Buch, Deutsch, 150 Seiten
Person und Werk
Buch, Deutsch, 150 Seiten
ISBN: 978-3-86064-525-3
Verlag: Kovac
Johann Georg Fischer gehört zu jener Gruppe schwäbischer Dichter, die Uhland hervorbrachte und die um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Mörike gipfelte. Der literarische Nachlass des Dichters befindet sich im Schiller-Nationalmuseum in Marbach. Fischer selbst war ein leidenschaftlicher Verehrer Schillers und hat sehr häufig bei den alljährlichen Schillerfeiern des Stuttgarter Liederkranzes die Festrede gehalten; Reden, die auch noch heute lesens- und bedenkenswert sind. Fischer, der als Professor für deutsche Literatur an der Realschule in Stuttgart tätig war, hat, wie seine Schüler bezeugen, seinen Unterricht höchst eindrucksvoll und lebendig gestaltet. Fischer stammt vom Lande und betont immer wieder, wie sehr dieses Umfeld seine Dichtung mitgeprägt hat.
Noch dunkel ist's
Und Morgen doch,
In Saat und Ästen träumt es noch,
Die Lerche schlummert in der Flur
Noch singt sie nicht
Sie dichtet nur.
Gerade in einer Zeit, in der Sprache zunehmend mehr funktionalisiert wird, ist es im besonderen von Bedeutung, den modernen Menschen etwas von dem ahnen, ja spüren zu lassen, was Sprache über ihre Funktionalität hinaus vermitteln kann. So kann das dichterische Werk Johann Georg Fischers dem Leser einen Zugang zu jenen Quellen seiner Existenz eröffnen, die ihm zunehmend mehr abhanden kommen, nach denen aber eine tiefe Sehnsucht besteht.