E-Book, Deutsch, Band 25, 448 Seiten
Reihe: Romana Gold
Ker / Jordan / Hart Romana Gold Band 25
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-4070-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 25, 448 Seiten
Reihe: Romana Gold
ISBN: 978-3-7337-4070-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DIE GELIEBTE DES MILLIARDÄRS von JORDAN, PENNY
Zwischen Carly und dem Frauenschwarm Ricardo Salvatore, für den sie in Saint Tropez eine glamouröse Party plant, prickelt es sofort. Bis sie erfährt, dass der prominente Milliardär sie für ein verwöhntes Jetset-Girl hält, das sich nur einen reichen Mann angeln will ...
DAS FERIENHAUS DER LIEBE von HART, JESSICA
Polly glaubt, sich verhört zu haben: Zwei Wochen soll sie vor wichtigen Geschäftspartnern die Verlobte von Simon Taverner spielen, dem großen Bruder ihrer besten Freundin. Ort der Handlung: Sein von wildem Thymian und Lavendel umgebenes Ferienhaus in der Provence ...
VERSUCHUNG AN DER CÔTE D'AZUR von KER, MADELEINE
Nur er und sie, mit Wind in den Haaren, im Cabrio an der Côte d'Azur entlangbrausend ... Zu gern würde Multimillionär Anton Zell einfach anhalten und seine schöne Assistentin am Meer lieben, dort wo die Brandung tost. Aber Amy weicht jeder Nähe aus. Was hält sie zurück?
Hinter dem Pseudonym Madeleine Ker verbirgt sich der Amerikaner Marius Gabriel. Er ist einer der wenigen Männer, die Liebesromane verfassen. Er studierte englische Literatur - insbesondere Shakespeare - an der Universität von Newcastle im Norden Englands. Um seine Doktorarbeit zu finanzieren, fing er an, Liebesromane zu schreiben. Sein erstes Buch verkaufte er im Jahr 1983 an Mills & Boon unter dem Pseudonym Madeline Ker. Daraufhin verzichtete er auf eine akademische Karriere und wurde Vollzeitautor. Marius Gabriel lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Spanien.
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1. KAPITEL
Unauffällig musterte Carly die bunt zusammengewürfelte Gruppe, die sie als Mitarbeiterin einer der renommiertesten und exklusivsten Event-Agenturen des Landes betreute. Heute hatte ihre Agentur eine Party für einen Banker organisiert, der beschlossen hatte, seinen vierzigsten Geburtstag im „CoralPink“ zu feiern – dem Londoner Nachtclub. Sie selbst hätte diesen Ort bestimmt nicht gewählt, aber bei ihnen war der Kunde König.
Dass seine Ehefrau sich allerdings zunehmend darüber ärgerte, wie viel Beachtung er den Partyludern schenkte, war nicht zu übersehen. Auf seinem Tisch standen schon sechs leere Flaschen Champagner, und ein Gast des Kunden lud gerade eine junge Frau ein, sich zu ihnen zu setzen. Niedergeschlagen stellte Carly wieder einmal fest, dass in der erotisch aufgeladenen Atmosphäre eines Nachtclubs die Libido der Männer unheilvoll anstieg und die Ehefrauen infolgedessen immer gereizter wurden.
Von Anfang an hatte sie sich gegen diesen Auftrag gesträubt. So etwas war einfach nicht ihr Fall. Viel lieber mochte sie solche Events wie den am letzten Wochenende: Eine kinderreiche Familie wünschte sich für die Großmutter eine fröhliche Überraschungsparty zum achtzigsten Geburtstag. Weil die Leute nicht viel Geld ausgeben konnten, hatte Carly ziemlich tricksen müssen, damit sie ihnen trotzdem alle Wünsche erfüllen konnte. Auf das Ergebnis war sie mit Recht stolz gewesen.
Wenn Mike Lucas nicht endlich aufhörte, mit der Brünetten zu flirten, die er sich geschnappt hatte, würde seine Frau bald vor Wut explodieren. Schnell stand Carly auf und ging zu ihm, um die Situation zu entschärfen, bevor sie völlig außer Kontrolle geriet.
Missmutig fragte sich Ricardo, warum um alles in der Welt er sich hatte überreden lassen, hierherzukommen. Schon jetzt hatte er die Lust an dem geplanten Geschäft verloren. Die ganze Gesellschaft in diesem Laden war ihm zuwider. Reiche unmoralische Männer, die von habgierigen und genauso unmoralischen Frauen ausgenommen werden, dachte er zynisch.
An einem Tisch einige Meter von ihm entfernt saßen Männer um die vierzig mit ihren Partnerinnen oder Ehefrauen und beobachteten die spärlich bekleideten Partymiezen, von denen es im Nachtclub nur so wimmelte. Gerade stand eine Frau von ihrem Platz auf – jünger als die anderen in der Gruppe, aber auch kein junges Mädchen mehr – und ging um den Tisch, dorthin, wo einer der Männer eine kichernde langbeinige Brünette befummelte, für die er eine Sekunde zuvor eine weitere Flasche Champagner bestellt hatte.
„Mike.“ Lächelnd neigte sich Carly zu ihm.
„Hallo, meine Schöne. Möchtest du Champagner?“ Mike griff nach ihr, zog sie auf sein Knie und umfasste ihre Brust.
Augenblicklich erstarrte Carly. Sie warf ihm einen warnenden Blick zu, doch Mike war viel zu betrunken, um es zu bemerken. Nun zog er die Brünette auf sein anderes Knie, und im Gegensatz zu Carly machte sie deutlich, dass sie die Aufmerksamkeit genoss.
„Seht mal, was ich hier habe!“, rief Mike seinen Freunden zu. Er betatschte auch die Brünette und grölte: „He, wie wäre es mit diesen beiden Süßen für einen flotten Dreier, Jungs?“
Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete Ricardo die unappetitliche Szene. Für ihn war der Anblick von Frauen, die sich verkauften, nichts Neues, schließlich war er in den Armenvierteln von Neapel aufgewachsen. Doch diese verzogenen, verwöhnten und faulen Frauen der Oberschicht mit ihren Designerkleidern und dem Cartierschmuck waren seiner Meinung nach viel verdorbener als die Prostituierten in den engen Gassen Neapels. Schlecht gelaunt schob er seinen Stuhl zurück, stand auf und warf einen Haufen Geldscheine auf den Tisch. Der Mann, der ihn in den Club eingeladen hatte, unterhielt sich mit jemandem an der Bar. Ohne sich von ihm zu verabschieden, verließ Ricardo den Nachtclub.
Als Milliardär konnte er es sich leisten, auch einmal unhöflich zu sein.
Ordentlich lagen die Zeitungen auf dem Schreibtisch, sorgfältig vom ranghöchsten seiner vier persönlichen Assistenten dort hingelegt. Längst war es zu einem Ritual geworden, dass Ricardo morgens im Büro zwei Tassen starken Kaffees ohne Milch und Zucker trank und bei der zweiten Tasse die Zeitungen las. Mit geschultem Blick durchblätterte er die Seiten und hatte schnell gefunden, was er suchte. Mit einem zynischen Lächeln, das gar kein richtiges Lächeln war, bleckte er kurz die strahlend weißen Zähne. Blendend setzten sie sich gegen den dunklen Teint ab, der seine italienische Herkunft verriet. Mochten seine Gesichtszüge vielleicht nicht klassisch schön sein, war er doch ein so attraktiver Mann, dass er schnell Aufmerksamkeit erregte, besonders bei Frauen, die sich der feurigen, provozierenden Sexualität bewusst waren, die er ausstrahlte.
Er brauchte nicht lange auf die erst kürzlich überarbeitete und mit viel Gerede verbundene „Liste der Superreichen“ zu blicken, um seinen Namen zu entdecken. Tatsächlich konnte er die über ihm aufgeführten Leute an den Fingern einer Hand abzählen.
Ricardo Salvatore, Milliardär. Geschätztes Vermögen … Als er die Zahl las, die bei Weitem nicht an sein tatsächliches Vermögen herankam, lachte Ricardo grimmig. Dass er Single und zweiunddreißig Jahre alt war, traf zu. Falsch war allerdings, dass angeblich das Erbe seines Onkels den Grundstock für seinen Reichtum gebildet hatte. Darunter stand, es gehe das Gerücht, dass Ricardo Salvatore in Anerkennung seiner großzügigen Spenden für karitative Zwecke die Ritterwürde verliehen werden sollte.
Jetzt lächelte Ricardo zum ersten Mal an diesem Morgen richtig. Die Ritterwürde! Nicht schlecht für jemanden, der in früher Kindheit seine Eltern bei einem Zugunglück verloren hatte, aus dem Waisenhaus ausgerissen und im Grunde mutterseelenallein in den schlimmsten Vierteln von Neapel aufgewachsen war. Es war hart und brutal gewesen, trotzdem respektierte Ricardo die Gefährten seiner Jugend eher als die meisten Menschen, mit denen er heute verkehrte.
Familiäre Bindungen und enge Freundschaften hatten niemals zu seinem Leben gehört, daher vermisste er auch beides nicht. Im Grunde gefiel es ihm sogar, dass er allein und vollkommen unabhängig von den Forderungen anderer war. Er lebte nur nach seinen eigenen Regeln; was andere von ihm dachten, war ihm nicht wichtig. Mit achtzehn Jahren hatte er beim Glücksspiel so viel Geld gewonnen, dass er sein erstes Containerschiff kaufen konnte.
Ricardo legte die Zeitung zur Seite und griff nach einem Ordner mit der Aufschrift „Potenzielle Käufe“. Als umtriebiger Geschäftsmann hielt er ständig Ausschau nach vielversprechenden Firmen, und die Event-Agentur Prêt a Party würde sehr gut in sein Imperium passen.
Vor Kurzem hatte ein Geschäftsfreund das Unternehmen erwähnt und ihm erzählt, er sei gut mit der Familie der jungen Besitzerin bekannt. Nach ersten Nachforschungen war Ricardo überrascht gewesen, dass ein Finanzgenie wie Marcus Canning das Potenzial der Firma nicht selbst bemerkt hatte.
Da Ricardo von Natur aus ein Jäger war, genoss er – wie alle Jäger – die Verfolgung fast ebenso sehr wie den unvermeidlichen „Abschuss“. Prêt a Party mochte nur eine kleine „Beute“ sein, dennoch plante er die Jagd sehr sorgfältig. Sich detaillierte Geschäftsberichte zu besorgen wäre der normale Weg bei einer Firmenübernahme, doch Ricardo hielt nicht viel davon. Erstens würde er damit andere Jäger auf sein Interesse aufmerksam machen, und zweitens zog er seine eigenen Methoden vor und verließ sich lieber auf seinen Instinkt.
Zunächst einmal wollte er so viel wie möglich darüber herausfinden, wie effizient und rentabel das Unternehmen war. Natürlich könnte die Besitzerin Lucy Blayne ihm diese Informationen am ehesten geben, aber es war unwahrscheinlich, dass sie ihm die nötigen Auskünfte für eine feindliche Übernahme ihrer Agentur liefern würde. Deshalb hatte Ricardo beschlossen, sich als potenzieller Kunde auszugeben. Als pedantischer und sehr wählerischer Kunde, der genau wissen wollte, wie alles funktionierte. Er würde darauf bestehen, mit eigenem Auge zuzusehen, wie bei Prêt a Party ein Event organisiert wurde.
Damit man ihm diesen exzentrischen Wunsch erfüllte, musste er natürlich einen sehr verlockenden Köder für Lucy Blayne auslegen.
Und genau das würde er tun.
„Carly! Dem Himmel sei Dank, dass du da bist! Hier herrscht das absolute Chaos!“
Als Carly das elegante Büro von Prêt a Party in der Sloane Street betrat, hatte sie das Gefühl, dass die Dinge wirklich schlimm stehen mussten. Denn ihre alte Schulfreundin und jetzige Arbeitgeberin, die gutherzige, freundliche Lucy Blayne, war so in Hektik, dass sie nicht einmal fragte, wie der Event vom letzten Abend gelaufen war.
Mindestens ebenso hektisch lief eine hübsche, aber reichlich verängstigt aussehende neue Kollegin herum und versuchte, mit dem Nonstopklingeln des Telefons fertig zu werden. Währenddessen versicherten zwei andere Angestellte, die nicht neu waren, ihren Kunden, dass die Vorbereitungen für ihren großen Event im Gang seien und problemlos liefen.
„Wir haben sooo erstaunlich viel zu tun. Die Werbeparty, die wir für das It-Girl der angesagten Schmuckdesigner organisiert haben, wurde in Vogue erwähnt. Und Nick hat enorm viele neue Kunden in die Agentur gebracht“, schwärmte Lucy.
Stumm hörte Carly ihr zu und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie Nick nicht mochte. Keinesfalls konnte sie ihrer Freundin erzählen, warum. Schwer verliebt in ihren Ehemann, wie Lucy es nun...




