LaQuette | Küss mich bei Kurzschluss | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2306, 144 Seiten

Reihe: Baccara

LaQuette Küss mich bei Kurzschluss


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1577-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2306, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-1577-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das schönste Hochzeitskleid der Welt! Nichts anderes will Keely für die Vermählung eines Glamourpaares entwerfen. Wenn ihr das gelingt, wird ihr Ruf als Designerin sich wie ein Lauffeuer verbreiten und sie sich vor Aufträgen kaum retten können. Doch dann trifft sie den charmanten Jacob Chatman, der als Pferdezüchter mindestens ebenso ehrgeizig ist wie sie als Modeschöpferin. Genauso wie sie denkt er an nichts anderes als die Karriere - bis ein Stromausfall die Lebenspläne der beiden vollkommen auf den Kopf stellt ...

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2. KAPITEL


„Was genau meinen Sie damit, dass ich das Hotel verlassen muss?“ Keely stand an der Rezeption des Hotels vor einem Angestellten, der eine Ruhe ausstrahlte, deren Erlangung wahrscheinlich Teil seiner Ausbildung war.

„Ma’am, aufgrund des Stromausfalls ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet, und wir müssen unsere Gäste evakuieren.“

Keelys Kinnlade klappte herunter, als sie verstand, was er sagte. „Für wie lange?“

„Auf unbestimmte Zeit, fürchte ich. Die Stadtverwaltung versucht, das Problem einzugrenzen. Es könnte Tage dauern, bis es behoben ist.“

„Sagten Sie gerade Tage?

Der Mann nickte und schenkte ihr ein leichtes Lächeln, in dem Bedauern mitschwang.

Sie spürte, wie Panik in ihr aufstieg, und versuchte, die zu unterdrücken und einen klaren Kopf zu bewahren. „Also gut. Können Sie mir wenigstens ein anderes Hotel empfehlen, das Suiten anbietet? Ich brauche einen großen Raum für meine Arbeit.“

„Es tut mir leid, Ma’am. Aber das ist ein stadtweites Problem. Die halbe Stadt ist ohne Strom und die wenigen Hotels, die nicht betroffen sind, sind ausgebucht.“

Keely nickte und wandte sich von der Rezeption ab. Panik kroch ihren Rücken hinauf. In dem Bestreben, die Situation in den Griff zu bekommen, holte sie tief Luft, zog ihr Handy aus der Tasche und rief Ariana an.

„Keely?“

„Hey, Ariana. Anscheinend ist der Stromausfall hier nicht auf das Hotel beschränkt.“

„Wir haben davon gehört. Geht es dir gut?“

„Na ja. Ich muss das Hotel verlassen und in der Stadt gibt es keine Unterkunft mit ausreichend Platz für mich zum Arbeiten. Vielleicht muss ich diese Reise canceln und nächsten Monat wieder herkommen.“ Keely versuchte in Gedanken bereits, ihre Termine so umzustrukturieren, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt die Arbeit in Royal beenden konnte. Was mehr als schwierig werden würde, da sie einen extrem vollen Terminkalender hatte.

„Lass mich erst mal sehen, was ich tun kann.“ In Arianas Stimme schwang vorsichtiger Optimismus mit. „Pack deine Sachen schon mal zusammen, ich melde mich gleich wieder. Ich verspreche dir, dass wir eine Lösung finden.“

Jacob Chatman ließ sich in seinen Lieblingssessel fallen, zu müde, um mehr zu tun, als zu atmen. Nachdem er seinen Mitarbeitern beim Ausmisten der Ställe, beim Auffüllen des Wassers und Getreides, beim täglichen Gesundheitscheck der Pensionspferde und beim Einstallen der beiden neu erworbenen American Quarter Horses geholfen hatte, hatte er kaum noch Energie für etwas anderes als zu duschen gehabt.

Heute Abend hatte er sogar noch weniger Elan als sonst, weil er auch noch im Cattleman’s Club gewesen war, um Ariana und Xaviers Hochzeitsvorbereitungen zu unterstützen. Er schloss die Augen, lehnte sich zurück und wollte gerade die Taste zum Hochstellen der Fußstütze an seinem Sessel drücken, da hörte er von seinem guten Freund Tripp Nobel das vertraute: „Jay, wo bist du?“

Das Dümmste, was ich je getan habe, war, diesem Mann eine Zugangskarte für das Eingangstor zu geben.

Er seufzte tief, bevor er seinem ungebetenen Besucher zurief: „Bin hier“. Tripp war oft genug im Haus gewesen, um genau zu wissen, wo „hier“ war. Das Poltern seiner schweren Stiefel, bis er das große Zimmer erreichte, war der Beweis dafür, dass sein Freund sowohl das Haus als auch ihn gut kannte.

„Du siehst fertig aus. Harter Tag?“

„Nicht härter als die meisten.“ In Jacobs Antwort schwang Erschöpfung mit, gemischt mit Verärgerung darüber, dass sein Freund seinen Feierabend störte. Das Einzige, was er so sehr schätzte wie seine Ranch, war seine Ruhe und sein Frieden nach einem harten Arbeitstag. Und Tripp wusste das. „Brauchst du was?“

Tripps schiefes Grinsen überraschte ihn nicht. Und da Jacob nicht allzu viele gute Freunde hatte, zog er einen Mundwinkel zu einem unechten Lächeln hoch.

„Frag nicht, Mann.“

Tripps gespielte Beleidigung hob Jacobs Stimmung. Auch wenn er müde war und allein sein wollte, schaffte Tripp es immer wieder, dass er sich in dessen Gegenwart wohlfühlte.

„Du könntest mir wenigstens ein Bier anbieten. Ich weiß, dass deine Mama dir Manieren beigebracht hat.“

Das hatte sie. Sowohl Tripp als auch er waren von Frauen erzogen worden, die von ihren Söhnen Sauberkeit und Ordnung, gute Manieren sowie Rücksichtnahme erwarteten. Wer gegen diese Erwartungen verstieß, riskierte einen Holzlöffel an den Kopf. Diese Werte waren tief in ihnen verwurzelt. Jacob musste jedoch zugeben, dass nach einem harten Arbeitstag auf der Ranch die letzten beiden Punkte nicht mehr so instinktiv funktionierten.

Er richtete sich auf, da hob Tripp eine Hand und sagte: „Mann, du siehst fertig aus. Ich weiß, wo ich das Bier finde.“

Jacob nickte und als sein Freund um die Ecke und außer Sichtweite war, rief er: „Und wasch dir unbedingt die schmutzigen Hände, bevor du an meinen Kühlschrank gehst.“

Tripps Lachen, das daraufhin durch die Gänge schallte, brachte ihn selbst zum Lachen. Ihre Mütter hatten genau das zu ihnen gesagt, wenn sie als Jungen ins Haus gerannt waren, um etwas zu essen zu holen, nachdem sie den ganzen Tag draußen gespielt hatten.

Tripp enttäuschte ihn nicht und erwiderte wie erwartet: „Ja, Ma’am.“

Das hatten sie früher immer geantwortet. Sein Freund brachte ihn sogar dann zum Lachen, wenn er es gar nicht beabsichtigte.

Jacob hatte angenommen, dass sich das ändern würde, als Tripp sich in Dionna Reed verliebte. Frauen brauchten Aufmerksamkeit und so glücklich wie sein Freund war, würde er es ihm nicht verübeln, wenn der seine ganze Energie auf Dionna richtete. Doch dem war nicht so. Die Dankbarkeit, die er empfand, weil Tripp jetzt hier und bei ihm war, drohte ihn zu überwältigen.

Das Leben auf der Ranch konnte einsam sein, vor allem, wenn man der Besitzer war und die Verantwortung für alles trug. Er hatte es zu etwas gebracht, indem er die ehemalige Farm seiner Familie in die beste Pferderanch in ganz Royal ummodelte. Der Preis dafür bestand darin, dass er vermutlich niemals die Art von Glück finden würde, die Tripp mit Dee hatte.

Tripp kam mit zwei Flaschen Bier zurück und gab ihm eine, bevor er sich auf das Sofa fallen ließ.

„Also, was ist los?“, erkundigte Jacob sich.

„Was soll los sein?“

Jacob zog eine Braue hoch. „Dass du mir ein Bier bringst, weil ich müde bin, bedeutet, dass du was willst. Worum geht’s?“

„Ich kann dir wohl nichts vormachen.“

„Konntest du noch nie. Also, raus damit.“

„Ich weiß, das ist ein großer Gefallen.“

„Nein“, unterbrach Jacob ihn. „Auf dein Drängen hin zu dieser Veranstaltung zu gehen, und das, nachdem ich den ganzen Tag auf der Ranch gearbeitet habe, war ein großer Gefallen. Du und Xavier könnt euch glücklich schätzen, dass ich euch liebe.“

Tripp stimmte mit einem Nicken zu. „Leider habe ich bei dieser Sache keine andere Wahl, und du bist der Einzige, der mir helfen kann. Du weißt es vielleicht noch nicht, weil du früh aus dem Club gegangen bist, aber halb Royal ist von einem Stromausfall betroffen. Und weil du vor ein paar Jahren dieses Notstromaggregat installiert hast, dachte ich, du hättest noch Saft.“

Jacob nickte. „Stimmt, der Generator ist nicht angesprungen. Hier gab es keine Stromunterbrechung. Meine Ranch läuft über einen anderen Transformator als die Stadt. Solange der okay ist, habe ich Strom.“

„Noch besser!“

Tripps Antwort war wie eine riesige rote Flagge. Jacob nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier und sah seinen guten Freund misstrauisch an. „Ich weiß, dass du nicht den weiten Weg hergekommen bist, um dich über den aktuellen Stand meiner Stromversorgung zu informieren. Da hättest du anrufen könnten. Was willst du, Tripp?“

„Dir ist doch klar, dass sich die ganze Stadt auf die Hochzeit von Xavier und Ariana vorbereitet, oder?“

„Das ist mir bewusst“, antwortete Jacob. Seine Ranch war zwar abgelegen, aber selbst er hatte von diesem lokalen Großereignis Wind bekommen. „Sogar ein Einsiedler wie ich kann sich dem Trubel nicht entziehen.“

„Xavier konnte noch nie irgendwas im normalen Rahmen halten.“ Tripp lachte. „Einschließlich seiner Hochzeit. Einige der Geschäftsleute, die du im Club getroffen hast, sind bereits mit den Vorbereitungen für das große Ereignis beschäftigt. Als Trauzeuge und Brautjungfer sind Dee und ich da total mit eingespannt.“

Jacob bemerkte das Funkeln in Tripps Augen, als er von seiner Freundin Dionna Reed sprach. Er kannte die Frau erst seit Kurzem, aber selbst er sah, wie verliebt sein Freund war.

„Nein“, erwiderte er, bevor Tripp die Frage überhaupt aussprechen konnte. „Ich habe zu viel zu tun, um irgendwelche Fremden auf meinem Land unterzubringen.“

„Jay“, flehte Tripp und benutzte Jacobs Spitznamen, um ihm Schuldgefühle einzutrichtern. „Die Frau, die Arianas Hochzeitskleid entwirft, hat keine Unterkunft. Sie braucht viel Platz zum Arbeiten …“ Jacob schüttelte den Kopf, aber Tripp ignorierte ihn und fuhr fort: „Und da du eine ganze Blockhütte hast, die du nicht nutzt …“

„Es spielt keine Rolle, ob ich sie nutze oder nicht. Sie kann nicht herkommen. Ich habe keine Zeit, auf eine schicke Schneiderin aus Hollywood aufzupassen.“

„Technisch gesehen kommt sie aus Brooklyn.“

Tripps Klarstellung trug nicht dazu bei, die...



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