Lernprozesse in Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 312 Seiten, PDF

Reihe: Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener

Lernprozesse in Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener

Diagnostik, Vermittlung, Professionalisierung
Bibliotheksvertrieb über utb scholars
ISBN: 978-3-7639-4713-3
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Diagnostik, Vermittlung, Professionalisierung

E-Book, Deutsch, 312 Seiten, PDF

Reihe: Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener

ISBN: 978-3-7639-4713-3
Verlag: wbv Media
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Erwachsene Analphabeten stehen vor großen Lern- und Beteiligungsbarrieren. Lernangebote zur Alphabetisierung müssen daher die basalen Wahrnehmungsfähigkeiten der Teilnehmenden trainieren, Barrieren beim Lesenlernen abbauen und dabei die Biografien und Lernmotivationen berücksichtigen.
Der Sammelband präsentiert Ergebnisse aus über 100 Einzelprojekten des BMBF-Förderschwerpunkts "Forschung und Entwicklung zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener" (2007 - 2012). Im Mittelpunkt stehen Projekte zur Weiterentwicklung der Professionalisierung von Lehrenden in der Alphabetisierung und Grundbildung: von der Barrierenbewältigung über die Diagnostik bis zur Evaluation von Lern- und Lehrmaterialien. Der Band schließt mit einem Ausblick auf die Professionalisierungsentwicklung im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung.
Die Internetseite www.alphabund.de informiert über den Forschungsschwerpunkt und stellt die Arbeit der einzelnen Projekte vor.

Lernprozesse in Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Einführung des Herausgebers
Basale Wahrnehmungsfähigkeiten von erwachsenen funktionalen Analphabeten und Analphabetinnen
Jascha Rüsseler/Ivonne Gerth/Melanie Boltzmann
Barrieren beim Lesenlernen durch Strategie-Interferenzen
Michael Grosche
Subjektbezogene Lern- und Beteiligungsbarrieren in der Alphabetisierungsarbeit: Emotion und Motivation im Kontext der Kurseinmündung
Carina Popp/Anne Sanders
Pädagogene Beeinträchtigungen als Lernbarrieren? Schule aus der Sicht von Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Alphabetisierungskursen
Ingeborg Reese
Diagnostik basaler kognitiver, sprachlicher und mathematischer Kompetenzen von Analphabeten und Analphabetinnen
Elke van der Meer/Ann Pannekamp/Manja Foth/Gesa Schaadt/Eleanor Horn/Isabella Hild/Darina Koch/Nancy Schmiedeberg/Reinhard Beyer
Lesen und Verstehen von Tabellen und Grafiken - Konzeptentwicklung im Projekt des Dortmunder Kommunikationstrainings (DoKoTrain) in Anlehnung an die Item Response Theorie
Peter Piasecki
Kursleitende, die keine Lernstandsdiagnostik durchführen - gibt es die noch? Zum Professionalisierungsbedarf von Volkshochschulkursleitenden in der Alphabetisierung am Beispiel des Einsatzes von Lernstandsdiagnostik
Franziska Bonna/Barbara Nienkemper
Eine Förderdiagnostik für alle? Zu den Besonderheiten einer zielgruppengerechten Diagnostik für Zweitsprachler und Zweitsprachlerinnen
Alisha M.B. Heinemann
Lern- und Entwicklungsprozesse aus Sicht von Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern im Bereich Alphabetisierung
Natalie Pape


1 Informations- und Forschungsstand zu deutschsprachigen Kursabbrechern und Kursabbrecherinnen (S. 254-255)

Die Notwendigkeit einer gelungenen Grundbildung für Erwachsene gilt innerhalb der verschiedenen gesellschaftlichen Interessengruppen in Deutschland als unumstritten, auch wenn die Erwartungen und Anforderungen an den Gegenstandsbereich unterschiedlich hoch ausfallen können. Während zum Beispiel Industrie und Handwerk die Notwendigkeit ausreichender Grundbildung für den Wirtschaftsstandort Deutschland hervorheben, betonen Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Randgruppen den wichtigen Integrationswert von Grundbildung (Döbert/Hubertus 2000, S. 124).

Im Mittelpunkt der Betrachtung steht aber ohne Zweifel das Individuum selbst, das zur generellen Verbesserung seiner Lebenslage einer ausreichenden Grundbildung bedarf. Dass dies einfacher gesagt ist als getan, ist im Laufe von Jahrzehnten in der Forschung und Förderung der Alphabetisierungsarbeit zu beobachten. In Deutschland gibt es geschätzte vier Millionen Menschen mit Defiziten bei Lese- und Schreibkompetenzen (vgl. Schneider/Ernst 2009, S. 37).

Neuesten Erhebungen durch die leo. – Level-One-Studie zufolge liegt die angenommene Zahl sogar bei 7,5 Millionen. Diese Zahl schließt Angaben zu den funktionalen Analphabeten und funktionalen Analphabetinnen unter den Zuwanderinnen und Zuwanderern allerdings noch gar nicht mit ein (vgl. Grotlüschen/Riekmann 2011, S. 8).

Umso wichtiger ist es, an dieser Stelle diese noch nicht aufgeführte Gruppe der funktionalen Analphabeten und funktionalen Analphabetinnen genauer zu betrachten und die Gründe ihrer Abbrüche von zweitsprachlichen Alphabetisierungskursen näher zu beleuchten, obwohl nur etwas mehr als ein Prozent Lernangebote im Bereich der Alphabetisierung an Volkshochschulen oder anderen Bildungsinstituten wahrnehmen.

Auf der Suche nach Antworten, die dieses Missverhältnis begründen würden, gingen Schneider und Ernst in Anlehnung an die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung an Volkshochschulen im April/Mai 2008 im Rahmen des Projektes „Erhöhung von Effizienz und Qualität in der Alphabetisierung durch Lebensweltforschung und Entwicklung sozialintegrativer Beratungs- und Lernangebote“ (EQUALS)2 folgenden Fragestellungen nach:

Zum einen ging es um die Erforschung der Motive der vorhandenen beziehungsweise fehlenden Bereitschaft der funktionalen Analphabetinnen und funktionalen Analphabeten, sich für Alphabetisierungskurse anzumelden. Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, wie zum Beispiel Alter und Geschlecht der Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen sowie Anzahl der Alphabetisierungskurse an Volkshochschulen für Deutschsprachige, skizzierten sie die Entwicklung der Daten von 1994 bis 2008 nach.

Zum anderen – und dies liegt insbesondere in unserem Erkenntnisinteresse – untersuchten sie die ausschlaggebenden Motive für Kursabbrüche der deutschsprachigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ihre Untersuchungen ergaben, dass sich die geschätzte Abbruchquote 2008 im Durchschnitt aller Volkshochschulen auf elf Prozent belief. Dabei wurde evident, dass die Gründe für Abbrüche sehr unterschiedlich sind.


Der Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (PT-DLR) ist vom BMBF mit dem Programmmanagement sowie für Öffentlichkeitsarbeit, Transfer im Förderschwerpunkt, beauftragt.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.