Lubich, Chiara
Chiara Lubich (1920-2008), bekannt als eine der spirituellen Leitgestalten unserer Zeit und Gründerin der Fokolar-Bewegung, hat vielfältige Anstöße für den Prozess wachsender Einheit unter den Christen gegeben. Sie hatte zahlreiche persönliche Begegnungen mit hochrangigen Vertretern der großen Kirchen und bekam für ihr jahrzehntelanges ökumenisches und interreligiöses Engagement u. a. den Preis zum Augsburger Friedensfest, den „Templeton-Preis für den Fortschritt der Religion“ und den UNESCO-Preis für Friedenserziehung. „Chiara Lubich gehört zu den wenigen ganz großen spirituellen Stimmen unserer Zeit“ (Kardinal Karl Lehmann). Die im Verlag Neue Stadt veröffentlichten Bücher von Chiara Lubich haben eine Auflage von 500.000 Exemplaren erreicht. Zuletzt erschien: »In Seiner Gegenwart. Gebet und Leben«. Ihre Werke sind weltweit in über 20 Sprachen übersetzt worden.
Chiara Lubich wurde 1920 in Trient als Kind eines sozialistischen Vaters und einer überzeugten Katholikin geboren. Die junge Lehrerin entschied sich im Zweiten Weltkrieg für ein konsequentes Leben aus dem Evangelium. Der daraus erwachsenen Fokolar-Bewegung sind heute etwa zwei Millionen Menschen in aller Welt verbunden. Chiara Lubich hinterlässt zahlreiche Impulse zu einem Leben aus spiritueller Tiefe und in dialogischer Weite. Für ihr ökumenisches und interreligiöses Engagement wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem „Templeton-Preis für den Fortschritt der Religion“ (1977), dem UNESCO-Preis für Friedenserziehung (1996) und dem Großen Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (2000). Sie starb am 14. März 2008 in Rocca di Papa/Rom.