E-Book, Deutsch, 356 Seiten
Köhler Besuch bei der Truppe
2. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7526-9570-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Menschen in Uniform
E-Book, Deutsch, 356 Seiten
ISBN: 978-3-7526-9570-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Bundeswehr - für viele eine unbekannte Welt. Welche Menschen stecken in der Uniform, welche Werte leiten sie an, welche Aufgaben nehmen sie wahr? Anhand zahlreicher Interviews und Truppenbesuche entsteht ein anderes als das gängige Bild über Soldaten: heterogen, werte- und führungsstark, verfassungstreu - und zutiefst menschlich. Frauen und Männer aller Dienstgrade, vom Offizier bis zum Rekruten, berichten über ihre bedrückenden, berührenden und heiteren Einsatzerlebnisse, über Verwundung und Tod in Gefechten, über physische Gegner und Feinde im Netz. Auch erfahren Sie einiges über Verhörmethoden bei eigener Gefangennahme, über Grenzerfahrungen jenseits der Komfortzone, über Führung, Werte, Kameradschaft. Die Gespräche mit einem ranghohen US General und einem britischen SAS Kommandosoldaten runden den Blick auf die Bundeswehr durch eine Außensicht ab. Lesenswert für jeden, der neugierig auf die Truppe und die Welt hinter den Kasernenmauern ist.
Wiebke Köhler arbeitete während ihrer professionellen Laufbahn in den Strategieberatungen Roland Berger und McKinsey & Company. Als Headhunterin begleitete sie multinationale Unternehmen bei der Besetzung von Vorstandsposten und bekleidete zuletzt selber die Position als Personalvorstand bei einem großen internationalen Konzern. Sie ist Gründerin und CEO der Top Management Beratung impactWunder und unterstützt Konzerne und Mittelständler in Fragen des Kultur- und Machtwandels in der Führungskräfteentwicklung.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
2 Best of – Zitate aus den Interviews
Zur Bundeswehr allgemein, zum Selbstverständnis und zur Rolle
„Man darf von Soldaten keine Wunder erwarten, denn: Wir sind keine Wunderheiler!“ Oberst i.G. Ingo Korzetz,
Chef des Stabes der Deutsch-Französischen Brigade „Ein Soldat, der den Krieg oder die sogenannte Bewährung im Gefecht sucht, ist mir im höchsten Maße suspekt.“ Generalleutnant Alfons Mais, Inspekteur des Heeres „Unser Selbstverständnis ist, dass wir als verlässlicher Partner im Bündnis durch Abschreckung, Ausbildung und Unterstützung beitragen.“ General Eberhard Zorn,
Generalinspekteur der Bundeswehr „Für die Landes- und Bündnisverteidigung ist Abschreckung das Kernelement.“ Generalleutnant Alfons Mais,
Inspekteur des Heeres „Als Stärke betrachte ich (…), dass die Bundeswehr eine gefestigte und stabile Einrichtung in unserer Demokratie ist – eine Armee, die fest verankert auch in der Bevölkerung ist und eben nur durch Parlamentsbeschluss aktiv wird.“ General Eberhard Zorn,
Generalinspekteur der Bundeswehr „Natürlich wird ein Soldat alles tun, um sein Leben zu schützen, aber dennoch den Auftrag erfüllen, auch wenn sein Leben dabei bedroht sein sollte. Das ist gemeint, wenn wir von ‚Wir. Dienen. Deutschland‘ sprechen.“ Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart,
Kommandeur 1. Panzerdivision „Ich wünsche mir nicht, dass unsere Frauen und Männer in Uniform besser behandelt werden als andere. Die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes sollen nur wissen, dass sie sich auf die Bundeswehr verlassen können – egal, in welcher Lage.“ General Eberhard Zorn,
Generalinspekteur der Bundeswehr „Ich erlebe auf lokaler Ebene viel Wertschätzung von der Bevölkerung.“ Kapitän zur See Michael Giss,
Kommandeur des Landeskommandos Hamburg Über die Soldaten im Heer: „Sie haben mein vollstes Vertrauen, weil sie in der Lage sind, aus so mancher Sch…situation immer noch Gold zu machen.“ Generalleutnant Alfons Mais,
Inspekteur des Heeres Zu Führung, Kultur und Werten
„Ich verstelle mich nicht, ich will auch nicht hofiert werden... Man muss seinem Team Authentizität und Ehrlichkeit vermitteln, auch Geradlinigkeit (…).“ General Eberhard Zorn,
Generalinspekteur der Bundeswehr „Wenn Eile geboten ist, bleibt keine Zeit für langes Durchspielen von Szenarien. (…) Man muss abwägen und entscheiden – und dann mit den Konsequenzen dieser Entscheidung leben.“ Generalmajor André Bodemann,
Kommandeur des Zentrums für Innere Führung „Mich interessiert wirklich, was mir die Soldaten mitteilen (…).Wenn einem Dinge schöner dargestellt werden, als sie sind, kann man nichts verändern.“ General Eberhard Zorn,
Generalinspekteur der Bundeswehr „(…) für mich ist es das Größte, eine Truppe zu führen und mit ihr konkret etwas zu bewegen. Am besten draußen im Gelände oder im Einsatz!“ Brigadegeneral Jürgen Brötz, bis August 2020 Kommandeur des
deutschen Kontingents in Afghanistan im Rahmen der Mission
RESOLUTE SUPPORT und Kommandeur der TAAC North Über gelebte Werte: „For me, it is about camaraderie. There should be no ego involved. That is inadequate since you know that the line between life and death is very slim. Putting yourself in the danger zone to get your job done and to look after your crew – that is what matters most to me!“ Jason LaCrosse,
Ex-MEDEVAC Pilot, US Army „Führungskultur ist genauso wichtig wie Ausbildung und Material!“ Generalmajor André Bodemann,
Kommandeur des Zentrums für Innere Führung Fazit nach Einsätzen, über das, was wirklich zählt: „Dass es im Leben immer um Respekt und Vertrauen für den anderen geht.“ Oberstleutnant Roland Goerz,
G2 Support Command, NATO Land Command „Gute Führung bezeichnet den Willen, schlechte Führung konsequent zu sanktionieren (…).“ Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart,
Kommandeur 1. Panzerdivision „Was ich nicht mag, sind ‚Raufaser-Typen‘, bei denen es keine erkennbare eigene Haltung, Meinung oder Widerstand gibt. Die sich durch übergroße Vorsicht und Risiko- und Fehlervermeidung, zigfaches Absichern und durchs Wegdelegieren auszeichnen.“ Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart,
Kommandeur 1. Panzerdivision „Der Auftrag und das Wohl des Teams haben Vorrang vor dem jeweiligen Individualinteresse – und das gilt rund um die Uhr, 24/7.“ Generalmajor Jürgen Setzer,
Stellvertreter Inspekteur des CIR und CISO „Toleranz bedeutet, den Verdacht zu haben, dass der andere Recht haben könnte.“ Oberst i.G. Mario Thieme,
Unterabteilungsleiter Personalführung Offiziere,
Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr „There is no room for egocentric attitude in the team – it is a team effort. People who will put themselves first will not be accepted.“ Generalleutnant a.D. Frederick Benjamin Hodges, ehemaliger
Commanding General US Army Europe Zu den Aufgaben der Bundeswehr
„Ich habe eine Art Scharnierfunktion zwischen der Bundeswehr und dem politisch-parlamentarischen Raum.“ General Eberhard Zorn,
Generalinspekteur der Bundeswehr „Der erste Gegner, mit dem es jeder Gebirgsjäger zu tun bekommt, ist man selbst. Gegen die Schmerzen anzugehen, zum Teil am Rande oder jenseits der eigenen körperlichen Grenzen, und voll funktionsfähig und kampffähig zu bleiben, das ist schon eine Herausforderung.“ Generalmajor Alexander Sollfrank,
Chef des Stabes im Kommando Heer „Insgesamt fühle ich mich hier pudelwohl. Mir gefällt die Abwechslung und die Vielfalt an Aufgaben, die immer wieder neuen Verwendungen, die Auslandseinsätze und die Multinationalität.“ Hauptmann Sandra Muth,
Kompaniechefin im Gebirgsjägerbataillon 232 Zu der psychologischen Schulung von Soldaten für eine mögliche Gefangennahme: „Das Ziel der Trainings ist, dass Soldaten solche Belastungen möglichst unverletzt, körperlich wie psychisch, überstehen.“ Oberstleutnant der Reserve Christian Schwarz,
ehemaliger Waffensystemoffizier in der Luftwaffe „Man übt bestimmte Reaktionsmuster und Möglichkeiten der Situationseinschätzung durch ‚Overtraining‘ ein, bis sie auch unter Extremstress abrufbar sind.“ Dr. Karl Kubowitsch Zur Personalentwicklung: „Grundsätzlich haben wir einen Dreiklang an Kriterien, der für eine Karriereplanung und insbesondere die Förderung betrachtet werden: Eignung, Befähigung und Leistung.“ Oberst i.G. Mario Thieme,
Unterabteilungsleiter Personalführung Offiziere,
Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr „Es werden alle Verletzten versorgt, egal, ob einer von ihnen eben noch eine Sprengung gegen uns gezündet hat.“ Oberfeldarzt Karola Eggers,
Leiterin der Behandlungseinheit
im Sanitätsversorgungszentrum Bergen Zu den Einsätzen der Bundeswehr
„Die Aufgabe hier in Afghanistan ist rein militärisch nicht lösbar. Die alles entscheidende Dimension ist die politische Stabilität.“ Brigadegeneral Jürgen Brötz, bis August 2020 Kommandeur des
deutschen Kontingents in Afghanistan im Rahmen der Mission
RESOLUTE SUPPORT und Kommandeur der TAAC North „Mali gehört zur Sahel-Region, die eine große Bedeutung für die Stabilität in Afrika insgesamt hat. (…) Deshalb hat die dortige Lage auch Auswirkungen auf die Stabilität und Sicherheit in Europa und Deutschland.“ Oberst Ingo i.G. Korzetz,
bis April 2020 Kommandeur des deutschen
Kontingents in Mali, UN-Mission MINUSMA Zur allerersten Patrouillenfahrt in Afghanistan: „Wir waren alle bestmöglich vorbereitet und ausgebildet. (…) Und dann wollten wir es auch endlich zeigen und uns im Einsatz bewähren. Das ist wie bei einer Prüfung, für die man viel gelernt hat.“ Hauptfeldwebel Maik Mutschke „Man sieht sofort, wer diesem Stress (im Gefecht) standhält. Der eine ist gelähmt vor Angst, der andere nicht. Ich hatte komischerweise vor allem Hunger (…).“ Hauptfeldwebel Maik Mutschke Im Gefecht: „Da agiert und schießt man einfach. Man funktioniert, arbeitet sein Schema runter und:...




