Lubrich | Die Feder des Schriftstellers | Buch | 978-3-8498-1060-3 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 376 Seiten, PB, Format (B × H): 149 mm x 213 mm, Gewicht: 526 g

Lubrich

Die Feder des Schriftstellers

Mode im Roman des französischen Realismus
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8498-1060-3
Verlag: Aisthesis Verlag

Mode im Roman des französischen Realismus

Buch, Deutsch, 376 Seiten, PB, Format (B × H): 149 mm x 213 mm, Gewicht: 526 g

ISBN: 978-3-8498-1060-3
Verlag: Aisthesis Verlag


Am Anfang steht ein Gesetz: die Aufhebung der Kleiderordnung durch die Französische Revolution im Jahr 1793. Franzosen, die ihren sozialen Rang zuvor durch angemessene Kleidung zeigen mußten, dürfen über ihr Äußeres nun selbst bestimmen.
Es beginnt eine Epoche kreativer Gestaltung und lebhafter Diskussionen. Anthropologen, Ökonomen, Mediziner und Frauenrechtlerinnen führen einen Diskurs über Kleidung als Gegenstand der Mode, über ihre Bedeutung, ihre Rolle in der Politik und ihre Evolution. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung läßt sich in der Literatur nachvollziehen: bei den Schriftstellern Jules Barbey d’Aurevilly, Émile Zola, Gustave Flaubert, Stendhal, Honoré de Balzac und Edmond de Goncourt. Die Realisten finden in der Kleidung ein Modell für ihre eigene Kunst, das sie herausfordert. Die Mode wird zum Medium poetologischer, kunsttheoretischer Selbstreflexion.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Erstes Kapitel
Romantische Röcke, realistische Romane.
Mode, Demokratie und Kunst in der französischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts

1. Mode ist Romantik
Revolution – Barock – Romantik – Realismus

2. Mode ist Demokratie
Politik – Technologie – Industrie – Ökonomie

3. Mode ist Kunst
Künstevergleich – Poetik – Ästhetik – Zeitlichkeit

4. Mode ist Diskurs
Journalismus – Kritik – Wissenschaft – Theorie

5. Mode ist Literatur
Motive – Narrative – Metaphern – Modelle

Zweites Kapitel
Mord und Mode.
Jules Barbey d’Aurevilly (Du dandysme et de George Brummell, La vengeance d’une femme) und Herbert Spencer („Costumes and Badges“)

1. Der Gewalttäter
Trophäe – Abzeichen – Kleiderordnung – Uniform

2. Der Macho
Eleganz – Impertinenz – Genialität – Daseinskampf

3. Die Rächerin
Kriegsmontur – Rüstung – Metall – Talisman

4. Der Gerächte
Herakles – Nessos – Sierra-Leone – Vasconcellos

5. Der Dandy
Triumph – Politik – Ästhetik – Fortschritt?

Drittes Kapitel
Der Vampir im Warenhaus.
Émile Zola (Au Bonheur des Dames) und Eduard Fuchs („Ich bin der Herr dein Gott!“)

1. Demokratisches Paradies
Feudalismus – Reformen – Metaphorik – Utopie

2. Der Vampir-Zyklus
(a) Das Erwachen – (b) Die Täter – (c) Die Opfer – (d) Die Verführung – (e) Die Initiation – (f) Das Blut – (g) Das Leiden – (h) Der Appetit

3. Der harmlose Vampir
Glimpflichkeit – Liebeskummer – Traumwelt – Glücksversprechen

4. Vampir-Diskurse
Flauberts Blutsaugerin – Le Vampire – Sexuelle Befreiung – Triebabfuhr

5. Häßlichkeit und Diabolik
Übertreibung – Fruchtbarkeit – Reizwirkung – Selektion

Viertes Kapitel
Sucht und Rausch.
Gustave Flaubert (Madame Bovary) und Walter Benjamin (Passagen-Werk)

1. Dynastie
Handel – Konsum – Produktion – Anachronismus

2. Droge
Farbigkeit – Vermischung – Symptomatik – Verschönerung

3. Sucht
Alkohol – heroin chic – Spleen – Code

4. Dealer
Apotheke – phármakon – Träumerei – Halluzination

5. Rausch
Affekte – Banalität – Tod – Doping

Fünftes Kapitel
Wie kleidet sich ein Übermensch?
Stendhal (Le Rouge et le Noir) und Elena Esposito (Die Verbindlichkeit des Vorübergehenden)

1. Sozialer Aufstieg
(a) Hauslehrer – (b) Ehrenwache – (c) Kleriker – (d) Sekretär – (e) Dandy – (f) Star

2. Intellektuelle Entwicklung
(a) Reproduktion – (b) Individualität

3. Doppelte Lesbarkeit
Guillotine – Realismus – Romantik – Spiel

4. Modische Paradoxie
memoria – Buchdruck – Originalität – Dialektik

5. Kollektive Autorschaft
Typikalität – Plagiat – Liebesbriefe – Modernität

Sechstes Kapitel
Die Feder des Schriftstellers.
Honoré de Balzac (Illusions perdues) und Roland Barthes (Système de la Mode)

1. Text und Textil
Mode als Poesie – Ambivalenzen – Papier – Druck

2. Verfall der Qualität
Würmer – Verrisse – Mäntel – Hosen

3. Formen des Schreibens
Helm – Handschuh – Gewand – Gewebe

4. Kunst des Schneiderns
Kommunikation – Studium – Eloquenz – Illusion

5. Schlichte Rhetorik
Semiotik – Semantik – Tautologie – Merkmallosigkeit

Siebtes Kapitel
Luftschlösser weben.
Edmond de Goncourt (Chérie), Werner Sombart (Mode und Wirtschaft) und Gerald Heard (Narcissus)

1. Die Kunst des Kriegers
Genealogie – Genetik – Evolution – Kampf

2. Die Evolution der Künste
(a) Literatur – (b) Musik – (c) Religion – (d) Mode – (e) Parfum

3. Die Abstraktion der Mode
(a) Durchlässigkeit – (b) Beweglichkeit – (c) Auswechselbarkeit – (d) Unbeschreiblichkeit – (e) Namenlosigkeit

4. Die Mode der Steinzeit
Abguß – Konstruktion – Skulptur – Stoff

5. Die Leichtigkeit der Architektur
Urbanität – Infrastruktur – Dematerialisierung – Schönheitschirurgie

Achtes Kapitel
Von der Nähmaschine auf den Seziertisch. Grenzgänge der Kunst

1. Poiesis
episteme – techne – Entzauberung – Reproduktion

2. Aisthesis
Affekt – Kognition – Rausch – Ansteckung

3. Katharsis
Ritual – Ventil – Therapie – Traum

4. Experiment
(a) Gemeinschaftswerk – (b) Homonymie – (c) Sinnestäuschung – (d) Abweichung – (e) Puppe – (f) Fragment – (g) Abstraktion

5. Meta-Kunst
Anti-Kunst – Prognostik – Surrealismus – Modemacher

Literaturverzeichnis

1. Fiktion
2. Theorie
3. Forschung

Abbildungsverzeichnis

Danksagung


Naomi Lubrich (geb. 1976 in Toronto) studierte Literatur und Kunst in New York und Berlin. Sie arbeitete im Metropolitan Museum of Art und im Jüdischen Museum Berlin. Aktuell schreibt sie an einer Studie über den jüdischen Spitzhut. Die vorliegende Arbeit wurde 2014 vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München mit dem Forschungspreis Angewandte Kunst ausgezeichnet.



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