Buch, Englisch, Band 289, 392 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 231 mm x 155 mm, Gewicht: 604 g
Reihe: Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe
The Divine Courtroom in Early Jewish and Christian Literature
Buch, Englisch, Band 289, 392 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 231 mm x 155 mm, Gewicht: 604 g
Reihe: Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe
ISBN: 978-3-16-150409-9
Verlag: Mohr Siebeck
Meira Z. Kensky untersucht Szenen des göttlichen Gerichts in der jüdischen und christlichen Literatur der Antike. Ihr Hauptargument besteht darin, daß diese Gerichtszenen, obwohl sie von Natur aus phantasievoll und oft bemerkenswert unterhaltsam sind, Teil einer ernsthaften Prüfung bezüglich des Wesens der göttlichen Gerechtigkeit waren, die im ganzen Mittelmeerraum stattfand. Diese Szenen können eindeutige Kritik über die Angemessenheit und Rechtmäßigkeit von Gottes Gerechtigkeit beinhalten, oder sie versuchen Gott von der Last der Ungerechtigkeit und Ungleichheit zu befreien. Dies trägt zu einem Wechsel der Gerichtssaalszenen bei: Statt einfach auf der narrativen Ebene mit dem Leser als einem zusätzlichen Zuschauer zu agieren, wird die Perspektive gewechselt, so daß der Leser in der richterlichen Position ist und der Richter und er selbst sowie der Prozeß diejenigen sind, über die geurteilt wird. Wenn der Mensch vor Gericht gestellt wird, ist es in Wirklichkeit Gott, der angeklagt wird.