Lenhart | Soziale Bürgerrechte unter Druck | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 150 Seiten, eBook

Lenhart Soziale Bürgerrechte unter Druck

Die Auswirkungen von Hartz IV auf Frauen
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-531-91405-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Die Auswirkungen von Hartz IV auf Frauen

E-Book, Deutsch, 150 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91405-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dr. Karin Lenhart arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei FIA (Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt), Berlin.

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1;Inhalt;5
2;Danksagung;7
3;1 Zur Umsetzung von Hartz IV in frauenspezifischer Perspektive;8
4;2 Die institutionelle Perspektive;30
5;3 Die individuelle Perspektive;56
6;4 Soziale Bürgerrechte auf dem Abstellgleis;131
7;5 Literatur;139
8;6 Anhang;146

Zur Umsetzung von Hartz IV in frauenspezifischer Perspektive.- Die institutionelle Perspektive.- Die individuelle Perspektive.- Soziale Bürgerrechte auf dem Abstellgleis.- Literatur.


"3 Die individuelle Perspektive (S. 56-57)

Die Befragung von Hartz IV betroffenen Frauen in Berlin-Mitte

Die Betroffenenperspektive, zumal in frauenspezifischer Sicht, blieb bei der Ausgestaltung der Grundsicherung für Arbeitssuchende unterbelichtet. Daher gewinnt die Frage danach, wie betroffene Frauen die Neuordnung der Regelungen für Langzeitarbeitslose und erwerbsfähige Hilfebedürftige erfahren haben, besondere Relevanz. Zum einen bezieht sich dies auf die konkreten Folgen des Übergangs zum ALG II in wirtschaftlicher, sozialer, psychischer, räumlicher und politischer Dimension aus Sicht betroffener Frauen.

Welche konkreten Probleme erzeugte die beschleunigte und sozialpolitisch umstrittene Umsetzung des SGB II in dieser Phase aus individueller Sicht? Zum zweiten steht die Frage im Mittelpunkt, ob und in welcher Weise (während des Untersuchungszeitraums) der zentrale Anspruch des SGB II nach verbesserter Förderung Langzeitarbeitsloser in Richtung Integration in den ersten Arbeitsmarkt im speziellen Fall von Berlin-Mitte aus individueller Sicht erfüllt wurde. Fühlten sich die Befragten in ihren verschiedenen Lebensentwürfen ganz im Sinne des gesetzlichen Anspruchs einer geschlechtergerechten bzw. geschlechtssensiblen Umsetzung der Reform besonders gefördert?

Ein besonderer Blick galt den alleinerziehenden Frauen mit ehemaligem (ergänzendem) Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt, galten doch sie als eine, gerade von offizieller politischer Seite in den Mittelpunkt gestellte Referenzgruppe, wenn es um die Betonung der Chancen für die Betroffenen ging, die mit der Hartz IV-Reform einhergehen sollten. In welcher Weise erfuhren Mütter eine spezielle, die besonderen Betreuungsnotwendigkeiten einbeziehende Förderung mit dem Ziel eines Wiedereintritts in existenzsichernde Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt? Nicht zuletzt galt ein Augenmerk den sogenannten Nichtleistungsempfängerinnen, die als „Ausgesteuerte"" formal von den Agenturen für Arbeit weiter betreut werden sollen.

Konnten sie, nachdem die Agenturen die langzeitarbeitslosen „Kunden"" an die Jobcenter abgegeben hatten, mit einer Förderung rechnen, die als „kann-„ Bestimmung im nun für sie geltenden SGB III weiterhin vorgesehen ist? Die als Panel angelegte zweifache Befragung der Betroffenen 2005 und 2006 lässt ergänzende Hinweise zu, inwiefern die aus individueller Sicht wahrgenommenen institutionellen Probleme als solche des Übergangs zu identifizie ren sind oder auf strukturelle Mängel einer auf Dauer gestellten Mangelverwaltung von Langzeitarbeitslosigkeit hindeuten.

3.1 Das methodische Vorgehen

3.1.1 Die Befragung und die Durchführung der Interviews

Im Zeitraum von April bis September 2005 konnten mit 30, von Hartz IV betroffenen Frauen leitfadengestützte narrative Interviews61 durchgeführt werden. Eine zweite Befragungswelle mit 25 dieser Frauen wurde im Frühjahr/ Sommer 2006 realisiert. Alle 55 Interviews liegen als Tonbandaufzeichnungen und in transkribierter Fassung vor. Zur Gewinnung der Interviewpartnerinnen wurden in mehreren Wellen Anzeigen in Bezirksblättern (Berliner Wochenblatt, Berliner Abendblatt, Scheinschlag) geschaltet.

In zwei Fällen wurde in Tageszeitungen einmalig auf das Projekt verwiesen (Berliner Zeitung, BZ), nachdem die Frauenbeauftragte von Mitte eine entsprechende Pressemitteilung über ihren Presseverteiler herausgegeben hatte. Darüber hinaus wurden 500 Handzettel in Bürgerämtern, Bibliotheken, diversen Standorten des Jobcenters, bei Vereinen, Selbsthilfeinitiativen, Weiterbildungsträgern sowie in Kneipen und Geschäften ausgelegt bzw. ausgehängt."


Dr. Karin Lenhart arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei FIA (Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt), Berlin.



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