E-Book, Deutsch, Band 0064, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Leigh / Nelson / Myers Tiffany Exklusiv Band 64
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5297-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0064, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-5297-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEIß UND KALT von NELSON, RHONDA
Savannah ist wütend! Sie soll einen Sex-Workshop besuchen und darüber schreiben - und zwar mit ihrem Kollegen Blake, für den sie schon lange eine Schwäche hat. In der hocherotischen Atmosphäre streichelt Blake sie zärtlich, und Savannah verliert langsam die Kontrolle ...
SINNLICH, SÜß UND SEXY von LEIGH, JO
Zum Anbeißen süß findet Margot ihren neuen Nachbarn Daniel. Nichts reizt sie mehr, als hinter seinem unauffälligen, immer korrekten Äußeren den sinnlichen Liebhaber hervorzulocken. Aber Achtung: Ist die Leidenschaft in Daniel erst entfesselt, gibt es kein Zurück mehr ...
EROTISCHE SPIELE IN DER KARIBIK von MYERS, CINDI
Eine neue Welt der Lust eröffnet sich für Nicole, als sie im Karibikurlaub ein Buch über die Piratenkönigin Passionata liest. Angeregt von den sinnlichen Abenteuern dieser selbstbewussten Frau, versucht sie den faszinierenden Ian zu erotischen Spielen zu verführen ...
Seit Jo Leigh 1975 bei der großen Filmgesellschaft 20-Century-Fox als Lektorin in der Abteilung für Comedys einstieg, ist sie im Filmgeschäft zu Hause. Sie war für die Mediengesellschaften CBS, NBC und verschiedene andere große Produktionsfirmen tätig, wobei sie zunehmend Drehbücher konzeptionierte und bearbeitete. Kein Wunder, dass bei so viel Sachkenntnis bereits die erste Romance, die sie 1994 verfasste, gleich drei Preise erhielt! Seitdem hat sie weitere, sehr erfolgreiche Romane verfasst. Zudem vermittelt sie in zweitätigen Workshops die grundlegenden Kenntnisse über Drehbücher und tritt oft als Sprecherin bei Autoren-Konferenzen zum Thema Schreiben auf. Jo Leigh lebt mit ihren drei Katzen Zeke, Coco und Molly in Nevada.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Blake Webber schwenkte das Glas mit dem Drink hin und her, während er ungläubig auf den Bildschirm blickte. Dort gab sich gerade ein in goldenes Licht getauchtes Pärchen sexueller Ekstase hin. Die Beine der Frau waren um die Hüften des Mannes geschlungen, ihr langes blondes Haar fiel ihr weit über den nackten Rücken. Sie warf den Kopf in den Nacken und formte mit dem Mund ein perfektes „Oh“, als hätte sie gerade den Orgasmus ihres Lebens. Dazu erklang aus den Boxen die sonore Stimme des Erzählers. „Lassen Sie die tantrische Energie fließen. Sie werden spüren, wie die Macht des Tantra Ihren Körper durchflutet, während sich männliche und weibliche Energie verbinden. Eine Welle höchster Verzückung wird Sie und Ihren Partner zu einer neuen Ebene sexuellen Genusses aufsteigen lassen. Sie werden ein neues Bewusstsein erlangen und absolute Harmonie mit Ihrem Partner und dem Rest der Welt empfinden. Synchrones, kontrolliertes Atmen ist wichtig …“ Das reichte! Blake drückte den Ausschaltknopf der Fernbedienung. Selbst auf seinem beeindruckenden Großbildschirm mit exzellentem Soundsystem konnte ihn diese Tantra-Geschichte nicht überzeugen. Allerdings wurde das Thema zunehmend beliebter, und vielleicht verbarg sich dahinter ja die Story, die er brauchte, um der Konkurrenz mal wieder eine Nasenspitze voraus zu sein. Er zählte bereits zur Oberliga der Chicagoer Enthüllungsjournalisten, aber dauerhaft mitspielen konnte da nur, wer am laufenden Band Artikel über Trends schrieb, die die anderen noch gar nicht richtig wahrgenommen hatten. Außerdem wollte er nicht einer von mehreren guten Enthüllungsjournalisten sein, sondern der beste. Er strebte den Pulitzerpreis an. Versonnen lächelte er vor sich hin. Diese Geschichte würde ihm gewiss keinen Pulitzerpreis einbringen, aber sie könnte eine Zwischenstation auf dem Weg dahin sein. Sein journalistischer Instinkt hatte ihn noch nie getrogen. Blake hatte ein todsicheres Gespür für eine gute Story. Dieser Begabung verdankte er seine hochdotierte Stelle beim „Chicago Phoenix“ und seinen Ruf, den Finger am Puls der amerikanischen Gesellschaft zu haben. Auch diesmal hatte er das Gefühl, wieder einmal etwas Spannendem auf der Spur zu sein. Doch zum ersten Mal in seiner Karriere blieb aus unerfindlichen Gründen der Forscherdrang aus, der ihn sonst in solchen Momenten überkam. Er schob seine Unlust darauf zurück, dass ihm die Recherchen in diesem Fall einiges abverlangen würden. Natürlich war dieser Umstand in seinem Job praktisch normal, und er hatte sich davon auch nie abschrecken lassen. Sein Traumberuf brachte es nun einmal mit sich, dass er sich hin und wieder in Situationen begab, die er privat tunlichst meiden würde. Vielleicht waren seine Eltern deshalb der Ansicht, seine hervorragende Ausbildung wäre verschwendet. Sie hatten sogar lauthals protestiert, als er sich für die Journalistenlaufbahn entschied, und hofften bis heute, er würde irgendwann zur Vernunft kommen und eine „richtige“ Karriere anstreben. Nun, darauf konnten sie lange warten. Blake war entschlossen, sich in der rauen Welt des Enthüllungsjournalismus durchzusetzen, ganz gleich, was er dafür auf sich nehmen musste. Er identifizierte sich voll mit seinem Beruf. Er war der Mann, der Fakten ans Tageslicht zerrte und sie der amerikanischen Öffentlichkeit präsentierte. Er sagte den Leuten auf den Kopf zu, was los war, und ermutigte sie, ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Er hatte sich schon in den schrecklichsten Spelunken herumgetrieben, sich die merkwürdigsten Verkleidungen zugelegt, von denen einige bis an die Grenze des Zumutbaren gegangen waren. Noch heute erschauderte Blake bei dem Gedanken an das Transvestitendebakel. Bei den Recherchen hatte er sich mit den merkwürdigsten Typen anfreunden müssen, um an Informationen heranzukommen. Aber er hatte es getan. Genau genommen störte ihn bei dieser Tantra-Geschichte auch nicht so sehr, was er sich dafür zumuten musste, sondern vielmehr die Tatsache, dass er nicht allein an der Sache arbeiten konnte. Er arbeitete am liebsten allein, doch in diesem Fall war ein Soloauftritt vollkommen ausgeschlossen. Er brauchte einen Partner, und zwar einen weiblichen. Schließlich konnte er schlecht mit einem männlichen Kollegen zum Workshop über tantrischen Sex erscheinen. Blake blätterte noch einmal in der bunten Hochglanzbroschüre von „Tantric Love“. Dieses Institut wollte er genauer unter die Lupe nehmen. Sein journalistischer Instinkt sagte ihm, dass mit dem Tantra-Workshop etwas nicht stimmte. In der Broschüre wimmelte es nur so von Dankesschreiben glücklicher Paare, die schworen, der Workshop hätte ihre Ehe gerettet und bei ihrem Liebesleben Wunder gewirkt. Besonders die Frauen schienen überwältigt von dem, was ihnen ein verlängertes Wochenende beschert hatte, und schrieben von multiplen Orgasmen und sogar von weiblicher Ejakulation. Das war wohl der Plan, dachte Blake und stieß einen verächtlichen Laut aus. Die ganze Technik war darauf ausgelegt, die weibliche Befriedigung zu steigern, was an sich recht spannend klang. Zumal die Männer sich währenddessen wohl darauf konzentrieren sollten, ihre Ejakulation zu unterdrücken, um längeren und innerlich befriedigenderen Sex zu haben. Ein bisschen wie Duschen ohne Wasser, dachte Blake. An der Westküste waren tantrische Wochenendkurse beinahe so modern wie Surfen, und auch an der Ostküste ließ sich ein klarer Trend in diese Richtung erkennen. Unlängst hatte ein beliebter Musiksender eine Umfrage unter Achtzehn- bis Vierundzwanzigjährigen veranstaltet, die nach ihren sexuellen Vorlieben gefragt wurden. Wie sich herausstellte, stand tantrischer Sex ganz oben auf der Liste. Die Zeit war also reif für eine Story darüber, und Blake würde sie schreiben. Er spürte diesen besonderen Kitzel, so wie jedes Mal, wenn er eine vielversprechende neue Idee hatte. In diesem Fall würde er sich wohl oder übel eine Menge New-Age-Gefasel von alternden Hippies in ungefärbten Hanftogas anhören müssen, die sich an diesem Humbug dumm und dusselig verdienten. Er sah sich das Foto von den Veranstaltern an: Dr. Edgar Shea und seine Frau, Dr. Rupali Shea, lächelten so verzückt, als wäre ihre Ehe der Himmel auf Erden. Blake kaufte ihnen den Quatsch nicht ab. Mal ehrlich, welcher Mann verzichtete freiwillig auf seinen Orgasmus, um Erleuchtung zu finden? Blake trank den Rest seines Scotchs in einem Zug aus. Nein, solche Männer gab es nicht. Sex ohne Orgasmus? Das war ja wie Eisschokolade ohne Schokolade. Was hatte man davon? Sicher, ohne Ejakulation hielt die Erektion länger. Aber wer musste sich deswegen Sorgen machen, wenn er nicht zufällig zu den wenigen Unglücklichen gehörte, die innerhalb der ersten zwei Sekunden schon kamen? Solange man die Partnerin nicht enttäuschte – was seiner Meinung nach von unverzeihlicher Faulheit zeugte –, bestand überhaupt kein Grund, sich um den Höhepunkt zu bringen. Wo war das Problem, wenn man sich den Hauptgewinn holen wollte? Es gab kein Problem. Tantrischer Sex war um 3000 vor Christus in Indien erfunden worden, und damals war die Technik vielleicht eine Reaktion auf echte Nöte gewesen. Heute jedoch war sie nichts weiter als eine von vielen Methoden, mit denen man verzweifelte Ehepaare um ihr sauer verdientes Geld brachte. Gierige Geschäftsleute hatten sich daraus ein Konzept geschneidert, mit dem sie das Ganze zu einem Allheilmittel erklärten. Und er, Blake, würde den Schwindel aufdecken. Nur brauchte er dazu eine Partnerin. Die möglichen Kandidatinnen, die ihm auf Anhieb einfielen, kamen alle nicht infrage. Seine weiblichen Bekanntschaften waren es gewöhnt, seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu genießen, und gerade bei einem solchen Workshop würde keine von ihnen weniger als das fordern. Doch hier handelte es sich um eine geschäftliche Veranstaltung und nicht um ein heißes Wochenende mit exquisitem Essen und fantastischem Sex. Absolute Konzentration war Pflicht, wenn er eine glaubwürdige Geschichte abliefern wollte. Blake hatte gern Sex – schließlich war er ein normaler, gesunder Mann. Wenn er sich also tagelang in die tantrischen Sextechniken einweisen lassen wollte, konnte er schlecht riskieren, sich vom praktischen Teil ablenken zu lassen. Das oberste Gebot lautete Objektivität, weshalb er eine Frau brauchte, die die Sache ebenso professionell anging wie er. Er durfte sich auf gar keinen Fall zu ihr hingezogen fühlen. Genau drei Sekunden später fiel ihm die perfekte Kandidatin ein. Allein bei ihrem Namen zuckte er schon zusammen. Savannah Reeves, seine Erzfeindin beim „Chicago Phoenix“. Die bloße Vorstellung, bei der Story seinen Namen neben dem von Frau Allwissend ertragen zu müssen, war Furcht einflößend. Diese Frau hatte eine Zunge, die scharf genug war, um jede Rasierklinge in den Schatten zu stellen. Entsprechend konnte ein verlängertes Wochenende mit ihr ein wahrer Albtraum werden, doch Blake hatte keine Alternative. Er musste die Story haben. Mit dieser Story würde sich sein Leben verändern, das hatte er im Gefühl. Er konnte zwar nicht sagen, was genau sich dadurch an seinem Leben verändern sollte, aber dass es so war, daran bestand für ihn kein Zweifel. Leider musste er dafür Zeit mit einer Frau verbringen, die den Sinn ihres Lebens darin zu sehen schien, ihm auf die Nerven zu gehen. Wie dem auch sei, er musste das Opfer bringen. Außerdem konnte er mit ihr umgehen. Eigentlich konnte er mit jeder Frau umgehen, das musste ihm der Neid lassen. Ein Lächeln, ein nettes Kompliment, und sie waren Wachs in seinen Händen. Nur bei Savannah Reeves versagte...