Klos | Komposition und Kompositionalität | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 292, 374 Seiten

Reihe: Reihe Germanistische LinguistikISSN

Klos Komposition und Kompositionalität

Möglichkeiten und Grenzen der semantischen Dekodierung von Substantivkomposita
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-11-025887-5
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Möglichkeiten und Grenzen der semantischen Dekodierung von Substantivkomposita

E-Book, Deutsch, Band 292, 374 Seiten

Reihe: Reihe Germanistische LinguistikISSN

ISBN: 978-3-11-025887-5
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das sogenannte Kompositionalitätsprinzip systematisch auf die Substantivkomposition anzuwenden und zu untersuchen, ob das semantische Prinzip als hinreichende Voraussetzung für das Verständnis unbekannter Benennungseinheiten gelten kann. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwieweit sich die Bedeutung eines Substantivkompositums mit zwei nominalen Elementen aus den Bedeutungen seiner Konstituenten ‚errechnen‘ lässt und welche semantischen Eigenschaften die Anwendbarkeit des Kompositionalitätsprinzips begünstigen bzw. verhindern.
Anhand verschiedener empirischer Untersuchungen kann gezeigt werden, dass eine Reformulierung des Kompositionalitätsprinzips vorgenommen werden muss, wenn dem semantischen Prinzip ein heuristischer Nutzen bei der Kompositadekodierung zugesprochen werden soll. Das Datenmaterial zeigt darüber hinaus die Notwendigkeit auf, dass die Theorie der Komposition modifiziert werden muss. Nur so kann sie zukünftig auch die Bedeutungen von solchen Komposita erklären, die gängigen Theorien zufolge als ‚irregulär‘ gelten, weil sie beispielsweise über ein umgekehrtes Determinationsverhältnis verfügen oder weil in ihnen Negation elliptifiziert wird.

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Zielgruppe


Germanisten, Sprachwissenschaftler, Bibliotheken, Institute


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Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;6
2;1 Einleitung;12
3;TEIL I: FORSCHUNGS- UND LITERATURBERICHT;16
3.1;2 Forschungsbericht Komposition;18
3.1.1;2.1 Zur Abgrenzung zwischen Komposita und anderen Wortbildungsprodukten;18
3.1.2;2.2 Zur Struktur und Funktion von Komposita;24
3.1.2.1;2.2.1 Grundtyp I: Determinativkomposita;24
3.1.2.2;2.2.2 Grundtyp II: Possessivkomposita;25
3.1.2.3;2.2.3 Grundtyp III: Kopulativkomposita;25
3.1.2.4;2.2.4 Fugenelemente;27
3.1.2.5;2.2.5 Funktionen;28
3.1.3;2.3 Kompositaforschung im Schnittfeld linguistischer Teildisziplinen;29
3.1.3.1;2.3.1 Morphologische Aspekte der Kompositaforschung;30
3.1.3.2;2.3.2 Syntaktische Aspekte der Kompositaforschung;33
3.1.3.3;2.3.3 Semantische Aspekte der Kompositaforschung;39
3.1.3.4;2.3.4 Pragmatische Aspekte der Kompositaforschung;42
3.1.4;2.4 Zusammenfassung;45
3.2;3 Forschungsbericht Kompositionalität;46
3.2.1;3.1 Zur Frage der Kompositionalität;47
3.2.2;3.2 Frege und das Kompositionalitätsprinzip – eine Spurensuche;50
3.2.3;3.3 Literaturbericht;54
3.2.3.1;3.3.1 „Ja!“ – Das Kompositionalitätsprinzip als heuristische Grundannahme;55
3.2.3.2;3.3.2 „Nein!“ – Das Kompositionalitätsprinzip als grundlegender Irrtum;63
3.2.3.3;3.3.3 „Jein?!“ – Forderung nach einer Modifizierung des Prinzips;65
3.2.4;3.4 Kompositionalität und Lexikalisierung – ein Widerspruch?;70
3.2.4.1;3.4.1 Der „Ort“ der Wortbildung in der Lexikologie;72
3.2.4.2;3.4.2 Die Struktur des Lexikons;73
3.2.4.3;3.4.3 Lexikalisierung und Lexikalisiertheit von Substantivkomposita;76
3.2.5;3.5 Zusammenfassung;80
3.3;4 Kompositionalität und Bedeutung;84
3.3.1;4.1 Wortbedeutung I: Was ist ein Wort?;85
3.3.2;4.2 Wortbedeutung II: Was bedeutet Bedeutung?;90
3.3.3;4.3 Bedeutungen von einfachen Wörtern;91
3.3.4;4.4 Bedeutungen von komplexen Wörtern;96
3.3.4.1;4.4.1 Motiviertheit;98
3.3.4.2;4.4.2 Motivbedeutung und Funktionsbedeutung;101
3.3.4.3;4.4.3 Verstehen von Bedeutungen substantivischer Komposita;102
3.3.5;4.5 Zusammenfassung;104
3.4;5 Komposition und Kompositionalität: Desiderate und Hypothesen;106
4;TEIL II: ZUR SEMANTISCHEN DEKODIERUNG VON SUBSTANTIVKOMPOSITA;112
4.1;6 Dekodierung von substantivischen Komposita in der Alltagssprache;114
4.1.1;6.1 Forschungsgegenstand;115
4.1.2;6.2 Methode und Aufbau der Untersuchung;116
4.1.2.1;6.2.1 Empirie I: Kontextfreie Dekodierung von Substantivkomposita;117
4.1.2.1.1;6.2.1.1 Datenerhebung;118
4.1.2.1.2;6.2.1.2 Auswahl der Test-Items;121
4.1.2.1.3;6.2.1.3 Aufbau des Fragebogens;124
4.1.2.1.4;6.2.1.4 Balance zwischen qualitativer und quantitativer Forschung;127
4.1.2.2;6.2.2 Empirie II: Dekodierung von Textbedeutungen okkasioneller Komposita;128
4.1.2.3;6.2.3 Empirie III: Kontextfreie vs. kontextgeleitete Dekodierung von N+N;129
4.1.3;6.3 Zusammenfassung und Übersicht;130
4.2;7 Dekodierung von Substantivkomposita: Kontextfrei;132
4.2.1;7.1 Ergebnisanalyse;134
4.2.1.1;7.1.1 Gruppe I: Lexikalisierte Komposita;136
4.2.1.2;7.1.2 Gruppe II: Usualisierte Komposita;142
4.2.1.3;7.1.3 Gruppe III: Okkasionelle Komposita;149
4.2.1.4;7.1.4 Gruppe IV: Zufallskomposita;158
4.2.2;7.2 Zusammenfassung der wichtigsten Befunde;164
4.2.2.1;7.2.1 Befund I: Bewusstsein über die prinzipielle Mehrdeutigkeit von N+N;166
4.2.2.2;7.2.2 Befund II: Prinzipielle Unterdeterminiertheit von N+N;167
4.2.2.3;7.2.3 Befund III: Kompositionalität als graduelles Phänomen;168
4.2.2.4;7.2.4 Befund IV: Nennfestigkeit korreliert mit top-down-Dekodierung;169
4.2.2.5;7.2.5 Befund V: Die Reversibilität des Kompositionalitätsprinzips;170
4.2.2.6;7.2.6 Befund VI: Die Relevanz der Oberflächenstruktur;171
4.2.2.7;7.2.7 Befund VII: Existenzpräsuppositionen;172
4.2.2.8;7.2.8 Befund VIII: Flexibler Umgang mit dem Determinationsschema;173
4.2.2.9;7.2.9 Befund IX: Kontextualisierungsmöglichkeiten als Dekodierungshilfe;175
4.2.2.10;7.2.10 Befund X: Rekurs auf (außer)sprachliche Wissensbestände;175
4.2.3;7.3 Fazit;176
4.3;8 Dekodierung von Substantivkomposita: Kontextgeleitet;180
4.3.1;8.1 Kontext, Kotext und Kontextualisierung;181
4.3.1.1;8.1.1 Die Kritik an der kontextfreien Interpretation nicht-usualisierter N+N;183
4.3.1.2;8.1.2 Die Theorie der Kontextualisierung von John J. Gumperz;186
4.3.1.3;8.1.3 Kontextualisierung von Wortzusammensetzungen;189
4.3.2;8.2 Komposition und Text I: Textlinguistische Betrachtung ausgewählter N+N;195
4.3.2.1;8.2.1 Textbedeutung des okkasionellen Kompositums Klatschguru;199
4.3.2.2;8.2.2 Textbedeutung des okkasionellen Kompositums Autofieber;201
4.3.2.3;8.2.3 Textbedeutung des okkasionellen Kompositums Turbo-Abi;204
4.3.3;8.3 Komposition und Text II: Kontextfreie vs. kontextgeleitete Dekodierungen;207
4.3.3.1;8.3.1 Aufreißerkodex;210
4.3.3.2;8.3.2 Kontakthof;212
4.3.3.3;8.3.3 Pubertätsscherze;216
4.3.3.4;8.3.4 Briefmarkensprache;217
4.3.3.5;8.3.5 Hüte-dich!“-Gesicht;219
4.3.4;8.4 Zusammenfassung der Ergebnisse;220
4.3.5;8.5 Schlussfolgerungen;222
4.4;9 Rekurs auf (außer-)sprachliche Wissensbestände;226
4.4.1;9.1 Theoretische Prämissen;227
4.4.2;9.2 Empirischer Abgleich: Rekurs auf Wissensressourcen;231
4.4.3;9.3 Begründungsmuster für die semantische Dekodierung der Komposita;232
4.4.4;9.4 Ableitung zentraler Wissensressourcen aus den Begründungen;245
4.4.4.1;9.4.1 Ressource I: Existenzpräsupposition;246
4.4.4.2;9.4.2 Ressource II: Wissen über die Benennungsfunktion von N+N;246
4.4.4.3;9.4.3 Ressource III: Bedeutungswissen;247
4.4.4.4;9.4.4 Ressource IV: Wissen über Wortstrukturregeln;248
4.4.4.5;9.4.5 Ressource V: Wissen über Gebrauchsspuren der Konstituenten;249
4.4.4.6;9.4.6 Ressource VI: Ko(n)text- und Diskurswissen;250
4.4.5;9.5 Zusammenfassung;251
4.4.6;9.6 Einordnung der Ressourcen I-VI in Coserius (1988) Stufenmodell;255
4.5;10 Zusammenfassung und Abgleich mit den theoretischen Prämissen;260
4.5.1;10.1 Was hat sich bestätigt?;260
4.5.1.1;10.1.1 Existenzpräsupposition;260
4.5.1.2;10.1.2 Bewusstsein über die prinzipielle Mehrdeutigkeit von N+N;263
4.5.1.3;10.1.3 Die Relevanz der Oberflächenstruktur;263
4.5.1.4;10.1.4 Korrelation zwischen Nennfestigkeit und top-down-Dekodierung;264
4.5.2;10.2 Was ist neu?;265
4.5.2.1;10.2.1 Flexibler Umgang mit dem Determinationsschema von N+N;265
4.5.2.2;10.2.2 Argumente für die Aufhebung der strikten Trennung zwischen okkasionellen/regulären und lexikalisierten/irregulären N+N;267
4.5.2.3;10.2.3 Die Fragwürdigkeit der Dichotomie Kodebedeutung vs. Textbedeutung;268
4.5.3;10.3 Die Relevanz der Wissensstrukturen;269
5;TEIL III: DIE FRAGE NACH DER KOMPOSITIONALITÄT VON SUBSTANTIVKOMPOSITA;272
5.1;11 Kompositionalitätsprinzip revisited;274
5.1.1;11.1 Die Relevanz der lexikalischen Bedeutungen der Konstituenten;275
5.1.2;11.2 Die Relevanz der grammatischen Bedeutungen der Konstituenten;276
5.1.3;11.3 Die Relevanz der syntaktischen Struktur des Kompositums;277
5.1.4;11.4 Ausgesprochen unausgesprochen – Die Frage nach der Eindeutigkeit;278
5.1.5;11.5 Vorschlag für die Reformulierung des Kompositionalitätsprinzips(N+N);279
5.2;12 Kompositionalität von N+N als graduelles Phänomen;282
5.2.1;12.1 Möglichkeiten und Grenzen der Bestimmung des ‚K-Wertes’;283
5.2.2;12.2 Probe: Einfluss der Semantik der Konstituenten auf den K-Wert;285
5.2.3;12.3 Abbildung der Ergebnisse in Form eines Stufenmodells;292
6;TEIL IV: ABSCHLUSSDISKUSSION;296
6.1;13 Substantivkomposition als prototypisches Benennungsformat des Deutschen;298
6.1.1;13.1 Funktionen von Substantivkomposita als Benennungseinheiten;301
6.1.2;13.2 Vergleich zwischen N+N und anderen attributiven Benennungsformaten;303
6.1.2.1;13.2.1 Substantivkomposita vs. Adjektiv-Substantiv-Syntagmen;306
6.1.2.2;13.2.2 Substantivkomposita vs. Nomen+Genitivattribut-Syntagmen;307
6.1.3;13.3 N+N: Schnittstelle zwischen deskriptiven und etikettierenden Benennungen;309
6.1.4;13.4 Vorzüge des Wortbildungsverfahrens der Komposition;313
6.1.5;13.5 Ausblick: Mehrgliedrige Komposita;315
6.2;14 Implikationen für eine modifizierte Theorie der Substantivkomposition;318
6.3;15 Schlussfolgerung und Ausblick;324
6.4;16 Literatur;328
7;Anhang;346


Klos, Verena
Verena Klos, Universität Siegen

Verena Klos, Universität Siegen



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