Laurence | Rendezvous im Himmelbett | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 130 Seiten

Reihe: Digital EditionMillionäre von Manhattan

Laurence Rendezvous im Himmelbett


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-2818-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 8, 130 Seiten

Reihe: Digital EditionMillionäre von Manhattan

ISBN: 978-3-7337-2818-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Auf keinen Fall will Harper allein zur Hochzeit ihrer Freunde fliegen und deren Mitleid spüren! Kurzerhand bittet sie einen umwerfend attraktiven Fremden, sie zu begleiten - und Sebastian West sagt tatsächlich Ja. Aber in dem irischen Schlosshotel, wo sie ein weiches Himmelbett teilen müssen, kommen Harper Zweifel. Dieses falsche Spiel fühlt sich so gut und so echt an! Und die Entscheidung zwischen Lust und Verstand ist nicht ihr einziges Problem ...



Bereits im Alter von zehn Jahren begann Andrea Laurence damit, Geschichten zu schreiben - damals noch in ihrem Kinderzimmer, wo sie an einer alten Schreibmaschine saß. Sie hat immer davon geträumt, ihre Romane eines Tages in der Hand halten zu können, und sie arbeitete jahrelang hart, bis sich ihr Traum dann wirklich erfüllte. Ihre Fähigkeit, trockenen Humor und sinnliche Beschreibungen auf ganz spezielle Art und Weise gekonnt zu vermischen, macht ihre Texte zu einem besonderen Leseerlebnis, und sie selbst ist sehr froh, ihre kreativen Geschichten heute mit der Welt teilen zu dürfen! Ihre Freizeit verbringt sie außerdem gerne mit ihren Tieren, zu denen auch ein sibirischer Husky zählt.
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2. KAPITEL

Sebastian wusste nicht, was er sagen sollte. Noch nie hatte ihn eine Frau – und schon gar keine, die er kaum kannte – zu einer Reise eingeladen. Nicht, dass er überhaupt Frauen kannte, die ihm irgendetwas anboten. Sein Leben spielte sich beinah ausschließlich im Labor ab. Die einzige Frau, mit der er täglich zu tun hatte, war seine Assistentin Virginia, die Ende fünfzig und verheiratet war.

„Äh, könnten Sie mir das etwas näher erläutern?“

Mit einem verführerischen Hüftschwung und einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen überbrückte Harper den Abstand zwischen ihnen. So viel an ihr war beinah maskulin: die stechend blauen Augen, die hohen Wangenknochen und ihre markante Nase. Und doch wirkte sie kein bisschen männlich. Ihre Augen unter den fein geschwungenen Brauen erinnerten ihn an die stürmische See vor Maine, wo er geboren worden war.

Er stellte sich vor, welch widerstreitende Gefühle in ihr toben mussten, um einem völlig Fremden ein solches Angebot zu unterbreiten. Sicher konnte sie überall jemanden finden. Doch so, wie sie ihn ansah, wollte er plötzlich zu allem Ja sagen, was sie ihm vorschlug.

„Meine Freunde heiraten nächstes Wochenende in Irland. Sie lassen alle Gäste einfliegen und bringen sie in einem Schlosshotel unter. Es würde Sie nichts kosten. Sie müssten sich nur eine Woche freinehmen. Ich weiß nicht, wie Ihr Chef das sieht. Schließlich ist es sehr kurzfristig. Aber ich hoffe, Sie haben Interesse.“

„Daran, nach Irland zu fliegen?“

Sie nickte. „Mit mir. Als mein Freund. So habe ich Sie Quentin vorgestellt. Er erwartet, dass Sie mitkommen.“

Sebastian runzelte die Stirn. Als ihr Freund? Eine Woche lang? In Irland? Was konnte da schon schiefgehen? Absolut alles! Es würde kompliziert werden, sich als ihr Lover auszugeben. Aber was, wenn es gut lief? Anerkennend ließ er den Blick über ihre große, schlanke Figur gleiten. Es könnte auch alles gut laufen.

Moment mal, er sollte doch nicht „aktiv“ sein. So ein verdammtes Pech. „Nur um das klarzustellen: Möchten oder erwarten Sie, dass wir … äh …“

„Nein!“ Harper riss die Augen auf. „Ich meine, nicht wirklich. Wir müssen allen vorspielen, dass wir ein Paar sind. Uns küssen, liebevoll miteinander umgehen … Sie wissen schon. Aber wenn wir allein sind, ist Anfassen verboten. So verzweifelt bin ich nicht. Ich kann dort nur nicht allein hinfahren. Nicht nachdem ich Quentin getroffen und von seiner Verlobung erfahren habe.“

Sebastian blinzelte kurz, um seine Enttäuschung zu überspielen. Er war sich nicht sicher, ob er den Schalter so schnell umlegen konnte, wenn er mit ihr allein war. Zwar war das genau das, was der Arzt ihm geraten hatte, aber er war noch nie gut darin gewesen, ärztliche Anweisungen zu befolgen.

Der heutige Tag warf ihn ganz hübsch aus der Bahn. Zuerst war er bei der Arbeit ausgesperrt und gegen seinen Willen in Urlaub geschickt worden – und jetzt das. Eine wunderschöne Frau wollte, dass er mit ihr nach Irland flog und so tat, als sei er ihr Liebhaber. Es erschien ihm unklug, ihrem Vorschlag zuzustimmen. Und regelrecht bescheuert, Nein zu sagen.

„Ich zahle Ihnen zweitausend Dollar dafür. Das ist alles, was ich auf meinem Sparkonto habe.“ Harper schien sein Zögern zu bemerken und wollte ihm die Sache offenbar schmackhaft machen.

So selbstsicher und gut gekleidet, wie sie war, kam ihm ihre Nervosität merkwürdig vor. Warum war ihr das hier so wichtig? Bei der Sache mit ihrem Ex schien es um mehr zu gehen, als sie preisgab. „Werden sich Ihre Freunde nicht wundern, wo ich so plötzlich herkomme? Sie haben noch nie von mir gesprochen, und plötzlich fahre ich mit zur Hochzeit?“

„Darum kümmere ich mich schon“, wiegelte Harper ab. „Meine Freundinnen sind gerade so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie es kaum bemerkt hätten, wenn ich jemanden kennengelernt hätte. Sie rechnen auch nicht damit.“

„Und wieso nicht?“ Die Frage hatte sich ihm förmlich aufgedrängt. Wenn er ihren Freund spielen sollte, musste er wissen, ob es etwas an ihr gab, das Männer abschreckte. Ihm fiel nichts dergleichen an ihr auf. Sie war wunderschön, souverän, elegant und wusste sich auszudrücken. Abgesehen von der leichten Verzweiflung in ihrer Stimme schien sie ein toller Fang zu sein. Es musste irgendwas an ihr geben, das nicht in dieses Bild passte.

Sie zuckte die Schultern und wirkte noch immer nervös. „Wie gesagt, ich habe nicht den besten Geschmack, wenn es um Männer geht. Nach Quentin ist es mit niemandem, der mir gefiel, was geworden.“

„Sie finden keinen adäquaten Mann, mit dem Sie ausgehen können, aber Sie vertrauen mir genug, um mit mir über den Atlantik zu fliegen, ein Schlafzimmer mit mir zu teilen und vor Ihren Freunden mit mir rumzumachen? Ich könnte verrückt sein. Oder ein Krimineller. Oder verheiratet. Ich könnte Sie im Schlaf überfallen oder Ihren Schmuck stehlen. Die Möglichkeiten sind endlos.“

Harper blieb unbeeindruckt. „Ehrlich gesagt gehe ich dieses Risiko bei jedem Date in dieser Stadt ein. Haben Sie sich mal die Typen auf Tinder angesehen? Nein, wahrscheinlich nicht.“ Sie lachte auf. „Ich weiß, dass Sie einen Job haben. Sie riechen gut, sehen gut aus und haben bei meiner kleinen Inszenierung mitgespielt. Also sind Sie unkompliziert. Schon jetzt sind Sie jedem Mann weit überlegen, mit dem ich in den letzten sechs Monaten verabredet war. Wenn Sie nicht mitkommen wollen oder können, sagen Sie es einfach. Aber lehnen Sie nicht ab, weil Ihnen die eklatante Missachtung meines Wohlbefindens oder mein schlechtes Urteilsvermögen suspekt sind. Diese Fehler halten mir meine Freunde schon oft genug vor.“

„Nein, tatsächlich hätte ich Zeit. Seit heute Morgen ist mein Terminkalender für die nächsten zwei Wochen gähnend leer.“

„Finden Sie mich vielleicht körperlich abstoßend?“

Sebastian schluckte schwer. „Überhaupt nicht. Im Gegenteil, Sie sind die schönste Frau, die ich seit Langem gesehen habe.“

Harpers Augen weiteten sich kurz, dann lächelte sie verschmitzt. Seine Antwort musste ihr Selbstvertrauen gegeben haben, denn sie trat so dicht an ihn heran, dass sie sich beinahe berührten. „Glauben Sie, dass es Ihnen schwerfallen würde, meinen Liebhaber zu spielen? Oder mich zu küssen?“

Jeder Muskel in Sebastians Körper spannte sich an. Ihre Wärme und ihr Duft riefen eine spontane körperliche Reaktion in ihm hervor, die alle ihre Fragen beantworten würde, wenn sie nur kurz nach unten sähe. Um nicht nach ihr zu greifen, ballte er die Hände zu Fäusten. Seit dem Moment, als er sie nach ihrem Zusammenstoß hatte loslassen müssen, hatte er sich danach gesehnt, sie wieder zu berühren.

Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich glaube, damit komme ich klar.“

Sie hielt seinen Blick fest. „Okay, toll. Kommt ein kostenloser Trip nach Europa denn nicht für Sie infrage? Sie haben doch einen Reisepass, oder?“

„Ja, ich habe einen Reisepass.“ Zwar ohne Stempel darin, aber immerhin. Das hatte er Finn zu verdanken. Zwar war er es, der für die Firma um die Welt jettete, während Sebastian seine Nase in Papierkram und Schaltpläne steckte, aber einen Reisepass hatte er ihm trotzdem besorgt.

„Okay. Dann sehe ich keinen Grund, warum Sie nicht Ja sagen sollten.“

Er auch nicht. Warum stellte er sich so an?

Dabei wäre es ganz einfach. Er hatte keinen Grund, nicht zu fahren. Alles, was er tun musste, war, in Irland mit einer umwerfenden Frau am Arm herumzuspazieren. Ihr Geld würde er natürlich nicht annehmen, aber die Reise wäre eine nette Ablenkung von der Arbeit. Was sollte er sonst in den nächsten zwei Wochen tun? Ein paar tausend Meilen weit weg zu sein, würde es ihm leichter machen. Finn hatte recht damit, dass er mehr Menschen helfen konnte, wenn er gesund war anstatt tot.

„Wann reisen Sie ab?“

„Montagnachmittag.“

„Also schon in drei Tagen. Werden Ihre Freunde es nicht seltsam finden, dass Sie so kurzfristig noch jemanden auf die Gästeliste setzen?“

„Nicht wirklich. Ich hatte für zwei reserviert. Ich musste nur noch einen Begleiter finden.“

„Ganz schön knapp. Wie verzweifelt sind Sie?“

„Ich nenne es lieber optimistisch.“

„In drei Tagen“, wiederholte er. Die ganze Situation kam ihm verrückt vor. Aber zwischen verrückt und genial lag nur ein schmaler Grat.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie zumindest überlegen, ob Sie mitkommen?“ Harper grinste breit, und ihr Gesicht schien vor Aufregung förmlich zu leuchten.

Es war schwer, ihr etwas abzuschlagen, wenn sie ihn so ansah. Er wünschte sich, dass sie ihn so lange wie möglich so ansah. „Tja … also ja. Ich bin mir nur nicht sicher, dass ich einen sehr guten Freund abgebe, ob fingiert oder nicht. Ich bin etwas aus der Übung.“

„Darüber mache ich mir keine Sorgen.“ Zu seiner Überraschung schlang Harper ihm die Arme um den Hals. Sein gesamter Körper versteifte sich, als sie sich an ihn drängte. „Sie wissen doch, was man sagt.“

Sebastian atmete tief durch und verfluchte das plötzliche Begehren, das durch seine Adern schoss. Es erschien ihm falsch, so auf eine Frau zu reagieren, die er gerade erst kennengelernt hatte, ganz egal, wie einfach sie dieses Gefühl in ihm wachrufen konnte.

„Und das w…wäre?“, stotterte er. Das war ihm seit der Grundschule nicht mehr passiert. Offensichtlich ging sie sie ihm rasend schnell unter die Haut.

„Übung macht den Meister.“

...



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