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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 7, 288 Seiten

Reihe: Kommissar Pit "Struller" Struhlmann

Krimi-Cops Böse Falle

Krimi aus Düsseldorf
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-95441-573-1
Verlag: KBV
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Krimi aus Düsseldorf

E-Book, Deutsch, Band 7, 288 Seiten

Reihe: Kommissar Pit "Struller" Struhlmann

ISBN: 978-3-95441-573-1
Verlag: KBV
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Krimi-Cops schlagen wieder zu!
Mieses Spiel in Düsseldorf

Kriminalhauptkommissar "Struller" Struhlmann genießt im Aquarium bei seinem einarmigen Kumpel Krake das wohlverdiente Feierabendbierchen, als ihn der merkwürdige Anruf von Karel Skupa, einem Kollegen von der Kripo Prag, erreicht. Der Mann, den Struller bei einem früheren Fall kennengelernt hat, bittet ihn um ein Treffen. Aber auf dem Parkplatz nahe der A3 erwartet ihn nicht Skupa, sondern eine tote Frau in einem tschechischen Fahrzeug.

Vom Täter fehlt jede Spur, ebenso von der roten Sporttasche, die kurz zuvor bei einer zivilen Routinekontrolle noch auf dem Rücksitz lag. Als Struller wenig später diese Tasche in seinem Büro findet, ahnt er, dass ihm jemand eine Falle stellen will!

Struller taucht ab. Und es ist jetzt nicht nur Oma Jensen, die ihm energisch unter die Arme greifen muss. Im Aquarium formiert sich um Krake, Bertie Spurtmann und seinen Ex-Praktikanten Jensen eine zu allem entschlossene Task-Force der schrägen Art, die sogar auf den smarten Ex-Fußballer und Privatdetektiv Hartmann zurückgreifen muss.

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2. Tag
An jedem Dienstag fand im Präsidium eine Besprechung der gesamten Kriminalpolizei statt. Dazu kamen alle Leiter der einzelnen Kriminalkommissariate zusammen. Vervollständigt wurde die Runde durch den Wachleiter der Polizeiwache Bilk und den Führungsstellenleiter der Polizeiinspektion Süd, beide sozusagen als Hausherren. Bei dieser Zusammenkunft wurden die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche und des zurückliegenden Wochenendes besprochen. An diesem Dienstag erwischte es Struller, denn Ferdinand Hengstmann, sein Kommissariatsleiter, feierte Überstunden ab und vergnügte sich auf irgendeinem Reiterhof. Zu behaupten, das sei wohlverdient, fand Struller abwegig. Kurz hatte er überlegt, sich krankzumelden, denn der gestrige Abend steckte ihm noch fies in den Knochen. Und im Grunde hatte er für dieses Zeitfressermonster keine Zeit. Das sicher sinnvolle Ansinnen hatte er aber verworfen. Die Tote aus Mettmann und die merkwürdige Sporttaschen-Situation erforderten nicht nur seine absolute Aufmerksamkeit, sondern er musste auch jede Information zum Thema abgreifen. »Na, so schlimm kann es ja nicht werden«, hatte er zu Beginn der Besprechung noch vor sich hingemurmelt. Das war ein Irrtum. Struller hatte nicht mit Kollege Rademacher gerechnet. Rademacher hatte sein Büro schräg gegenüber. Für Rademacher war die Bezeichnung »Vollpfosten« erfunden worden. Rademacher war das langsamste Wirbeltier auf Erden und dumm wie ein Meter Kies. Von vier Geschwistern war er das fünfte. Dass ausgerechnet Trottel Rademacher den aktuellen Sachstand der MK Flosse darstellen sollte, konnte der Leiter der Mordkommission nur aus reiner Boshaftigkeit entschieden haben. Vor zwei Nächten war ein Mann in den Aquazoo am Nordpark eingebrochen, hatte ein Terrarium aufgebrochen und eine seltene Eidechse rausgeholt. Ein Wachmann hatte ihn bei der Tat gestellt, es kam zu einem Handgemenge. Der unbekannte Täter stieß den Wachmann in ein Wasserbecken. Voller Haie. Das war jetzt gar nicht so ungefährlich, ging aber gut aus, denn die Raubfische wurden regelmäßig gefüttert. Nur ein Hammer-Hai, der sich ob des unerwarteten Besuchs wahrscheinlich erschreckt hatte, biss einmal kurz in den rechten Oberschenkel. Kein großes Thema, nur einmal kurz Schnapp. Allerdings konnte der Wachmann nicht schwimmen. Die Polizei richtete eine Mordkommission ein, die MK Flosse. Kollege Rademacher brauchte eine halbe Stunde, um stolz und detailliert zu stottern, dass es keinen neuen Sachstand gebe und dass es sich bei dem Schuppenreptil um ein sechzig Zentimeter großes Riesenchamäleon aus Madagaskar handele. »Vielleicht hat sich das Chamäleon nur versteckt. Chamäleons wechseln die Farbe und können sich super tarnen«, grummelte Struller halblaut und fing sich einen warnenden Blick vom Leiter der Veranstaltung ein. Ein zweiter Kollege teilte mit, dass mit der Auslieferung der Fliegengitter, die für vorletztes Jahr angekündigt waren, tatsächlich schon im übernächsten Jahr zu rechnen sei. Wenn nichts dazwischenkommen würde. Beim Vortrag einer Kollegin vom Einbruchsdezernat hörte Struller nicht richtig hin. Eine dreiste Einbrecherbande aus Weißrussland trieb seit einigen Wochen in Düsseldorf ihr gottloses Unwesen. Drei Männer fuhren mit einem LKW vor und räumten unverfroren gleich ganze Wohnungen leer. Mehrmals hatten sie auch den Wachhund mitgenommen. In einem Fall wurde sogar der Wohnungseigentümer vermisst, aber der war dann doch nur einkaufen. Der nächste Kollege wiederum regte sich mit roter Rübe fürchterlich darüber auf, dass durch das Ministerium noch nichts dagegen unternommen worden war, dass aus dem Konsulat von Laos auf der Stephanienstraße 20 die Kameras verbotenerweise in den öffentlichen Bereich filmten. Damit beim Ministerium endlich mal etwas passiert, kündigte er wortgewaltig an, dazu einen Bericht zu schreiben, der sich gewaschen haben würde. Daraufhin brach der halbe Raum in Gelächter aus. »Was war daran witzig?«, fragte Struller seinen Nebenmann. »Das hat er schon siebenmal angekündigt. Der kann gar nicht schreiben.« »Ach?« »Das Wort Laos schon gar nicht.« Nach gefühlten vier Tagen war Struller an der Reihe. Er berichtete von der unbekannten Toten auf dem Pendlerparkplatz. »Ich würde vorschlagen, dass wir sehr eng mit den Kollegen in Mettmann zusammenarbeiten.« Polizeidirektor Endlich, Leiter der Kriminalpolizei in Düsseldorf, rollte mit den Augen. »Wir haben hier selbst genug zu tun, das schaffen die Kollegen sicher ganz alleine ohne uns.« »Das bezweifle ich.« »Gleichwohl ist das deren Angelegenheit.« »Ich habe die Leiche gefunden«, erklärte Struller und pumpte Luft in seinen Brustkorb. »Ich nehme das persönlich.« »Professionelle Distanz ist jetzt wichtig, Kollege Struhlmann. Sie sind zunächst einmal ein wichtiger Zeuge.« »Ich bin sogar ein Superzeuge. Ich wünschte, ich hätte immer Zeugen wie mich.« »Äh, ja. Sie haben allerdings mit Ihren Fingern in der Sache gar nichts zu suchen.« »Aber meine Nase darf ich doch mal ein bisschen in den Wind strecken?« »Ihre Nase bleibt in Düsseldorf! Ich kenne die entsprechenden Zahlen. Die Aufklärungsquote unserer Mettmanner Kollegen ist beeindruckend hoch.« »Fake News.« »Zahlen lügen nicht. Da Kollege Hengstmann sich im Dienstfrei befindet und der größte Teil Ihrer Kollegen aus dem KK 11 mit den Ermittlungen zum toten Wachmann aus dem Aquazoo gebunden ist, ist es nur sachgerecht und angezeigt, dass die örtliche Zuständigkeit samt Personaleinsatz in Mettmann bleibt. Das sieht die federführende Staatsanwaltschaft übrigens ebenso.« Struller konnte erkennen, dass Rademacher schadenfroh grinste. Na warte, Kerl. Struller besaß einen Zweitschlüssel zu Rademachers Büro und wusste, dass der in seinen Schränken kistenweise Süßigkeiten hortete. Die würde er ihm restlos wegfressen. »Aber …«, setzte Struller noch mal an. Mit einem genervten Blick fuhr Endlich allerdings fort: »Und jetzt wollen wir unsere kostbare Zeit nicht weiter mit einer unnötigen Diskussion vergeuden. Wir haben noch weitere, wichtige Dinge zu besprechen. Im Folgenden geht es um den vorgeschriebenen Schrifttyp bei Einladungen zu Pensionierungsfeierlichkeiten. Der Kollege Schups hat …« »Schöps.« »Kollege Schöps hat da etwas vorbereitet.« Den Beitrag konnte Struller nicht richtig erfassen, da Kollege Schups-Schöps jeden Satz mit mehreren »Ähs« auffüllte. Struller zählte allein in den ersten sechs Minuten siebenundvierzig. Struller dämmerte weg und wachte erst mit einem schnappenden Schmatzen wieder auf, als die Kolleginnen und Kollegen nach dem Ende der Besprechung über ihn und seine Stuhlreihe hinweg Richtung Ausgang stiegen. Struller war bedient. Verschenkte Lebenszeit. Er schwor, an keiner weiteren Besprechung teilzunehmen. Beim Stadtbäcker auf der Lorettostraße orderte er zwei halbe Brötchen mit Mett. »Zwiebeln drauf?«, fragte die Verkäuferin. »Ja sicher«, antwortete Struller, denn er hatte heute nicht mehr vor zu knutschen. Angetan beobachtete er die Fachverkäuferin, die mit kräftigen Oberarmen, Schwung und Schmackes, aber fast zärtlich das Mett auftrug. Ach, dachte Struller, Mett auf Brötchen streichen war ein bisschen wie Tiere streicheln. Nur später. Struller zahlte. Aber auch die Aussicht auf Frischfleisch konnte seine düsteren Gedanken nicht vertreiben. Am Präsidium grüßte er Bertie Spurtmann, der sich dort als Pförtner verdingte, nachdem der legendäre Didi im vergangenen Jahr in die verdiente Pension gegangen war. Bertie grüßte nur halb anwesend zurück, denn er musste gleich mehreren Personen erklären, dass wegen der andauernden Umbaumaßnahmen die meisten Fachdienststellen immer noch ausgelagert und die entsprechenden Sachbearbeiter hier im alten Bau nicht zu erreichen seien. Außerdem hatte der Bilker Bezirksdienstbeamte den Termin für die monatliche Fahrradkodierung kurzfristig abgesagt, weil er die Aufkleber verlegt hatte, die seit Neuestem zwingend an den überprüften Rädern aufgebracht werden mussten. Struller stieg die Stufen hoch in die dritte Etage, öffnete sein Büro und warf die Brötchentüte auf den Schreibtisch. Bevor er sich dem Frühstücken hingeben konnte, galt es zunächst wegen des Rinderknochengestanks ein Fenster zu öffnen und hernach ein...


Die Krimi-Cops sind: Carsten "Casi" Vollmer, Jahrgang 1967, aus Düsseldorf, Ingo "Inge" Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Hilden, Carsten "Rösbert" Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus "Stickel" Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein.

In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.



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