E-Book, Deutsch, Band 347, 512 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Kendrick / Lee / Mortimer Julia Exklusiv Band 347
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1192-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Im Reich der Liebe
E-Book, Deutsch, Band 347, 512 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-1192-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
TRAUMFRAU - WO BIST DU? von MIRANDA LEE
Warum hat Rachel ihn nur am nächsten Morgen verlassen? Für Luke St. Clair, den berühmten Starfotografen, war die Nacht mit ihr einzigartig. Als er wenig später etwas über sie in der Zeitung liest, glaubt er, den Grund zu kennen ...
BEIM BLICK IN DEINE AUGEN von SHARON KENDICK
Fassungslos starrt Constantine die Fremde an: Sie behauptet, sie hätte einen Sohn mit ihm! Aber das wüsste er doch! Aber als sie gemeinsam nach Athen reisen, wird seine Erinnerung wach - und seine Sehnsucht, jene zärtliche Liebesnacht zu wiederholen ...
ZU SCHÖN FÜR DIE LIEBE? von CAROLE MORTIMER
Darf ein Mann so schön sein? Bryn kann sich an Gabriel D'Angelo nicht sattsehen. Doch sollte die Malerin sich dem reichen Galeristen hingeben, der ihre Familie einst ins Unglück stürzte?
Fast ihr ganzes Leben lang hat sich Sharon Kendrick Geschichten ausgedacht. Ihr erstes Buch, das von eineiigen Zwillingen handelte, die böse Mächte in ihrem Internat bekämpften, schrieb sie mit elf Jahren! Allerdings wurde der Roman nie veröffentlicht, und das Manuskript existiert leider nicht mehr. Sharon träumte davon, Journalistin zu werden, doch leider kam immer irgendetwas dazwischen, und sie musste sich mit verschiedenen Jobs über Wasser halten. Sie arbeitete als Kellnerin, Köchin, Tänzerin und Fotografin - und hat sogar in Bars gesungen. Schließlich wurde sie Krankenschwester und war mit dem Rettungswagen in der australischen Wüste im Einsatz. Ihr eigenes Happy End fand sie, als sie einen attraktiven Arzt heiratete. Noch immer verspürte sie den Wunsch zu schreiben - nicht einfach für eine Mutter mit einem lebhaften Kleinkind und einem sechs Monate alten Baby. Aber sie zog es durch, und schon bald wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Bis heute folgten viele weitere Liebesromane, die inzwischen weltweit Fans gefunden haben. Sharon ist eine begeisterte Romance-Autorin und sehr glücklich darüber, den, wie sie sagt, "besten Job der Welt" zu haben.
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2. KAPITEL
„Ich habe in einem Hotel in der Nähe ein Zimmer“, sagte sie mit leiser, verführerischer Stimme, den Blick ihrer unglaublich grünen Augen unverwandt auf Luke gerichtet. „Wenn du dich so langweilst, wie es scheint, möchtest du mich vielleicht dorthin begleiten.“
Luke richtete sich auf. Plötzlich war er froh, dass sein Glas mittlerweile von diesen langen, schmalen Fingern mit den sorgfältig lackierten Nägeln gehalten wurde. Ansonsten hätte er vermutlich seinen Drink verschüttet. Allerdings wäre das wahrscheinlich auch nicht schlecht gewesen, denn bei dem rasanten Tempo, das die Blondine vorlegte, brauchte er eine kleine Abkühlung.
Er sah ihr tief in die Augen, die tropischen Lagunen glichen – weil dies ungefährlicher war, als den Rest von ihr zu betrachten. Als sie lässig auf ihn zugeschlendert war, hatte er einen verdammt guten Eindruck davon bekommen, was ihn erwartete.
Sie hatte ein hinreißendes Gesicht – die exotischen Züge wurden von einer wilden honigblonden Mähne umrahmt – und einen noch hinreißenderen Körper. Groß und schlank, mit wohl geformten, festen Brüsten und endlos langen Beinen, die geradewegs bis zu ihrer schmalen Taille reichten. Oder zumindest schien es so.
Für Lukes Geschmack war sie allerdings ein wenig zu auffallend gekleidet. Der Mini im Leopardenmuster überließ wirklich nichts der Phantasie. Falls sie tatsächlich noch etwas unter dem Kleid trug, konnte er es jedenfalls nicht erkennen. Das seidige Material umschloss ihre Figur wie eine zweite Haut, der raffinierte Schnitt entblößte ihre makellosen Schultern und sonnengebräunten Schenkel.
Unwillkürlich fragte Luke sich, womit sie wohl ihren Lebensunterhalt verdiente … Nun, vielleicht war es besser, die Wahrheit nicht zu kennen.
Normalerweise bevorzugte er kühle, weltgewandte Karrierefrauen mit Format, deren unterschwellige Sinnlichkeit eine Herausforderung für ihn darstellte. Sie sandten stumme, aber nichtsdestotrotz eindeutige Botschaften aus und überließen ihm den Rest. Anders als dieses offenherzige Geschöpf, luden sie ihn nicht unverblümt zum Sex ein.
„Ist es deine Gewohnheit, dich völlig Fremden anzubieten?“ Luke bemühte sich, nicht so schockiert zu klingen, wie er sich fühlte. Oder so erregt.
Seit seiner Trennung von Tracy ein paar Monate zuvor hatte er keine Frau mehr gehabt. Die lange Enthaltsamkeit ist an meiner Reaktion schuld, redete er sich ein. Tief in seinem Herzen wusste er jedoch, dass dies nicht stimmte. Er hatte diese Wildkatze vom ersten Augenblick an begehrt.
Sie hob die perfekt geschwungenen Brauen. „Du bist Amerikaner“, stellte sie fest.
Er hätte ihr die Wahrheit sagen können, aber irgendetwas … irgendein undefinierbarer Instinkt warnte ihn, ihr nicht zu verraten, dass er gebürtiger Australier war. Man hatte ihm schon häufiger gesagt, dass er einen amerikanischen Akzent angenommen habe, aber bis zu diesem Moment hatte er es nicht geglaubt.
„Magst du keine Amerikaner?“, fragte er, nahm das Glas aus ihren Händen und leerte es in einem Zug. Er hatte die vage Ahnung, dass er den Abend mit einem kleinen Schwips besser überstehen würde.
„Das kommt darauf an“, meinte sie ausweichend. „Verbringst du deine Ferien hier, oder bleibst du länger?“
„Ich mache Urlaub“, erklärte Luke wahrheitsgemäß. Aber ich könnte auch länger bleiben, fügte er in Gedanken hinzu, falls ich jede Nacht mit dir verbringen kann.
Er spürte, wie das Blut schneller durch seine Adern strömte. Jetzt schon …
Seine wachsende Erregung hätte ein ebenso peinliches wie auch schmerzliches Verhängnis werden können, wenn er nicht ein langes weißes Sportsakko über einer lockeren dunklen Leinenhose getragen hätte. Die weite Kleidung verbarg glücklicherweise seinen Zustand.
Er hatte nicht die Absicht, dieser Katze in Menschengestalt zu verraten, dass er eine leichte Beute für sie und ihren animalischen Sex war. Obwohl ihn ihre Offenheit und ihr absolut umwerfender Körper reizten, verbot sein männliches Ego, dass er ihr sofort folgte.
Zumindest eine Minute sollte ich warten, sagte er sich selbstironisch.
„Habe ich mich damit disqualifiziert?“, erkundigte er sich scheinbar gelangweilt.
„Im Gegenteil.“ Ihre sinnliche Stimme jagte einen heißen Schauer über seinen Rücken. „Ich liebe Touristen. Besonders große, dunkelhaarige, attraktive mit schönen dunklen Augen. Du bist doch allein, oder? Kein kleines Frauchen oder eine Freundin, die im Hotel oder in den Staaten auf dich wartet?“
„Ich bin ganz allein“, versicherte er und fühlte sich keineswegs so cool, wie er klang. „Und das ist sehr bedauerlich.“
„Das finde ich überhaupt nicht, schöner Mann“, flüsterte sie. „Du bist absolut umwerfend und in jeder Hinsicht perfekt. Komm mit …“
Sie nahm ihm das Glas aus den Fingern und bückte sich, um es auf den Boden zu stellen. Damit erlaubte sie ihm einen ungehinderten Blick auf ihre wundervollen Brüste. Als sie sich wieder aufrichtete, lächelte sie betörend. Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich fort, quer durch die Galerie und die breite Treppe hinunter.
Die kümmerlichen Reste von Lukes Verstand brauchten einige Zeit, bis sie wieder einen klaren Gedanken formen konnten. Dann jedoch blieb er so unvermittelt stehen, dass ihm ihre Finger entglitten.
„Du bist doch keine Prostituierte, oder?“ Misstrauisch sah er sie an.
Die plötzlich aufflammende Empörung in ihren wunderbaren grünen Augen war ebenso unmissverständlich wie seine eigene Erleichterung. Was um alles in der Welt hätte er getan, wenn sie seine Frage bejaht hätte?
Du wärst trotzdem mit ihr gegangen, raunte ihm eine innere Stimme zu.
„Entschuldige“, bat er. „Zeig mir den Weg, Schätzchen.“ Offenbar war sie lediglich auf ein Abenteuer aus. Sie suchte eine flüchtige Affäre ohne Komplikationen oder Bindungen.
Obwohl dies nicht Lukes Stil entsprach, wusste er, dass alles darauf hinauslaufen würde. Es ließ sich nicht leugnen, er war von ihr überwältigt. Mehr als überwältigt. Mit ihrer ebenso primitiven wie ansteckenden Sexualität hatte sie ihn geradezu verhext. Der Zauber schien in Wellen von ihr auszugehen und legte einen Bann über seine Sinne, brachte sein Blut in Wallung und beflügelte seine Phantasie. Wie mochte es wohl sein, die ganze Nacht mit ihr zu verbringen?
Sie warf ihm gelegentlich einen Blick über die Schulter zu, während sie ihn die letzten Stufen hinunterführte und sich einen Weg durch das überfüllte Foyer bahnte. Mal leuchteten ihre Augen einladend, dann wiederum lag ein verwunderter Ausdruck darin, ganz so, als könne sie es nicht fassen, dass Luke so bereitwillig mitkam.
Diese unvermutete Verletzlichkeit begann ihn zu interessieren. Allmählich wuchs in ihm der Verdacht, dass sie sich normalerweise nicht so benahm. Als sie endlich draußen auf der Straße standen, hatte sie ihn einmal zu oft so unsicher angesehen. Einer spontanen Eingebung folgend, drängte er sie in einen dunklen Hauseingang und presste sie fest an sich.
Ihr leiser Aufschrei und die schreckgeweiteten Augen bestätigten seine Vermutung, dass sie derart gefährliche Spielchen nicht gewöhnt war. Entweder das, oder sie war vorher nie ernsthaft in Schwierigkeiten geraten.
„Du kleine Närrin“, schimpfte er. „Ist dir denn nicht klar, welches Risiko du eingehst, wenn du dich mit einem völlig Fremden einlässt?“
Trotzig hob sie das Kinn. Ihre Augen funkelten gefährlich. „Hast du etwa deine Meinung geändert?“, konterte sie. „Falls ja, dann sag es, verdammt.“ Sie versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien. „Ich habe heute Nacht keine Zeit für Feiglinge.“
„Feiglinge? Wieso, du kleines …“ Wie feuerrote Blitze durchzuckte ihn der Zorn, und ehe er wusste, was er tat, hatte er auch schon ihre blonde Mähne gepackt. Er bog ihren Kopf so zurück, sodass sie ihr hübsches Kinn noch höher heben musste.
Bevor sie einen Schrei ausstoßen konnte, presste er die Lippen auf ihren Mund und küsste sie, wie er noch nie eine Frau geküsst hatte. Voller Wut, ohne Leidenschaft, nur von dem Wunsch beseelt, zu bestrafen und zu verletzen, nicht zu verführen.
Und trotzdem endete alles mit einer Verführung.
Seiner, nicht ihrer. Denn als seine Zunge in die Tiefen ihres Mundes vordrang, stöhnte sie auf. Dieser Laut berührte ihn mehr, als es jemals das Stöhnen einer anderen Frau vermocht hatte. Auf einmal sehnte er sich danach, sie zu beschützen und nicht zu bestrafen. Sie zu halten und nicht zu verletzen.
Es war ihm nicht länger möglich, sie so brutal zu küssen. Stattdessen begann er, mit seiner Zunge ihre zärtlich zu umschmeicheln, und streichelte sanft ihren festen, kleinen Po. Befriedigt registrierte er, dass sie sich entspannte und sich an ihn schmiegte. Und dann stöhnte sie erneut. Diesmal jedoch signalisierte sie damit, dass sie sich vollständig seiner männlichen Überlegenheit unterwarf. In Luke erwachte ein berauschendes Gefühl sexueller Macht. Er konnte es kaum erwarten, sie nackt und bebend unter sich zu spüren.
„Dein Hotel“, flüsterte er heiser „Ist es weit weg?“
Sie schüttelte stumm den Kopf und streifte dabei seine Lippen mit ihren.
Luke erschauerte. Er war kurz davor, vollends die Kontrolle über sich zu verlieren und etwas zu tun, was er seit seinem fünfzehnten Lebensjahr nicht mehr getan hatte. Schwer atmend, löste er sich von ihrem erhitzten Körper und schaute in ihre verhangenen grünen Augen. Sie wirkte … erstaunt? Erstaunt und ihm...