Kastenholz / Rises / Ap Cwanderay | Cannibal Genocide | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 129 Seiten

Kastenholz / Rises / Ap Cwanderay Cannibal Genocide


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7487-9578-0
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 129 Seiten

ISBN: 978-3-7487-9578-0
Verlag: BookRix
Format: EPUB
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North Sentinel Island. Abgeschnitten und isoliert von der modernen Welt, lebt das letzte indigene Urvolk. Jeder, der ihr Land betritt, wird ohne Vorwarnung getötet. Eine Gruppe rund um einen Söldner wird von einem zwielichtigen Konzern beauftragt, zum ersten Mal seit Jahrzehnten den Kontakt mit den Wilden herzustellen, um einen verschollenen Missionar zu bergen. Doch einer in der Gruppe hat einen geheimen Auftrag. Der fortschrittliche Mensch gegen aggressive Kannibalen, die ihr Territorium bis zum letzten Atemzug verteidigen ... »Eine sleazige Hommage an die legendären Kannibalenfilme der 70er Jahre. Ein echter Leckerbissen, der nicht nur nach Tierfleisch schmeckt ...« Baukowski (Autor von Die Schwarze Mambo, Martyrium und Spirituosa Sancta)     »Jean Rises ist ein Mann vom Fach, der weiß, was er tut. Auf jeder Seite merkt man ihm seine Verbeugung vor dem Genre an, in dem er sich bewegt.« Thomas Williams (Autor von Fressen oder gefressen werden, The Other und Die Erben das Untergangs.)     Mit einem Vorwort von Giovanni Lombardo Radice (Ein Zombie hing am Glockenseil)

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Prolog
    »Stärker als alle Grundsätze ist die Natur.« - David Hume (Philosoph)         Adam Parker war zufrieden mit sich und der Welt. Er wandelte auf Gottes Pfaden, und diese hatten ihn rund um den Globus geführt. Vielen Menschen durfte er bereits helfen, doch für sein eigenes Seelenheil bedurfte es mehr, weitaus mehr. Adam war ruhelos, genau wie der Vater im Himmel. Er blickte in den wolkenlosen Himmel und schirmte mit der Hand seine Augen vor der grellen Sonne ab. Schnell trank er noch einen Schluck von dem warmen Wasser aus seiner Feldflasche, kaute einen Proteinriegel und hielt kurz inne, als er ein raschelndes Geräusch vernahm. Sein Freund Mace, der ihn bei dieser Reise begleitete, flüsterte ihm etwas zu und zeigte nach vorne. Die riesigen, fremdartigen Blätter wackelten, und er vermutete als Ursache davon eine der zahlreichen, ihm unbekannten Tierarten, die hier auf der Insel lebten. Erneut holte Mace seine Bibel hervor; der Einband mit dem schwarzen Leder war bereits abgegriffen von den vielen Malen, als er darin nach Antworten gesucht hatte. Ein Kreuz war eingraviert, die einst goldene Farbe war fast vollständig abgeblättert. Es hatten bereits einige vor ihnen versucht, hierherzukommen, um die Wilden zu Gott zu führen, waren aber kläglich gescheitert. Adam würde sich jedoch nicht davon abbringen lassen. Er hatte keine Angst und würde, mit Jesus in seinem Herzen, Gottes Wort in dieser alten Welt verkünden. Nicht ohne Grund trug er den Namen des ersten Menschen der Schöpfung, all dies gehörte für ihn zu einem größeren Plan. Mace packte das Buch zurück in die Jackentasche des orangenen Windbreakers mit den Initialen BG für Bear Grills, den er sich online bestellt hatte. Zusammen mit dem Army-Universalmesser, der Feldflasche, einem Kompass und seinem Rucksack. Wochenlang hatten beide die verschiedensten Survival-Serien und Videoclips im TV und im Internet angeschaut. Sie fühlten sich bestens für den Dschungel Indochinas vorbereitet.  Kurz dachte Adam an die Fischer zurück, die sie bestochen hatten, damit sie von ihnen am Strand dieser unberührten Insel abgesetzt wurden. Mit gebrochenem Englisch hatten sie das Duo eindringlich davon abhalten wollen, North Sentinel Island zu betreten, denn die Eingeborenen mochten bekanntlich keine Besucher. Ganz im Gegenteil, sie verabscheuten und hassten sie bis auf den Tod. Adam erinnerte sich an einen geistlichen Kollegen, der vor einigen Jahren hier verschwunden und angeblich sogar getötet worden war. Seitdem fühlte er sich berufen, den fehlgeschlagenen Versuch seines Vorgängers zu vollenden. In seiner Jugend hatte er mit dem Reichtum seines Vaters viel zu viel Unfug getrieben. Unter anderem Trunkenheit am Steuer. Der Unfall, den er verursacht hatte, hatte einige Menschen verletzt. Sein Anwalt musste tief in die Trickkiste und auf Beziehungen zurückgreifen, um ihn vor einem Aufenthalt in einer Jungendstrafanstalt zu bewahren. Lange hatte Adam versucht, vor seiner Bestimmung zu fliehen, hatte sich regelrecht eingekerkert gefühlt im katholischen Internat in England. Seine Eltern wollten stets das Beste für ihn, doch in seiner jugendlichen Arroganz hatte er alle helfenden Hände und die gutgemeinten Ratschläge von sich gestoßen und versucht, aus den aufgezwungenen Konventionen herauszubrechen. Er hatte seinen Eltern viel Kummer bereitet und in einem Moment völliger Klarheit, nach einem kalten Entzug, hatte er die Vision, dass seine künftige Aufgabe darin bestand, andere fehlgeleitete Schafe wachzurütteln. Seine eigenen Fehler sollten denjenigen als Mahnung dienen, die vom rechten Weg abgekommen waren. Er wollte sie in den Schoß Gottes zurückführen. Ihm selbst war Gott erschienen und hatte ihm eine Mission aufgetragen. Mit seiner Feldflasche benetzte er den olivfarbenen Wanderhut und setzte ihn sich dann auf. Seine Kleidung war schmutzig und verschwitzt. Sie hatten einen Tagesmarsch vom Strand ins Landesinnere zurückgelegt, und er fühlte sich immer noch euphorisch und voller Tatendrang. Man hatte Mace und ihn mehrmals vor dieser Reise gewarnt. Es war etwas anderes, als in Afrika dankbare Kinder zu betreuen oder zuhause Spenden zu sammeln. Das hier – und das war Adam vollends bewusst – war weitaus gefährlicher. Doch es hatte ihn nach mehr verlangt, um Buße für begangene Sünden zu leisten. Es hatte ihm nicht gereicht, Essen an Obdachlose zu verteilen oder schwer erziehbaren, straffälligen Teenagern von seinen Erfahrungen zu berichten. Mit viel Überredungskunst und eiserner Geduld konnte er schlussendlich seinen Bischof überzeugen, ihn auf diese Mission zu schicken. Vor allem, weil der Patriarch sehr skeptisch und auch ängstlich war. Er schenkte den Geschichten der Medien, die diese um die Ureinwohner gesponnen hatten, Glauben. Der Mensch schickte Satelliten und Raumschiffe zum Mars. Autonome Autos waren in Planung und es gab viele weitere Errungenschaften des 21. Jahrhunderts. Es existierte für ihn keine alte Welt, in der noch Kannibalismus und Mord auf der Tagesordnung standen. Ein riesiger brauner Schmetterling mit weißen Punkten und Sprenkeln flog an seinem Gesicht vorbei; dabei musste er schmunzeln und über die Schönheit der Natur sinnieren. Ein entfernter Schrei, offenbar von einem Affen, riss ihn aus seinen Gedanken. Mace starrte in die Richtung des Schreis. Mehrere schwarzblaue Singvögel flogen kreischend aus den Bäumen hinter ihnen empor. Erschrocken fuhren sie herum und blickten in das grüne Dickicht, denn sie fühlten sich seltsam beobachtet. »Hallo? Mein Name ist Adam«, rief er in die Richtung, aus der er erneut ein leises Rascheln vernahm. Wieder schrie ein Affe in einem der Wipfel, diesmal jedoch weiter entfernt. Langsam tauchte ein weißbemaltes Gesicht zwischen großen Blättern auf. Ein zischendes Geräusch ertönte, und ein kleiner Pfeil landete direkt vor ihren Füßen. Der Kopf des Wilden verschwand wieder hinter dem Grün der vielen exotischen Pflanzen. »Halt!«, schrie Mace und ging langsam in die Richtung, wo sich vor wenigen Augenblicken noch der Eingeborene befunden hatte. »Warte doch! Ich will dich sehen.« Erneut raschelte ein Gebüsch. Diesmal jedoch weiter links. Abermals tauchte ein Gesicht auf, vermutlich dasselbe wie eben, gefolgt vom Zischen des Blasrohrs. Wieder verfehlte der Pfeil Mace nur knapp und blieb nah neben seinem Gesicht in einem Baum stecken. Gleichermaßen erschrocken wie fasziniert starrte er den primitiven Pfeil an, der aus einem Holzsplitter bestand, an dem kleine schwarze Federn angebracht waren. »Ihr braucht keine Angst vor uns zu haben «, rief Adam in die Richtung des Wilden. Mace lächelte und hob seine Arme . »Hier, ich habe euch etwas mitgebracht«, schrie er und holte die schwarze Bibel aus seiner Tasche hervor, streckte sie nach vorne und ging weiter in die Richtung, wo sie das Gesicht gesehen hatten. Dabei winkte er mit dem Buch und seiner anderen Hand über dem Kopf. Dieses Mal traten drei junge Männer und ein Junge aus dem Schatten hervor und stierten sie misstrauisch an. Alle vier hatten schulterlanges, schwarzes Haar und Schlamm oder Lehm am ganzen Körper. Zudem waren ihre Gesichter mit Asche bedeckt und wirkten dadurch weißgrau. Der Größte der Männer hatte einen Vollbart und trug eine weißgelbe Halskette, die bei genauerem Hinsehen nach Zähnen aller Art aussah. Alle trugen seltsame Verzierungen im Gesicht, eine Art von hölzernen Piercings durch Lippen, Nase und Ohren. Sogar der Jüngste von ihnen, der kaum älter als elf oder zwölf war, trug diesen traditionellen Körperschmuck. Mace fixierte sie und blickte ihnen direkt in die wilden, dunkelbraunen Augen. Vor Aufregung verschluckte er sich so sehr an seinem eigenen Speichel, dass er heftig zu husten begann. Dies erschreckte die Eingeborenen, und sie sprangen hastig einige Schritte zurück. »Keine Angst. Ich tue euch nichts«, stieß er mühsam hervor und ging erneut einen Schritt auf die Wilden zu. Adam blieb währenddessen wie angewurzelt stehen und beobachtete seinen Freund, den er für seinen Mut bewunderte. Der kleine Speer wurde so schnell geschleudert, dass Mace kaum darauf reagieren konnte. Er bemerkte die Attacke erst, als sich die Spitze tief in seinen Oberschenkel bohrte und ein brennender Schmerz ihn zusammenfahren ließ. Abwehrend hielt er die Bibel hoch und schrie. Die größeren Männer schossen mit ihren Blasrohren zwei Pfeile auf ihn. Einer ging ihm direkt in die Brust, der andere traf ihn am Hals. Maces Finger verkrampften sich, und das heilige Buch fiel ihm aus der Hand. Wie in Zeitlupe fiel er rückwärts zu Boden, der weich war und  nach Schlamm und fauliger Erde roch. Ein weiterer Pfeil erwischte Adam am Oberarm. Erschrocken wischte er ihn weg und sah fast augenblicklich nur noch verschwommen, wie der Wilde mit dem Vollbart über Mace stand, ein kleines Steinmesser in der Hand hielt und dieses an sein Gesicht führte. Mace wurden nacheinander beide Augäpfel aus den Höhlen geschabt, wie Austern. Diese wanderten schlürfend in den Mund des Primitiven. Genüsslich kaute er darauf herum. Ploppend platzte einer der Augäpfel auf, und eine weißgelbe, an Eidotter erinnernde...



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