Leppin / Hoffmann / Bauer | Hüter der Freude | Buch | 978-3-9521172-3-1 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 5, 193 Seiten, GB, Format (B × H): 129 mm x 184 mm

Reihe: Unterschlagene Literatur

Leppin / Hoffmann / Bauer

Hüter der Freude

Mit einer Einleitung, Erläuterungen und einem Leppin-Prag-Führer
1. Auflage (Kommentierter Nachdruck d. ErstAuflage 1918) 2007
ISBN: 978-3-9521172-3-1
Verlag: SSI

Mit einer Einleitung, Erläuterungen und einem Leppin-Prag-Führer

Buch, Deutsch, Band 5, 193 Seiten, GB, Format (B × H): 129 mm x 184 mm

Reihe: Unterschlagene Literatur

ISBN: 978-3-9521172-3-1
Verlag: SSI


"Hüter der Freude", 1918 erschienen, sollte Leppins letzte Romanveröffentlichung zu Lebzeiten bleiben. Gustav Meyrink, Altmeister der Satire und Autor des weltberühmten Romans "Der Golem" (1914), schrieb seinem Freund Paul Leppin nach der Lektüre des kleinen Bändchens "Hüter der Freude" am 18. Februar 1918: "Ich habe Ihren Roman (besten Dank für das schöne Buch) geradezu mit Begeisterung gelesen. [...] Das Buch (nur der Titel gefällt mir nicht recht) war für mich ein seltener Genuss; ohne Schmeichelei: es ist ein Meisterwerk allerersten Ranges."

Paul Leppin bannte als Troubadour des alten Prag die unheimliche Atmosphäre dieser Zeit des Umbruchs, des Wechsels vom mystischen Alt-Prag zur modernen Metropole des technischen Zeitalters in seinem "Hüter der Freude". Er zeichnet das tägliche Geschehen nach, beschreibt bis ins Detail seine Umwelt, schildert die Erfahrungen, die er gesammelt, die Gerüchte, die er vernommen hat. Mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit erzählt er alle Schamlosigkeiten und Cochonnerien des Literaten-Cafés: geistreich, boshaft, von Herzen unanständig und mit souveränem Erfassen der grotesken Komik unmöglicher Situationen.

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Weitere Infos & Material


Einleitung:
- Im Roman erwähnte historische Örtlichkeiten und Lokale
- Worterklärungen in alphabetischer Reihenfolge

Hüter der Freude:
I. Kapitel: Sturmfensters Nachmittagsgedanken
II. Kapitel: Frau Bomba und ihre Töchter
III. Kapitel: Kamilla, die Nubierin
IV. Kapitel: Herr Römerstern lässt sich den Kopf waschen
V. Kapitel: Die Weltfreunde bieten einander Ohrfeigen an
VI. Kapitel: In Bulemans Haus
VII. Kapitel: Benjamin gibt ein Inserat in die Zeitung
VIII. Kapitel: Ein berühmter Detektiv macht eine pikante Entdeckung
IX. Kapitel: Fuchs gründet die Zentrale für Lebemänner
X. Kapitel: Ein Gasthaus mit kosmischen Hintergründen
XI. Kapitel: Ein junger Hase verläuft sich im Krautfeld
XII. Kapitel: Der Hedonistenklub veranstaltet einen Römerabend
XIII. Kapitel: Lyrik, Prügel, Frauengunst
XIV. Kapitel: Ein Liebeszwist und eine Sodawasserflasche
XV. Kapitel: Ein Gespräch, bei dem die Lampe nicht angezündet wurde
XVI. Kapitel: Eine Weltanschauung, die im Hemd überrascht wird
XVII. Kapitel: Eine Himmelfahrt und ein Histörlein
XVIII. Kapitel: Ein Hochzeitsessen, das einen vorbildlichen Verlauf nimmt
XIX. Kapitel: Der Löwenmensch, Blutwolken, Ausklang


Es könnte der Fall eintreten, dass kluge Leute in meinem Buche ein Schlüsselromänchen wittern. Ihnen erkläre ich gleich, dass die Vermutung nicht zutrifft. In meinem Bekanntenkreise gibt es kein Fräulein Muck, keinen Römerstern, Löwenthran, Bondy. Ich habe mich bei ihnen allen nur um den Typ bemüht, der mir mitunter allerdings heftig verpragerte. Nebenfiguren und Kulissen sind oft der Wirklichkeit entlehnt. Aber der einzige Mensch, der mir in vieler Beziehung ausgiebig Modell gestanden, der ausserhalb dieses Buches wahrhaftig lebt, ist mein lieber Kumpan Benjamin. Gerade mit ihm ist es mir seltsam ergangen. Ich vermochte es nicht, ihn rund und plastisch zu porträtieren, nahm während des Schreibens gewissermassen nur eine Seite seines vielgestaltigen Wesens wahr, ohne der anderen zu gedenken. Sein universelles Gemüt, seine einfach, noble Art sich mit Menschen abzufinden, sein Talent, die Welt zu begreifen, witzfroh zu sprechen, zartsinnig zu schweigen, brachte ich nicht einmal ansatzweise in sein Bild. Es ist mir ein Bedürfnis, nachdrücklich darauf hinzuweisen, weil ich der Wahrheit die Steuer nicht verweigern möchte, weil ich Vorwürfe verdiene, die gerechtfertigt sind. Vielleicht ist mein freimütiges Bekenntnis geeignet, sie freundschaftlich zu mildern.
Prag, Mai 1918, der Verfasser [Paul Leppin]



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