Küster | Westf. Forschungen Band 67 - 2017 | Buch | 978-3-402-15400-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 67-2017, 732 Seiten, Format (B × H): 177 mm x 248 mm, Gewicht: 1354 g

Reihe: Westfälische Forschungen

Küster

Westf. Forschungen Band 67 - 2017

Das Finanz- und Bankwesen in Westfalen vom 18. bis 20. Jahrhundert

Buch, Deutsch, Band 67-2017, 732 Seiten, Format (B × H): 177 mm x 248 mm, Gewicht: 1354 g

Reihe: Westfälische Forschungen

ISBN: 978-3-402-15400-7
Verlag: Aschendorff Verlag


Während des 19. und 20. Jahrhunderts gaben zwei Führungssektoren der Industrialisie-rung, die Textilindustrie und die Schwerindustrie, in Westfalen den Anstoß für den Wandel von einer durch den Agrarsektor geprägten Wirtschaft hin zu einer arbeitsteiligen, von der Industrie bestimmten Gesellschaft. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es zu einer partiellen Deindustrialisierung und zum Siegeszug des tertiären Sektors. Diese Entwicklung wirkte sich auch auf die Kreditwirtschaft aus. Lokal operierende und auf die Bedürfnisse einer Agrargesellschaft zugeschnittene Finanzinstitutionen verloren an Bedeutung; im Gegenzug profitierten große und leistungsstarke Universalbanken. Diese konzentrierten sich zunächst auf die Industriefinanzierung, boten schrittweise aber immer mehr Finanzdienstleistungen für eine rasch wachsende Kundschaft aus allen Teilen der Wirtschaft. Industrialisierung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung bereiteten aber auch die Basis für eine weitere Ausdifferenzierung des gesamten Finanzwesens.

Die Beiträge des Themenschwerpunktes verfolgen das Ziel, die Veränderungsprozesse in der Kreditwirtschaft Westfalens vom 18. bis zum 20. Jahrhundert genauer zu beleuchten. Dabei werden tradierte Formen des Geldverkehrs und die zunächst dominierenden Finanzinstitutionen, etwa Privatbankiers und Rentenbanken, ebenso behandelt wie die fundamentalen Veränderungen im Verhältnis von Banken und Industrie im Zuge der In-dustrialisierung. Im Fokus stehen aber auch Kreditgenossenschaften und Sparkassen als Finanzdienstleister für den gewerblichen Mittelstand und das Handwerk, die in der Zwischenkriegszeit, der Phase des Wiederaufbaus und der Zeit des „Wirtschaftswunders“ die notwendigen Finanzierungen für weite Teile der Wirtschaft bereitstellten. Mit dem nach dem Zweiten Weltkrieg wieder erwachten Sparwillen in der Bevölkerung veränderte sich auch das Geschäftsprofil der Kreditinstitute. Das sogenannte Massengeschäft, die Betreuung möglichst breiter Bevölkerungskreise, gewann erneut an Bedeutung. Dieser von der Forschung bislang kaum beachtete Aspekt wird hier ebenfalls eingehend thematisiert.

Weitere Beiträge behandeln die Beteiligung von Provinz und Staat an der „Jugendfürsorge auf See“ und der westdeutschen Kanalschifffahrt, die Kartierung historischer In-dustriestandorte am Beispiel Mendens, den Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg, den NS-Kult um jugendliche Märtyrer im Ruhrgebiet, die Europabewe-gung im Münsterland nach 1945 sowie die mediale Wahrnehmung der „Gastarbeiterinnen“ während der wilden Streiks in der rheinischen und westfälischen Metallindustrie um 1970. Karl Ditt widmet dem im vergangegenen Jahr verstorbenen Institutskollegen Michael Prinz einen ausführlichen Nachruf. Tagungs- und Jahresberichte, Zeitschriftenschau und Rezensionsteil beschließen die aktuelle Ausgabe der „Westfälischen Forschungen“.
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