Lutz | Blutschrei | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 473 Seiten

Reihe: Ein Frank-Quinn-Thriller

Lutz Blutschrei

Thriller: Ein Frank-Quinn-Thriller 2 | Er ist ein Künstler - seine Werke sind aus Schmerz und Blut ...
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98952-246-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Thriller: Ein Frank-Quinn-Thriller 2 | Er ist ein Künstler - seine Werke sind aus Schmerz und Blut ...

E-Book, Deutsch, Band 2, 473 Seiten

Reihe: Ein Frank-Quinn-Thriller

ISBN: 978-3-98952-246-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein perfides Spiel, das erst mit dem Tod endet: Der rasante Thriller »Blutschrei« von Bestsellerautor John Lutz jetzt als eBook bei dotbooks. Ein verrückter Serienkiller versetzt die örtliche Bevölkerung von New York in Angst und Schrecken: Er ermordet Frauen, lässt sie mit grauenhafter Sorgfalt bis zum letzten Tropfen ausbluten, und schichtet ihre Leichen zu grotesken Pyramiden auf. Mordermittler Frank Quinn, der dem Psychopathen das Handwerk legen soll, ist erfahren genug, um trotz der Gräueltaten nicht die Nerven zu verlieren. Doch dann muss er erkennen, dass die Opfer seinem Umfeld immer näher kommen - und die Toten nach dem fünften Mord einen Namen bilden: Q-U-I-N-N! Ein mörderischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt ... und Quinn muss alles riskieren, um dem blutigen Handwerk des Wahnsinnigen ein Ende zu setzen! »Ich bin seit Jahren ein Fan von John Lutz.« Bestsellerautor T. Jefferson Parker Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der abgründige Thriller »Blutschrei« von New-York-Times-Bestseller-Autor John Lutz ist der nervenaufreibende zweite Band seiner Reihe um den New Yorker Ex-Cop Frank Quinn - Fans von Jussi Adler-Olsen werden begeistert sein! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

John Lutz (1939-2021) war ein US-amerikanischer Autor von über 50 Thriller und Romanen. Er wurde für seine Kriminalromane mehrfach ausgezeichnet - unter anderem mit dem Shamus Lifetime Achievement Award und dem Edgar-Allan-Poe-Award, dem wichtigsten Spannungspreis Amerikas. Mehrere seiner Werke wurden verfilmt. Die Website des Autors: www.johnlutzonline.com/ Der Autor bei Facebook: www.facebook.com/JohnLutzAuthor/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor die folgenden eBooks: Die Missouri-Murders-Reihe um den Privatdetektiv Alo Nudger: »Missouri Murders: Schwarze Nacht« »Missouri Murders: Kaltes Schweigen« »Missouri Murders: Tiefe Schatten« »Missouri Murders: Harte Strafe« »Missouri Murders: Fatale Schuld« Die Florida-Killings-Reihe um den Ex-Cop Fred Carver: »Florida Killings: Brennende Rache« »Florida Killings: Roter Tod« »Florida Killings: Kaltes Feuer« »Florida Killings: Sengender Verrat« »Florida Killings: Lodernder Zorn« Seine Frank-Quinn-Reihe um einen Ex-Cop auf der Spur von Serienkillern: »Opferschrei« »Blutschrei« »Zornesschrei« »Jagdschrei Außerdem veröffentlichte der Autor bei dotbooks den Psychothriller »Die Stalkerin«.
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Kapitel 2


Der Tag, an dem sich Frank Quinns Leben unerwartet ändern sollte, begann für ihn mit einem Frühstück aus Rührei, knusprigem Speck und Buttertoast im Lotus Diner. Anschließend widmete er sich bei einer zweiten Tasse Kaffee gemütlich der New York Times. Danach spazierte er durch den sonnigen Vormittag zurück zu seinem Apartment in der 57. Straße West.

Wie so oft dachte er dabei, dass keine andere Stadt an New York und insbesondere an Manhattan herankam, an das Stadtbild, die Geräusche und Gerüche. Trotz aller Schönheitsfehler war sie Quinn ans Herz gewachsen.

Was er gut fand.

Sobald er zu Hause war, setzte er sich zum Rauchen in seinen braunen Ledersessel. Seine verbotenen kubanischen Lieblingszigarren bekam er von einem Typen namens Iggy. Woher der sie hatte, fragte er lieber nicht. Bei so einem geringfügigen Vergehen würde Justitia bestimmt ein Auge zudrücken. So hatte er es schon als Detective bei der Mordkommission gehalten. Seit seiner Frühpensionierung mit Fünfzig war er eher noch nachsichtiger geworden. Der Anlass für das Ausscheiden aus dem Dienst war eine Schusswunde im linken Bein gewesen, die er sich während des Einsatzes bei einem Raubüberfall auf einen Schnapsladen eingehandelt hatte.

Er hielt an seinen kubanischen Robustos fest. Und manchmal stellte er aus Bequemlichkeit seinen alten, verbeulten, schwarzen Lincoln im Parkverbot ab und klemmte eine alte Polizeiplakette hinter die Windschutzscheibe. Das waren die einzigen Verfehlungen, die er sich seit seiner Pensionierung zu Schulden kommen ließ – mehr Gelegenheiten boten sich ihm allerdings auch nicht.

Er saß in dem abgenutzten, bequemen Sessel, der sich seinen Körperformen angepasst hatte, fühlte sich angenehm träge und beobachtete die Fußgänger auf dem Bürgersteig vor seinem Souterrain-Apartment. Das Fenster war vergittert, um Eindringlinge abzuschrecken. Manchmal fühlte sich Quinn wie im Gefängnis, eingesperrt. Dann musste er über die Ironie des Schicksals lächeln. Er hatte viele Leute wegsperren lassen, Mörder, sogar Serienkiller. Jetzt saß er selbst hinter Gittern und rauchte kubanische Zigarren.

Quinn hätte sich nach seinem gewonnenen Prozess gegen das New Yorker Police Department, das NYPD, etwas Besseres leisten können. Die falsche Beschuldigung wegen Kindesmissbrauchs und Vergewaltigung hatte ihm einen sechsstelligen Betrag eingebracht. Aber er war es gewohnt, von seinem kleinen Gehalt zu leben, genauso wie an sein Apartment. Ein neueres und für Diebe attraktiveres Auto als seinen verlässlichen Lincoln zu kaufen machte ebenfalls wenig Sinn. Er hatte den Wagen damals billig von einem Freund und Ex-Kollegen bekommen. Nach dem Prozess hatte er sogar eine Zeitlang in seiner alten Abteilung weitergearbeitet, bis zu der Schießerei in dem Schnapsladen. Danach wurde ihm klar, dass es Zeit war, die Party zu verlassen.

Er lehnte sich in dem großen Sessel zurück und beobachtete einen Mann und eine Frau, die draußen vorbeigingen.

Sie gingen eng umschlungen und warfen sich verstohlene Blicke zu. Sehr verliebt.

Beim Zug an der Zigarre inhalierte er nicht. Lungenkrebs war nicht seins.

Doch es war keine Frau mehr da, die ihn daran erinnern konnte. Ihn ausschimpfen konnte. Ihm drohen konnte. Oder sogar so böse wurde, dass sie ihm ans Bein trat. Sein schlimmes Bein.

Seitdem Pearl ausgezogen war, konnte er seine Zigarren in der Wohnung rauchen. Das war aber das einzig Gute daran, soweit es Quinn betraf. Er vermisste ihre kurze, aber lebhafte Gegenwart.

Natürlich war Pearl ab und zu ätzend, beleidigend, zudringlich, hyperaktiv und sogar gewalttätig gewesen.

Aber er war auch nicht gerade ohne Fehl und Tadel.

Ein paar Leute fanden, sie beide hätten gut zusammengepasst. Quinn war groß, grobknochig und besaß eine eingedrückte Boxernase sowie durchdringende, manchmal ausdruckslose grüne Augen. Sein zerzaustes graubraun meliertes Haar sah immer aus, als ob er einen Haarschnitt vertragen könnte, sogar wenn er gerade erst vom Friseur kam. Die Frauen mochten ihn. Er war gerade unattraktiv genug, um ihnen zu gefallen. Ein ungehobelter Mann von Welt. Manche fanden ihn lakonisch, wenn er nicht gerade seinen aufgesetzten irischen Charme zum Einsatz brachte.

Pearl hatte normalerweise immer etwas zu erzählen. Sie war nur eins fünfundfünfzig groß, hatte einen kompakten, kurvigen Körper und strotzte nur so von Energie. Wenn man neben ihr stand, konnte man sie regelrecht vibrieren fühlen, wie einen Transformator. Sie hatte tiefschwarzes Haar, sehr dunkle Augen, ein breites, strahlend weißes Lächeln und knallrote Lippen. Sie sah fast zu gut aus, um echt zu sein.

Doch sie war echt, viel zu echt, um auf aufgesetzten Charme hereinzufallen.

Wahrscheinlich war es das, was Quinn so anziehend fand. Pearl verstellte sich nicht. Sie war geradeheraus, auch wenn sie anderen damit manchmal wehtat. Wenn sie jemanden nicht mochte, bügelte sie ihn gnadenlos nieder.

Sie mochte Quinn immer noch, dessen war er sich sicher. Das Problem schien zu sein, dass sie ihn nicht mehr liebte.

Pearl war diejenige gewesen, die beschlossen hatte auszuziehen. Sie hatte das NYPD kurz nach Quinns Pensionierung verlassen, man hätte sie sonst wahrscheinlich wegen Befehlsverweigerung gefeuert. Anlässe hatte es mehr als genug gegeben. Pearl war zu Quinn gezogen, der durch seine Pension, das Ersparte und die Abfindung seine Schäfchen im Trockenen hatte. Auf die Abfindung hatte er lange warten müssen, aber es lohnte sich.

Eine Zeitlang waren sie glücklich miteinander gewesen. Doch dann war Pearl unruhig geworden. Sie vermisste die Action. Heute lebte sie auf der anderen Seite der Stadt und arbeitete für den Sicherheitsdienst einer Bank. Das war auch nicht gerade viel Action. Herumstehen und wegen der Kunden ernst gucken. Aber sie schien damit zufrieden zu sein. Vielleicht lag es an der Waffe, die sie tragen durfte? Quinn fragte sich das manchmal.

Er war eigentlich ein guter Beobachter, doch Pearl gab ihm nur Rätsel auf. Eine weitere Facette ihrer Anziehungskraft.

Der Summer der Gegensprechanlage surrte wie eine wütende Wespe.

Pause. Und wieder.

Keine Pause mehr.

Wer auch immer sich da auf den Drücker lehnte, würde so schnell nicht aufgeben.

Geh doch zum Teufel. Wenn er müde ist, wird er schon gehen.

Quinn zog an seiner Zigarre, stieß den Rauch wieder aus, studierte die Kringel.

Das Summen ging unbeirrt weiter.

Der Daumen muss schon ziemlich wehtun.

Wer war das? Wollte ihn da jemand ärgern, weil er zu Hause war und die Tür nicht aufmachte, was sein gutes Recht ist? Sein gutes Recht und völlig legal.

Er warf einen Blick auf seine Zigarre, legte sie in den Aschenbecher auf dem Tisch neben seinem Sessel und stand auf. Er trug ausgebleichte Jeans, ein verkrumpeltes schwarzes T-Shirt, Mokassins und könnte eine Rasur vertragen. Er sah mehr wie ein Motorradrocker aus als wie ein Ex-Cop. Schmale Hüften, breite Schultern und auf Krawall gebürstet.

Demjenigen, der da gegen den Klingelknopf lehnte, schienen die Konsequenzen egal zu sein. Sein Problem. Quinn ignorierte die Gegensprechanlage. Stattdessen öffnete er die Tür zum Gang und ging so weit Richtung Eingang, dass er durch die Glastür schauen und erkennen konnte, wer davorstand.

Der Mann an der Klingel war groß, aber ziemlich rund um die Mitte. Sein dunkelblauer Anzug saß schlecht. Er hatte Hängebacken, eine Glatze, dunkle Ringe unter den Augen und wirkte wie ein unglücklicher Basset.

Deputy Chief Harley Renz.

Quinn schlenderte durch den Gang Richtung Glastür und öffnete sie.

Renz lächelte ihn an und entfernte sich vom Klingelknopf.

In die plötzliche Stille hinein sagte Quinn: »Mach, dass du reinkommst.«

Renz lächelte weiter und folgte Quinn in dessen Wohnung.

Renz sah sich und sog die Luft in die Nase. »Du rauchst immer noch illegale kubanische Zigarren.«

»Venezolanische.« Quinn zeigte auf einen dekorativen Stuhl, auf dem keiner sitzen wollte, weil er unbequem war.

»Wenn ich ein Bier hätte, könnte ich dir eine tolle Geschichte erzählen«, sagte Renz.

»Wäre das nicht am Telefon gegangen?«

»Dir würden meine Körpersprache, der Gesichtsausdruck und die aussagekräftigen Handbewegungen entgehen.«

Quinn ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Ganz hinten fand er eine uralte Bierdose und öffnete sie für Renz. Auf ein Glas konnte der lange warten.

Zurück im Wohnzimmer, setzte sich Quinn wieder in seinen Sessel, hielt die kalte Zigarre zwischen den Fingern und beobachtete Renz, der einen Schluck Bier trank und das Gesicht verzog.

»Dein Frühstück?«, fragte Quinn.

»Brunch. Das Bier hat mehr als fünf Jahre auf dem Buckel.«

»Könnte hinkommen.«

»Bist du immer noch trocken?«, fragte Renz.

»Ich trinke selten Alkohol und war nie ein Alki.«

»Na klar. Dieses Gebräu beweist eindeutig, dass du nicht ständig Bier kaufst und es sofort hinunterschüttest. Außerdem weiß ich, dass du davon weg bist. Ich habe mich erkundigt.«

»Das muss ja eine riesige Enttäuschung gewesen sein.«

»Ja. Ich hätte dir gern geholfen.« Renz sah sich beiläufig um. »Ist Pearl da?«

Die nächste Frage, bei der du die Antwort kennst.

»Pearl wohnt nicht hier.«

»Ach so, hab ich vergessen. Hey, hast du noch eine von diesen Zigarren?«

»Nur eine, und die brauche ich für später.«

Renz zuckte mit den Schultern. »Macht nichts. Zum Teufel mit dem venezolanischen Zeug.« Noch ein Schluck Bier. Diesmal keine Grimasse. Er schien sich an...



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