Kaufmann | Corona - der Kapitalismus in seinem Lauf | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Kaufmann Corona - der Kapitalismus in seinem Lauf

Das Virus und die Gesellschaft - jetzt bist Du dran
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-347-24231-9
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Virus und die Gesellschaft - jetzt bist Du dran

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

ISBN: 978-3-347-24231-9
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ausgehend von der Corona-Pandemie wird aufgezeigt, woher dieses Virus kommt, wie mit ihm sprachlich-politisch umgegangen wird und in welchem Verhältnis es zur kapitalistischen Gesamt-Krise steht. In hohem Maße wissenschaftlich werden die kapitalistischen Basis-Fetische 'Wert' und 'abstrakte Arbeit' erklärt und gemessen daran das aktuelle, durch Corona beeinflusste Weltgeschehen dargestellt.

Der Autor George Kaufmann George Kaufmann wurde 1941 in Berlin geboren. Heute lebt er in einer kleinen Gemeinde des Berliner Umlands. Er lernte Werkzeugmacher und studierte an verschiedenen Hochschulen. Studium Dresden: Technologie Flugzeugbau Technologie Maschinenbau (Dipl.-Ing.) Studium Berlin: Philosophie, Politische Ökonomie Außenhandel (Dipl.-Ök.) Fachliche Tätigkeiten: Jeweils langjährig im Schienenfahrzeugbau, Außenhandel (Elektronik/Mikroelektronik) und als Geschäftsführer einer PR-Agentur/Journalist tätig. Seit nahezu vier Jahrzehnten untersucht George Kaufmann zunächst nebenberuflich und inzwischen ungehindert das Wesen des Kapitalismus, also seinen Formzusammenhang und seine Geschichte. Er analysiert jeweils aktuell das kapitalistische Weltsystem und kritisiert aus einer Position der kategorialen Kritik radikal die kapitalistischen Basis-Formen. Hierbei lehnt er sich an den Marx, den der Arbeiterbewegungs-Marxismus in seiner kapitalistischen Borniertheit von seinen Anfängen an bis heute nie verstand, sondern der ihn vielmehr bis heute in Angst und Schrecken versetzt; nämlich den Marx der kapitalistischen "Fetischgesellschaft", des "automatischen Subjekts", der "abstrakten Arbeit", der "Verwertung des Werts", der "Krisentheorie" und der "absoluten inneren Schranke des Kapitalismus", der erst jetzt immer aktueller wird. Buchveröffentlichungen: "Kapitalismus - verstehen - abschaffen" (2015); "War Marx ein Zwilling?" (2015); "Eine Welt voller Flüchtlinge" (2016); "So verhunzen wir unsere Sprache" (2016); "Ist der Kapitalismus noch in Form?" (2017); "Die USA in ihrer kapitalistischen Schlüsselrolle" (2018); "Serno im Fläming - ein Mittelpunkt der Welt" (2018/2020); "Die letzten Zuckungen des Kapitalismus" (2020) Bei Interesse kannst Du mit George Kaufmann zu den Inhalten seiner Bücher über "george.k@nbpress.de" kommunizieren; radikal-kritisch und respektvoll.

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Kleiner Kriseneinstieg Krisen kommen und gehen, der Kapitalismus aber bleibt bestehen. Davon sind liberale wie linke Theoretiker gleichermaßen überzeugt. Und wie wird eine große ökonomische Krise überwunden? Die aufgebauten Widersprüche müssen realisiert werden. Für die in aller Welt und in nahezu allen Industriezweigen angehäuften Überkapazitäten bedeutet das zum Beispiel, sie müssen abgebaut werden. Generell muss überschüssiges Kapital in allen seinen Formen (Produktionsmittel, Arbeitskraft, Waren, Geldkapital) entwertet werden. Danach kann es angeblich immer wieder auf ein Neues gehen. Die VWL-Professoren nennen das „Anpassung“, die akademischen Linken „Bereinigung“. Seit dem Herbst 2009 hat es folgerichtig allgemein geheißen, die neue Weltwirtschaftskrise sei schon wieder ausgestanden. Aber die große Entwertung oder Bereinigung hatte noch gar nicht stattgefunden. Stattdessen wurde auf Teufel komm raus „gerettet“. Nach den eigenen Auffassungen der offiziellen Wirtschafts„wissenschaft“ sowie ihrer linken Kollegen beweist das aber, dass der wirkliche Entwertungsschock erst noch kommen muss. Vielleicht waren die Pragmatiker klüger als die Theoretiker, weil sie ahnten, dass nach der erstmals nötigen globalen „Bereinigung“ nur noch ökonomisch verbrannte Erde übrigbleiben würde. Freilich schoben ihre Rettungsmaßnahmen und Konjunkturprogramme das elementare Problem nur vor sich her und lassen es seither in immer größere Dimensionen wachsen. Denn bereits seit mehr als 30 Jahren lebt die Weltwirtschaft hauptsächlich vom finanziellen Doping (massenhaft gedrucktes Geld, das keiner Mehrwertproduktion irgendwo entspringt): Lange Zeit (seit den 80er Jahren) waren es zunächst die Finanzblasen, die Kaufkraft ohne reale Grundlage kreierten, dann seit der Jahrhundertwende die Notenbanken und Staatshaushalte (Verschuldung). Die Mobilisierung von Arbeitskraft in China, Indien und Europa beruhte allein auf einseitigen Defizitkreisläufen (riesige Exportüberschüsse einerseits bei gleichzeitigen Handelsdefiziten/Schuldenfalle andererseits). Letzten Endes sind die auf solche Weise angeschobenen Produktionsprozesse aber kapitalistisch „ungültig“. Deshalb müssen sie mittelfristig objektiv1 mit der Entwertung aller ihrer Bestandteile enden. So werden zwar die Theoretiker recht behalten, aber daraus folgt keine neue Perspektive für die globale Kapitalverwertung mehr. Man kann von einer Paralyse (vollständige Lähmung) der Wirtschaftstheorie und der Wirtschafts- bzw. Geldpolitik sprechen. Davon zeugen auch die heftigen Kontroversen in der ökonomischen Zunft und in den Regierungen. Die neoliberalen Hardliner wollen eher ein Ende mit Schrecken in Kauf nehmen, weil sie ihrer Ideologie mehr glauben als der Realität. Die Pragmatiker dagegen wollen das finanzpolitische Doping exzessiv ausdehnen, obwohl sie damit immer neuen Zündstoff für den unvermeidlichen Entwertungsschock anhäufen. Mein Nachbar meint: „Das sind doch kluge Leute, warum tun sie das?“ Sie tun es, weil ihr Denken grundsätzlich kapitalistisch präformiert ist und sich nur an der Oberfläche (Markt und Konkurrenz) des Systems befindet. Von den Basis-Zusammenhängen ihres eigenen Systems haben sie jedoch nicht mehr Ahnung als Marx vom Motorradfahren. Was geschieht nun real? Was ist da los? Warum ist das so? Gegenwärtig sind bereits nahezu überall in der Welt die 2008ff aufgelegten staatlichen Konjunktur-Programme ausgelaufen, und schon sanken die Wachstumsraten, wie uns die Medien bereits in den Monaten vor Corona wissen ließen, mit beachtlichem Tempo; als ob einem gedopten Läufer die Luft ausgeht, wenn er keinen Stoff mehr bekommt. Nahezu im Wochentakt wurden die ohnehin gefälschten, sozusagen halluzinierten Wachstumszahlen für alle Bereiche (Welt, Kontinente, Ländergruppen, Länder) stets weiter nach unten korrigiert. Nach den prognostischen Blamagen der letzten Jahre zog sich das Frühjahrs-Gutachten der Wirtschaftsinstitute in der BRD für 2018 schon im Titel auf eine zwiespältige Beurteilung zurück: „Erholung setzt sich fort – Risiken bleiben groß“; () 2018: „Deutsche Wirtschaft im Boom – die Luft wird dünner“. Dies bezeichne ich als das ganz normale Neusprech/Doppeldenk des Liberalismus, das ihn schon seit über 200 Jahren kennzeichnet. Die Prognosen für 2019 lagen im Frühjahr 2018 bei 2,0 Prozent, im November nur noch bei 1,8 Prozent, am 4.4.2019 noch bei 0,8 Prozent und am 11.4. 2019 also gerade mal eine Woche danach nur noch bei 0,5 Prozent. Das ist zunächst einmal ein deutliches Zeichen, dass die Wirtschaft kriselt. Aber das Alltagsbewusstsein nimmt keinerlei Anstoß daran, sondern frisst sowohl diese Zahlen wie auch den damit verbundenen Sprach-Mist. Das zeigt uns, dass in allen Gesellschafts-Bereichen nicht der kleinste Einblick in die tatsächlichen Vorgänge und Zusammenhänge besteht, als sei das Denken nahezu vollständig abhandengekommen. Immerhin wird eine „abgekühlte Konjunktur“ festgestellt und hohe „politische Risiken“ (was immer das konkret heißen mag). Aber was schert uns das? „Langsameres Wachstum ist unverändert Wachstum“, so tönte im April 2019 schönrednerisch der deutsche Finanzminister angesichts der Wachstumsprognose von sehr mageren 0,5 Prozent für dieses Jahr. Und weiter: „Wenn morgen früh 500.000 Männer und Frauen an den richtigen Fabrik-Toren klopfen, dann werden sie alle eingestellt“. Das ist einfach nur hirnverbrannt und wird mit einem bösen Erwachen enden. Er vergaß zu erwähnen, dass die Tore der Deutschen Bank, obwohl diese als systemrelevant gilt, leider nicht die richtigen sind, denn sie wird in nächster Zeit tausende Arbeitsplätze eliminieren. Bei den Toren der Automobil-Industrie sieht es ähnlich aus. Und in der Stahl-Industrie? Und im Schiffbau? Und im Flugzeugbau?…? Für jeden der sehen will, sind das deutliche Anzeichen dafür, dass die nächste globale Rezession schon vor der Tür steht, denn der 2008 durch den pausenlosen Betrieb der heißlaufenden Gelddruckereien nur hinausgeschobene Entwertungsschub dieser Krise muss erst noch kommen, sich die Krise also „realisieren“. Das heißt, die weltweit immer weiter aufgebauten Überkapazitäten in nahezu allen Industriezweigen müssen2 verschwinden und werden verschwinden. Stattdessen aber wurde, wie schon benannt, „gerettet“ auf Teufel komm raus und so die „Realisierung“ der Krise temporär ein wenig gestreckt. Nach den eigenen Auffassungen der offiziellen Wirtschafts-„wissenschaft“ wie auch ihrer linken Kollegen würde das allerdings beweisen, dass der wirkliche Entwertungsschock erst noch kommen musste. Vielleicht waren ja die Pragmatiker klüger als die Theoretiker, weil sie ahnten, dass nach der globalen Bereinigung ökonomisch nur noch verbrannte Erde übrigbleiben würde. Freilich lösten ihre Rettungs-Maßnahmen das elementare Problem nicht, sondern schoben es nur vor sich her und ließen es in immer größere Dimensionen wachsen. Seit etwa 40 Jahren lebt die Weltwirtschaft hauptsächlich vom finanziellen Doping. Das heißt, das in der Wirtschaft eingesetzte Geld stammt weit überwiegend und zunehmend von Buchungsimpulsen aus den Finanzblasen und den schon heiß gelaufenen Notenpressen der Zentralbanken. Lange Zeit waren es diese Finanzblasen, die Kaufkraft ohne reale Grundlage kreierten, dann seit der Jahrhundertwende die Notenbanken und Staatshaushalte. Die Mobilisierung von Arbeitskraft in China, Indien und Europa beruht seither allein auf einseitigen Defizitkreisläufen. Letzten Endes sind die auf solche Weise angeschobenen Produktions-Prozesse aber kapitalistisch „ungültig“, da sie nicht aus Mehrwert-Produktion entstanden, sondern aus der Geld-Druckmaschine. Sie müssen daher mit der Entwertung aller ihrer Bestandteile enden. Damit werden zwar die Theoretiker recht behalten, aber daraus folgt keine neue Perspektive für die globale Kapitalverwertung. Wir können von einer Paralyse der Wirtschafts-Theorie ebenso wie die der Wirtschafts- bzw. Geldpolitik sprechen. Davon zeugen auch die heftigen Kontroversen in der ökonomischen Zunft und den Regierungen. Die neoliberalen Hardliner wollen eher ein Ende mit Schrecken in Kauf nehmen, weil sie ihrer Ideologie mehr glauben als der Realität. Die Pragmatiker dagegen wollen das finanzpolitische Doping exzessiv ausdehnen, obwohl sie damit immer neuen Zündstoff für den unvermeidlichen Entwertungs-Schock anhäufen. Die staatlichen Konjunktur-Programme sind überall bereits wieder beendet oder laufen derzeit aus. In den USA war Präsident Trump gleich nach seinem Amtsantritt dabei, die Kriegswirtschaft gewaltig zu forcieren, ohne zu wissen, aus welcher Mehrwert-Produktion das Geld dafür kommen soll. Er glaubte, es per Zollkrieg von der übrigen Welt eintreiben zu können. Das ist aber nur ein Beweis seiner Unwissenheit über das eigene...



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