E-Book, Deutsch, 177 Seiten, eBook
Kuhlen E-World
1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-540-27000-3
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Technologien für die Welt von morgen
E-Book, Deutsch, 177 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-540-27000-3
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zielgruppe
Popular/general
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Im Sturmwind der Marktbeschleunigung: Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext; Rolle der IT; Konzept e-business on demand.- Grundlagentechnologien: Rechnen so schnell wie nie - Supercomputing und neue Prozessortechnologien; Kollege Computer - Autonomic Computer; Im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten - Grid Computing; Linux und offene Standards.- Am Rückgrat des Unternehmens: Aufräumen spart Kosten - IT-Konsolidierung und Virtualisierung; Der Wissensschatz des Unternehmens sicher gelagert - effektives Storage Management.- Kommunikation: Kommunikation immer und überall - Mobile Systeme; Integration von Lieferanten und Kunden - Web Services; Der moderne Arbeitsplatz der Zukunft - Dynamic Workplace; Fazit.
5 Vernetzt arbeiten (S. 11-112)
Bisher ging es vor allem darum, Grundlagen zu schaffen für die E-World, eine Infrastruktur zu schaffen, die uns so flexibel, schnell und variabel macht, wie wir das brauchen – und das ohne sich selbst allzu sehr in den Vordergrund zu drängen. Im Gegenteil, was wir bis jetzt gefordert haben von der Technologie war, dass sie sich zurückhält, unauffällig bleibt und als stummer Diener schnell und effektiv ihre Arbeit verrichtet. Der normale Mitarbeiter wie Franz K. soll möglichst gar nicht mit dieser Infrastruktur in Berührung kommen, nicht von ihr behelligt werden. Die mit neuen Technologien sorgfältig aufgebaute IT-Versorgung soll als eine Art Black Box aus unserem Blickfeld verschwinden und damit aber auch so selbstverständlich werden, wie es beispielsweise eben die Stromversorgung heute schon ist.
Denn natürlich werden wir alle mit IT in Berührung bleiben, wenn auch auf andere Weise als zuvor. Die E-World zeichnet sich auch dadurch aus, dass jeder einzelne ganz selbstverständlich mit Technologie umgeht. Allerdings nicht als Selbstzweck, sondern um schnell und zuverlässig an die Informationen zu gelangen, die Kommunikationskanäle aufzubauen und die Arbeitsmittel zur Verfügung zu haben, die er gerade braucht. Das ist die Art und Weise, in der die Technologie nicht nur ganze Unternehmen, sondern jeden von uns fit macht für die E-World.
Dabei geht es vor allem um eines: Vernetzung. Denn auch wenn wir uns in Zeiten von Internet, E-Mail und täglicher Kommunikation zwischen Berlin, New York und Singapur schon ziemlich stark vernetzt fühlen – die E-World wird davon leben, dass diese Vernetzung noch enger, noch effektiver und vor allem noch selbstverständlicher wird. Ein Unternehmen kann nur dann schnell auf Veränderungen am Markt reagieren, wenn es Informationen über diese Veränderungen erhält, wenn es wie ein Seismograph schon bei kleinsten Ausschlägen aufmerksam wird. Dazu braucht es Mitarbeiter, die eng mit der Außenwelt in Kontakt sind, sich tagtäglich mit Lieferanten, Kunden und Partnern austauschen. Und wieder sind es Technologien, die diese Kontakte möglich machen oder zumindest vereinfachen. Drei Kerntechnologien werden vor allem Auswirkungen darauf haben, wie wir in Zukunft vernetzt arbeiten: Web-Services, die für eine enge Vernetzung zwischen Abteilungen und zusammen arbeitenden Unternehmen sorgen, mobile Systeme, die Informationen und den Zugriff darauf vom Schreibtisch lösen, und neue Konzepte für den Arbeitsplatz der Zukunft.
5.1 Ein Puzzle, das sich selbst zusammenfügt
An guten Tagen läuft für Franz K. die Kommunikation zu Kollegen, Partnern und Kunden geradezu wie geschmiert. Da liefert ihm der Kollege aus der Nachbarabteilung auf Anhieb die richtigen Statistiken, da kommen die neuen Preislisten gerade dann herein, wenn Franz K. sie für seinen Kunden braucht, da lässt sich mit dem Partner in Windeseile ein neues Projekt organisieren, weil sich herausstellt, dass beide das gleiche Ziel verfolgen. An solchen Tagen fühlt sich Franz K. wie die Spinne im Netz. Nicht dass er gerade auf ahnungslose Fliegen als Opfer wartet, so weit würde er die Analogie nicht treiben. Aber er sitzt dann im Mittelpunkt eines sorgfältig geknüpften Netzes aus Beziehungen und muss bei Bedarf nur noch die richtigen Fäden ziehen. An schlechten Tagen dagegen kommt er sich eher vor wie die Spinne, deren Netz drei Mal am Tag von einem wütenden Besen zerstört wird. Da stellt sich dann heraus, dass wichtige Fäden fehlen, andere ins Nichts führen oder so sehr an Spannkraft verloren haben, dass Franz K. die nötigen Beziehungen ganz neu knüpfen muss.