Lang | Wissensbasierte Verhandlungsautomatisierung auf elektronischen Echtzeit-Märkten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 260 Seiten, eBook

Lang Wissensbasierte Verhandlungsautomatisierung auf elektronischen Echtzeit-Märkten


2008
ISBN: 978-3-8350-5564-3
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 260 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-5564-3
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
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Florian Lang zeigt einen elektronischen Marktplatz auf, der die automatisierte Vereinbarung von Verträgen erlaubt. Auf der Grundlage eines Marktsimulationssystems entwickelt und analysiert er Verhandlungsstrategien, denen das im Markt verfügbare Wissen zugrunde liegt.
Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis der Hermann-Gutmann-Stiftung 2007 ausgezeichnet.

Dr. Florian Lang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Freimut Bodendorf am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II der Universität Erlangen-Nürnberg.

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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


1;GELEITWORT;6
2;VORWORT;8
3;INHALT;10
4;ABBILDUNGSVERZEICHNIS;13
5;TABELLENVERZEICHNIS;16
6;1 EINLEITUNG;17
6.1;1.1 MOTIVATION;17
6.2;1.2 ZIEL;21
6.3;1.3 LÖSUNGSANSATZ;22
6.4;1.4 AUFBAU DER ARBEIT;30
7;2 GRUNDLAGEN;32
7.1;2.1 SOFTWAREAGENTEN;32
7.2;2.2 VERHANDLUNGEN;36
7.3;2.3 GRID COMPUTING;45
8;3 MARKTENTWURF;54
8.1;3.1 ÜBERBLICK;54
8.2;3.2 ROLLENMODELL;55
8.3;3.3 AGENTENKOMMUNIKATION;57
8.4;3.4 TRANSAKTIONSMODELL;58
8.5;3.5 BESONDERHEITEN DES GRID-MARKTS;67
8.6;3.6 SERVICE LEVEL AGREEMENTS;71
8.7;3.7 STRUKTUR EINES SERVICE LEVEL AGREEMENTS FÜR DEN GRID-MARKT;82
9;4 WISSENSBASIERTE VERHANDLUNGSAGENTEN;101
9.1;4.1 WISSEN UND VERHANDLUNGSERFOLG;101
9.2;4.2 BEGRENZTE RATIONALITÄT;108
9.3;4.3 AGENTENMODELL;110
9.4;4.4 ZIELWISSEN;114
9.5;4.5 UMWELTWISSEN;133
9.6;4.6 STRATEGIEWISSEN;140
10;5 MARKTSIMULATIONSSYSTEM;141
10.1;5.1 ZIELE;141
10.2;5.2 LÖSUNGSANSATZ;141
10.3;5.3 ARCHITEKTUR;143
10.4;5.4 GLOBALE STEUERUNG;145
10.5;5.5 VERHANDLUNGSAGENTEN;147
10.6;5.6 MARKET ENGINE;156
10.7;5.7 GENETIC ALGORITHM ENGINE;165
11;6 WISSENSBASIERTE VERHANDLUNGSSTRATEGIEN;175
11.1;6.1 ZERO-INTELLIGENCE-STRATEGIEN;176
11.2;6.2 PROZESSWISSENSBASIERTE STRATEGIEN;183
11.3;6.3 ZIELWISSENSBASIERTE STRATEGIEN;205
11.4;6.4 UMWELTWISSENSBASIERTE STRATEGIEN;225
12;7 SCHLUSSBETRACHTUNGEN;249
12.1;7.1 BEWERTUNG DER ERGEBNISSE;249
12.2;7.2 ANWENDUNG DER ERGEBNISSE;251
12.3;7.4 FAZIT;260
13;8 GLOSSAR;263
14;9 DEFINITIONEN;265
15;10 ABKÜRZUNGEN;266
16;11 SYMBOLE;267
17;12 QUELLEN (WWW);268
18;13 QUELLEN (LITERATUR);269

Grundlagen.- Marktentwurf.- Wissensbasierte Verhandlungsagenten.- Marktsimulationssystem.- Wissensbasierte Verhandlungsstrategien.- Schlussbetrachtungen.


6 WISSENSBASIERTE VERHANDLUNGSSTRATEGIEN (S. 159-160)

Die folgenden Abschnitte betrachten vorteilhafte Verhandlungsstrategien unter Berücksichtigung des für den wissensbasierten Verhandlungsagenten verfügbaren Wissens. Hierdurch werden sowohl die Grenzen rationalen Verhandelns aufgrund begrenzter Rationalität als auch die Möglichkeiten zur nutzbringenden Verwertung verfügbaren Wissens beleuchtet. Ausgehend von den in Abschnitt 6.1 behandelten sog.

Zero-Intelligence-Strategien
(ZIStrategien) wird in Abschnitt 6.2 zunächst ein grundlegendes, am Verhandlungserfolg orientiertes Strategiemodell hergeleitet, das nur direkt mess- und verwertbares Ziel- und Umweltwissen nutzt.

Die darauffolgenden Abschnitte untersuchen die Möglichkeit, durch zusätzliche Wissensverarbeitungsfunktionen und erweitertes Prozesswissen in Bezug auf die Verarbeitung von Zielwissen (Abschnitt 6.3) und Umweltwissen (Abschnitt 6.4) zusätzlichen Verhandlungserfolg zu erzielen. Das in den einzelnen Abschnitten entwickelte Strategiewissen baut hierbei auf den jeweils vorhergehenden Abschnitten auf, um schließlich zu einem vollständigen Modell des Strategiewissens zu gelangen. Die folgende Gegenüberstellung vergleicht die in den verschiedenen Abschnitten behandelten Strategien:

Zero-Intelligence-Strategien

Die Entwicklung und Erprobung von Zero-Intelligence-Strategien verfolgt in erster Linie den Zweck, das entwickelte Verhandlungsprotokoll zu verifizieren. Das Verhandlungsprotokoll kann als verifiziert gelten, wenn nachgewiesen ist, dass es regelmäßig zu einer Einigung führt, sofern eine Einigung möglich ist („Konvergenz" des Verhandlungsprotokolls). Ein robustes Verhandlungsprotokoll ist auch dann konvergent, wenn die Verhandlungspartner weitgehend willkürliches Verhalten zeigen.

Durch die Anwendung einer beinahe rein stochastisch agierenden Strategie wird gezeigt, dass diese Einigungen nicht nur dann zustande kommen, wenn die Verhandlungsagenten eine erfolgsorientierte Strategie anwenden. Eine „beinhae rein stochastisch" agierende Strategie zeichnet sich dadurch aus, dass stochastisch getroffene Entscheidungen korrigiert werden, sofern sie in selbschädigendem Verhalten des Agenten resultieren würden. Es handelt sich hierbei um sog. „Zero-Intelligence-Constrained-Strategien" (ZI-C-Strategien).

Prozesswissensbasierte Strategien

Eine prozesswissensbasierte Verhandlungsstrategie beinhaltet im Gegensatz zu ZI-CStrategien die bestmögliche Entscheidungslogik zur Erhöhung des eigenen Nutzens. Anders als ziel- oder umweltwissensbasierte Strategien nutzt die prozesswissensbasierte Strategie hierzu jedoch nur das direkt verfügbare Ziel- und Umweltwissen und kommt ohne zusätzliche Wissens verarbeitungsfunktionen aus. Da prozesswissensbasierte Strategien potenziell verfügbares Ziel- und Umweltwissen nicht vollumfänglich aufbereiten und ausnutzen, zeichnet sich ein rein prozesswissensbasiert agierender Agent durch geringe Adaptivität aus. Hierdurch kann ermittelt werden, welches Verhalten eines Verhandlungsagenten unabhängig von der jeweiligen Verhandlungssituation vorteilhaft ist (generische Verhaltensvorschriften).

Zielwissensbasierte Strategien
Zielwissensbasierte Strategien erweitern die prozesswissensbasierten Strategien durch zusätzliche Wissensverarbeitungs- und Entscheidungsfunktionen zur nutzenorientierten Verwendung von Zielwissen. Verfügbares Zielwissen wird in allen Entscheidungsfunktionen berücksichtigt, in denen es sinnvoll erscheint und sich experimentell als vorteilhaft erweist. ›

Umweltwissensbasierte Strategien
Im Rahmen umweltwissensbasierter Strategien werden Gestaltungsmöglichkeiten für die Entscheidungskomponente eines adaptiven Verhandlungsagenten entwickelt, der den Umweltzustand aktiv ermittelt und das gewonnene Umweltwissen in seine Entscheidungen einfließen lässt. Die umweltwissensbasierten Strategien bauen sowohl auf die prozess- als auch die zielwissensbasierten Strategien auf und erweitern diese um umweltadaptives Verhalten.

6.1 ZERO-INTELLIGENCE-STRATEGIEN

Die Betrachtung von ZI-Strategien und die Durchführung von Simulationsläufen unter Anwendung von ZI-Strategien erfüllen drei unterschiedliche Zwecke: › Die Veranschaulichung der Entscheidungsfindung eines Verhandlungsagenten › Die Verifizierung des entwickelten Verhandlungsprotokolls › Die Evaluation „höherer" (ziel- und umweltwissensbasierter) Strategien durch Vergleich mit dem Erfolg von ZI-Strategien (vgl. Kap. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden., S. Fehler! Textmarke nicht definiert.ff.). Zero-Intelligence-Strategien sind auf die Arbeiten von Gode und Sunder zurückzuführen (vgl. [Gode und Sunder 1993]).


Dr. Florian Lang ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Freimut Bodendorf am Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II der Universität Erlangen-Nürnberg.



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