Köster | Die Wissenschaft der Außenseiter | Buch | 978-3-525-36025-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 198, 364 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 243 mm, Gewicht: 735 g

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

Köster

Die Wissenschaft der Außenseiter

Die Krise der Nationalökonomie in der Weimarer Republik

Buch, Deutsch, Band 198, 364 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 243 mm, Gewicht: 735 g

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

ISBN: 978-3-525-36025-5
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht


Die Nationalökonomie geriet nach dem Ersten Weltkrieg in eine tiefe Krise, die durch den Widerstreit zahlreicher Theorien, Meinungen und »Systeme« gekennzeichnet war. Nach dem Ende der bis dahin das Fach dominierenden Jüngeren Historischen Schule gelang es der Disziplin nicht, ein neues tragfähiges Paradigma zu entwickeln. Stattdessen präsentierte sie sich als eine tief zerstrittene Wissenschaft, die keine Antworten auf die drängenden ökonomischen Probleme der Zeit geben konnte. Roman Köster analysiert diese Krise. Er zeichnet die historische Lage, mit der die Nationalökonomie konfrontiert war ebenso nach wie die Versuche, die Krise zu überwinden, und er zeigt, warum diese Bemühungen während der Weimarer Jahre scheiterten.
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Einleitung


1. Die Jüngere Historische Schule und ihr Ende

1.1 Die Jüngere Historische Schule der Nationalökonomie

1.2 Die Infragestellung der Historischen Schule vor dem Ersten Weltkrieg
1.2.1 Die Renaissance der Theorie
1.2.2 Kapitalismusdebatte und Werturteilsstreit

1.3 Das Ende der Jüngeren Historischen Schule

2. Institutionelle Herausforderungen

2.1 Nationalökonomie und Kriegswirtschaft

2.2 Die Nationalökonomie als Universitätsfach in der Weimarer Republik
2.2.1 Der Aufschwung der Nationalökonomie nach dem Ersten Weltkrieg
2.2.2 Die Einführung des Diplom-Examens
2.2.3 Das Ende des Aufschwungs

2.3 Wirtschaftspraxis, Wirtschaftspolitik und Nationalökonomie in der Weimarer Republik
2.3.1 Das spannungsreiche Verhältnis zwischen Nationalökonomie und Wirtschaftspraxis
2.3.2 Nationalökonomie und Wirtschaftspolitik

3. Versuche zur Neubegründung der Nationalökonomie nach dem Ersten Weltkrieg

3.1 Die Suche nach dem neuen System: Hoffnungen und Ansprüche
3.1.1 Die fehlende Synthese und die Suche nach dem »neuen System«
3.1.2 Versuche zur Neubegründung der Nationalökonomie seit der Jahrhundertwende
3.1.3 Erklärungsansprüche

3.2 Cassel, Liefmann und die Neubegründung der ökonomischen Theorie
3.2.1 Gustav Cassel und die deutsche Nationalökonomie
3.2.2 Robert Liefmanns Grundsätze der Volkswirtschaftslehre
3.2.3 Die Rezeption Cassels und Liefmanns in Deutschland

3.3 Paradigmenverlust auf Dauer?

4. Methodendiskussionen

4.1 Grundlegungen der ökonomischen Theorie
4.1.1 Begründungversuche der ökonomischen Theorie vor dem Ersten Weltkrieg
4.1.2 Der Gegensatz von reiner und sozialer Theorie in der Methodendiskussion der Weimarer Republik
4.1.3 Konsequenzen des Gegensatzes von reiner und sozialer Theorie

4.2 Wege zu einer „anschaulichen“ oder „verstehenden“ Theorie
4.2.1 Phänomenologische Begründungsversuche der ökonomischen Theorie
4.2.2 Anschauliche und verstehende Theorie
4.2.3 Methodologie jenseits der ökonomischen Theorie?

4.3 Die Methodendebatte als Krisen-Multiplikator
4.3.1 Epistemologische Klärungsarbeit als Grundlage für die Systembildung
4.3.2 Mögliche Auswege: Die Rettung in den Pragmatismus
4.3.3 Methodendebatte und Krise


5. Soziologische Nationalökonomen

5.1 Zum Verhältnis von Soziologie und Nationalökonomie in den 1920er Jahren
5.1.1 Die gemeinsame Fragestellung von Soziologie und Nationalökonomie
5.1.2 Das Auseinandertreten von Gesellschafts- und Wirtschaftsbeschreibung als Forschungs- und Theorieproblem in der Weimarer Republik
5.1.3 Die wechselseitige Irritation von Soziologie und Nationalökonomie

5.1.4 Othmar Spanns romantischer Universalismus
5.1.5 Othmar Spann als Nationalökonom und Soziologe in der Weimarer Republik
5.1.6 Die Grundkonzeption des romantischen Universalismus
5.1.7 Die universalistische Wirtschaftslehre
5.1.8 Die ontologische Dimension von Spanns Universalismus und seine Konsequenzen

5.2 Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld: Wirtschaft als Leben
5.2.1 Der Theoretiker des Fordismus
5.2.2 Die wirtschaftliche Dimension und die Gestaltung der Wirtschaft
5.2.3 Das Seinsrichtige in der Wirtschaft

5.3 Exkurs: Sprache und Charakter der »Begriffsnationalökonomen«

5.4 Franz Oppenheimer: Ökonomische Klassik und Monopoltheorie
5.4.1 Der Theoretiker des »Dritten Weges«
5.4.2 Reine und politische Ökonomie
5.4.3 Bodensperre und liberaler Sozialismus

5.5 Gesellschaftliche Realität und natürliche Ordnung

6. Aufstieg und Scheitern der Konjunkturtheorie

6.1 Der Aufschwung der Konjunkturtheorie in den 1920er Jahren
6.1.1 Eine junge Generation von Theoretikern
6.1.2 Der Bedeutungsgewinn der Konjunkturtheorie seit Mitte der 1920er Jahre

6.2 Das »Theoriedesign« der Konjunkturtheorie bis zur Weltwirtschaftskrise
6.2.1 Die Entwicklung der Konjunkturtheorie aus der Krisentheorie
6.2.2 Methodologische Probleme der Konjunkturtheorie
6.2.3 Die theoretische Form der Konjunkturtheorie Ende der 1920er Jahre

6.3 Das »Scheitern« der Konjunkturtheorie in der Weltwirtschaftskrise
6.3.1 Die Herausforderung der Weltwirtschaftskrise
6.3.2 Die Reaktion der Konjunkturtheorie auf die Krise
6.3.3 Die Weltwirtschaftskrise als Prozess »fundamentalen Lernens«?

7. Kartelle, Monopole und die Zukunft des Kapitalismus

7.1 Grundlinien der nationalökonomischen Debatte um Kartelle und Monopole bis zur Weltwirtschaftskrise
7.1.1 Die Kartelldiskussion vor dem Ersten Weltkrieg
7.1.2 Die Kartelldebatte während der 1920er Jahre

7.2 Kartelle, Trusts und Rationalisierung
7.2.1 Rationalisierung und das Größenwachstum der kapitalistischen Unternehmung
7.2.2 Kartelle und Trusts als Schrittmacher oder Bremser der Rationalisierung?
7.2.3 Die Fixkostenfalle

7.3 Die Weltwirtschaftskrise und die „Wandlungen des Kapitalismus“
7.3.1 Strukturelle und konjunkturelle Ursachen der Weltwirtschaftskrise
7.3.2 Die Wandlungen des Kapitalismus: Planwirtschaft, starker Staat oder „dritter Weg“?
7.3.3 Die Diskussion um Kartelle und Monopole und die Krise der Nationalökonomie


Schluss


Abkürzungsverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis


Köster, Roman
Dr. Roman Köster vertritt z.Z. die Professur für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.


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