Kova | Married into Magic: Dance with the Fae Prince | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 496 Seiten

Reihe: Married into Magic

Kova Married into Magic: Dance with the Fae Prince

Magische Slow-Burn-Romantasy
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-646-93955-2
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Magische Slow-Burn-Romantasy

E-Book, Deutsch, Band 2, 496 Seiten

Reihe: Married into Magic

ISBN: 978-3-646-93955-2
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In diesem Moment schwöre ich mir, dass ich mich weder von diesem neuen Ehemann noch von irgendjemand sonst jemals wieder kleinmachen lasse. Ich werde alles tun, um mit erhobenem Haupt durchs Leben zu gehen. An Liebe glaubt Katria nicht, dafür hat ihre Familie gesorgt. Und so erwartet sie wenig Gutes, als ihre Stiefmutter sie an den geheimnisvollen Lord Fenwood verschachert. Doch schon bald verspürt Katria eine starke Anziehung, obwohl ihr neues Leben an Fenwoods Seite voll seltsamer Regeln ist. Als sie ungewollt ein magisches Ritual beobachtet, wird Katria in die Fae-Welt entführt. Denn wie sich zeigt, ist ihr Ehemann ein Fae-Prinz - und der rechtmäßige Erbe des Thrones, auf dem ein grausamer König sitzt. Katria hat die Macht, die Fae und ihren Prinzen zu retten ... Aber zu welchem Preis? Eine gefühlvolle, prickelnde Slow-Burn-Romantasy über eine junge Frau, die ihr Herz - ohne es zu wissen - an einen Prinzen der Fae verliert. Und damit ihr Leben aufs Spiel setzt. Dance with the Fae Prince ist der zweite Band der Stand-Alone-Reihe Married into Magic. In jedem Buch steht ein anderes Paar im Mittelpunkt. Daher können die Bücher der magischen Romantasy-Reihe unabhängig voneinander gelesen werden.

Elise Kova ist eine USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Sie liebt es, Geschichten über fantastische Welten voller Magie und tiefer Gefühle zu erzählen. Sie lebt in Florida und wenn sie nicht schreibt, spielt sie Videospiele, zeichnet, chattet mit ihren Leser*innen auf Social Media oder träumt von ihrer nächsten Geschichte.
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EINS

Als das Geld ausging, verkaufte Joyce die Gemälde, dann Vaters Silber, dann den Schmuck und die Kleider meiner Mutter und schließlich alles, was ich an Wertsachen besaß. Sie verkaufte und verkaufte, um ihre Feste und Ambitionen zu finanzieren. Verkaufte im Versuch, etwas von dem Ruhm zurückzugewinnen, der mit meinem Vater gestorben war.

Nun ist nichts mehr übrig.

Also verkauft sie heute mich an einen Ehemann.

Es wurde nicht offen ausgesprochen. Ich weiß es einfach. Ich weiß es schon über ein Jahr – ich spüre es, so wie ich einen aufziehenden Sturm spüren kann, wenn die Luft vor Erwartung knistert. Es begann mit kleinen Bemerkungen meiner Schwestern, Kleinigkeiten, hier und da. Und jedes Mal war es »unsinnig«, dass ich zwischen den Zeilen las.

Aber genau dort findet man doch die Wahrheit, im Ungesagten dazwischen.

Dann wurde es üblich, dass am Abendbrottisch vom Heiraten und von »passenden Arrangements für jemanden in meinem Alter« gesprochen wurde. Ich esse zu viel und tue zu wenig. Mich zu verheiraten, ist in geschäftlicher Hinsicht absolut sinnvoll, und Joyce ist vor allem eine Geschäftsfrau.

Die Gedanken sind so schwer und unausweichlich wie der Nebel, der über das hügelige Hochland zieht, das sich vom Anwesen meines Vaters bis hinunter zu den dichten Wäldern am Fuße des Schiefergebirges erstreckt. Seit Wochen schwebt diese Sorge über mir wie eine festhängende Wolke. Ich bewege Mistys Zügel. Sie schüttelt wiehernd den Kopf, und ich klopfe ihr den Hals. Sie kann meinen Unmut spüren.

»Ist schon gut«, versichere ich ihr. Aber ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, ob irgendetwas gut ist oder nicht. Heute wird Joyce den Mann treffen, der gegen Geld um meine Hand anhalten will. Alles steht und fällt mit den Gesprächen in einem Raum, zu dem ich keinen Zutritt habe. »Komm, Misty. Lass uns noch eine Runde durch den Wald reiten.«

Misty ist eine graue Stute, aber ich habe sie nicht nach ihrer Fellfarbe benannt. Sie wurde vor drei Jahren genau um diese Jahreszeit geboren, in den späten Herbstmonaten. Ich war die ganze Nacht bei ihrer Mutter im Stall geblieben und hatte auf sie gewartet, weil ich sichergehen wollte, dass ich der erste Mensch war, den sie sah.

Misty ist das Letzte, was ich von meinem Vater bekommen habe, ehe sein Schiff unterging.

Seitdem sind wir morgens unzertrennlich. Misty rennt mit einer Geschwindigkeit, dass es sich anfühlt, als würden meine Füße vom Boden abheben und ich mit den Vögeln durch die Lüfte sausen. Sie rennt, weil sie weiß, wie weh es tut, gefangen zu sein und tagtäglich eingeschirrt zu werden. Während wir über den nassen Untergrund fliegen und den Nebel wie ein Pfeil durchschneiden, denke ich nicht zum ersten Mal, dass wir vielleicht einfach immer weiterreiten sollten.

Vielleicht könnte ich uns beide befreien. Wir würden fortgehen … und nie mehr wiederkommen.

Wie aus dem Nichts tauchen die Bäume auf – eine dichte Reihe von Wächtern, mehr Mauer als Wald. Misty bäumt sich auf und wirft mich fast ab. Ich ziehe die Zügel an, kämpfe darum, die Kontrolle wiederzuerlangen. Dann traben wir an der Schwelle des dunklen Waldes entlang.

Mein Blick schweift suchend durch die Bäume, doch es gibt nicht viel zu sehen. Durch den Nebel und das dichte Blätterdach wirkt alles, was mehr als ein paar Schritte entfernt ist, pechschwarz. Mit leichtem Zug bringe ich Misty zum Stehen, um noch genauer hinsehen zu können, auch wenn ich gar nicht weiß, wonach ich eigentlich suche. Die Leute aus der Stadt erzählen, dass sie nachts im Wald Lichter sehen. Einige mutige Jäger, die die natürliche Grenze zwischen dem Reich der Menschen und dem der Magie zu überschreiten wagen, behaupten, sie hätten die bösen, wilden Wesen des Waldes gesehen – halb Mensch, halb Tier. Die Fae.

Ich habe den Wald natürlich noch nie betreten dürfen. Meine Handflächen sind schweißnass, ich reibe sie am dicken Baumwollstoff meiner Reithose trocken. Schon dem Wald so nah zu sein, erfüllt mich jedes Mal mit unruhiger Erwartung.

Ist es heute so weit? Niemand würde mir folgen, wenn ich in den Wald liefe. Man geht davon aus, dass Menschen, die den Wald betreten, nach weniger als einer Stunde tot sind.

Der laute Schrei unseres Hahns hallt über die sanft abfallenden Hügel. Ich schaue hinauf, in Richtung unseres Anwesens. Die Sonne reißt mit ihren schrecklich grellen Fingern den Nebel auseinander. Mein kurzer Augenblick der Freiheit ist vorüber … Es ist Zeit, mich meinem Schicksal zu stellen.

Der Rückweg dauert doppelt so lange wie der Hinweg. Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, mich von der belebenden Dämmerung, dem dichten Nebel und all den großen Geheimnissen, die dieser dunkle Wald birgt, zu lösen. Die Tatsache, dass unser Gut der letzte Ort ist, an den ich zurückkehren möchte, macht die Sache nicht leichter. Der Wald ist im Vergleich dazu wesentlich verlockender.

Auf halbem Weg zurück wird mir klar, dass ich heute vielleicht zum letzten Mal ausreite. Zweifellos werden die Freiheiten, die ich hier genieße – auch wenn sie auf die frühen Morgenstunden beschränkt sein mögen –, gänzlich aufhören, sobald man mich mit einem reichen Lordling verheiratet, um ihm als Zuchtstute zu dienen. Sobald ich gezwungen sein werde, sämtliche Misshandlungen zu erdulden, die er mir im Namen der elendigsten Sache der Welt zufügen wird: der »Liebe«.

»Katria! Joyce wird dir bei lebendigem Leib die Haut abziehen, weil du so lange unterwegs warst«, schimpft Cordella, die Stallgehilfin. »Sie war schon zweimal hier und hat dich gesucht.«

»Warum überrascht mich das nicht?« Ich steige ab.

Cordella gibt mir einen Klaps auf den Oberarm und zeigt mit dem Finger auf mich. »Dir bietet sich heute eine Chance, von der die meisten Mädchen nur träumen können. Die Hausherrin wird eine kluge, vernünftige Partie für dich arrangieren, mit einem Mann, der für den Rest deines Lebens für dich sorgen wird, und du musst nichts anderes tun, als zu lächeln und hübsch auszusehen.«

Für mich haben bereits so viele Leute »gesorgt«, dass es mir für alle Zeiten reicht. Doch ich erwidere nur: »Ich weiß. Ich wünschte bloß, ich hätte auch etwas dabei zu sagen, wer dieser Mann ist.«

»Es spielt keine Rolle, wer er ist.« Cordella schnallt den Sattel ab, während ich Misty das Zaumzeug abnehme. »Hauptsache, er ist reich.«

Wenn Cordella mich anschaut, sieht sie eine junge Erbin. Sie sieht das Haus, die Kleider, die Feste – all jene Präsentationen von Reichtum, von denen Joyce nicht lassen kann. Cordella sieht die glitzernde Fassade, die noch aus einer Zeit stammt, in der wir all diese schönen Dinge wirklich besessen haben, lange bevor alles hohl und schal wurde, vernichtet durch schlechte Entscheidungen und den Tod meines Vaters.

»Hoffen wir das Beste«, sage ich schließlich. Alles andere würde mich undankbar erscheinen lassen. Aus Cordellas Perspektive, einer Frau aus bescheidenen Verhältnissen und mit ebensolchen Möglichkeiten, habe ich keinen Grund, weniger als dankbar zu sein.

»Katria«, ruft meine jüngste Schwester von der Veranda, die sich um das ganze Haus zieht. Die Sonne ist kaum aufgegangen, aber sie hat sich bereits in Schale geworfen, als wäre sie diejenige, die heute einem Mann versprochen werden soll, und nicht ich in meiner abgenutzten und dreckverschmierten Kluft. »Mutter sucht dich.«

»Ich weiß.« Ich gebe Cordella das Zaumzeug. »Kümmerst du dich um den Rest?«

»Ausnahmsweise.« Sie zwinkert mir zu. Cordella hat solche »Ausnahmen« schon öfter gemacht. Misty war ein Geschenk meines Vaters, nicht der Hausherrin. Kurz nachdem er anfing, den Großteil seiner Zeit auf den Handelsrouten zu verbringen, beschloss Joyce, dass wir für Pferde keine weiteren Ausgaben mehr erübrigen könnten. Sie war ohnehin wütend, dass Vater ihr nicht erlaubt hatte, das Fohlen zu verkaufen. Wenn ich also ein Pferd besitzen wollte, dann hatte ich mich auch darum zu kümmern. Es spielt keine Rolle, dass meine beiden Schwestern jede einen Hengst haben, der seit Jahren im Stall steht und so gut wie nie bewegt wird. Ihre Ausgaben waren nie »zu hoch«.

»Danke«, sage ich aufrichtig und mache mich auf den Weg zum Herrenhaus.

»Du stinkst«, sagt Laura lachend, als ich auf sie zukomme. Sie hält sich die Nase zu, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.

»Bist du sicher, dass du das nicht selber bist?« Ich schenke ihr ein verschmitztes Grinsen. »Ich glaube nicht, dass du heute Morgen gebadet hast.«

»Ich dufte so süß wie eine Rose«, erklärt Laura.

»Eine Rose?« Ich wackle mit den Fingern. »Und was sind das für stinkende Dornen?« Dann stürze ich mich auf sie, um sie zu kitzeln. Sie stößt mich schreiend weg.

»Lass das! Du … du machst meinen Rock dreckig!«

»Ich bin das Schlammmonster!«

»Nein, nein, zu Hilfe!« Sie brüllt vor Lachen.

»Das reicht.« Mit strengem Ton unterbricht Helen diesen kurzen fröhlichen Moment. Obwohl sie jünger ist als ich, führt sie sich auf, als wäre sie die Ältere. Sie ist diejenige von uns dreien, die das Sagen hat. Mutters Liebling. »Komm mit, Laura«, befiehlt sie unserer jüngeren Schwester.

Laura schaut zwischen Helen und mir hin und her, fügt sich aber der Stellvertreterin ihrer Mutter.

»Du kannst dich nicht immer so aufführen«, schilt Helen sie.

»Aber ich –«

»Was für ein kindisches Benehmen. Willst du denn keine richtige Dame sein?«

»Doch, schon,...



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