Lucado | Die Kinder des großen Königs & Die Melodie des Königs | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Lucado Die Kinder des großen Königs & Die Melodie des Königs

Legenden und Weisheitsgeschichten
3. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7655-7362-0
Verlag: Brunnen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Legenden und Weisheitsgeschichten

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

ISBN: 978-3-7655-7362-0
Verlag: Brunnen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



„Wenn du etwas wirklich Wichtiges sagen willst, erzähle eine Geschichte.“
Max Lucado tut das meisterhaft. In einprägsamen Bildern erzählt der Bestsellerautor Geschichten vom Anfang der Welt, von Gott und Mensch, von Sünde und Erlösung. Dabei malt er die Botschaft von der Liebe Gottes zu seiner Welt in bunten Farben. Seine Weisheitsgeschichten beantworten eindrucksvoll die wichtigste Frage, die es gibt: Wie wird man ein glücklicher Mensch?

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Die Kinder
des großen Königs
und andere Geschichten Für Zachary und Jared Meinen Freunden und Mitarbeitern Bryan und
Becky Gibbs und ihren vier Söhnen Bryan, Lucas,
Benjamin und Samuel in Dankbarkeit für zehn Jahre
hingebungsvollen Einsatz für Brasilien. MAX LUCADO »So handelt Gott! So machtvoll greift er ein!« PSALM 64, I0 VORWORT
Wenn Mäuse brüllen
Die zweijährige Sara sitzt auf meinem Schoß. Wir sehen im Fernsehen einen lustigen Film über einen Mann, der eine Maus in seinem Zimmer hat. Er schläft. Dann öffnet er ein Auge und blinzelt genau in das Gesicht des Nagetiers. Die Kamera geht auf Augenhöhe mit der Maus, und plötzlich ist der gesamte Bildschirm ausgefüllt von zwei blanken Augen, langen Barthaaren und einer zuckenden Nase. Ich lache. Aber Sara hat Angst. Sie wendet sich vom Fernseher weg und vergräbt ihren Kopf an meiner Schulter, klammert sich ganz fest an meinen Hals, und ihr kleiner Körper wird ganz starr. Sie glaubt, dass die Maus sie fangen wird. »Es ist alles in Ordnung, Sara«, versichere ich ihr. Sie klammert sich weiter an mich. »Es ist doch nur ein Film.« Sie blinzelt mit einem Auge zu mir hoch und vergräbt ihr Näschen wieder in meinem Hemd. »Maus kriegt mich«, wimmert sie. »Du brauchst keine Angst zu haben«, sage ich. »Es ist keine echte Maus.« Ich spreche in bestimmtem Ton, weil ich da ganz sicher bin. Es ist nichts da, wovor man sich fürchten müsste. Ich weiß es. Ich habe schon früher Riesenmäuse auf dem Bildschirm gesehen. Ich weiß, dass sie wieder verschwinden. Sara weiß es nicht. Zweijährige verstehen noch nicht, was Fernsehen ist. Nach ihrem Wissensstand kann der Nager, den sie auf dem Bildschirm sieht, jederzeit aus dem Kasten entkommen und sie verschlingen. In ihrer Vorstellung wird diese Maus immer da sein, wenn sie diesen Raum betritt. In ihren Augen ist ein Fernseher ein Glaskasten, in dem Riesenmäuse wohnen. Es gibt Grund, sich zu fürchten. Also hat sie Angst. Aber mit der Zeit kann ich sie überzeugen. Mit der Zeit nimmt sie mir ab, dass die Maus nur ein Spielzeug ist und der Fernseher ausgeschaltet werden kann. Bald sitzt sie wieder entspannt auf meinem Schoß, und wir lachen zusammen über den Mann, dessen Wasserhahn kaputtgeht und dem das Wasser ins Gesicht spritzt. In wenigen Augenblicken hat sich Saras panische Angst in ein beruhigtes Glucksen verwandelt. Warum? Weil ihr Vater etwas gesagt hat und sie ihm glaubt. Wenn wir das nur auch tun würden. Haben Sie irgendwelche Riesenmäuse auf Ihrem Bildschirm? Ängste, die nicht verschwinden wollen? Gibt es da irgendwelche bärtigen Monster, die Sie anstarren? Ich wünschte, unsere Ängste wären nichts als Fernsehbilder. Aber sie sind es nicht. Sie lauern in Krankenhauszimmern und in den Häusern, wo man um einen Menschen trauert. Von Scheidungsdokumenten und Zwangsräumungsbefehlen starren sie uns entgegen. Sie funkeln uns an aus den Augen grausamer Eltern oder gewalttätiger Partner. Und genau wie Sara bekommen wir Angst. Aber anders als Sara wissen wir nicht, wohin wir uns wenden sollen. Warum kam Sara zu mir, ihrem Vater, um sich trösten zu lassen? Ganz einfach. Sie kennt mich. Ihre Welt besteht nur aus einer Handvoll Menschen, und ich bin einer davon. Und momentan bin ich der Größte in dieser Welt. Sie glaubt, ich bin stark. (Schließlich kann ich sie hochheben.) Sie glaubt, ich bin kompetent. (Schließlich kann ich ein Auto fahren.) Und sie glaubt, ich bin weise. (Bitte sagen Sie ihr nicht die Wahrheit.) Und weil sie mich kennt, vertraut sie mir. Instinktiv ist ihr bewusst, dass ich mehr weiß als sie. Wenn ich ihr also sage, dass sie sich nicht fürchten muss, tut sie es auch nicht. Instinktiv sollten wir wissen, dass Gott mehr weiß als wir. Unser gesunder Menschenverstand sollte uns sagen, dass er keine Angst vor den Mäusen hat, die in unserer Welt brüllen. Wir winden uns beim Thema Tod. (Er nicht.) Wir haben Angst vor morgen. (Er nicht.) Wir werden nervös, wenn sich die Zeiten ändern. (Gott nicht.) Er hat das alles schon durchgemacht. Er weiß, wie der Film zu Ende geht. Er weiß, dass die größte Angst, die der Feind uns entgegenwerfen kann, nur eine Illusion ist. Er will, dass wir auf seine Stimme hören und ihm vertrauen – so wie Sara mir vertraut. Um das zu tun, müssen wir genau das tun, was Sara tat. Wir müssen unseren Vater kennen. Und das ist meine Absicht mit diesem Buch: Ich möchte Ihnen helfen, Ihren Vater kennenzulernen. Ihren Vater. Den, der in seiner hohlen Hand die Ozeane hielt, der mit seinen Fingern die Himmel ausmaß, der das Gewicht von Gebirgen auf einer Waage bestimmte. Den Vater, der »sein Volk führt wie ein guter Hirt« und »der die Lämmer auf seinen Arm nimmt und an seiner Brust trägt.« Die Geschichten in diesem Buch sind für Kinder – für Kinder von sechs bis sechzig, die sich wünschen, Gott zu sehen. Es gibt Zeiten, in denen Mäuse brüllen. Es gibt Zeiten, in denen wir ein Paar starke Arme brauchen. Gottes Arme sind da – für jeden von uns. Wir brauchen uns ihm nur zuzuwenden. Am Anfang
… schuf Gott Himmel und Erde. 1. MOSE 1,1 Der Vater träumte. Ich konnte es in seinen Augen sehen – da war wieder dieses Funkeln, dieser Glanz. »Was siehst du, mein König?« Er drehte sich nicht um, sondern hielt seinen Blick auf die große Leere gerichtet. Diesen massiven, grenzenlosen, unendlichen Raum. Je intensiver er schaute, desto mehr tanzten seine Augen. Ich wusste, er sah irgendetwas. Ich schaute in dieselbe Richtung. Ich beugte mich nach vorn und starrte angestrengt. Alles, was ich sah, war Leere. Ich sah immer nur die Leere. Ich hatte die Kugel nicht gesehen, die er aus dem Himmel gepflückt hatte. »Wo war die denn?«, fragte ich, als er begann, sie mit seinen Händen zu formen. »Sie war dort«, erwiderte er, während er nach draußen blickte. Ich sah wieder nichts. Als ich mich umdrehte, lächelte er. Er wusste, dass die Vorstellungskraft eines Seraphen begrenzt war. Dasselbe passierte beim Wasser. »Wo kommt das denn her?«, fragte ich und berührte die seltsame Substanz. »Ich sah es, Michael.« Er lachte leise, während er mit seiner Hand einen Ozean füllte. »Und als ich es sah, erschuf ich es. Ich sah es bei den Sternen.« »Bei den was?« »Den Sternen.« Und er streckte seine Hand in die Leere aus. Als er sie zurückzog, hielt er sie fest geschlossen, als ob er mich dazu verlocken wollte, mich nach vorn zu beugen. Ich tat es. Und als ich mit meinem Gesicht ganz nahe war, öffnete er seine Hand. Ein Lichtstrahl entwich, und ich blickte gerade noch rechtzeitig genug hoch, um zu sehen, wie auch sein Gesicht davon erhellt wurde. Und wieder lächelte er. »Sieh doch, wie sie funkeln!«, rief er begeistert. Und mit einer leichten Drehung seines Handgelenks warf er die Hand voll Diamanten in die schwarze Tiefe hinaus, wo sie ihren Bestimmungsort fanden, an dem sie haften blieben. »Meinst du nicht, die Kinder werden sie lieben?«, sagte der Schöpfer, während wir zusammen das Glitzern und Blinken betrachteten. Ich wusste nicht genau, wer diese »Kinder« waren, aber ich wusste, dass sie in dem Traum einen ganz besonderen Platz hatten. Seit der Traum begann, redete der Vater oft von diesen Kindern – was ihnen gefallen würde, wie sie reagieren würden. Einmal rief er mich zu sich, als er die Kugel in der Hand hielt. »Komm her. Sieh dir an, was die Kinder zu sehen bekommen werden.« Dann legte er die Finger an die Lippen und blies leicht. Von seinen Fingerspitzen tanzte etwas wie ein Lufthauch aus weicher, duftiger Baumwolle herunter. »Wofür sind die da?«, fragte ich, als die Reihe der kleinen Bäusche auf die Kugel zusegelte. »Ach, Michael!« Er glühte vor Begeisterung. »Sie sind zu allem da. Sie geben Schatten. Sie geben Regen. Aber vor allem können meine Kinder sie beobachten, wenn sie am Himmel vorbeiziehen. Und wenn sie ganz genau hinschauen, können sie mich sehen.« So dachte er über alles. Der ganze Traum war für die Kinder. Und überall in dem Traum war der Vater. Als er einen Wasserfall formte, sagte er: »Ich mache ihn so, dass sie hinein- und wieder herauslaufen können.« Beim Löwenzahn: »Er hat gerade die richtige Größe, damit die Kinder ihn wegpusten können.« Und bei einem Fluss in einem Felstal: »Sie können sich genau hierher setzen und zusehen, wie das Wasser durch das Tal...



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