E-Book, Deutsch, Band 12, 350 Seiten
Reihe: Übersinnliche Detektive
Kerruish Luna Bartendale und das Unsterbliche Monster
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7565-8087-3
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 12, 350 Seiten
Reihe: Übersinnliche Detektive
ISBN: 978-3-7565-8087-3
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
The Undying Monster, auch bekannt als The Hammond Mystery, ist ein US-amerikanischer Mystery-Horrorfilm aus dem Jahr 1942, bei dem John Brahm Regie führte und Lillie Hayward und Michel Jacoby das Drehbuch schrieben, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Jessie Douglas Kerruish aus dem Jahr 1922[1][2] Der Film zeigt James Ellison, Heather Angel und John Howard und konzentriert sich auf eine Reihe mysteriöser Todesfälle innerhalb der wohlhabenden Familie Hammond.
Wurde 1884 in Seaton Carew geboren und starb 1949. Jessie Douglas Kerruish (1884 - 1949) war eine britische Schriftstellerin, die vor allem für ihren Werwolf-Roman The Undying Monster: A Tale of the Fifth Dimension (1922), der als The Undying Monster (1942) verfilmt wurde.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Luna Bartendale & das Unsterbliche Monster Buch I: Nachforschungen durch eine Hypersensitive 1 Zum Thunderbarrow Shaw Nach dem Ende des Zweiundfünzigmonatigen Krieges waren nur zwei Mitglieder der Familie Hammand von Dannow verblieben. Die beiden waren immer beste Freunde gewesen, Oliver Hammand und Swanhild, seine Schwester, und nun da sie allein waren, wurde ihre Beziehung noch enger. Dies sagte Swanhild zu sich selbst, als sie in dieser Winternacht wartete, um ihre zunehmende Nervosität zu beruhigen, die in ihr wühlte. Sie sorgte sich zu sehr um Oliver, redete sie sich ein, als sie zum fünften Male zwischen halb zwölf und Mitternacht auf die Uhr schaute. Es war nicht wahr, aber es half ihr, sich für ein paar Sekunden zu beruhigen. Sie hatte wirklich Grund, sich Sorgen zu machen. Oliver war noch spät aus, und es war eine dieser Nächte, vor denen der uralte Familienreim die Hammands von Dannow warnte: „Where grow pines and firs amain, Under stars sans heat or rain, Chief of Hammand, ware thy Bane“
„Wo Kiefern und Tannen Seite an Seite wachsen,
unter Sternen bar Hitze oder Regens,
Oberhaupt der Hammands, fürchte Seinen Fluch!“ Sternenhell, das war es, und trocken und kalt. Es wehte eine Brise unten im Wald von Sussex, was bedeutete, dass Dannow oben auf dem Downs eher einen Sturm erwartete. Es war kein lauter Wind, aber die Art, die etwas Großes und Lebendiges des Schreckens aus den unendlichen Weiten erahnen ließ. Swanhild konnte es nicht bestimmt hören, die Mauern des Herrenhauses waren dick, sie konnte es nur um das Gebäude fegen hören und es gibt nichts Grauenhafteres als eine tödliche Stille mit dem Gefühl eines großen Lärms darin. Sie wartete im Holbein-Zimmer, nicht der beste Ort unter diesen Umständen. Zwei zweifelhafte Holbeins flankierten den Kamin; Portraits von Godfrey Hammand und seiner Frau – beide getötet in einer eisigen Nacht 1556 durch das Unsterbliche Monster von Dannow. Über dem Kaminsims hing das kleine, düstere Portrait von Godfreys Vater, Sir Magnus der Hexenmeister, der nach einer Begegnung mit dem Monster in einer eiskalten Nacht 1526 Selbstmord beging. Swanhilds Blick fiel auf alle drei, wann immer sie zur Uhr schaute, da auf dem Kaminsims die einzige brennende Lampe stand, und sie wurden in eine Oase aus Wärme und Licht gehüllt in dem riesigen vertäfelten Raum. Der Rest bestand aus sich bewegenden Schatten, Swanhild selbst war die einzige helle und lebendige Gestalt, als das Feuer zu einem schwelenden Glühen heruntergebrannt war. Sie war eine große Frau von zwanzig Jahren, schlank aber stark gebaut mit einer Adlernase, weit auseinanderstehenden grauen Augen, groß und ruhig, und einer wundervollen Krone aus schimmernden Locken, jeder einzelnen Strähne in einer anderen Schattierung aus Gold, von kupfrig bis zu dem fahlen Ton, der erwärmten Silber ähnelt. Sie war eine typische Hammand von Dannow, offensichtlich eine Nachfahrin des Hexenmeisters Sir Magnus, denn das Portrait mit den blassen Umrissen seines Gesichts vor einer dunklen Wildnis, Gesichtszüge, die wie Flüsse auf einer Landkarte verliefen, hätte auch ein ungefähres Abbild von ihr sein können. Kurz nach Mitternacht erschien Walton, der Butler, mit einigen belanglosen Fragen als Entschuldigung für eine kleine Unterhaltung. Seine Haltung zeigte eine nett unterdrückte Sorge. „Mr. Oliver ist sehr spät dran, Miss Swanhild“, stellte er besorgt fest. „Wir können darauf vertrauen, dass er sich nicht in Schwierigkeiten bringt, Walton.“ „Ich fürchte, dass die Schwierigkeiten ihn aufsuchen, Miss Swanhild. Diese beiden Ades begehen ihr Ungemach gerne in Nächten wie diesen.“ Swanhild lachte. „Sie sind nur Wilderer, Walton.“ „Sie haben selbst beobachtet, Miss Swanhild, dass Kerle, die Fallen aufstellen, die die armen Tiere töten, zu allem fähig sind. Die Ades waren immer schon ein rachsüchtiger Haufen, sie stammen von Zigeunern ab, wissen Sie, Miss Swanhild. Und Charlie Ade ist Mr. Oliver etwas schuldig für die Prügel letzten Monat.“ „Genauer gesagt schuldet er mir was. Ich war diejenige, die Oliver gesandt hatte, sobald ich die Fallen fand. Oliver wäre zufrieden damit gewesen, ihn einzusperren.“ „Er schwor, und ebenso tat es der junge Bob, dass sie sich an Mr. Oliver rächen, wenn er aus Lewes entlassen wird, Miss Swanhild.“ „Vertrauen Sie mir, Walton. Sie würden es nicht wagen, ihm etwas anzutun.“ „Nun, Miss Swanhild, das weiß man nicht.“ Er zögerte. „Da Mr. Oliver nach Lower Dannow gefahren ist, ist es zu hoffen, dass er auf dem Rückweg nicht die Abkürzung durch den Shaw genommen hat ...“ Als er ihre eigene unausgesprochene Furcht in Worte fasste, wurde Swanhild schroff. „Sorgen Sie sich nicht wegen des Monsters“, befahl sie. „Es wurde seit vierzig Jahren nicht gesehen.“ „Es gibt keine Regelmäßigkeit, Miss Swanhild. Einmal war es für hundertzwanzig Jahre ruhig und erschien dann schlimmer als zuvor ...“ Er starrte unwillkürlich zum Porträt des Hexenmeisters. Das Mädchen erschauerte und gab den Schein der Gleichgültigkeit auf. „Wenn man nur vorhersehen könnte, wann es wieder in Erscheinung treten wird!“, seufzte sie. „Wenn Sie wüssten, wann es zu erwarten ist, Miss Swanhild, dürfte ich fragen, was Sie tun würden?“ „Oh, Doyle, oder Professor Lodge, oder Miss Bartendale herbestellen.“ „Miss Bartendale, Miss Swanhild? Ich kann mich an den Namen nicht erinnern. Darf ich fragen, ob wir die Lady jemals hier begrüßen durften?“ „Nein, ich kenne sie nur durch ihren Ruf. Sie ist die größte Koryphäe in der Jagd nach Geistern und allem Übernatürlichen, dass man jemals kannte. Sie scheint die Fähigkeiten eines Ermittlers und einer Weißen Hexe zu vereinen.“ Walton schüttelte den Kopf. „Es war zwar vor Ihrer Zeit, Miss Swanhild, aber ich erinnere mich daran, dass Madame Blavatsky und Professor Crookes nach dem Tod Ihres Großvaters herkamen und nichts herausfinden konnten. Ich zweifele, mit allem Respekt für Ihre Meinung, dass diese Lady oder irgendjemand etwas gegen unser Monster unternehmen kann.“ Swanhild lachte wieder. „Ich glaube, sie wären fast enttäuscht, wenn es jemand könnte, Walton! Es würde das Ansehen der Familie mindern, wenn sie ihren alteingesessenen Geist verlieren würde, nicht wahr? Ein übernatürlicher Fluch und Segen zugleich, der schon seit wenigstens tausend Jahren herrscht ...“ Sie hielt plötzlich inne. Die Tür war angelehnt und aus der Halle erklang das Klingeln des Telefons. Beide, das Mädchen und der alte Mann waren übermäßig erschrocken. Walton eilte nach draußen und Swanhild folgte ihm nach kurzem Zögern. Die Halle war schwach erleuchtet, am anderen Ende war das Hausmädchen, welches die Rückkehr des Hausherren erwartete, am Telefon. Sie drehte sich um und durch die Dunkelheit des langen Raums schimmerte der unheimliche Glanz lebendigen Fleisches in der Ferne. In der Stille tönte ihre Stimme fast wie ein Schreien. „Oh, Mr. Walton – Miss Hammand. Das Pförtnerhaus ruft uns an – das Monster im Shaw – Will hörte sein Heulen. Und Mr. Hammand ist noch nicht zu Hause!“ Als sie durch die Länge der Halle rannte, schien Swanhilds Herz auszusetzen und dann war sie plötzlich sehr ruhig. Sie musste ruhig sein, um Olivers Willen. „Hallo, hallo!“ erklang die Stimme des Sohnes des Pförtners, als sie dem erschrockenen Hausmädchen den Hörer abnahm. „Warum rufen Sie nicht Miss Hammand?“ „Hier ist Miss Hammand. Ruhig, Will. Was ist los?“ „Das Monster ist wohl im Shaw, Miss. Ich hörte es etwa eine Meile entfernt. Schrecklich war es, wie Hund und Teufel zusammen!“ „Woher weißt du, dass es das Monster war? Es kann auch ein Hund gewesen sein, der in eine Falle geraten ist.“ „Miss, ich habe es gehört! Ich kam von Lower Dannow heim, nachdem ich Medizin für Vater vom Arzt bekommen hatte, und auf der Brücke hörte ich es. Wie ein Bellen, und eine Stimme, und eine hysterische Frau zusammen! Der Wind bläst vom Shaw her, Miss, und trägt den Lärm bis zur Brücke! Das war kein Hund.“ „Nun gut sei mit einer Laterne bereit, das Tor zu öffnen, wenn du einen Wagen kommen siehst.“ Dreimaliges festes Drücken auf das Haustelefon ließ die Stimme des Chauffeurs erklingen, erschrocken und verschlafen. „‘lo! Was gibt’s zu dieser Nachtzeit?“ frage er. „Hier ist Miss Hammand. Fahren Sie den Maxwell vor, Stredwick. So schnell sie können.“ Sie rannte nach oben und war innerhalb von drei Minuten wieder da, sich die Dienstpistole ihres Bruders in ihren Mantel steckend. Walton und das Hausmädchen, die einzigen Bediensteten, die zu dieser Zeit auf waren, standen wie gelähmt neben dem Telefon. „Miss Swan, Sie werden jetzt doch nicht in den Shaw fahren?“, rief der alte Mann aus. Der Schrecken in seinen Augen rief Swanhild die unglaublichen Risiken der Notlage ins Gedächtnis. Als Jugendliche hatte sie ihren eigenen Großvater, Reginald Hammand, gesehen, als er von Shaw nach einem Notruf wie diesem nach Hause gebracht wurde: lebend, aber sein Haar ergraute teilweise innerhalb weniger Stunden. Sie sah, dass sich dieses Bild vor den Augen Waltons zeigte und um den Bann des Schreckens zu durchbrechen, brachte sie ihn dazu, die Eingangstür zu öffnen. Der eintretende Windstoß warf sie fast von den Füßen. Plötzlicher Frost hatte den Efeu um die Veranda spröde gefroren, es machte seltsame Geräusche im Wind. Vor ihr lag der Hof in Dunkelheit, die Kiefern jenseits des Grabens schwangen ihre Arme gespenstisch über die Randmauer, der Himmel darüber war grau mit großen,...