Knauß | Wachstum über Alles? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Knauß Wachstum über Alles?

Wie der Journalismus zum Sprachrohr der Ökonomen wurde

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-96006-150-2
Verlag: oekom
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Wachstum ist immer noch das wichtigste Ziel der Wirtschaftspolitik. Der Wirtschaftsjournalismus spielte in Deutschland eine zentrale Rolle dabei, Wachstum als politischen Leitbegriff einzuführen. Und bis heute verteidigt er dieses längst sehr fragwürdige Paradigma.

Die Ursprünge der Symbiose von Wachstumspolitik und Wirtschaftsjournalismus – ermöglicht durch einen grundlegenden Wandel des ökonomischen Denkens – sind bis in die krisengeschüttelten 1920er Jahre zurückzuverfolgen. Der Durchbruch des Wachstumsparadigmas in der Wirtschaftspresse erfolgte dann in den ersten drei Nachkriegsjahrzehnten, wie Ferdinand Knauß anhand einer umfassenden Analyse der wirtschaftspolitischen Meinungsbeiträge in der Zeit, im Spiegel und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt.

Diese Analyse und zusätzliche exklusive Interviews mit drei renommierten Journalisten legen nahe, dass der Schlüssel zu einem kritischeren Wirtschaftsjournalismus in dessen Emanzipation von der Standard-Ökonomie liegt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Wachstum über Alles?;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Einleitung;9
4;1. Kapitel. Als man noch nicht wusste, was wachsen soll (Vossische Zeitung 1918–34);17
4.1;Kein Wachstum ohne Zahlen;18
4.2;Das Institut für Konjunkturforschung beherrscht die Pressearbeit;21
4.3;Vorbild Amerika;24
4.4;Aus Handelsredakteuren werden Wirtschaftsredakteure;28
5;2. Kapitel. Die 1950er-Jahre – Ein neuer Fortschrittsglauben und seine Propheten;31
5.1;Die junge FAZ – Hochburg der "Brigade Erhard";33
5.2;Neue Möglichkeiten durch das Bruttosozialprodukt;36
5.3;OEEC/OECD und Forschungsinstitute als nie versiegende Datenquelle;41
5.4;"Immunität gegen den Kommunismus" dank Wachstum;44
5.5;"… wie das verteilbare Produkt vergrößert werden könne";49
5.6;"Der Weg zum sozialen Frieden";51
5.7;Paul Sethe und der Kulturpessimismus;53
6;3. Kapitel. Die 1960er-Jahre – Medienliebling Karl Schiller macht Wachstum zum Gesetz;59
6.1;"Supernova" Karl Schiller;60
6.2;Die große Zeit der Ökonomen;61
6.3;Schiller-Begeisterung bei Zeit und Spiegel;65
6.4;Kritik am "Wachstumsfetischismus" in der FAZ;70
6.5;Das historische Trauma der Weltwirtschaftskrise;74
7;4. Kapitel. Die 1970er-Jahre – "Die Grenzen des Wachstums" und der Gegenschlag der Ökonomen;77
7.1;Genschers PR-Erfolg mit Umweltpolitik;79
7.2;Die Krise der Großstadt;80
7.3;Der Boom der Zukunftsforschung;82
7.4;"Eine Bombe im Taschenbuchformat";83
7.5;"Umweltschutz braucht Wirtschaftswachstum";87
7.6;Der Spiegel diffamiert Wachstumskritiker;89
7.7;"Wer fragt noch nach den Grenzen des Wachstums?";92
7.8;"Die Unheilspropheten des Club of Rome";95
7.9;Die Schwächen des Club of Rome;98
7.10;Der Wirtschaftsjournalismus bleibt unkritisch;100
8;5. Kapitel. Interviews mit Wirtschaftsjournalisten (Michael Jungblut, Roland Tichy, Max A. Höfer);103
8.1;"Natürlich wären die Journalisten eigentlich dafür da, die brennenden Fragen zu stellen";104
8.2;"Hauptstadtjournalisten sind Staatsjournalisten";112
8.3;"Wer das Wachstumsparadigma bezweifelt, wird zum Häretiker";119
8.4;Fazit;126
9;6. Kapitel. Die lange Gegenwart des Wachstumsparadigmas;127
10;7. Kapitel. Drei Erzählungen aus dem Reich des ewigen Wachstums;137
10.1;Das Wachstum der Grenzen durch Innovation;137
10.2;Der Standort Deutschland als Ersatzvaterland;145
10.3;Der Einwanderer als Wachstumsretter;152
11;Schlussfolgerungen;167
11.1;Das Wachstumsparadigma war eine Antwort auf die Krisen des 20. Jahrhunderts;168
11.2;Der Wirtschaftsjournalismus profitierte vom Bruttosozialprodukt;169
11.3;Das Wachstumsparadigma als Scheuklappen für Politik und Medien;172
11.4;Verpasste Chancen für kritischen Journalismus;173
11.5;Eine indexierte Wirtschaftspresse;174
11.6;Die Gefolgschaft gegenüber der Ökonomie aufkündigen!;177
11.7;Neue alte Erkenntnisquellen für den Wirtschaftsjournalismus;178
11.8;Ein feuilletonistischer Wirtschaftsjournalismus ist gefragt;180
12;Danksagung;182
13;Anmerkungen;183


Knauß, Ferdinand
Ferdinand Knauß, geboren 1973, wuchs im Saarland auf und studierte Geschichte in Düsseldorf, Nantes und Tokio. Er ist Redakteur bei der WirtschaftsWoche. Zuvor war er Redakteur beim Handelsblatt und Pressesprecher im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dieses Buch schrieb er als Fellow am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam.


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