Kissel | Sommer im kleinen Haus am Wald | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 319 Seiten

Kissel Sommer im kleinen Haus am Wald

Roman
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96655-700-9
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman

E-Book, Deutsch, 319 Seiten

ISBN: 978-3-96655-700-9
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Auch lang gehegte Wünsche wollen erfüllt werden: Der Feelgood-Roman »Sommer im kleinen Haus am Wald« von Amanda Kissel jetzt als eBook bei dotbooks. »Was ich dir raten möchte, außer endlich hinter das Geheimnis deiner Eltern zu kommen? Trink Cocktails! Tanz! Verlieb dich!« Als Kind hat Isabelle lange darunter gelitten, ihren Vater nicht zu kennen, doch als erwachsene Frau hat sie sich ein gutes Leben im kleinen Haus der Familie am Pfälzerwald aufgebaut. Und darum ist die junggebliebene Single-Mutter nun bereit, den Rat ihres Onkels August zu beherzigen: Sie beschließt, endlich ihren Vater zu finden - und außerdem die örtliche Singlebörse ein wenig aufzumischen! Während ihr Liebesleben schon bald ungeahnte Höhenflüge unternimmt und sie sich plötzlich zwischen zwei attraktiven Männern entscheiden muss, gestaltet sich die Suche nach ihrem Vater schwieriger. Wird ein Besuch in Frankreich, dem Land, in dem Julien Rigot damals ihre Mutter Gudrun kennenlernte, Isabelle auf die richtige Spur führen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der gefühlvolle Familiengeheimnisroman »Sommer im kleinen Haus am Wald« von Amanda Kissel bietet ein Wiedersehen mit den liebevollen Figuren aus dem Erfolgsroman »Das kleine Haus am Wald«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Amanda Kissel wurde in Neustadt an der Weinstraße geboren und arbeitet als Schulleiterin. Mit ihrem Mann und drei Kindern lebt sie mitten im Pfälzerwald. Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Romane »Das kleine Haus am Wald«, »Sommer im kleinen Haus am Wald«, »Kaktusblütenzeit« und »Das kleine Schloss am Weinberg«. Die Weihnachtsgeschichte »Weihnachten im kleinen Haus am Wald - oder: Der Wunschzettel«, die nach »Sommer im kleinen Haus am Wald« spielt, ist in der Anthologie »Kerzenschein und Schneegestöber« erschienen. »Das kleine Haus am Wald« erscheint auch im gemischten Sammelband »Das kleine Haus in der Heide & Das Cottage in Seagrove Bay & Das kleine Haus am Wald«.
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Autoren/Hrsg.


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Kapitel 2
Sex on the beach


Zurück im Hotel zog es Ida-Marie natürlich sofort an den Pool. Schnell streifte sie in ihrem Zimmer ihr lila-rosa getupftes Kleid ab, das nicht so ganz mit ihren roten Ringellocken harmonierte, schlüpfte in den Bikini und rannte nach unten.

»Kommst du auch, Mama?«

»Gleich.« Isabelle folgte ihr, nachdem sie sich kurz das verschwitzte Gesicht und die Arme kalt gewaschen und einen Blick in den Spiegel geworfen hatte. Ihre hellen roten Haare, kraus in alle Richtungen springend wie bei ihrer Tochter, waren zerzaust und ungekämmt. Sie war zu erschöpft und verstört, um etwas daran zu ändern. Der Zwischenfall in Porto Cristo nagte noch immer an ihr. Sie nahm sich eine Wasserflasche mit und folgte Ida-Marie nach draußen.

Als sie unten ankam, tobte diese schon mit ihrer sechsjährigen Kusine Zoe, dem Kind von Isabelles Kusine Katja, um das Schwimmbecken herum. Zoes Haut war schneeweiß von einer dick aufgespachtelten Schicht Sonnencreme und ihre dunkelroten Haare waren unter einer Kappe mit Prinzessinnenmotiv versteckt; auch Katja hatte ihre helle Haut vor der Sonne geschützt, indem sie sich ein überdimensionales Badetuch umgehängt und einen Sombrero in die Stirn gezogen hatte.

»Die Sonne ist dein Feind, was?«, konnte sich Isabelle nicht verkneifen zu spotten. »Immer schön auf der Hut sein. Soll ich dir noch mein Handtuch leihen, deine Zehen sind noch unbedeckt.«

»Zieh mich nur auf. Du weißt, wie gefährdet wir Rothaarigen sind. Fünf Minuten ungeschützt und schon habe ich den schönsten Sonnenbrand«, sagte Katja und tippte auf ihrem Smartphone herum. Isabelle ließ sich auf dem Liegestuhl neben ihr nieder, der wie durch ein Wunder noch frei war, und trank einen Schluck gekühltes Wasser.

»Na, bist du wieder im Dauerchat mit dem charmanten Herrn Doktor?« fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Hält die junge Liebe die Woche Trennung überhaupt aus?«

»Du bist ja bloß neidisch«, bemerkte Katja, und beide brachen in Gelächter aus.

Katja hatte sich vor einem halben Jahr heftig in den Kinderarzt Jens Rombach verliebt und schrieb ihm ständig Nachrichten, die er wohl kaum beantworten würde – schließlich ging es in seiner Praxis immer stürmisch zu.

»Ich habe ihm ein paar Bilder von uns geschickt. Vielleicht kommt er heute Abend mal dazu, sie sich anzuschauen. Übrigens, Onkel August hat sich oben hingelegt. Die Hitze macht ihm zu schaffen, sagt er, er fühlt sich etwas schlapp. In seinem Alter muss das auch alles sehr anstrengend sein. Wie war der Ausflug zu den Drachenhöhlen?«, fragte Katja, während sie unter dem Rand ihres tief herabgezogenen Sombreros die beiden Mädchen beobachtete, die kreischend ins Wasser sprangen.

»Ach, ganz schön. Recht voll, obwohl noch keine Hauptsaison ist«, murmelte Isabelle abwesend. »Ich hatte in den Höhlen ein seltsames Erlebnis … Dort war ein älterer Mann, dem es anscheinend nicht gut ging. Er sah aus wie kurz vor einem Schwächeanfall … Ich habe ihn angesprochen, aber er wurde gleich von seiner Reiseleiterin weggeführt …«

Katja richtete sich in ihrem Liegestuhl auf und sah sie gespannt an. »Wieso war das seltsam?«

Isabelle schwieg einen Augenblick und verknotete ihre Hände. »Er … er hatte das gleiche Muttermal am Hals wie ich.«

Katja starrte sie an. Offensichtlich überschlugen sich in ihrem Kopf die Gedanken. »Und … und du meinst …? Aber Isabelle, das ist doch Unfug. Das ist doch höchst unwahrscheinlich.«

»Wieso denn?« Isabelle nahm sofort eine Abwehrhaltung ein. »Und da ist noch etwas. Er war Franzose. So wie mein Vater. Du musst zugeben, dass das schon ein merkwürdiger Zufall ist, nicht?« Mit einem Blick auf die tobenden Mädchen im Pool rief sie »Nicht so wild!«, dann verstummte sie wieder. Zoe ignorierte sie und kreischte und spritzte weiter Wasser in alle Richtungen, während Ida-Marie, ihre vernünftige, große Tochter, sofort leiser wurde.

»Isabelle.« Katja beugte sich zu ihr vor und sah sie eindringlich an. »Das kann nicht sein. So einen unglaublichen Zufall kann es nicht geben. Dieser Mann war mit Sicherheit nicht dein Vater.«

»Wieso nicht«, rief Isabelle heftig. »Ich weiß so gut wie nichts über meinen Vater, weil meine Mutter mir nie etwas über ihn erzählen wollte. Du kennst doch die Geschichte, Katja. Er war Franzose und meine Mutter hat ihn damals im Urlaub an der bretonischen Küste kennengelernt, sich in ihn verliebt und ist schwanger von ihm geworden. Sie haben sich nie wiedergesehen. Soviel ich weiß, hat sie ihn nie kontaktiert. Verstehe das, wer wolle. Aber du kennst ja meine Mutter. Ende der Geschichte. Aber als ich heute dieses Muttermal gesehen habe, Katja … Wie viele Menschen haben exakt dieses Muttermal? Und wie viele von ihnen sind Franzosen? Das kann kein Zufall sein. Hier, sieh doch mal.« Sie legte den Kopf schräg und zeigte mit dem Finger auf das kleine Muttermal am Hals. »Es sieht exakt wie ein Schmetterling aus. Und bei diesem Mann heute war es genauso … Die Größe, die Form …«

Katja sah nur flüchtig hin. Sie waren wie Schwestern aufgewachsen und sie kannte das Muttermal in- und auswendig. Nachdenklich schwieg sie. »Ich weiß nicht, Isabelle. Ein kleines Muttermal als einziges Indiz für eine angebliche Vaterschaft? Das ist ein bisschen dünn.«

»Mama, Ida-Marie ersäuft mich!«, brüllte Zoe so laut durch die Anlage, dass alle Gäste die Köpfe nach ihr reckten.

Katja seufzte. »Seid friedlich«, rief sie automatisch, bevor sie sich wieder ihrer Kusine zuwandte. »Ja, aber … Aber Isabelle, das ist doch alles … Angenommen, da ist was dran an deiner Vermutung. Was willst du jetzt tun? Willst du die Insel abklappern, um ihn zu finden?«

Isabelle seufzte bedrückt. »Ich weiß nicht. Nein, wahrscheinlich nicht. Das wäre unmöglich in dieser einen Woche, die wir hier sind. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt etwas tun soll. Meine Mutter wollte nie etwas über meinen Vater erzählen, und ich habe gut gelebt, so wie es war. Soll ich jetzt mit 45 anfangen, nach ihm zu forschen?«

Katja blickte nachdenklich in Richtung der Palmen, die sich in der sanften Brise bewegten. »Warum eigentlich nicht? Es ist nie zu spät, auch wenn eine Suche sehr kompliziert wäre.«

Isabelle seufzte. »Vielleicht hast du recht. Du hast dich mit 42 noch einmal so stürmisch wie ein Teenie verliebt, vielleicht sollte ich es auch wagen, meine ausgetretenen Pfade zu verlassen und meinen Vater suchen. So alt wie er wahrscheinlich ist, wird er auch nicht mehr ewig leben.«

»Ich finde es gut, dass du so denkst«, sagte Katja aufmunternd. »Man muss auch mal was wagen im Leben. Was hast du zu verlieren?«

Isabelle starrte über das in der grellen Sonne blitzende Wasser. Ida-Marie und Zoe hingen inzwischen über Schwimmnudeln und trieben umher. Ihre Tochter schien glücklich. Auch sie hatte keinen Kontakt zu ihrem Vater, der Isabelle verlassen hatte, als sie noch ein Kleinkind war. Es wäre schön für Ida-Marie, wenn sie einen Großvater hätte. Außer Onkel August bestand der Clan der Friedingers nur aus Frauen. Sie und Katja, ihre Mutter Gudrun, Katjas Mutter Evelyn, und die beiden Mädchen.

Alle zusammen bewohnten sie dieses Hauses am Waldrand. Es war eine Art Mehrgenerationenhaus, ein Zuhause, manchmal auch eine Zuflucht für sie alle. Isabelle wohnte mit ihrer Mutter Gudrun und ihrer Tochter Ida-Marie im mittleren Stockwerk, ihre Kusine Katja mit deren Mutter Eve und Zoe im Erdgeschoss, Onkel August unter dem Dach. Alle waren sie von jeher stark miteinander verbunden, waren immer füreinander da. Ein Vater hatte ihr nie wirklich gefehlt.

Isabelle hatte die letzten Jahre fast ausschließlich in ihrem Arbeitszimmer verbracht, wo sie als freiberufliche Übersetzerin Texte aus dem Russischen und Französischen ins Deutsche übersetzte. Sie war ganz für ihre Tochter Ida-Marie da, ansonsten gab es wenig in ihrem Dasein. Jetzt, in der Mitte ihres Lebens, hatte sie sich vorgenommen, nicht weiter wie eine Stubenpflanze vor sich hin zu welken. Deshalb hatte sie sofort zugestimmt, in den Osterferien mit ihrem Onkel August und ihrer Kusine Katja sowie den beiden Mädchen zu verreisen. So waren sie nach Mallorca gekommen.

Sie wollte ihr Leben genießen, sie wollte schöne Dinge mit ihrer Tochter erleben, und sie wünschte sich, einen netten Mann an ihrer Seite zu haben. Katja hatte es ja auch geschafft. Mit diesem Kinderarzt schien sie sehr glücklich zu sein.

»Hola, niños!«, riss die Stimme des Kinderanimateurs Moritz sie aus ihren tiefen Gedanken. Jeden Tag um sechzehn Uhr erschien er, um die Kinder mit Spielen und Wettkämpfe zu unterhalten. Sämtliche Kinder der Anlage verließen die Klettergerüste und stiegen den Beckenrand hoch aus dem Wasser, um sich um ihn zu scharen. Alle Mütter saßen plötzlich aufrecht in ihren Liegestühlen, um zu gucken. Der junge Mann trug nur Badeshorts; er war braungebrannt und muskulös. Mit seinen schwarzen Haaren sah er aus wie ein Spanier, obwohl er aus Deutschland kam.

Auch Katja und Isabelle waren hochgeschnellt. Als sie sich dessen bewusstwurden, sahen sie sich an und lachten.

»Na, der hat ja viele Fans. Er ist zweifellos die Attraktion des Hotels«, bemerkte Isabelle. »Er ist aber auch eine Knusperschnitte, das muss ich schon sagen.«

Katja legte sich wieder hin und schloss die Augen. »Eher eine Milchschnitte. Die jungen Frauen zwischen vier und zwölf Jahren hier finden ihn attraktiv. Unsere Töchter auch. Aber er könnte fast dein Sohn sein.«

»Die Betonung liegt auf fast. Der Trend geht zum jüngeren Mann, weißt du das nicht?« Isabelle beobachtete, wie der Animateur Dosen und Bälle für Dosenwerfen und andere Spiele richtete, während die Kinder wie Frösche um ihn...



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