Kölbel / Bork | Sekundäre Viktimisierung als Legitimationsformel | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 230, 160 Seiten

Reihe: Schriften zum Strafrecht

Kölbel / Bork Sekundäre Viktimisierung als Legitimationsformel

E-Book, Deutsch, Band 230, 160 Seiten

Reihe: Schriften zum Strafrecht

ISBN: 978-3-428-53779-2
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Spätestens seit Garlands 'Culture of Control' wird die Frage gestellt, ob und wie die Kriminalpolitik 'das Opfer' benutzt, um dem Strafrecht punitive Züge zu geben. Der Verdacht, dass das Opfer als Vehikel des 'Penal Populism' diene, besteht auch mit Blick auf den expandierenden strafprozessualen Opferschutz in Deutschland. Ralf Kölbel und Lena Bork zeigen nach der bisher umfassendsten Sekundäranalyse auf, dass die 'Gefahr sekundärer Viktimisierung' im rechtspolitischen Diskurs seit 30 Jahren als eine Legitimationsfigur fungiert, die keine wissenschaftliche Grundlage hat. Dennoch ergibt eine Rekonstruktion der wesentlichen Gesetzgebungsvorgänge nur wenig Hinweise auf eine Opferinstrumentalisierung. Die viktimologische Wende im Strafprozess erscheint eher als sozialstaatliches Projekt, das sich aber von seiner empirischen Basis verselbstständigt hat und deshalb gleichermaßen untersuchungs- und hinterfragungsbedürftig ist. Hierfür entwickeln die Autoren abschließend einen konzeptionellen Rahmen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


A. Einleitung

B. Der 'Schutz vor sekundärer Viktimisierung' als Legitimationsfigur

Sekundärviktimisierungsgefahren als Motiv der Opferschutzgesetzgebung – Erwägungen zur prozessbedingten sekundären Viktimisierung in aktuellen Debatten – Am Rande: Sekundäre Viktimisierung in der öffentlichen Diskussion – Fazit

C. Empirische Forschung zu den 'Gefahren sekundärer Viktimisierung'

'Sekundäre Viktimisierung' als kriminologisches Konzept – Rekonstruktion des derzeitigen Forschungsstandes – Fazit

D. Prozessualer Schutz vor sekundärer Viktimisierung als Element moderner Kontrollkultur

Vorüberlegung – Kriminalpolitik in der Spätmoderne – Einzug einer post-wohlfahrtsstaatlichen Strafrechtskultur in Deutschland? – Opferfigur und Sekundärviktimisierung – Ein Analysemodell – Prozessualer Opferschutz und die Folgen

Anhang I und II

Literaturverzeichnis

Personen- und Sachverzeichnis


Prof. Dr. Ralf Kölbel ist – nach Dissertation und Habilitation in Jena sowie weiteren akademischen Stationen in Dresden, München und Münster – Professor für Kriminologie, Straf- und Strafverfahrensrecht an der Universität Bielefeld. Seine derzeitigen Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Wirtschaftskriminologie und im Strafprozessrecht. Lena Bork ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am selben Lehrstuhl und arbeitet an einer Dissertation zu sog. Ehrverbrechen.


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