Krumbiegel | Erziehung in den Pastoralbriefen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 44, 384 Seiten

Reihe: Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte (ABG)

Krumbiegel Erziehung in den Pastoralbriefen

Ein Konzept zur Konsolidierung der Gemeinden
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-374-03709-4
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ein Konzept zur Konsolidierung der Gemeinden

E-Book, Deutsch, Band 44, 384 Seiten

Reihe: Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte (ABG)

ISBN: 978-3-374-03709-4
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Pastoralbriefe leisten mit der Entwicklung eines eigenen Erziehungskonzeptes einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung der christlichen Gemeinden. Damit begegnen sie dem Verlust an Kontinuität, Integrationsfähigkeit und Identitätsbildung, der den Gemeinden im zunehmenden Abstand zu Paulus droht.
Die Briefe werden durch ein starkes semantisches Feld bestimmt, welches sich unter dem zentralen Begriff der Paideia (Erziehung) subsumieren lässt. Dies deutet auf ein umfassendes Erziehungsdenken, welches sich in der Textstruktur und der in den Briefen aufscheinenden sozialen Kommunikationsstruktur niederschlägt. Daraus ergeben sich mit der häuslichen, gemeindlichen und göttlichen Erziehung drei relevante Ebenen für das zu beschreibende Phänomen. Ein Ausblick auf die Theologen des 2. Jahrhunderts zeigt, dass die christliche Paideia sich rasch zu einem standardisierten Denkmuster weiterentwickelt.

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INHALT

Vorwort 5
Inhalt 6

I. Einfu¨hrung 13
I.1 Begriff und Funktion der Erziehung 15
I.2 Forschungsgeschichte 18
I.2.1 Arbeiten zur Erziehung im Neuen Testament 18
I.2.2 Erziehung in der Literatur zu den Pastoralbriefen 21
I.3 Die Pastoralbriefe in den Studienanweisungen der lutherischen Orthodoxie und des Pietismus 24
I.3.1 Zeitgeschichtliche Empfehlung: Wider die Streittheologie und Streitlust 25
I.3.2 Formale Empfehlung: Dreierkonstellation und jugendliches Vorbild 26
I.3.3 Ethische Empfehlung: Fro¨mmigkeit macht den Theologen 28
I.4 Zu Methodik und Aufbau der Untersuchung 29

II. TextsemantischeUntersuchung 33
II.1 Die Paideia-Wortgruppe 34
II.1.1 Der Sprachgebrauch in der Umwelt der Pastoralbriefe 34
II.1.1.1 Der außerbiblische Sprachgebrauch 34
II.1.1.2 Der biblische Sprachgebrauch 36
II.1.2 Sinngehalt und Zusammenhang in den Pastoralbriefen 39
II.1.2.1 Das Bedeutungsspektrum der Paideia-Wortgruppe 39
II.1.2.2 Die Stringenz der Paideia-Wortgruppe in der Einzelexegese 42
II.2 Das Paideia-Wortfeld 53
II.2.1 Zur Darstellung 55
II.2.2 Das strukturierte Wortfeld-Inventar 56
II.2.3 Auswertung 73
II.2.3.1 Tabellarische Darstellung 73
II.2.3.2 Kommentar 74
II.2.3.3 Alphabetisches Register des Paideia-Wortfeldes 77

III. Die Kommunikationsstruktur der Erziehung 79
III.1 Die texttheoretische Ebene der Kommunikationsstruktur 81
III.1.1 Kommunikation in und mit (Brief-) Texten 81
III.1.1.1 Briefgattung 81
III.1.1.2 Der Brief als Dialog 83
III.1.1.3 Das Kommunikationsmodell der Erza¨hltextanalyse 85
III.1.1.4 U¨bertragung auf Brieftexte 87
III.1.2 Die Kommunikationsstruktur in den Pastoralbriefen 89
III.1.2.1 Die Ebene der referierten Kommunikation 90
III.1.2.2 Die Ebene der abstrakten Autorintention 92
III.1.2.3 Abweichungen in der Kommunikationsstruktur des zweiten Timotheusbriefes 94
III.1.3 Die Paideia in der Kommunikationsstruktur der Pastoralbriefe 96
III.1.3.1 Syntaktische Relationen der Paideia-Wortgruppe 96
III.1.3.2 Verortung der personalen Bezu¨ge im Paideia-Wortfeld 98
III.1.4 Auswertung anhand des greimas’schen Aktantenmodells 102
III.2 Die sozialgeschichtliche Ebene der Kommunikationsstruktur 105
III.2.1 Erziehung zwischen Oikos und Polis 106
III.2.2 Der Oikos in den Pastoralbriefen – eine lexikalische Zusammenstellung 109
III.2.2.1 Die Oikos-Wortgruppe 109
III.2.2.2 Das Oikos-Wortfeld 110
III.2.3 Erziehung zwischen Oikos und Ekklesia 111
III.2.3.1 Haus, Gemeinde und Staat 113
III.2.3.2 Die Gemeindeform der Pastoralbriefe 116
III.2.4 Schlussfolgerungen 118

IV. Die Erziehung im Haus 120
IV.1 Ha¨usliche Erziehung in der neutestamentlichen Umwelt 121
IV.1.1 Erziehungsobjekte 123
IV.1.1.1 So¨hne 123
IV.1.1.2 To¨chter und junge Ehefrauen 125
IV.1.1.3 Sklaven 126
IV.1.2 Erziehungssubjekte 127
IV.1.2.1 Vater 127
IV.1.2.2 Mutter 128
IV.1.2.3 Weitere in die Erziehung involvierte Personen 129
IV.1.3 Das sittliche Proprium ha¨uslicher Erziehung 130
IV.1.4 Die religio¨se Komponente 133
IV.1.4.1 Religio¨se Erziehung im ju¨dischen Haus 133
IV.1.4.2 Religio¨se Erziehung im paganen Haus 136
IV.2 Ha¨usliche Erziehung in den Pastoralbriefen 137
IV.2.1 Untersuchung der relevanten Textstellen 137
IV.2.1.1 Kinder 137
IV.2.1.2 (junge) Frauen 142
IV.2.1.3 Sklaven 145
IV.2.2 Kinder im Bereich des Hauses 145
IV.2.2.1 Eine defizita¨re Stellung des Kindes? 146
IV.2.2.2 Das Beispiel des Timotheus 151
IV.2.3 Die Wertscha¨tzung ha¨uslicher Erziehungsarbeit 153

V. Erziehung in der Gemeinde 155
V.1 Personale Strukturen in Amt und Lehre 156
V.1.1 Die A¨mterstruktur und ihre Funktionen 156
V.1.1.1 Presbyteroi 156
V.1.1.2 Episkopos 159
V.1.1.3 Diakonos 162
V.1.1.4 Gemeindewitwe 165
V.1.1.5 Schlussfolgerungen 167
V.1.2 Lehre außerhalb der A¨mterstruktur 169
V.1.2.1 »Irrlehrer« 170
V.1.2.2 Ma¨nner 173
V.1.2.3 Frauen 175
V.1.2.4 Schlussfolgerung 176
V.2 Die Formen gemeindlicher Erziehung 176
V.2.1 Die gottesdienstliche Versammlung 177
V.2.1.1 Lesung 179
V.2.1.2 Auslegung 181
V.2.1.3 Lernen 183
V.2.1.4 Gebet 184
V.2.2 Strittige Lehrformen 185
V.2.2.1 Unbrauchbare Schriftauslegung 185
V.2.2.2 Lehrgespra¨che 188
V.2.2.3 Lehre in den Ha¨usern 189
V.2.3 Disziplinarische Maßnahmen 191
V.2.3.1 Das Verfahren 192
V.2.3.2 Der Ausschluss 195
V.2.4 Vorbilder 197
V.2.4.1 Vorbild der Gla¨ubigen 198
V.2.4.2 Schlechte Vorbilder 201
V.2.5 Zusammenfassung 202
V.3 Die Inhalte gemeindlicher Erziehung 203
V.3.1 Materialer Gehalt 206
V.3.2 Traditionsgeschichtlicher Hintergrund 213
V.3.3 Theologische Funktion und Begru¨ndung der Para¨nese 221
V.3.3.1 Tun des Gotteswillens 222
V.3.3.2 Bekehrung 223
V.3.3.3 Taufe 226
V.3.4 Zusammenfassung 230
V.4 Religionsgeschichtliche Ru¨ckfrage 231
V.4.1 Briefliche Para¨nese in der Tradition von Philosophenschulen 231
V.4.1.1 Der siebte Pythagoreerbrief: Theano an Kallisto 232
V.4.1.2 Der sechste Brief des Sokrates 235
V.4.1.3 Schlussfolgerung 239
V.4.2 Synagogale Erziehung 240
V.4.2.1 Ju¨dische Elemente in den Pastoralbriefen 240
V.4.2.2 Drei Erkla¨rungsversuche 241
V.4.2.3 Weiterfu¨hrende U¨berlegungen 243

VI. Go¨ttliche Erziehung 246
VI.1 Gottes Wirken hinter der gemeindlichen Erziehung 246
VI.1.1 Gottes Auftrag an Paulus und dessen Schu¨ler 247
VI.1.2 Gott wirkt Umkehr 248
VI.1.3 Schlussfolgerung 250
VI.2 Der offenbarungsgeschichtliche Rahmen 251
VI.2.1 Epiphanie und Geschichte 252
VI.2.2 Die offenbarungsgeschichtliche Vergangenheit und Zukunft 255
VI.2.2.1 Die vergangene Offenbarung in Christus 255
VI.2.2.2 Die zuku¨nftige Offenbarung in Christus 258
VI.2.3 Das Interim der Heilserziehung 263
VI.2.3.1 Die eschatologische Gegenwart 264
VI.2.3.2 Erziehung durch das Heil 267
VI.2.3.3 Erziehung zum Heil 270
VI.3 Das Konzept go¨ttlicher Erziehung als originale Leistung 271

VII. Auswertung der Ergebnisse 276
VII.1 Die Mitte des Erziehungsdenkens 276
VII.1.1 Die personal-theologische Ebene 277
VII.1.2 Die lokal-soziale Ebene 279
VII.1.3 Synthese 282
VII.2 Das Erziehungsdenken als Mitte der Pastoralbriefe 282
VII.2.1 Zum Kirchenversta¨ndnis 283
VII.2.2 Zur Irrlehrerproblematik 285
VII.2.3 Zur Schriftfrage 290
VII.2.4 Fazit 293

VIII. Der Zusammenhang mit den paulinischen Homologumena 294
VIII.1 Beobachtungen zum Sprachgebrauch 297
VIII.2 Thematische Beobachtungen 303
VIII.2.1 Erziehung im Haus 303
VIII.2.1.1 Kinder 304
VIII.2.1.2 Frauen 305
VIII.2.1.3 Sklavinnen und Sklaven 306
VIII.2.1.4 Vergleich mit den Pastoralbriefen 307
VIII.2.2 Erziehung in der Gemeinde 307
VIII.2.2.1 Personale Strukturen von Amt und Lehre 307
VIII.2.2.2 Die Formen der gemeindlichen Erziehung: Gottesdienst, Gemeindezucht und Vorbild 310
VIII.2.2.3 Die Inhalte der gemeindlichen Erziehung: Erkenntnis und Liebesethik 311
VIII.2.2.4 Vergleich mit den Pastoralbriefen 312
VIII.2.3 Go¨ttliche Erziehung 313
VIII.2.3.1 Die unmittelbare go¨ttliche Erziehung 313
VIII.2.3.2 Die mittelbare go¨ttliche Erziehung durch Paulus und andere Mitarbeiter 314
VIII.2.3.3 Die Grundstruktur der Heilsgeschichte 315
VIII.2.3.4 Vergleich mit den Pastoralbriefen 316
VIII.3 Der Abstand zum Erziehungsdenken in den Pastoralbriefen 316

IX. Von Clemens Romanus bis Clemens Alexandrinus: Weiterwirkende Linien im christlichen Erziehungsdenken 319
IX.1 Der erste Clemensbrief: Zucht und Ordnung 320
IX.2 Die sieben Briefe des Ignatius von Antiochien: Der Episkopos als Garant der Lehre 325
IX.3 Der Polykarpbrief: Die Para¨nese der Presbyter 327
IX.4 Der Barnabasbrief: Erkenntnis in und durch Christus 330
IX.5 Hirt des Hermas: Buße, um Paideia zu erlangen 331
IX.6 Der zweite Clemensbrief: Ermahnung zu einem Leben der Buße 333
IX.7 Das Polykarpmartyrium: Die Wu¨rde des Lehrers 334
IX.8 Die apologetischen Schriften: Von der U¨berlegenheit christlicher Erkenntnis 335
IX.8.1 Die Apologie des Aristides von Athen 336
IX.8.2 Die apologetischen Schriften des Justin 337
IX.8.3 Tatians Rede an die Griechen 339
IX.8.4 Die Bittschrift des Athenagoras 341
IX.8.5 Der Brief an Diognet 342
IX.9 Der Paidagogos des Clemens Alexandrinus 343
IX.10 Resu¨mee: Die christliche Erziehung als identita¨tsbildende Kraft 346

Literaturverzeichnis 350
I. Hilfsmittel und Quellen 350
II. Sekunda¨rliteratur 353


Friedemann Krumbiegel, Dr. theol., Jahrgang 1975, studierte Evangelische Theologie in Halle, Bad Liebenzell und Basel und wurde 2011 im Fach Neues Testament an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Seit April 2009 arbeitet er als Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland im Kirchspiel Krostitz, nördlich von Leipzig.



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