E-Book, Deutsch, 232 Seiten
Lamm Sterne trinken
2. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-5710-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Champagne-Energie
E-Book, Deutsch, 232 Seiten
ISBN: 978-3-7578-5710-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sterne trinken Die Champagne-Energie Entdecken Sie persönlich, was den Champagne seit Jahrhunderten so unwiderstehlich macht: - Wie man ihn allein, zu zweit oder im Rahmen besonderer Anlässe perfekt genießt. - Wie man ihn verkostet und seine besonderen Qualitäten erkennt. - Wie man den Überblick über die insgesamt 11.000 Sorten gewinnt und behält. - Wie man ihn kultiviert und mit Speisen richtig kombiniert. - Wie man die besten Gläser findet und was man beim qualitätsbewussten Einkaufen, Lagern und Servieren beachten muss. Dieses Buch ist ein Kompendium für alle, die schon immer geahnt haben, dass dem Champagner und seiner Geschichte ein ganz besonderer Zauber innewohnt, und die nun das -Warum- erforschen wollen. Der Autor Ing. Peter Lamm ist ein Genießer guten Essens und Trinkens, der im Champagne ein ganzes Universum für das Vertiefen seiner Kennerschaft findet. Er ist Chambellan und Sénéchal im Ordre des Côteaux de Champagne Autriche und setzt mit diesem zweiten Buch fort, was er schon in seinem ersten sehr erfolgreich vermittelt hat: Inspirierende (Lebens-)Energie ist überall dort zu finden, wo die Freude am Entdecken und Genießen und der Spaß an der Begegnung mit Gleichgesinnten in eine Galaxie des Besonderen führen.
Der Autor Ing. Peter Lamm ist ein Genießer guten Essens und Trinkens, der im Champagne ein ganzes Universum für das Vertiefen seiner Kennerschaft findet. Er ist Chambellan und Sénéchal im Ordre des Coteaux de Champagne d'Autriche und setzt mit diesem zweiten Buch fort, was er schon in seinem ersten sehr erfolgreich vermittelt hat: Inspirierende Lebens-Energie ist überall dort zu finden, wo die Freude am Entdecken und Genießen und der Spaß an der Begegnung mit Gleichgesinnten in eine Galaxie des Besonderen führen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Wie der Champagne zu den Sternen kam Bedeutung kann man nicht erfinden — Champagne-Laune wird zur Erlebnismarke für viele — Champ ist Kult — Gelegenheit, Anlass und Ereignis — Vom Luxus zur Kennerschaft: Der Unterschied, der den Unterschied macht — Champagne und Persönlichkeiten — Von den Mühen der Ebene zu den Sternen des Genießens: Strenge Rahmen und Bedingungen fördern Ideen und sichern Qualitäten. VON ANFANG AN GEWEIHTER WEIN Als der fränkische König aus der Dynastie der Merowinger, Chlodwig I., nach seiner siegreichen Schlacht von Zülpich zum katholischen Glauben konvertierte, war das eine Weichenstellung von historischer Tragweite. Chlodwig I. wird in der Folge nämlich Begründer des Frankenreiches und macht Paris zur Hauptstadt. Und es ist Saint Rémin, der Bischof von Reims, der den „berühmten Krieger“ um das Jahr 500 in die Glaubensgemeinschaft der Katholiken aufnimmt. Mit diesem Akt hat der Bischof aber viel mehr aus der Taufe gehoben als „nur“ den mächtigsten Herrscher und Heerführer seiner Zeit: Saint Rémin hat die Geografie der Champagne mit einer enormen politischen und historischen Bedeutung verbunden und diesem Weinbaugebiet eine neue Entwicklungsrichtung gegeben. Saint Rémin lebte inmitten von Weinbergen in der Nähe von Epernay und hatte sich – wie alle Geistlichen dieser Zeit – intensiv um den regionalen Weinbau gekümmert. Als nun dieser erste französische König Chlodwig I. an einem Abend um Weihnachten 496 gekrönt wurde, genossen die Weine der Champagne nun auch die Weihen seines hoffähigen Status. VOM LAUF DER GESCHICHTE GEKRÖNT Die Stadt Reims war schon damals das Herz der Region Champagne. Sie avancierte in der Folge für fast 1.000 Jahre (829-1825) zur Krönungsmetropole Frankreichs. In den opulenten Feiern rund um die Krönungen flossen die Weine der Champagne in Strömen; und sie wurden wegen ihres Geschmacks und ihrer Feinheit sehr schnell zum Sinnbild und zur Verkörperung des Elitären, Festlichen und Außergewöhnlichen. Man war in der Region sehr stolz auf die Champagneweine und bot sie deshalb auch Monarchen an, die in die Gegend kamen. Die „Mundpropaganda“ kam ins Rollen: Francois I. bekam mehrere Fässer und auch Maria Stuart; in wenigen Jahren hatten die Weine prominente „Evangelisten“ und angesehene Meinungsbildner und Förderer von Rang gefunden. Ludwig XIV. allein soll zu seiner Krönung hundert Pinten (ca. 55 Liter) Champagnewein geschenkt bekommen haben. Seit dem XII. Jahrhundert war das Ansehen dieser Weine ständig weiter gewachsen, und „die Großen dieser Welt“ wählten sie als Krönung ihrer Feste. Champagne zu kredenzen, war nicht nur Ausdruck von Kennerschaft und Qualitätsbewusstsein, sondern auch ein markantes Kennzeichen der Bedeutung und der Festlichkeit des Ereignisses. Selbst die französischen Revolutionäre fanden Geschmack an ihnen und wählten ausschließlich Winzer aus der Champagne zu den „offiziellen Exklusivlieferanten“ ihres Festes der „Fédération“ am 14. Juli 1790 auf dem Champ des Mars. Als der Wiener Kongreß vom September 1814 bis Juni 1815 tagte, ist die Allgegenwart der Champagne in aller Munde. Er wird zum ersten Bindeglied zwischen den Teilnehmern: „Der Geist prickelte wie der Wein aus der Champagne.“ www.occ-autriche.at GEWEIHT, GEKRÖNT, GELIEBT, GEFEIERT In den kommenden Jahren wurden das Aushandeln und Besiegeln wichtiger Verträge immer öfter von Champagne begleitet … und bisweilen auch behutsam „moderiert“. In dieser Zeit ist er wohl zum Sinnbild für die Bedeutung und die Wichtigkeit historischer Augenblicke und großer (politischer) Richtungsentscheidungen geworden. Der Champagne ist Gast bei großen königlichen Hochzeiten. Auf der Weltausstellung in Paris 1889 wurde ein 1.600 Hektoliter großes Eichenfass von Mercier ausgestellt, das heute in der Eingangshalle des Champagnehauses Mercier in Épernay steht. Und auch auf der Weltausstellung in Brüssel war die Champagne mehrfach präsent. GLÜCK BESIEGELN UND DER ZAUBER DER ERSTEN MALE Champagneweine und das Taufritual sind (seit Chlodwig I.) in den Herzen der Menschen untrennbar miteinander verbunden. Dass man in der Champagne bis heute die Lippen der Kinder bei der Taufe mit Champagne benetzt, weist eindrucksvoll auf die tiefe und höchst emotionale Bedeutung dieser Verbindung hin. Ob bei Schiffstaufen, Jungfernfahrten und -flügen, bei der Vereinigung der französischen und englischen Teilstrecken des Tunnels durch den Ärmelkanal, bei Pionierleistungen der Luft- und Raumfahrt oder zur Feier sportlicher Höhepunkte: Champagne ist nicht nur ein Begleiter großer Ereignisse, sondern macht sie erst dazu. Heute haben nicht nur „die Reichen und die Schönen“ ihren Lieblingschampagne, sondern auch immer mehr „Menschen wie du und ich“. Die Vielfalt des Angebotes, viele Flaschengrößen und eine gut gestaffelte Preisskala machen es möglich: Immerhin gibt es ja an die 11.000 Variationen von Champagne. Der Champagne verdankt vieler seiner Talente und seine schöpferische Wandlungsfähigkeit den Menschen, ihrer Kreativität, ihrer Erfahrung und der Feinfühligkeit ihrer Sinne: Vor allem aber dem geschulten Geruchsgedächtnis des Kellermeisters. Wichtig zu wissen: Geschmack- und Geruchsinn sind untrennbar miteinander verbunden. Die Kunst, verschiedene Trauben und dann verschiedene Weine und sogar verschiedene Jahrgänge miteinander zu vermählen, wurde ab dem Ende des 17. Jahrhunderts entwickelt. Diese „Verkostung“ ist der Fähigkeit eines Malers vergleichbar, verschiedene Farben zu einem erwünschten Ton zu vermischen. Der Kellermeister (chef de cave) kreiert Jahr für Jahr eine einzigartige Harmonie, die dem Stil des Champagnehauses, dem des Produzenten und auch dem der Marke entsprechen muss. Er „macht“ Marke, hält sie am Leben und sorgt für die Kontinuität ihrer Bedeutung und Marktstellung. Voltaire in einer Satire Jahr 1736aus dem Jeder Champagne ist eine eigene Kreation … und ist vielleicht schon deshalb „ein Bruder im Geist“ für die Seelen von Künstlern und Philosophen: „Von diesem frischen Weine ist der prickelnde Schaum ein glänzendes Ebenbild von uns Franzosen.“ Champagneweine lösen die Zunge, inspirieren zu Tönen und Rhythmen und lassen Wörter aufs Papier tropfen. Der Autor Alexandre Dumas, zum Beispiel, gab an, immer ein Glas Champagne neben seinem Tintenfass zu haben und seiner Feder eine prickelnde Inspiration zu wünschen. Und als Richard Wagner den Misserfolg seines Thannhäuser in Paris verkraften musste, versöhnte er sich mit Frankreich nur dank dieses Weines, „der ihm ganz allein den Lebensmut zurückgibt.“ Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben viele Maler Motive mit Champagne in ihre Bildkompositionen einbezogen. Aber auch die Stars und Starlets der damals aufkommenden Filmära machen ihre Liebe deutlich. Und (nicht nur) Hollywood bekräftigt sie bei jeder passenden Gelegenheit bis heute. „Ich liebe Champagne, weil er den Eindruck vermittelt, dass es Sonntag ist und dass die besseren Tage sehr nahe sind“, sagte beispielsweise Marlene Dietrich. Und Marylin Monroe soll sogar in Champagne gebadet haben … DIE BLÄSCHEN DES CHAMPAGNE:
WAHRE PERLEN FÜRS GEMÜT
Was dem einen spaßig, faszinierend oder gar einzigartig vorkommt, ist für den anderen ein zentrales Identitätsmerkmal des Champagne und Ausdruck einer bestimmten und exakt definierten Qualität: Es geht um die magischen Bläschen, die sich minutenlang formen und verformen, die aufsteigen, tanzen, herumwirbeln und langsam wieder verschwinden. Perlen, die einfach magisch wirken und zauberhafte Symbole voller Grazie, Spiritualität und Überschwänglichkeit bilden. Sie sind so einladend anders und so anregend, dass man mit ihnen am liebsten spielen würde. Ein Vergnügen für alle Sinne. Kaum vorstellbar, dass diese Bläschen noch zu Lebzeiten des Champagne-Pioniers Dom Pérignon (1638 bis 1715) ausgemerzt werden sollten. Glücklicherweise waren damals die Erkenntnisse der Gärungstechnik noch nicht so weit gediehen, als dass man ihr Auftauchen und ihre Entwicklung hätte kontrollieren oder stoppen können. Die Bläschen sind geblieben. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Hersteller von Champagne gelernt, die Bläschenbildung zu steuern und die Flaschengärung zu beherrschen. Heute weiß man: Die – völlig natürlichen – Bläschen entstehen durch das langsame Wirken hochwertiger und fein dosierter Gärungshelfer in den Flaschen, die in der Kühle der Kreidekeller liegen. Dass dabei in ihnen hoher Druck entsteht, hat lange Zeit zu geborstenen Flaschen geführt und die Champagneweine als „Propfensprenger“ oder...