Karakayali | Gespenster der Migration | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 296 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Kultur und soziale Praxis

Karakayali Gespenster der Migration

Zur Genealogie illegaler Einwanderung in der Bundesrepublik Deutschland
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-0895-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Zur Genealogie illegaler Einwanderung in der Bundesrepublik Deutschland

E-Book, Deutsch, 296 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Kultur und soziale Praxis

ISBN: 978-3-8394-0895-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Illegale Migranten sind zur Chiffre von Migration überhaupt geworden. Dabei sind sie kein neues Phänomen: Noch vor den ersten Abkommen zur Gastarbeiterrekrutierung sind Migrantinnen und Migranten in Deutschland ohne Papiere eingereist - mit bedeutsamen Folgen für das bundesdeutsche Migrationsregime, das mit Legalisierungen, Gesetzesverschärfungen oder Anwerbeabkommen reagierte. Mittels staats- und diskurstheoretischer Argumente zeigt dieser Band, wie aus den Konflikten um illegale Migration soziale und politische Kompromisse und damit neue Formen der Regierung von Migration entstehen. Die Konflikte - etwa um die Kosten von Arbeitskraft oder die Grenzen der Staatsbürgerschaft - verändern auch die Migrationsbewegung selbst, die immer neue Formen der klandestinen Migration herausbildet. Die Studie behandelt zudem Probleme der Subjektivierung, etwa die Frage, weshalb die Handlungsmacht der Migranten innerhalb des bestehenden Migrationsregimes zugunsten einer Repräsentation als »Opfer« ausgeblendet wird.

Serhat Karakayali (Dr. phil.) hat in Frankfurt am Main. Soziologie, Politikwissenschaften und Philosophie studiert und ist Mitglied des Forschungsnetzwerks Transit Migration.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Dank;9
3;Einleitung;11
4;1. Illegale Migration als Gefüge;23
4.1;1.1 Illegale Migration als Gegenstand der Kontrolle;24
4.1.1;1.1.1 Methodologischer Reduktionismus: Zwischen Abschottung und sozialer Fürsorge;28
4.1.2;1.1.2 Illegalisierung – ein performativer Akt?;29
4.2;1.2 Illegale Migration als Konfliktfeld;33
4.2.1;1.2.1 Modi des Regierens und Politiken der Migration;39
4.2.1.1;1.2.1.1 Staat und Recht;41
4.2.1.2;1.2.1.2 Diskurse, Dispositive und das Regieren der Migration;43
4.2.1.3;1.2.1.3 Umkämpfte Subjektivierungen in der Migration;46
4.2.1.4;1.2.1.4 Das Regime der Migration;47
4.2.2;1.2.2 Genealogie der Illegalität;50
4.3;1.3 Zur Staats- und Diskurstheorie illegaler Migration – eine Annäherung;53
4.4;1.4. Das Material;54
5;2. Von der Wanderung zur Einwanderung;59
5.1;2.1 Zur Genealogie der Migration;59
5.1.1;2.1.1 Die strukturelle Spannung der Mobilität;63
5.1.2;2.1.2 Mobilität und Gewalt;65
5.2;2.2 Zur Konstitution der Mobilität – umherschweifende ArbeiterInnen;67
5.2.1;2.2.1 Der Wandel der Armut;67
5.2.2;2.2.2 Die erste Landflucht;69
5.2.3;2.2.3 Die große Pest: Mobilitätsrestriktionen als Lohnpolitik;69
5.3;2.3 Die Immobilisierung der lebendigen Arbeit;73
5.3.1;2.3.1 Disziplin und Arbeitshaus;73
5.3.2;2.3.2 Grenzen, Arbeitsmarkt und Multitude;76
5.4;2.4 Die Transformation der Mobilitätskontrollen;80
5.4.1;2.4.1 Die Inkorporation der Mobilen;80
5.4.2;2.4.2 Maroons, Piraten, Aufstände – Fluchtgemeinschaften und Heterotopien;81
5.4.3;2.4.3 Demokratie und Pass – Volk als Nation;83
5.4.4;2.4.4 Der national-soziale Staat;87
5.4.5;2.4.5 Illegale Migration zwischen Despotismus und Sozialdemokratie;88
6;3. Die „Gastarbeiter der Gastarbeiter“: Zur Regulierung illegaler Migration im Kontext der bundesdeutschen Arbeitskräfteanwerbung;95
6.1;3.1 Der erste Weg – Formierung des Gastarbeitsregimes in der Bundesrepublik Deutschland;100
6.1.1;3.1.1 Die Debatte um das erste Anwerbeabkommen;100
6.1.2;3.1.2 Ökonomische und rechtliche Segregration;103
6.1.3;3.1.3 Auslegung des Inländerprimats;106
6.2;3.2 Der zweite Weg: Das Sichtvermerksverfahren und die Praxis der Kettenmigration;107
6.3;3.3 Der dritte Weg: Tourismus als kryptolegale Variante der Arbeitsmigration;110
6.3.1;3.3.1 Legalisierungspraktiken im Falle der Arbeitsmigration aus Marokko (und Jordanien);114
6.4;3.4 Europäerprimat: Instrument zur Steuerung von Mobilität;119
6.5;3.5 „Grundsätze“ und Ausländergesetz als Reaktionen auf die irreguläre Migration;123
6.6;3.6 Der vierte Weg: Illegalisierung nach 1965;130
6.6.1;3.6.1 Vergabe von Aufenthaltserlaubnissen: Eine gängige Praxis der „Ausnahme“;139
6.6.2;3.6.2 Der politische Prozess um die Legalisierung zwischen 1968 und 1973;143
6.6.3;3.6.3 Die Viertellegalen;147
6.7;3.7 Zwischenresümee;150
7;4. Vom Ende der Gastarbeit zum Asylregime;153
7.1;4.1 Die wilden Streiks;155
7.2;4.2 Vom Arbeiter zum Paria;156
7.2.1;4.2.1 Im Ghetto;158
7.2.2;4.2.2 Familienzusammenführung und Heiratsmigration;160
7.2.3;4.2.3 „Scheinehe“;163
7.3;4.3 Das schleichende Ende der illegalen Gastarbeit;165
7.3.1;4.3.1 … und seine Wiedergeburt im Asylregime;169
7.3.2;4.3.2 Das Ende des Asylregimes;173
7.3.3;4.3.3 Der Asylkompromiss – Matrix des Post-Gastarbeitsregimes;175
8;5. Illegale Migration und Europäisierung;179
8.1;5.1 Illegale Migration wird zur Hauptmigrationsform;179
8.1.1;5.1.1 Von der Regionalisierung …;183
8.1.2;5.1.2 … zur Europäisierung;186
8.2;5.2 Das europäische Grenzregime und die NGOisierung der Migrationspolitik;188
8.2.1;5.2.1 First we make Schengen …;188
8.2.2;5.2.2 Vom Government zu Governance der Migration;193
8.2.3;5.2.3 Migration und die krisenhafte Formierung einer europäischen Identität;196
9;6. Auf dem Weg zum Post-Gastarbeitsregime;201
9.1;6.1 Illegale Migration im Postfordismus;201
9.1.1;6.1.1 Saisonsarbeitsregime in der Landwirtschaft;203
9.1.2;6.1.2 Domestic Workers of Germany;207
9.2;6.2 Post-Gastarbeit;210
9.3;6.3 Neoliberale Migration?;215
9.3.1;6.3.1 Legalisierung „von unten“;219
9.3.2;6.3.2 Hybridisierung des Migrationsregimes;224
10;7. Sklaverei, Trafficking und Mafia: Viktimisierung – oder die unmöglichen Subjekte der Migration;227
10.1;7.1 Die Humanisierung der Migrationsproblematik;227
10.1.1;7.1.1 Abolitionismus;228
10.1.2;7.1.2 Die Genese eines Delikts;230
10.2;7.2 Gastarbeiter gleich Sklaven?;232
10.3;7.3 Dienstleistung Mafia;236
10.4;7.4 Trafficking – Migrantinnen als Opfer;241
10.4.1;7.4.1 Zahlenwerke der Opfergenerierung;244
10.4.2;7.4.2 Victims and Villains;246
11;Die Autonomie der Migration;251
12;Siglen und Akronyme;259
13;Literatur;260


Karakayali, Serhat
Serhat Karakayali ist

Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Migration und Mobilität an der Leuphana Universität Lüneburg. Er ist zugleich Mitglied des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung an der HU Berlin und wirkt am Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (DeZIM-Institut) mit. Schwerpunkte seiner Forschung sind die politische Soziologie der Migration, Solidarität in der Migrationsgesellschaft und Rassismusforschung.

Serhat Karakayali (Dr. phil.) hat in Frankfurt am Main. Soziologie, Politikwissenschaften und Philosophie studiert und ist Mitglied des Forschungsnetzwerks Transit Migration.



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