E-Book, Deutsch, Band 0399, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
Kenny / Ashton / Phillips Julia Extra Band 399
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0452-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0399, 448 Seiten
Reihe: Julia Extra
ISBN: 978-3-7337-0452-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ZURÜCK IN DIE ARME DES GRIECHISCHEN MILLIONÄRS? von GRAHAM, LYNNE
Wie Smaragde schimmern Nik Christakis' Augen - und wecken eine Begierde in Betsy, gegen die sie machtlos ist. Dabei wollte sie eigentlich nur noch eins von dem griechischen Millionär: die Scheidung! Doch ein letztes Mal gibt sie seiner Anziehung nach. Mit ungeahnten Folgen ...
SPIEL NICHT MIT DER LIEBE! von PHILLIPS, CHARLOTTE
Schon viel zu lange hat Emma gehofft, dass sich ihre Scheinbeziehung mit dem faszinierenden Unternehmer Dan Morgan in echte Liebe verwandelt - vergeblich! Aber ausgerechnet als sie ihre platonische Abmachung beenden will, küsst Dan sie heiß. Empfindet er etwa doch mehr für sie?
VERFÜHRT VON EINEM ITALIENISCHEN PLAYBOY von KENNY, JANETTE
'Ich kann dir alles geben, was du möchtest.' Luciano Duchelinis Angebot ist so verlockend wie gefährlich für Caprice. Zwar könnte sie mit der Hilfe des unwiderstehlichen Playboys ihr Familienanwesen in den Bergen retten. Doch wenn sie ihm dabei zu nahekommt, ist sie verloren ...
EINE FILMREIFE AFFÄRE von ASHTON, LEAH
Ruby hat eine Regel: Keine Affären bei der Arbeit! Dumm nur, dass der sexy Hollywood-Star Devlin Cooper sich daran nicht im Geringsten stört. Als Ruby bei seinem neuesten Filmdreh als Produktionsassistentin arbeitet, versucht er sie vom ersten Augenblick an zu verführen ...
Solange Janette sich erinnern kann, prägten fiktive Geschichten und Charaktere ihre Welt. Die Liebe zur Literatur entdeckte sie bereits als kleines Mädchen, da ihre Eltern ihr rund um die Uhr vorlasen. Ermutigt durch ihre Mutter, begann Janette schon früh zu schreiben. Anfänglich begnügte sie sich damit, ihren Lieblingssendungen neue, nach ihren Vorstellungen perfekte Enden hinzuzudichten. Doch schon bald reizte sie die Möglichkeit, eigene interessante Charaktere zu erschaffen und sie den verschiedensten Situationen auszusetzen. Ganz nach dem Rat ihres Deutschlehrers verfolgte sie unentwegt ihren Traum von der Schriftstellerei, vergaß dabei jedoch nicht das wirkliche Leben: Janette Kenny machte sich zunächst als Kosmetikerin selbstständig, bevor sie endlich beschloss, die Art von Büchern zu schreiben, die ihr selber am Herzen liegen: Liebesromane! Nach unzähligen Kurzgeschichten veröffentlichte Janette schließlich ihren ersten Roman und ist ihrem Traum einer großen Schriftstellerkarriere damit ein ganzes Stück näher!
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL
„Eine Scheidung kann auch zivilisiert ablaufen“, bemerkte Cristo Ravelli vorsichtig.
Nik Christakis wäre fast in höhnisches Gelächter ausgebrochen, als er diese Worte aus dem Munde seines kaum zwei Monate älteren Halbbruders hörte. Nur sein aufrichtiger Respekt für Cristo hielt ihn von einer schneidenden Antwort zurück. Sein Bruder wusste ja nicht, wie es sich anfühlte, mitten in einem erbitterten Scheidungskrieg zu stecken.
Cristo war frisch und sehr glücklich verheiratet und hatte noch keine negativen Erfahrungen auf diesem Gebiet… oder auf sonst einem. Er war so geradlinig und solide wie ein Lineal. In ihm gab es keine verborgenen Winkel, keine dunklen Geheimnisse. Sein Bruder ahnte nichts von den schrecklichen Dingen, die Nik in seinem Leben bereits hatte erleben müssen. Und auf keinen Fall würde Nik ihn ausgerechnet jetzt damit konfrontieren!
„Du fragst dich vermutlich, warum ich so dreist bin, dir einen Rat zu erteilen“, fügte Cristo diplomatisch hinzu. „Aber du und Betsy hattet mal eine gute Beziehung, und etwas weniger verkrampft und aggressiv an die Sache ranzugehen, wäre bestimmt besser für euch bei…“
„Dann wird es dich bestimmt freuen zu hören, dass Betsy und ich uns morgen mit unseren Anwälten treffen, um die Aufteilung des Vermögens zu regeln“, erklärte Nik, die schmalen dunklen Gesichtszüge grimmig und hart.
„Es geht doch nur um Geld, Nik, und … Dio mio.“ Cristo seufzte tief, als er an das Imperium dachte, das sein Workaholic-Tycoon-Bruder aus dem Nichts aufgebaut hatte. „Davon hast du doch jede Menge.“
Nik biss die makellosen weißen Zähne zusammen. Kaum gezügelte Wut blitzte in seinen hellgrünen Augen auf. „Darum geht es nicht!“, sagte er schroff. „Betsy will mich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans. Sie will mir die Hälfte meines Vermögens abknöpfen!“
„Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum sie auf einmal so viel fordert“, räumte Cristo ein. „Sie kam mir bisher überhaupt nicht geldgierig vor. Hast du versucht, mit ihr zu reden?“
Nik runzelte gereizt die Stirn. „Warum sollte ich mit ihr reden wollen?“ Sein entgeisterter Tonfall suggerierte, dass ihm schon die bloße Idee völlig vorrückt vorkam. „Sie hat mich rausgeworfen, die Scheidung eingereicht und will mir jetzt Milliarden abknöpfen!“
„Sie hatte ihre Gründe dafür, dich aus dem Haus zu werfen“, rief Cristo seinem Bruder vorsichtig ins Gedächtnis.
Statt einer Antwort presste Nik nur stur die Lippen zusammen. Er hatte seine eigene Erklärung dafür, warum seine Ehe gescheitert war: weil er eine Frau geheiratet hatte, die keine Kinder wollte und die dann ihre Meinung geändert hatte! Klar hatte er ihr etwas sehr Wichtiges verschwiegen, aber er war verständlicherweise davon ausgegangen, dass ihr plötzlicher Meinungswechsel nur eine Laune war und ihr Wunsch hoffentlich genauso schnell wieder verschwinden würde wie er aufgetaucht war.
„Es war mein Haus“, entgegnete er flach.
„Dann willst du ihr Lavender Hall jetzt also genauso wegnehmen wie den Hund?“
„Gizmo gehörte ebenfalls mir.“ Nik warf einen Blick in die Richtung des besagten Hundes, der vor zwei Monaten in seine Obhut zurückgeholt worden war und noch immer den jämmerlichen Anblick einer tiefen Hundedepression bot. Gizmo lag inmitten von nicht angerührtem Gummispielzeug vor einem Fenster, die Schnauze trübsinnig auf die zottigen Pfoten gelegt. Das Tier hatte alles, was man nur für Geld kaufen konnte, doch trotz Niks größter Bemühungen trauerte die dämliche Töle seiner Ex immer noch hinterher.
„Weißt du überhaupt, dass sie völlig am Boden zerstört gewesen ist, als du ihr den Hund weggenommen hast?“, fragte Cristo.
„Die drei Seiten tränenbefleckter Anweisungen ließen darauf schließen, ja“, erwiderte Nik sardonisch. „Sie macht sich mehr Sorgen um den Hund als um mich.“
„Vor noch nicht mal einem Jahr hat sie dich noch angebetet“, widersprach Cristo.
Nik musste zugeben, dass er das sehr genossen hatte. Weniger gefallen hatte ihm allerdings, dass diese Bewunderung sich nun in Hass verwandelt hatte. Und in Fragen, die er nicht beantworten konnte. Okay, das stimmte nicht ganz. Unter Zwang hätte er ihr seine Gründe vielleicht erklären können, aber er wollte sich weder ihrem Mitleid noch ihrem Entsetzen aussetzen. Es gab Dinge, die ein Mann einfach für sich behalten musste. Weil sie zu schrecklich waren, um sie jemandem anzuvertrauen …
Cristo zögerte einen Moment. „Als du mich dazu aufgefordert hast, nach eurer Trennung mit Betsy zu reden und mich ein bisschen um sie zu kümmern, dachte ich, dass ich den Vermittler spielen soll, weil du sie noch liebst und sie zurückwillst.“
Niks attraktives Gesicht verzerrte sich zu einer höhnischen Grimasse. „Ich habe sie nicht geliebt“, erklärte er kalt. „Ich habe noch nie jemanden geliebt. Ich mochte sie und vertraute ihr. Sie war eine gute Hausfrau.“
„Eine gute Hausfrau?“
„Ja, sie war eine gute Hausfrau“, wiederholte Nik stur. Cristo konnte natürlich nicht nachvollziehen, warum Nik eine solche Eigenschaft bei einer Frau so anziehend fand. „Aber mein Vertrauen in sie war nicht gerechtfertigt. Natürlich will ich sie nicht zurück.“
„Bist du dir da absolut sicher?“
„Klar“, bestätigte Nik, ohne zu zögern. Die Scheidung war zwar noch nicht durch, aber er hatte Betsy längst abgehakt. Für einen griechischen Milliardär war sie ohnehin eine etwas unpassendere Partnerin gewesen. Als er ihr begegnet war, hatte er noch große Probleme gehabt, aber inzwischen war das vorbei. In den sechs Monaten seit dem Scheitern seiner Ehe hatte er sich sehr verändert und war stolz darauf.
Endlich hatte er seine schreckliche Kindheit überwunden und konnte neu durchstarten. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war, seine alten Fehler zu wiederholen – und Betsy war ein gewaltiger Fehler gewesen.
Betsy versuchte, ihre innere Anspannung zu verdrängen, aber das Warten in dem eleganten Konferenzraum machte sie so nervös, dass sie schon bei dem kleinsten Geräusch zusammenzuckte.
Kein Wunder, schließlich war es jetzt schon ein halbes Jahr her, dass sie Nik zuletzt gesehen hatte – sechs Monate, in denen auch noch der letzte Rest ihres gebrochenen Herzens in den Staub getreten worden war. Er hatte sich geweigert, sie zu sehen und ihr keinerlei Erklärung für sein völlig unverständliches Verhalten gegeben.
In einem einzigen Augenblick war damals aus einer glücklich verheirateten Frau, die gerade ihr erstes Baby plante, eine bitter hintergangene und verletzte Ehefrau geworden. Es mochte Betsy gewesen sein, die Nik rauswarf, aber im Grunde hatte er sie verlassen. Ohne einen Blick zurück war er gegangen, so, als ob ihm drei Jahre Ehe absolut nichts bedeuteten.
Erst später – viel zu spät – war Betsy bewusst geworden, dass sie einen Mann geheiratet hatte, der ihr nie eine Liebeserklärung gemacht hatte. Einen Mann, in dessen Leben nur eines von Bedeutung war – seine Arbeit.
War es ein Wunder, dass sie da hatte zurückschlagen wollen, auch auf die Gefahr hin, dass sie sich damit seinen Hass zuzog? Inzwischen war es ihr nämlich egal, völlig egal, was Nikolos Christakis von ihr hielt! Ihre Liebe zu ihm war erloschen, als ihr bewusst geworden war, wie wenig sie oder ihre Ehe ihm bedeutet hatten. Ihr jetziges Verhalten war nur die Rache für ihr gebrochenes Herz.
Rache …
Das klang weder hübsch noch weiblich und war bestimmt das Letzte, was ein so manipulativer und gerissener Geschäftshai wie Nik Christakis von seiner einst so gefügigen künftigen Ex-Frau erwartet hatte. Indem sie die Hälfte seines Vermögens verlangte, traf sie ihn an seiner empfindlichsten Stelle. Sie mochte ihm gleichgültig sein, aber sein kostbares Geld war es nicht. Dafür sprach schon allein, dass er erst jetzt bereit war, sich wieder mit ihr zu treffen …
Als Betsy Schritte vor der Tür hörte, versteifte sie sich unwillkürlich. Die Türklinke bewegte sich, doch niemand trat ein. Betsy saß da wie zur Salzsäule erstarrt. Das Herz schlug ihr vor Nervosität bis zum Hals.
„Überlassen Sie lieber uns das Reden“, sagte ihr Anwalt Stewart Annersley nicht zum ersten Mal zu ihr. Was er in Wirklichkeit meinte, war, dass Betsy den gegnerischen Anwälten nicht gewachsen sein würde. Für Betsy war das nichts Neues. Auch nach drei Jahren Ehe mit einem Mann wie Nik war sie noch immer viel zu gutgläubig. Zumindest konnte sie sich nicht auf ihre Menschenkenntnis verlassen.
Nie hätte sie zum Beispiel damit gerechnet, dass Nik ihr Gizmo wegnehmen würde. Der kleine Hund war nach der Trennung ihr einziger Trost gewesen, und Nik mochte Hunde noch nicht mal. Ihre einzige Erklärung dafür war inzwischen, dass Nik ein absoluter Kontrollfreak war. Was ihm gehörte, hatte gefälligst auch in seinem Besitz zu bleiben … es sei denn natürlich, es handelte sich um eine abgelegte Ehefrau.
Sein neuester Coup war, sich den Landsitz unter den Nagel reißen zu wollen, der ihm nie gefallen hatte und den sie liebte. Natürlich war er der Besitzer und hatte die Restaurierung bezahlt, aber er hatte das Haus mit sämtlichen Nebengebäuden nur ihr zuliebe gekauft. Oder irrte sie sich auch da? War Lavender Hall doch nur eine vielversprechende Investition für ihn gewesen? Betsy konnte ihren Mann einfach nicht mehr einschätzen.
Ohne Vorwarnung ging die...




