurgie und Radiofrequenztherapie ist aber nur bei kleinen Tumorknoten möglich, vor allem bei Lebermetastasen.

1.4.4 Tumorembolisation/Transarterielle Chemoembolisation


In manchen Fällen kann...



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