Lorei | Zeitschrift Polizei & Wissenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 74 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm

Reihe: Polizei & Wissenschaft

Lorei Zeitschrift Polizei & Wissenschaft

Ausgabe 1/2024
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-86676-865-9
Verlag: Verlag für Polizeiwissenschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Ausgabe 1/2024

E-Book, Deutsch, 74 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm

Reihe: Polizei & Wissenschaft

ISBN: 978-3-86676-865-9
Verlag: Verlag für Polizeiwissenschaft
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Kompetentes Handeln basiert allgemein auf der Kombination
praktischer Erfahrung und wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Grundlage hierfür ist die Kommunikation und Diskussion
zwischen Wissenschaftlern und Praktikern. Dies gilt ganz
besonders für eine moderne Polizei.
Die Zeitschrift Polizei & Wissenschaft bietet die Möglichkeit
zur wissenschaftlichen Kommunikation polizeirelevanter
Themenbereiche. Sie versteht sich als Schnittstelle zwischen
Wissenschaft und Polizei. Durch ihre interdisziplinäre
Ausrichtung werden unterschiedlichste wissenschaftliche
und praktische Perspektiven miteinander vernetzt. Dazu
zählen insbesondere die Bereiche Psychologie, Rechtswissenschaft,
Soziologie, Politikwissenschaft, Medizin,
Arbeitswissenschaft und Sportwissenschaft. Aber natürlich
wird auch polizeirelevantes Wissen der Disziplinen genutzt,
die nicht klassisch mit dem Begriff Polizei verknüpft sind,
wie z.B. Wirtschaftswissenschaften, Sprachwissenschaften,
Informatik, Elektrotechnik und ähnliche.
Polizei & Wissenschaft regt als breit angelegtes Informationsmedium
zur Diskussion an und verknüpft Themenbereiche.
Sie erscheint vierteljährlich und geht mit ihrer interdisziplinären
Interaktivität über einen einseitigen und fachlich
eingeschränkten Informationsfluss hinaus. Dazu nutzt sie
die Möglichkeiten des Internets und fördert durch die
Organisation von Veranstaltungen auch eine direkte
Kommunikation.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Julia Davidson, Mary Aiken, Kirsty Phillips, Ruby Farr, Agnes Höchtl, Philip Schneider & Holger Nitsch
Europäische Studie zu Cyberkriminalität von Jugendlichen 2021

M. Fuchs, J. Glas, A. Muff, M. Sailer & F. Fischer
Digitaler Wandel im Klassenzimmer: Die Rolle der Lehrkraft

Steffen Zdun
Die subjektive Belastung für Betroffene von Cybermobbing und die Relevanz der Delikte für die Polizeiarbeit

Clemens Lorei, Bernd Grünbaum, Artur Gerlich & Florian Klausmann
Schießen unter Vollschutz - Zum Einfluss taktischer Schutzausrüstung auf die Trefferleistung


Digitaler Wandel im Klassenzimmer: Die Rolle der Lehrkraft.
Eine Evaluationsstudie zum Einsatz von digitalen Medien durch Lehrkräfte in der Polizeiausbildung in Bayern. M. Fuchs, J. Glas, A. Muff, M. Sailer & F. Fischer Einleitung
Das digitale Zeitalter hat nicht nur erhebliche Veränderungen für das private und berufliche Leben gebracht. Auch im Lehr- und Lernkontext kommt der Nutzung und Einbindung von digitalen Medien eine zentrale Bedeutung zu. Sei es, um mit Hilfe digitaler Medien das fachliche Lernen zu verbessern (bspw. durch individuelle Lernmöglichkeiten, assessment for learning), neue Formen und Methoden des Unterrichtens zu entwickeln und umzusetzen (z. B. Blended-Learning-Formate) oder um den Lernenden neue Fertigkeiten im Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln (Eickelmann & Gerrick, 2020). Eine herausragende Rolle kommt dabei den Lehrkräften zu, da sie bei der Implementierung digitaler Medien in unterrichtliche Lehr- und Lernprozesse eine Schlüsselfunktion einnehmen (OECD, 2016) oder, wie es Kühnert (2021) ausdrückt, „digitalkompetente Lehrende sind die wichtigste Voraussetzung für einen sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Unterricht“. Hierbei zeigt sich jedoch, dass Lehrkräfte aus Deutschland digitale Medien weniger einsetzen als Lehrkräfte in anderen Ländern (Blume, 2020; Drossel et al., 2019). Zusammenfassung Die Studie untersucht 263 Polizeilehrkräfte im Digitalisierungsprozess der Polizeiausbildung und analysiert die Einflussfaktoren in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Trotz überwiegend positiver Einstellungen zur Digitalisierung nutzen nur etwa die Hälfte der Lehrkräfte digitale Medien in ihren Unterrichtsstunden, wobei die technische Infrastruktur und Ausstattung als Hauptprobleme genannt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass institutionelle Rahmenbedingungen und lehrkraftbezogene Faktoren (Einstellungen, Erfahrungen, Fähigkeiten) die Nutzung digitaler Medien beeinflussen. Die Studie diskutiert praktische Implikationen für die Unterrichtsgestaltung sowie strukturelle Veränderungen, wie die Erweiterung des Fortbildungsangebots für Polizeilehrkräfte. Perspektivisch wird ein geplantes Pilotprojekt skizziert, wie künstliche Intelligenz Polizeilehrkräfte zukünftig unterstützen kann. Lehrkräfteforschung, Polizeiausbildung, Evaluation, Digitalisierung, TPACK. Abstract This study examines 263 police teachers to understand factors shaping the integration of digital media in police training. Despite predominantly positive attitudes toward digitalisation, only about half of training sessions incorporate digital media, citing technical infrastructure and equipment as key challenges. Results demonstrate the interplay between institutional factors (equipment, support) and teacher attributes (attitudes, experience, skills), influencing the frequency and manner of digital media use. The paper suggests practical implications for teaching and structural changes, including expanding and adapting further training programmes for teachers. Furthermore, it outlines plans for a pilot project utilizing artificial intelligence to assist police teachers. Teacher research, police training, evaluation, digitalisation, TPACK. Dies ist einerseits dem Umstand geschuldet, dass eine Vielzahl an Schulen in Deutschland – trotz des im Frühjahr 2019 in Kraft getretenen Digitalpakets mit einem finanziellen Volumen von 6,5 Milliarden für die Digitalisierung von Schulen (BMBF, 2022) – nach wie vor keine ausreichende schulische Medienausstattung aufweisen (u. a. Lorenz et al., 2021; Mußmann et al., 2021), sodass Deutschland auch im internationalen Vergleich unter dem OECD-Durchschnitt hinsichtlich der schulischen Medienausstattung liegt (OECD, 2020). Auch wenn das Vorhandensein digitaler Geräte und Medien nicht automatisch dazu führt, dass diese effektiv und regelmäßig zur Lehr- und Lernsteuerung eingesetzt werden (Considine et al., 2009), so zeigen empirische Studien, dass eine bessere technische Schulausstattung in Zusammenhang mit der Nutzungshäufigkeit digitaler Medien im Unterricht steht (Drossel et al., 2017; Lucas et al., 2021). Dieser Effekt wird zusätzlich verstärkt, wenn Lehrkräfte konkrete Unterstützung durch ihre Bildungsinstitution beim Einsatz digitaler Medien erfahren (Sundqvist et al., 2021). Neben dem grundlegenden Einflussfaktor der Medienausstattung innerhalb einer Bildungseinrichtung spielt auch die persönliche Einstellung der Lehrkraft gegenüber dem sinnvollen Einsatz von digitalen Medien im Unterricht eine wichtige Rolle hinsichtlich der Nutzungshäufigkeit digitaler Medien im Unterricht (Sundqvist et al., 2021; Teo, 2019). Dabei zeigt sich, dass im europäischen Vergleich Lehrkräfte in Deutschland eine weniger positive Einstellung zum Einsatz digitaler Technologien im Unterricht aufweisen (Vodafone Stiftung Deutschland, 2022). Dies spiegelt sich unter anderem darin wider, dass im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern die Lehrkräfte in Deutschland skeptischer sind, durch Digitalisierungstechnologien vorher nicht dagewesene Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung zu nutzen. Daneben gibt es besonders in Deutschland ausgeprägte Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sowohl in Bezug auf die Verwendung persönlicher Daten als auch bzgl. von Rechtsverstößen beim Nutzen von digitalen Inhalten sowie Anwendungen (Blume, 2020). Wie weitere Studien darüber hinaus darlegen, spielt auch die persönliche Kompetenz in Bezug auf den Umgang mit digitalen Medien eine zentrale Rolle beim Einsatz von digitalen Medien und technischen Geräten im Unterricht (u. a. Pettersson, 2018; Sailer, Murböck & Fischer, 2021). Quast et al. (2021) zeigen beispielsweise in ihrer Studie auf, dass Lehrkräfte digitale Medien im Unterricht nutzen, um diesen zu strukturieren, konstruktiv zu unterstützen sowie zur Individualisierung einsetzen, wenn sie den Einsatz digitaler Medien als sinnvoll wahrnehmen und sich als digitalkompetent in den grundlegenden Medienkompetenzen einschätzen. Grundsätzlich stellt sich daher die Frage, wie das Lehrpersonal dabei unterstützt werden kann, guten Unterricht mit digitalen Medien zu halten: Welche Bedingungen müssen dazu auf Seiten der Institution (Rahmenbedingungen, wie z. B. technische Ausstattung oder medienpädagogische Unterstützung) und der Lehrkraft (z. B. medienbezogene Einstellungen, berufliche Erfahrungen und Medienkompetenzen) erfüllt sein? Auch wenn die allgemeine Forschungslage traditionell einen empirischen Fokus auf die schulische Bildungslandschaft legt, so erscheint es plausibel, dass die aufgezeigten Problematiken und aufgeworfenen Fragen aufgrund des schulähnlichen Unterrichtssettings in der Polizeiausbildung in annähernd identischer Art und Weise ebenfalls für die Polizeiausbildung gelten. Durch den seit 2020 begonnenen flächendeckenden Digitalisierungsprozess in den Klassenzimmern sowie durch die personelle Ausstattung der Lehrkräfte und Polizeiauszubildenden mit digitalen Geräten (u. a. digitale Tafeln, Convertibles und Smartphones), muss sich demzufolge die Polizeiausbildung ebenfalls den oben dargelegten Herausforderungen und Fragen stellen. Ziel dieses Artikels ist es daher, drei Jahre nach Beginn des Prozesses der digitalen Transformation in der Bayerischen Polizeiausbildung, unter Berücksichtigung der oben genannten Einflussfaktoren - technische Rahmenbedingungen, Einstellungen und Erfahrungen sowie persönliche Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien - darzulegen, wie die Polizeilehrkräfte den Digitalisierungsprozess bewerten, sich selbst in diesem verorten und diesen im Unterricht umsetzen. 2. Modelle zur Integration digitaler Medien im Unterricht
Die Integration von digitalen Medien in das Unterrichtsgeschehen hat zentrale Auswirkungen auf die Lehrplan- und Unterrichtsgestaltung und damit auf den gesamten Lehr- und Lernprozess (Scheiter, 2021). Gleichzeitig zeigt sich, dass es keine standardisierte Vorgehensweise in Bezug auf die Integration von Bildungstechnologien gibt (Hughes & Roblyer, 2022), sondern vielmehr eine Vielzahl an Modellen und Heuristiken, die einerseits die verschiedenen Stadien bzw. Ebenen des Technologie-Integrationsprozesses beschreiben und andererseits Faktoren bzw. Parameter identifizieren, die für die Nutzung von digitalen Medien im Unterricht entscheidend sind. Gemeinsam haben dabei alle Modelle, dass sie erklären (wollen), was für eine erfolgreiche Technologie-Integration zentral ist. Darüber hinaus betrifft die Integration digitaler Medien in Bildungsinstitutionen immer ein soziales System bzw. eine soziale Gruppe – in Bezug auf diesen Artikel Lehrkräfte – sodass auch hier Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind. 2.1 Implementierungs- und Adaptionsprozess digitaler Medien Um die technische und didaktische Integration digitaler Medien in Bildungsinstitutionen zu verdeutlichen, wird häufig ein phasenorientierter Integrationsprozess der Bildungstechnologien beschrieben...



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