Krall | Freiheit oder Untergang | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Krall Freiheit oder Untergang

Die fünf Werte-Säulen

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-7844-8387-0
Verlag: Langen-Müller
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Markus Krall hat bereits in seinen früheren Werken den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Crash prognostiziert und gewarnt, dass unsere Freiheitsrechte erodieren. Nun erleben wir mit der Corona-Krise diesen Verlust der Freiheit hautnah. Aber was da passiert, ist für Krall nicht Folge der Pandemie, sondern die logische Verlängerung eines politischen Trends, alle Probleme der Welt mit planerischen, kontrollbesessenen und bürokratischen Methoden lösen zu wollen. Die Politik hat mit Hilfe des gedruckten Geldes die Realwirtschaft zombifiziert und die Finanzwirtschaft unterminiert. "Corona" als Erklärung des nahenden Zusammenbruchs kommt ihr daher entgegen und gewöhnt uns an Einschränkungen unserer persönlichen Freiheit. Für Markus Krall ist die tiefere Wurzel dieser Entwicklung der grundsätzliche Konflikt zwischen Markt und Plan, Recht und Tyrannei. Er ist sicher: Wir treten jetzt in die ganz große Auseinandersetzung zwischen Freiheit und Untergang ein.
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I •
Die Wirtschaft 1. Die Krise Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein. Friedrich Nietzsche Jetzt ist sie da. Die Krise bricht mit der Wucht und dem Überraschungsmoment über die Welt herein, die die Textur unserer sozialen Existenz zerreißen werden. Eine biologische Gefahr, die wir erst unter- und dann, in einem Anfall politischen Größenwahns, überschätzt haben, bringt die Maschinerie unserer globalisierten arbeitsteiligen Wirtschaft mit einer Vollbremsung zum Stehen, die in der modernen Geschichte der Menschheit in Friedenszeiten keinen Vergleich findet. Was manche als besseren Schnupfen bezeichnen, hätte normalerweise niemals die zerstörerische Kraft gehabt, deren Zeugen wir jetzt werden. Dafür waren zwei weitere Zutaten erforderlich: die atemberaubende Inkompetenz der politischen Klasse, nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern, bei der Bewältigung des Problems und die in Jahrzehnten durch falsche Geld- und Wirtschaftspolitik angestauten Ungleichgewichte in der Finanz- und in der Realwirtschaft. Es sind dies die Ungleichgewichte, die ich in meinen früheren Publikationen beschrieben habe und die nunmehr ihren schwarzen Schwan, ihren Auslöser in der »Corona-Krise« gefunden haben. Die Finanzmärkte kollabierten zu Beginn der Krise vor unseren Augen mit einem Tempo und einem Verlust an Bewertungen (wenn nicht an Werten), wie dies zuletzt im großen Crash von 1929 geschah. Zwar ist es der Geldpolitik mit einer Druckbetankung ohne Beispiel gelungen, die Aktienkurse künstlich in ihrer Blase zu halten, doch wissen alle, dass den Kursen keine auch nur halbwegs realitätsnahe Wertgrundlage in Form künftiger Gewinne gegenübersteht. Selbst wer glaubt, dass die unvermeidliche Inflation die Aktienkurse am Ende der Krise wieder nach oben treiben werde, bewegt sich auf schwankendem Grund, denn niemand kann sagen, welche und wie viele Unternehmen die Krise überhaupt überleben werden. Aktien von Unternehmen, die pleitegehen, können sich jedoch auch in der Geldentwertung als Sachwerte nicht mehr erholen. Die Erschütterung der Finanzmärkte ist die unvermeidliche Begleiterscheinung der deflatorischen Phase, in die die Weltwirtschaft mit ihrer massiven Schrumpfung seit Januar 2020 eingetreten ist. Alleine im zweiten Quartal ist die Wirtschaft Deutschlands – und wahrscheinlich ganz Europas – um mehr als zehn Prozent geschrumpft. Das sind vierzig Prozent pro Jahr. Ein großer Teil des Mittelstands, des Rückgrats unserer Volkswirtschaft, steht vor dem politisch verschuldeten Ruin. Ein Ende ist nicht absehbar, denn die zerstörten Lieferketten sind auf zweierlei Weisen unwiederbringlich verloren: Sie sind zwischen China und dem Westen de-synchronisiert, weil Angebot nicht mehr Nachfrage trifft, und sie sind innerlich beschädigt, weil wohl mindestens zehn bis zwanzig Prozent der Teilnehmer hochkomplexer globaler und extrem arbeitsteiliger Lieferketten nach ihrer Pleite gar nicht mehr existieren. Bedenkt man, dass schon ein einziges fehlendes Fünfzig-Cent-Teil eines Pkw dessen Fertigstellung und Auslieferung verhindern kann, und hält man sich die Fälle von Zulieferstörungen der Kfz-Industrie aus der Vergangenheit vor Augen, dann kann man erahnen, dass die Reparatur dieser Lieferketten wohl Jahre in Anspruch nehmen wird. Ob dazu der Atem der Hersteller von Autos, Maschinen, Flugzeugen, Hightech-Elektronik und vielen anderen komplexen Produkten ausreichen wird, ist eine ganz andere Frage. Die Regierungen und Notenbanken stellen sich dem entgegen mit allem, was sie haben, und da intelligente Analyse nicht dazugehört, ist dieses »Alles« vor allem das Drucken unvorstellbarer Mengen neuen Geldes. Die Droge gedrucktes Geld wird in solcher Menge unter die Menschheit gebracht, dass man von einem kollektiven Vollrausch sprechen kann. Die Politik sieht den Übergang zur Planwirtschaft als einzigen Lösungsansatz in dieser Krise an, denn sie hat die Wirkungsweise und die Heilkräfte des Marktes entweder schlicht nicht begriffen oder sie leugnet sie aus politischen Gründen, weil die Planwirtschaft die beste Voraussetzung bietet, eigene Träume von der sozialistischen Umverteilungsdiktatur zu realisieren. Ein großer Teil der politischen Klasse ist sich dessen nicht bewusst. Sie glauben allen Ernstes, mit dem Drucken von Geld, mit dem Tanz um das goldene Kalb der keynesianischen Nachfrage auf dem Boden einer marktwirtschaftlichen Ordnung zu stehen, sehen sich gar als »staatlicher Reparaturbetrieb« der Marktwirtschaft. Diese Fehlwahrnehmung ändert leider nichts an der Tatsache, dass wir uns in Europa in einer zu über siebzig Prozent staatlich gesteuerten, reglementierten und planwirtschaftlich manipulierten Wirtschaftsform befinden. Wo der Staat nicht direkt die Ressourcen usurpiert und verteilt, schreibt er den privaten Unternehmen bis ins Detail vor, was sie mit ihrem Eigentum an Produktionsmitteln tun und lassen dürfen. Diese Planwirtschaft manifestiert sich nicht nur in der bereits seit Langem entgleisten, weil für allzu ständig erklärten Geldpolitik. Sie greift auch in die anderen institutionellen Voraussetzungen der Marktwirtschaft ein. Das sind die Vertragsfreiheit, die Durchsetzung von Verträgen, die Pflicht zu Transparenz und Wahrheit im Geschäftsleben und der Zwang zur Korrektur falscher Wege durch das Insolvenzrecht. In jedem dieser institutionellen Felder hat die Politik der europäischen Staaten unter der Führung von Angela Merkels Wahnrepublik Deutschland die Axt an die unverzichtbaren Grundlagen unseres Wohlstands gelegt. Die Bilanzwahrheit wurde zuerst bei den Banken als Grundprinzip abgeschafft. Banken müssen, assistiert von Politik und Bankenaufsicht, ausgefallene Kredite nicht mehr abschreiben. Kredite, bei denen weder Zins noch Tilgung vertragsgemäß bedient werden, stehen mit voller Werthaltigkeit in den Bilanzen, dort gehalten von einem Gummidekret, das es den Banken nicht nur erlaubt, sondern sie sogar auffordert, intensiv zu prüfen, ob der Kunde nach dem zeitlich nicht absehbaren Ende der politisch missbrauchten »Corona-Krise« vielleicht, unter Umständen, eventuell, bei gutem Willen und mit Glück und überhaupt diese Zahlungen wieder aufnehmen könnte. Bereits lange vor diesen dem Prinzip »Not kennt kein Gebot« huldigenden Maßnahmen der Verschleierung haben Praktiken in die Bilanzierung und Risikosteuerung der Banken Einzug gehalten, die mit dem Wort »Selbstbetrug« des Bankenmanagements nur unzureichend beschrieben werden können. Denn die Wahrheit ist leider, dass die Folgen dieser Praktiken vor allem Dritte treffen wird, die Sparer, die bei den Banken ihr Geld angelegt haben im Vertrauen auf solide kaufmännische Prinzipien, und die Steuerzahler, die ohnehin nie gefragt werden, wenn sie zur Erfüllung der ersten Bürgerpflicht unserer Tage herangezogen werden: der Bürgschaft für das Kartenhaus des geldsozialistischen Finanzsystems. Die seit Beginn der Finanzkrise stetig fallenden Unternehmenspleiten, ausgelöst durch die Subvention des Nullzinses, erwiesen sich dabei als einer der Hauptmotoren. Wie von mir schon in früheren Veröffentlichungen seit 2014 dargelegt, führt der Nullzins dazu, dass Unternehmen, die eigentlich schon lange in Konkurs gehen sollten, weil sie kein Geld verdienen, künstlich am Leben erhalten werden. Auf diese Weise haben sich in den letzten 15 Jahren mehr als 15 Prozent aller Unternehmen als »Zombies« angesammelt, die unter normalen, will sagen: marktwirtschaftlichen Umständen der kreativen Zerstörung zum Opfer gefallen wären. Sie mussten ihre Kapitalkosten nicht mehr verdienen und binden auf diese Weise ungeheure Ressourcen an Kapital, Arbeitskraft, Talent und Humankapital, welche sich sonst eine produktivere, effizientere Verwendung in den aufstrebenden Unternehmen der Hightech-Industrie gesucht hätten. Das ist der tiefere Grund für die Tatsache, dass wir in Europa keine Venture-Capital-Kultur haben und dass Israel mit 7 Millionen Bürgern mehr Unternehmen an die New Yorker Technologiebörse bringt als ganz Europa mit 500 Millionen Einwohnern. Dieser Motor der Zombifizierung hat mit der Corona-Politik einen doppelten Turbolader erhalten: die Abschaffung des Insolvenzrechts durch die Abschaffung der Pflicht zur Insolvenzanmeldung, also die staatlich gewollte, ermunterte und beförderte Aufforderung zur Straftat der Insolvenzverschleppung, und parallel dazu die Quasi-Abschaffung der Bilanzwahrheit bei den Banken, die Zahlungsausfälle solcher Unternehmen nicht mehr zum Anlass nehmen müssen, diese Kredite in ihrem Wert zu berichtigen. Stattdessen dürfen sie darüber kontemplieren, ob der Zahlungsausfall vielleicht, unter Umständen, möglicherweise nach dem Ende von Corona (oder sollte man besser sagen: dem Ende des kollektiven politischen Wahns einer Pandemie) wieder zu Ende gehen könnte, das vom Eigenkapital und vom Cashflow befreite Unternehmen auf mirakulöse Weise von den Toten auferstehen. Diese Kombination von Maßnahmen macht die Bilanzen der Banken zu einem Lügenkonstrukt ohne Aussagekraft. So stößt sich die Kreditwirtschaft mit dem stumpfen Pfeil der Bürokratie das rechte Auge aus. So viel Konjunktiv war nie in der Bilanzierung der Banken. Gleichzeitig werden die Kapitalanforderungen aufgeweicht, die Messsysteme des Risikos als Nebenwirkung weiter in die Irre geführt. Mit der Pflicht zur Bilanzwahrheit wird auch gleich das Risikomanagement abgeschafft. Denn Kreditverluste, die zwar eintreten, aber nicht mehr bilanziert werden, bereichern auch nicht mehr die Pleitenstatistik der Banken. Diese Pleitenstatistik bildet jedoch die Grundlage für die ständige Rekalibrierung der Risikomesssysteme der...


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