Kippenberg | Gewalt als Gottesdienst | Buch | 978-3-406-49466-6 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 1537, 272 Seiten, broschiert, Gewicht: 385 g

Reihe: Beck'sche Reihe

Kippenberg

Gewalt als Gottesdienst

Religionskriege im Zeitalter der Globalisierung
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-406-49466-6
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG

Religionskriege im Zeitalter der Globalisierung

Buch, Deutsch, Band 1537, 272 Seiten, broschiert, Gewicht: 385 g

Reihe: Beck'sche Reihe

ISBN: 978-3-406-49466-6
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG


Du sollst nicht töten? Die neue Gewalt in den Religionen
Eine Welle religiöser Gewalt verunsichert die Welt - und seit dem 11. September zunehmend den Westen. Islamische, christliche und jüdische Eiferer sind bereit, sich selbst und andere in einem Kampf gegen das Böse zu töten. Hans G. Kippenberg geht den spektakulären Gewalttaten der letzten Jahrzehnte nach und macht deutlich, daß die Globalisierung eine neue - unfriedliche - Epoche der Religionsgeschichte einläutet.
Hans G. Kippenberg beschreibt anhand zahlreicher Fälle, weshalb Religionsgemeinschaften gerade im Zeitalter der Globalisierung so mächtig geworden sind und warum sich in den letzten Jahrzehnten religiös begründete Gewalt ausgebreitet hat. Er deckt dabei überraschend ähnliche Muster in den großen Religionen auf. Christliche, islamische und jüdische Gemeinschaften sehen sich durch Mächte des Bösen bedroht; kleine aktivistische Gruppen rufen zum blutigen Kampf für die gottgefällige Ordnung auf. Dabei kommen Gewaltakte und kollektiver Selbstmord christlicher Gruppen in den USA ebenso zur Sprache wie Selbstmordoperationen von Muslimen im Nahen Osten, die Gewalt zionistischer Siedler, der Kriegszug junger Muslime gegen die USA am 11. September 2001 und der Krieg gegen den Terror. Gewalt, so das Fazit dieses provozierenden Buches, ist keine fremde und störende Zutat zur Religion, sondern kann selbst zum Gottesdienst werden.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort

1. Einführung: Gewalt als religiöse Gemeinschaftshandlung

Darf man religiöse Gewalt verstehen wollen?

Religiöse Gewaltpraktiken
Wie intolerant ist der Monotheismus?

Religiöse Gemeinschaften als Träger von Gewalthandlungen

Religiöse Rahmungen gemeinschaftlicher Handlungen

2. Der Machtzuwachs religiöser Vergemeinschaftung

Die Ambivalenz religiöser Gemeinschaftlichkeit

Gemeindereligiosität in Judentum, Christentum und Islam

Religiöse Gemeinschaften als zivilgesellschaftliche Akteure

Verantwortungs- und Gesinnungsethik

3. Konflikte mit alternativen Religionsgemeinden: USA 1978 und 1993

Peoples Temple

Mord und Selbstmord

Kollidierende Handlungsskripte im Kampf um Waco

Weltbilder müssen übersetzt werden

Religiöse Handlungsmodelle und Gewalt

4. Jeder Tag Aschura, jedes Grab Kerbala: Iran 1977-1981

Ein schiitisches Umsturzritual wird neu inszeniert

Die Tyrannei der Verwestlichung

Kerbala wird zum Handlungsmodell

Inszenierungen des Märtyrertodes

Die Kategorie des Fundamentalismus

Die USA bleiben gefangen in ihren eigenen Annahmen

5. Die «Partei Gottes» greift in den Krieg ein: Libanon 1975-2000

Die Macht der libanesischen Religionsgemeinschaften

Die Aktivierung der Schiiten und das Verschwinden ihres Imams Musa al-Sadr

Hizbollah: Die Partei Gottes entsteht

Märtyrer zwischen individueller Entscheidung und gemeinsamer Verantwortung

Die Hizbollah als zivilgesellschaftlicher Akteur

6. Israels Kriege der Erlösung

Eine zweideutige Resolution der Vereinten Nationen

Der säkulare Zionismus und seine ultraorthodoxen Gegner

Eine heilsgeschichtliche Umdeutung der zionistischen Besiedlung Palästinas

Konflikte zwischen der Regierung Israels und den Siedlern

Strafe für die Nicht-Besiedlung der «Erlösten Gebiete»

Siedlergewalt gegen den Friedensprozess

Postzionismus

7. Eifern für das Stiftungsland Palästina

Islam und Islamismus in Palästina

Die erste Intifada

Die gesegnete Intifada der Grenzkämpfer

Palästina als Stiftungsland des Propheten

Märtyreroperationen bzw. Selbstmordanschläge

Das Verhältnis der Hamas zu Israel: «Koexistenz im Konflikt»

8. Amerikanische Protestanten bereiten den endzeitlichen Kriegsschauplatz in Palästina vor

Die Entsäkularisierung der US-Außenpolitik

Prämillenarische Konstruktionen zeitgenössischer Politik

Das Wunder der Wiederherstellung Israels

Die Popularisierung des prämillenarischen Geschichtsbildes

9. Am 11. September 2001: Ein Kriegszug auf dem Wege Gottes

Jihadisten in Afghanistan werden zur Basis eines weltweiten Netzwerks

Kriegerischer Jihad als Maxime von Gesinnungsethik

Al-QaÝida: Knotenpunkt weltweiter Netzwerke

Die Hamburger Zelle und die Vorbereitung des Kriegszugs

Die geistliche Anleitung für den 11. September

Die Kultivierung eines Kriegerethos in der Diaspora

10. Ein grenzenloser Krieg der USA gegen den Terror

Das amerikanische Konzept von Terrorismus

«Der Ruf der Geschichte»: Ein globaler Krieg von ungewisser Dauer

Ein Angriff auf das Sozialkapital islamischer Netzwerke

Die Suspendierung des Kriegsrechts für gefangene Jihadisten

11. Schlussbetrachtung: Religionskriege im Zeitalter der Globalisierung

Neue Formen religiöser Gemeinschaftlichkeit und Gewalt

Heilsgeschichtliche Deutungsrahmen und Handlungsskripte

Heilsgeschichtliche Szenarien religiöser Gewalt

Wie kann man den Zyklus religiöser Gewalt unterbrechen?

Anmerkungen

Literatur

Register


Kippenberg, Hans G.
Hans G. Kippenberg ist Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.

Hans G. Kippenberg ist Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt.



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