E-Book, Deutsch, 1447 Seiten
Leopold how to be happy - Sammelband: 5 Bücher in einer Box
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7546-1707-6
Verlag: Kim Leopold
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
E-Book, Deutsch, 1447 Seiten
ISBN: 978-3-7546-1707-6
Verlag: Kim Leopold
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
Mit dem how-to-be-happy-Sammelband erhältst du fünf aufregende New-Adult-Liebesromane auf einen Klick: how to be happy 01 - Liliennächte Zwischen Tänzen bei Kerzenschein und leuchtenden Sonnenaufgängen findet Lily ihre Freude am Leben wieder und verliebt sich - in New York und in Jamie. how to be happy 02 - Ascheblüte Kurzerhand bucht der Autor Ashton Parker einen Flug nach Irland, um seiner Lektorin Camille zu entgehen, doch er hat die Rechnung ohne sie gemacht. Camille ist nämlich verzweifelt genug, ihm auf die andere Seite der Welt zu folgen. how to be happy 03 - Vergissmeinnicht Beste Freunde für immer - das haben sich Ellie und Toby bereits im Kindergarten geschworen. Aber jetzt, da die beiden fast erwachsen sind, fällt es der Youtuberin Ellie schwer, seinen sanften Blick und den dunkleren Klang seiner Stimme zu ignorieren. how to be happy 04 - Winterrose Als Rose nach zwei Jahren unerwartet ihrer Affäre Jérôme begegnet, weiß sie genau: Wenn ihre Dämonen auf seine treffen, entbrennt ein Inferno ... und es könnte sie beide verschlingen. how to be happy 05 - Veilchensturm Stargeiger Maddox Madness gründet ein Sommercamp, um junge Musiktalente zu fördern. Hilfe bekommt er dabei unter anderem von Violet, die nicht lange braucht, um seine Fassade zur durchblicken. Ein Sommer, zwei Herzen und ein Licht in der Dunkelheit.
Kim Leopold wurde 1992 geboren und lebt mit ihrer Familie im schönen Münsterland. Schreiben und Reisen gehören zu ihren Hobbies, die sie gerne verbindet, in dem sie ihre Handlung an Orten spielen lässt, die sie schon besucht hat. Mit dem Schreiben hat sie schon früh begonnen, am liebsten schreibt sie Geschichten für junge Erwachsene. Wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Buch schreibt, füllt sie ihren Podcast 'Autor werden? - Autor sein!' mit Inhalt, liest oder ist auf Instagram unterwegs.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
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Männer. Und dann auch noch zwei davon. Sofort denke ich an leere, gammelige Pizzakartons, Videospiele, die mich mit jedem Schuss aus dem Schlaf reißen, schmutzige Toilettenränder, weil Männer doch immer im Stehen pinkeln, und herumfliegende Bartstoppeln, weil sie nach dem Rasieren nicht über den Waschbeckenrand wischen. Das kann ich nicht. Nie im Leben ziehe ich hier ein. Mittlerweile haben Ash und Jamie wohl verstanden, dass ich tatsächlich geglaubt habe, ich würde in eine Frauen-WG ziehen, denn sie fangen an, dämlich zu grinsen. Ihre anfängliche Überraschung haben sie überwunden. Ich hingegen frage mich immer noch, wieso sie mich so verwirrt angestarrt haben. »Das hast du echt gedacht, oder?«, hakt Jamie ungläubig nach und schiebt seine Brille mit dem Zeigefinger wieder etwas nach oben. Als ich daraufhin nicke, gackern die beiden los, als wären sie tatsächlich eher Frauen. »Das ist nicht witzig«, schimpfe ich, als ich meine Stimme wiedergefunden habe. Doch da haben sich die beiden schon meinen Koffer geschnappt und zerren ihn durch den Flur. Widerwillig folge ich ihnen. Ich kann mir die Wohnung ja wenigstens mal ansehen. Das verpflichtet mich ja nicht zum Einzug. Hinterher kann ich immer noch Dad anrufen und ihn bitten, mich abzuholen und dann … Ja, was dann? Dann ziehe ich bei ihm ein? Ich weiß nicht, was die bessere Alternative ist. »Wie du geglaubt haben kannst, Ash und Jamie wären Mädchennamen«, lacht Ash gerade. »Ashton und James klingen doch wohl wirklich nicht weiblich.« »Aber …« »Außerdem hast du dich doch auf eine gemischte WG beworben. Hast du das etwa übersehen?« Jamie bleibt vor einer Tür stehen. »Nun ja, jetzt bist du ja hier. Wir haben Nudeln vorbereitet. Du hast doch Hunger, oder?« »Ehh …« Jamie zieht eine Schlüsselkarte durch den dafür vorgesehenen Schlitz. Kurz darauf ertönt ein Piepen und er drückt die Klinke herunter. »Ja«, setze ich schnell hinterher. Sie schieben mich durch die Tür. Sofort werde ich von einem markanten, männlichen Duft umhüllt. »Ja, ich habe Hunger.« Ash schließt die Tür hinter uns, während Jamie mich durch den geräumigen Flur in ein großes Wohn- und Esszimmer führt. Immerhin ist es aufgeräumt und sauber, denke ich, während ich meine Handtasche auf das Sofa fallen lasse und mich umsehe. Tatsächlich ist es sogar fast gemütlich hier. Das Sofa ist aus braunem Wildleder und hat eine Ecke, in der sich blaue und grüne Kissen stapeln. An der Wand dahinter hängt ein abstraktes Bild, dessen Motiv ich auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Die Farben grün und blau finden sich auf dem rustikalen Holztisch in Form von Tischsets wieder. Selbst die Vorhänge sind aus einem sanften, meerblauen Stoff. Ich fühle mich gleich geborgen und das überrascht mich. Es scheint fast, als wäre hier eine Frau am Werk gewesen. Meine Gedanken werden jedoch abgelenkt, als mein Blick aus dem riesigen Fenster auf den Balkon fällt, von dem aus man die Wolkenkratzer der anderen Stadtteile sehen kann. Es muss toll sein, jeden Morgen bei dieser Aussicht zu frühstücken. Kurz lasse ich den Gedanken zu, dass das durchaus meine Aussicht am Morgen sein könnte. Als ich ans Fenster trete, stelle ich fest, dass der Balkon überhaupt nicht genutzt wird. Zumindest stehen dort keine Stühle oder sonst irgendetwas, was darauf schließen lassen würde. Sofort erblühen in mir die wildesten Phantasien, wie man ihm über diesen trostlosen Zustand hinweghelfen könnte. Die Idee schüttle ich schnell wieder ab. Mit Sicherheit werde ich hier nicht einziehen. Ich bin doch nicht verrückt. Im Fernsehen funktioniert so etwas vielleicht, aber im echten Leben? Ich meine, wie soll ich das denn meinem Dad erklären? Welcher Dad sieht seine Tochter schon gerne in einer Wohnung mit Männern? Hey Dad … ja, mir geht’s super. Ash und Jamie sind total nett … ja, sie sind übrigens Jungs … ach, das stört dich? Wieso das denn? »Lilian?« Ash schnipst vor meinem Gesicht und reißt mich aus den Gedanken. Ich setze ein Lächeln auf, von dem ich ganz genau weiß, wie schrecklich es aussieht. Seine blauen Augen funkeln belustigt, bis ich aus einem Impuls heraus die Zunge ausstrecke und sein schäbiges Grinsen zu einem echten Lachen wird. »Willst du die anderen Räume sehen?«, fragt er. »Klar.« Ich drehe mich um und mein Blick fällt auf das Highlight in diesem Zimmer, welches eindeutig der große Flachbildschirm ist. In dem Schränkchen darunter befindet sich eine beachtliche Konsolen- und Spielesammlung. Habe ich’s doch gewusst. Ich folge Ash aus dem Raum in die kleine, helle Küche, in der sich Jamie gerade am Herd zu schaffen macht. Er schaut zu uns, als wir den Raum betreten und genau in diesem Augenblick kochen die Nudeln über. Er flucht und wedelt mit der Hand über dem Topf, als ob das etwas bringen würde. Bevor ich darüber nachdenken kann, eile ich zu ihm, drehe die Herdplatte etwas herunter und rühre in dem Topf. Die Nudeln kleben bereits am Boden fest. Mir entfährt ein Seufzen. Die Idee mit den gemeinsamen Kochabenden kann ich wohl wieder verwerfen. »Das ist nicht schlimm«, sagt Jamie. Er nimmt die beschlagene Brille ab und putzt die Gläser mit dem Saum seines T-Shirts, während er mir ein unschuldiges Lächeln zuwirft. Ich kneife die Brauen zusammen. »Wir essen unsere Nudeln immer so, nicht wahr, Ash?« »Das ist nicht dein Ernst.« Ich reiße die Augen auf und wedle mit dem Kochlöffel, so dass er ein Stück vom Herd zurückweichen muss. Dabei fällt ihm beinahe seine Brille herunter. »Das«, ich deute auf die Nudelmasse, »schmeißt du jetzt in den Müll und dann koche ich uns etwas Vernünftiges.« Stirnrunzelnd schaut er mich an, dann seine Nudelmatsche und dann zuckt er mit den Achseln und nimmt den Topf vom Herd. »Ist vielleicht besser so.« Oh ja, ganz bestimmt. »Lass mich dir erst noch den Rest zeigen«, erklärt Ash, der das Chaos mit belustigter Miene beobachtet hat. Er stößt sich vom Türrahmen ab und leitet mich aus dem Raum in den Flur, aus dem mein Koffer bereits verschwunden ist. Er führt mich in ein helles Badezimmer. Durch das geöffnete Fenster dringt das Leben der Stadt zu uns hinauf. Ich werfe einen prüfenden Blick auf die Toilette und die große Duschwanne, doch es scheint, als hätten die Jungs tatsächlich geputzt, bevor ich gekommen bin. Von den beiden Waschbecken haben sie bereits eins für mich leergeräumt. Anerkennend nicke ich Ash zu. »Ist es hier immer so …« Ich breche den Satz ab, weil mir die Frage plötzlich unverschämt vorkommt. »Nett? Gut aufgeräumt? Sauber?«, schlägt er mit einem Grinsen vor. Mit seinen dunklen Augenbrauen und dem markanten Kinn könnte er genauso gut Model sein. »Keine Sorge, wir sind ordentlich.« »Daran habe ich gar nicht gedacht«, sage ich eilig und werde noch röter. Er betrachtet mich einen Moment prüfend, bis ich schließlich nervös den Blick abwende. Dann zuckt er mit den Achseln. »Wenn das so ist … Das ist dann also dein Waschbecken. Aber komm bloß nicht auf die Idee, das Bad morgens stundenlang zu belagern.« Hatte ich nicht vor, denke ich und frage mich, wie sauer sie sind, wenn ich doch nicht einziehe. Ash zeigt mir auch mein Zimmer, das laut der Beschreibung das Kleinste sein soll, aber dafür ist es hübsch und hell und bietet einen fantastischen Ausblick über die Gebäude der Columbia Universität, die nicht weit von uns entfernt liegen. Als wir nun im Raum stehen, packt mich das schlechte Gewissen und jagt mir einen eiskalten Schauer über den Rücken. Meine bestellten Möbel sind bereits aufgebaut und mein Koffer liegt auf der brandneuen Matratze. Bereit zum Einzug. »Habt ihr das gemacht?«, frage ich heiser und gehe ein paar Schritte weiter in den Raum. Gerührt presse ich die Lippen zusammen und lasse meine Hand über die Schreibtischplatte gleiten. Nicht weinen, ermahne ich mich, als ich den Kloß in meinem Hals spüre. Erst, als ich meine Gefühle wieder einigermaßen unter Kontrolle habe, drehe ich mich um. Ash sieht mich einen Augenblick schweigend an, bis ich die Tränen in meinen Augen brennen spüre. Dann verzieht er die Lippen zu einem verschmitzten Grinsen. »Na klar, wir wissen doch, dass Frauen so etwas nicht können.« »Sehr witzig«, erwidere ich, aber das Blitzen in seinen Augen sagt mir, dass er nur mit mir spielt. Er dreht sich um und öffnet den geräumigen Wandkleiderschrank, um ihn mir zu zeigen. Erleichtert über den Stimmungswechsel wische ich mir über die Wangen und atme tief durch, bevor ich nähertrete und den Kleiderschrank betrachte. Plötzlich fällt es mir nicht schwer, mir auszumalen, wie das Zimmer einmal aussehen könnte, wenn ich erst damit fertig bin. Nach meinem Zimmer zeigt er mir noch die Türen zu den anderen beiden Räumen, welche mir allerdings vorerst verschlossen bleiben. Am Ende des Flurs gibt es noch eine kleine Abstellkammer, in der sich hauptsächlich Putzzeug befindet. »Wäsche wird am Ende des Flurs gewaschen, einen kleinen Kellerraum gibt es auch für jede Wohnung«, erklärt mir Ash, als wir wieder in die Küche gehen, in der Jamie alles herausgelegt hat, was ich irgendwie zum Kochen gebrauchen könnte. Er ist immer noch damit beschäftigt, die Nudelreste aus dem Topf zu kratzen, doch als wir den Raum betreten, gibt er auf und wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn. Ich lächle ihm aufmunternd zu, nehme ihm den Topf ab und lasse etwas heißes Wasser hineinlaufen, damit sich die Nudelreste...