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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 360 Seiten

Reihe: Kommissar Pit "Struller" Struhlmann

Krimi-Cops Bluthunde

Kriminalroman aus Düsseldorf
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95441-134-4
Verlag: KBV
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Kriminalroman aus Düsseldorf

E-Book, Deutsch, Band 4, 360 Seiten

Reihe: Kommissar Pit "Struller" Struhlmann

ISBN: 978-3-95441-134-4
Verlag: KBV
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In einer Parkhalle wird eine riesige Blutlache gefunden. Was fehlt, ist die Leiche. Kriminalhauptkommisar Pit "Struller" Struhlmann und sein Praktikant Jensen nehmen Witterung auf. Wie Bluthunde.

Was hat der Musikproduzent mit der Sache zu tun, dessen Yacht genau gegenüber der Parkhalle im Düsseldorfer Hafen vor Anker liegt? Welche Rolle spielt die Spinnen-Petra, die Struller aus Jugendzeiten kennt?

Erst als in einem Müllwagen ein Toter entdeckt wird und sich eine Informantin bei Struller meldet, lassen sich eine extrem fleißige Putzkolonne, ein Kilo Kokain, Hinweise auf illegale Hundekämpfe und die Düsseldorfer Meisterschaften im Thekencurling zu einer vielversprechenden Spur zusammenführen.

Diese Spur ist heiß, aber übel. Sie stinkt. Und führt schließlich in die Kläranlage nach Düsseldorf-Hamm ...

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1. Tag
Polizeioberkommissar »Hucki« ter Huuk schnaufte und nickte durch die Windschutzscheibe des Streifenwagens. »Ob das mit den beiden Süßen da was gibt?« »Hm?«, fragte sein Kollege, den alle nur Krabba riefen. Krabba hatte denselben Dienstrang wie Hucki, aber einen Nachnamen, den man nicht aussprechen konnte. Müde blinzelte er Richtung Uhr im Armaturenbrett. Viertel nach acht am frühen Sonntagmorgen. Nach der gewonnenen Partie am Vortag in Frankfurt war er in Gedanken die restlichen Begegnungen seiner Düsseldorfer Fortuna durchgegangen, hatte den Heimsieg gegen Nürnberg fest eingeplant und war vor dem 35. Spieltag kurz eingenickt. »Wo?« »Na, die beiden da vorne am VW Bus. Junges Glück!« Krabba ruckelte sich in seinem Sitz hoch und suchte mit schlaftränigem Blick die Umgebung ab. Dann sah auch er das Pärchen. Eine blonde Sie, um die zwanzig Jahre alt, im hellblauen Kleidchen, hielt einen jungen Ihn in Jeans und mit wilder Brit-Pop-Frisur fest umschlungen. Was auch nötig war. Denn zwar knutschten die beiden wie wild, aber der Schönling knickte in den Knien immer wieder ein und wäre ohne stützende Hilfe seiner Gefährtin sicher längst zu deren Füßen gesunken. »Wo kommen die um diese Uhrzeit denn her?« »Sind übrig geblieben, nehme ich mal an. Irgendwo geht immer was.« Krabba lachte und beobachtete, wie der junge Mann erneut mächtig ins Sacken gekommen war. Im letzten Moment bekam sie seinen Gürtel zu packen und ruckelte ihn wieder hoch. Jetzt versuchte er mit spitzem Mund einen Knutscher, verfehlte aber ihre Lippen und setzte einen Schmatzer mitten auf ihre Nase. »Na ja, ein bisschen was geht noch. Aber nicht mehr viel!« »Küss mich, wie mich noch keiner geküsst hat«, zitierte Hucki aus einem Filmklassiker. Im Funk vor ihnen knirschte es. »Von Düssel an die Fahrzeuge der Wache Bilk. Steht irgendwer Nähe 4004.« Hucki schnappte sich den Peiker. Die Diskothek lag gleich um die Ecke. »Düssel, der 13/34.« »Fahrt mal zum Eingang. Ein Taxifahrer meldet, dass da eine Tür weit offen steht. Der Taxifahrer hat einen Kunden aufgenommen und ist weitergefahren.« Krabba verdrehte genervt die Augen. Hinweise von Taxifahrern hatten in der jüngeren Vergangenheit fast nie was getaugt und waren eigentlich immer Scheiße, aber Kollege Hucki hatte den Wagen schon gestartet. »Klingt spannend«, frohlockte er. »Tut es nicht«, knurrte Krabba, warf einen letzten Blick auf das schwankende Pärchen und seufzte. Hucki gab Gummi, denn sie standen wirklich mehr als günstig. Nur einmal die Gladbacher Straße runter und dann in die Franziusstraße. Gleich vor dem grauen Betonbau krallten sich die Reifen des Autos auf dem Kopfsteinpflaster in den Stand. Der Eingang lag ein kurzes Stück die abgepollerte, gepflasterte Auffahrt runter auf der rechten Seite. »Da«, deutete Krabba auf eine schwere, braune Eisentür, die tatsächlich einen Spalt weit offen stand. »Die ist sonst immer verschlossen«, erinnerte sich Hucki mit gerunzelter Stirn und zog beim Aussteigen den Einsatzschlagstock aus der Halterung im Seitenfach der Fahrzeugtür. »Putzfrauen«, mutmaßte Krabba, als sie sich der Tür näherten. »Hab ich da noch nie welche gesehen«, widersprach Hucki, als sie den Eingang erreicht hatten, und warf einen schnellen Blick ins Innere. Nichts zu sehen. Muffiger Biergestank schlug ihnen entgegen. Krabba schob sich an seinem Kollegen vorbei und deutete nach oben. Eine Discokugel drehte sich sinn- und zwecklos an der Decke der menschenleeren Halle. »Schon komisch.« Hucki schob den Schlagstock in die Halterung und zog die Pistole, Krabba zückte seine Taschenlampe. Langsam glitten sie in die Disco. »Verstärkung?«, fragte Hucki seinen Kollegen. Krabba schüttelte den Kopf. »Lass uns erst mal gucken.« Sie schlichen durch den ersten Raum, die Tanzhalle, aber die war leer. Hucki kontrollierte einige Glastüren, alle verriegelt. Auch der zweite Ein- und Ausgang der Diskothek, direkt zur Franziusstraße hin, war ordnungsgemäß verschlossen. Zu hören war lediglich das leise Summen der großen Discokugel, die flackernde Blitze stumm durch den Raum warf. Hucki schluckte. Merkwürdig, dass man die Stromverbindung zum Deckenbrummer nicht unterbrochen hatte. Der Motor gehörte doch ausgeschaltet. »Hier«, zischte Krabba, der den Thekenbereich abgesucht und jetzt eine Tür gefunden hatte, die unverschlossen war. Vorsichtig betraten beide ein Treppenhaus. Kein Licht. Von hier gingen zwei einander gegenüberliegende Stahltüren ab. Hucki öffnete die eine. Sie führte nach unten in einen Keller. Krabba checkte die andere Tür und entdeckte im Lichtkegel seiner Taschenlampe einen kleinen Raum mit Schrubber, Besen, Eimer und Putzmitteln. »Hier ist nichts«, sagte er. »Dann runter in den Keller.« Jedes Geräusch vermeidend schlichen sie langsam die Stufen runter bis an eine weitere Eisentür. Hucki drückte vorsichtig die Klinke und stubste die schwere Tür auf. Eine große Halle, wieder kein Licht. Es roch beißend nach Benzin und Öl. Üble Luft kam kratzend in der Lunge an. Der Kellerraum war eine Parkhalle, deren Decke von mehreren Pfeilern gestützt wurde, die die freie Sicht durch die Halle unterbrachen. »Gibt es hier denn kein vernünftiges Licht?«, fragte Krabba leise und ließ die Taschenlampe über die Wände streichen. Die Halle schien leer zu sein. Weder Fahrzeuge noch Personen waren zu entdecken. Vorsichtig schritten die beiden Polizisten voran und umrundeten den ersten der dicken Pfeiler. Plötzlich ein Schatten. »Da …«, brüllte Hucki erschreckt. Krabba zuckte zusammen und spürte gleichzeitig einen heftigen Stoß in den Rücken. Seine Taschenlampe kullerte scheppernd zu Boden. Er ruderte mit den Armen, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Hucki wirbelte herum, konnte aber ohne Licht nur schemenhaft erkennen, dass der Schatten Richtung Eingang huschte und die schwere Eingangstür von außen zugezogen wurde. »Verdammt.« Er hechtete los und riss am Türknauf. Nichts. Die Tür hatte einen Sicherheitsverschluss, der sich nur von der anderen Seite öffnen ließ. »So eine Scheiße!« »Das kannste laut sagen. Der Kerl hat mich umgeschubst, und ich lande in dieser klebrigen Brühe hier«, fluchte Krabba. Er rappelte sich wieder auf und klopfte seine Uniform ab. »Was ist das für ein komisches Zeug?«, maulte Hucki, friemelte seine Taschenlampe aus der Halterung und hielt den Kegel seiner Lampe auf Krabbas feuchte Uniform. Es schnürte beiden die Kehle zu. »Scheiße«, flüsterte Hucki. »Das ist Blut.« Der Kegel seiner Lampe wanderte tiefer, und beide erkannten, dass Krabba mitten in einer Blutlache stand. In einer sehr großen Blutlache. Panisch fing Krabba an zu schreien und versuchte erfolglos, sich seine blutverschmierten Hände an der Uniform abzuwischen. Geistesgegenwärtig riss Hucki sein Handy aus der Jackentasche. Gott sei Dank: Empfang. »Ich ruf Verstärkung.« »Die sollen sich beeilen, verflucht!« Hucki warf noch einen schnellen Blick auf seinen blutverschmierten Partner und auf die rote Lache zu seinen Füßen. Verdammt, was war hier passiert? Struller reckte sich auf der Couch in seinem Wohnzimmer. Tiefenentspannt. Ganz. Tief. Entspannt. Das Telefon auf dem Beistelltisch mit gehäkeltem Deckchen schrillte. Struller schnaufte. »Rufbereitschaft wird völlig überbewertet.« Träge warf er einen müden Blick aufs grün blinkende Display und erkannte die Zahlenreihe. Oh, Krake. Der Anschluss des Aquariums, seiner Stammkneipe. Das konnte doch interessant sein. Möglicherweise eine spontane Happy Hour. Oder vielleicht galt es, Frikadellen vor dem Verfallsdatum für lau zu futtern. Besser mal rangehen. »Krake, was is?« »Du hast gestern deinen Deckel nicht bezahlt«, erklang Krakes sonorer Bass. Struller runzelte die Stirn. »Ja und?« »Fünfundvierzig Euro.« »Das ist doch nicht dein Ernst? Du rufst mich am heiligen Sonntag an, nur weil du noch ein paar Kröten von mir kriegst?« »Ich mach grad Inventur und da hat sich in den letzten Wochen was angesammelt …« »Bei mir...


Die Krimi-Cops sind: Carsten "Casi" Vollmer, Jahrgang 1967, aus Düsseldorf, Ingo "Inge" Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Hilden, Carsten "Rösbert" Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus "Stickel" Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein.

In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.



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