Klein | Gott braucht Priester, damit sie Sein Herz verschenken und das ihrige dazu | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 472 Seiten

Klein Gott braucht Priester, damit sie Sein Herz verschenken und das ihrige dazu

50 Jahre Priester P. Hadrian W. Koch OFM
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7568-0643-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

50 Jahre Priester P. Hadrian W. Koch OFM

E-Book, Deutsch, 472 Seiten

ISBN: 978-3-7568-0643-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Franziskaner Pater Hadrian W. Koch OFM aus dem Kloster Kreuzburg in Großkrotzenburg (geboren am 28.10.1944 in Großenlüder als Willibald Koch) ist bekannt für seine große theologische und rhetorische Kompetenz und seine Sprachbrillanz. Er hat die Gabe, Menschen zu berühren und zu begeistern. Er ist eine besonders charismatische Persönlichkeit mit großem Geist und Humor und ein Vorbild franziskanischer Hingabe. Anlässlich des 50jährigen Priesterjubiläums des Paters wurde dieses Buch herausgeben mit zahlreichen Predigten und weiteren Texten, die P. Hadrian für unterschiedlichste Anlässe schrieb, zum Vortrag im Rundfunk, in Printmedien, auf der Kanzel oder als Referent. Darüber hinaus enthält das Buch Grußworte zu seinem Jubiläum, zahlreiche Fotos, einen Lebenslauf und weitere Informationen über den Jubilar. P. Hadrian ist Autor von Beiträgen in Printmedien, verschiedenen diözesanen Kirchenzeitungen, der Predigtzeitschrift `Gottes Wort im Kirchenjahr´ und er war bei der Deutschen Welle und im Deutschlandradio sowie im Hessischen Rundfunk zu hören. Weiterhin war er Redakteur der Zeitschriften `Bruder Franz´ und `Mit Franziskus unterwegs´ und ein gefragter Referent und Exerzitienleiter. Viele Jahre war er als Internatsleiter und Religionslehrer am Franziskanergymnasium in Großkrotzenburg tätig. Durch sein ausgeprägt analytisches, kritisches Denken und seinen Gestaltungswillen in Bezug auf die Herausforderungen in Gesellschaft und Kirche war er immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. So war er lange Jahre Guardian des Konvents an der Kreuzburg, Teil der Provinzleitung der Thüringischen Franziskanerprovinz und nach der Wahl seiner Mitbrüder Provinzialminister. Hier übernahm er die Leitung der Franziskanerprovinz von der hl. Elisabeth in Fulda und gestaltete die Zusammenlegung der vier deutschen Franziskanerprovinzen mit. Über Deutschland hinaus wirkte er als Generalvisitator und Generaldelegat, weiterhin übte er den Vorsitz des Franziskanischen Bildungswerkes und der Stiftung Franziskanische Bildung und Erziehung aus und war Teil des Leitungsteams Forum der Orden sowie Präsident des CCFMC (Franziskanisch-Missionarischer Fernkurs) Würzburg.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Texte des Jubilars
Predigten zu Feiertagen
Die Predigten zu einigen kirchlichen Feiertagen beziehen sich ganz auf das jeweilige Thema. Weihnachten 1996 'Wo wohnt denn das Jesuskind eigentlich sonst das Jahr über', fragte das Kind seinen Vater vor der Weihnachtskrippe. Kinder stellen solche verblüffenden Fragen, und wir Erwachsenen tun uns mit einer Antwort schwer. Ja, wo wohnt eigentlich das Jesuskind sonst das Jahr über? Wo lebt Gott eigentlich? Wo ist er zu finden? Der Beter des 139. Psalms scheint diese Frage für sich beantwortet zu haben: steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort; bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen. Nehme ich die Flügel des Morgenrots und lasse mich nieder am äußersten Meer, auch dort wird deine Hand mich ergreifen und deine Rechte mich fassen (8.9). Unsere Vorfahren im Glauben haben auf die Frage, wo Gott ist, eine Antwort gesucht und gefunden: Berge waren ihnen heilig, eine Wolkensäule bei Tag und eine Feuersäule bei Nacht auf ihrem Weg durch die Wüste, ein Zelt der Begegnung, die Bundeslade, der Tempel... Und doch wussten sie: Gott ist immer mehr und anders, als Menschen ihn sich denken, mehr und anders, auch anderswo als sie es sich vorstellen. Gott ist immer größer (Deus semper major), für ihn gibt es keinen entsprechenden Raum, keine entsprechende Zeit, keinen festen Ort. Gott war für sie einer, der mit den Menschen unterwegs ist: Orientierung ist wie ein Berg, Wegweiser im Dunkel wie eine Feuersäule, Richtungsweiser wie eine Wolkensäule, mitten unter ihnen wie ein Zelt, mitnehmbar wie die Bundeslade. Vielleicht war der Tempel schon zu viel, zu fest, zu schön, zu viel an menschlicher Planung, zu viel Sesshaftigkeit, Angeberei und Größenwahn. Vielleicht war der Tempel schon zu viel. Aber zurück zu unserer Kinderfrage: 'Wo wohnt denn das Jesuskind eigentlich sonst das Jahr über'? Diese Frage führt uns weg von der Krippe, hinaus auf die Straßen dieser Erde, zwischen die Wolkenkratzer, in die Wüsten, zwischen die Fronten, auf die Minenfelder, in die Slums am Rande der Millionenstädte, unter die Brücken, in die Bahnhofsviertel, in die Flüchtlingslager, in die Waisenhäuser, unter die Obdachlosen, zu den Asylanten, unter die Flüchtlinge, vor die Paläste, in die Trauer und Angst so vieler Menschen, unter ihre Sehnsucht und Hoffnung, mitten in ihre Enttäuschungen hinein. `Wohnt das Jesuskind vielleicht hier das Jahr über'? Diese Kinderfrage zwingt uns zu einer Antwort aus dem Glauben. Gott hat sich entschlossen, in Jesus Christus auf einzigartige Weise in der Geschichte der Menschen gegenwärtig zu sein. Seither ist er unübersehbar für den, der glaubt, der offenen Auges und mit offenem Herzen durch diese Welt geht. Gott wollte einfach mitten unter uns sein. Wir Christen erzählen diese Liebesgeschichte, diese Beziehungsgeschichte zwischen Gott und uns immer wieder neu, Jahr für Jahr. Wir erzählen sie uns selbst - aus Freude und Dankbarkeit. Und wir erzählen sie den anderen; in unseren Breiten oft gegen eine mächtige Statistik, die Wahrheit und Wirklichkeit miteinander verwechselt, gegen eine erdrückende Oberflächlichkeit, die gerade einmal bis auf drei zu zählen bereit ist. Heute verkünden wir diese Liebesgeschichte zwischen Gott und den Menschen als Anfang eines großen Friedens: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen. Gottes Herrlichkeit ist durch die Barriere gebrochen, hat die Kluft zwischen Himmel und Erde, zwischen Verheißung und Erfüllung durchbrochen; sein Friede hat Hände und Füße bekommen: kleine Hände, kleine Füße. Aller Anfang ist klein, auch wenn Gott etwas anfängt. Und weil er immer anfängt, immer und immer wieder, lohnt es sich für uns Menschen, den Blickwinkel zu ändern. Lassen wir einmal diesen 'Deus semper major', diesen ganz großen und fernen Gott, und wenden wir uns zu dem immer kleineren Gott zu; Gott ist immer kleiner, Deus semper minor: kleine Hände, kleine Füße, ein Säugling, ein Kind in der Krippe. 'Wo wohnt denn das Jesuskind eigentlich sonst das Jahr über', wollte das Kind von seinem Vater wissen. ‘Sonst’, überlegte der Vater, ‚sonst, also das Jahr hindurch, ist es auf Herbergsuche'. Gott auf der Suche nach einer Bleibe, einem Dach über dem Kopf, einer Herberge. Deus semper minor, Gott ist immer kleiner als wir ihn uns vorstellen. Er ist der Kleinere, weil er vor unserer Tür steht und anklopft, weil er sein Schicksal von uns abhängig macht, davon, ob wir zu Hause sind, ob wir ihn hören, ob wir ihm aufmachen, ob wir ihn erkennen - diesen kleinen bittstellenden Gott. Nein, nein, das ist nicht putzig und lieblich. Das ist höchst aufregend. Wer nämlich zu Hause ist, wer ihn hört, wer ihm öffnet, wer ihn erkennt, wen er antrifft, wer von ihm angetroffen wird, wer von ihm betroffen ist, dem beginnt das Herz zu glühen; der spürt, wie sich die Rollen vertauschen und wie er plötzlich der Beschenkte ist. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns Wohnung genommen. 'Wo wohnt denn das Jesuskind eigentlich sonst das Jahr über', wollte das Kind wissen. Schauen Sie einmal rechts und links neben sich in das Gesicht Ihres Nachbarn, dann wissen Sie, wo das Jesuskind das Jahr über eigentlich wohnt. Wenn die Krippe leer ist, dann wohnt es in den offenen Herzen der Menschen, die ihm die Tür aufgemacht haben. Ein Blick in die Krippe ist ein Blick ins eigene Herz - und in das Gesicht dessen, der neben mir ist. Weihnachten 2005 Entschuldigen Sie, dass wir noch etwas altmodisch sind. Wir feiern Weihnachten erst heute. Vielleicht wäre ein schöner stiller Abend, noch nicht einmal mit Weihnachtsliedern, jetzt eine echte Bescherung. Schön gemütlich, zum Wohlfühlen eben. Aber nein, typisch Kirche. Erst kommt sie zu spät, denn alle Weihnachtslieder sind schon 1000-mal gesungen, und dann hat sie nur diese eine Geschichte parat; dabei gibt es zahllose, die im Laufe der 2 Jahrtausende in ihrem Umkreis hinzuerfunden worden sind. Wissen Sie, welche ich jetzt gerne hören würde, nur für mich? Die Geschichte vom kleinen Trommler! In ihr taucht doch eigentlich alles auf, um was es geht – heute und immer: ein kleiner, armer, ohnmächtiger und sozial ausgegrenzter Junge mit seiner Trommel; eine von unsichtbarer Hand gesteuerte Sehnsucht, die ihn zum Stall führt; die Großen und Reichen - Könige - die die besten Plätze schon besetzt haben; aber Gott sei Dank leuchten die Sterne ja nicht nur für sie und auch Weisheit ist nicht nur ihre Sache; das wusste auch der kleine Trommler, dass Christus zum Heil der Welt gekommen ist; und wie in einer richtigen Geschichte wird natürlich alles gut: der kleine Junge findet den Stall, trotz der Könige ist auch für ihn noch Platz, er trommelt vor dem Kind, das ihn anlächelt. Das geht ans Herz, das rührt an, das macht betroffen. Eine schöne Bescherung. Die Geschichte vom kleinen Trommler ist zweifellos eines der schier endlosen Echos auf die Erzählung von der Geburt Jesu Christi. Das Klischee ist stabil: da ist eine kalte und böse Welt, in ihr ist es dunkel. Es gibt nur wenige Wunder und glücklich kann sich preisen, wer zu den wenigen gehört, denen sie begegnen. Wir gehören dazu. Noch eine Bescherung. Und was ist mit dem Rest der Welt, mit den anderen? Diese Frage hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Aber um diese Frage geht es in der immer gleichen biblischen Weihnachtgeschichte, im Evangelium, in der Frohen Botschaft. Nicht die Spatzen pfeifen sie von den Dächern, wohl aber die Engel vom Himmel. Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Man nennt ihn Fürst des Friedens (Jes 9,5). Hier beginnt Neues. So fängt Zukunft immer an: mit einem Kind. Das Evangelium erzählt uns die Geschichte dieses Friedensfürsten, der nicht vom Himmel gefallen, sondern als Mensch erschienen ist, wie alle Menschen erscheinen – als kleines Kind, als Säugling. Von ihm sagt der Völkerapostel Paulus in seinem Brief an Titus: Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten (Tit 2,11). Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten – hier geht es um uns und um den Rest der Welt. Paulus weiß von der Kindheit des Messias überhaupt nichts zu berichten, aber er sagt uns, dass wir durch ihn zu neuen Menschen geworden sind: durch seinen Geist, den er in uns gelegt hat. Durch ihn sind wir zu Gliedern einer neuen Gemeinschaft, dem Reich Gottes geworden, das keine ethnischen, politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Grenzen kennt. Es ist das Reich für Jedermann und Jedefrau. Gewiss, das sind Worte. Utopische. Und sie bleiben es auch. Sie bleiben es, bis sie einen ‚topos’, einen Ort finden, wo sie Fleisch, wo sie Leben, wo sie Wirklichkeit werden. Heute feiern wir das Wort, das Fleisch, Leben, Wirklichkeit geworden ist. Gott selbst hat dieses Wort gesprochen. Und wir feiern den Ort, wo dieses Wort Fleisch geworden ist. Im Herzen einer Frau ist es angekommen. In ihr hat es menschliche Gestalt gewonnen. Aus ihr ist es hervorgetreten, und hat unter uns gewohnt; unter uns und unter dem Rest der Welt. Hier geht es um mehr...



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