Mack | Star Trek – Zeit des Wandels 7: Töten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 384 Seiten

Mack Star Trek – Zeit des Wandels 7: Töten


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98666-175-5
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 384 Seiten

ISBN: 978-3-98666-175-5
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kurz nach der epischen Schlacht des Raumschiffs Enterprise gegen Shinzon nahmen viele langjährige Besatzungsmitglieder von Captain Jean-Luc Picard neue Posten und neue Herausforderungen an. Unter den vielen Veränderungen war auch William Rikers Beförderung zum Captain und sein neues Kommando, Rikers Hochzeit mit Counselor Deanna Troi und Dr. Beverly Crushers neue Karriere beim Medizinischen Korps der Sternenflotte. Doch die Geschichte, wie es dazu kam, wurde nie erzählt …

BIS JETZT.

Auf dem Höhepunkt des Dominion-Krieges rüstete die Föderation heimlich den neutralen Planeten Tezwa mit verheerenden Waffen aus – als Teil eines Notfallplans gegen das Dominion, falls die Front zusammenbrechen sollte. Jetzt ist Tezwas machthungriger Premierminister nur allzu erpicht darauf, seine neugewonnene militärische Stärke auszuspielen, und bedroht eine nahe gelegene klingonische Grenzwelt. Captain Picard und die Enterprise-Besatzung geraten ins Kreuzfeuer, als die Krise eskaliert. Da die Zeit drängt und Milliarden von Leben auf dem Spiel stehen, kann nur ein Mann die drohende Katastrophe abwenden: Botschafter Worf, der zwischen seinem Eid auf die Föderation und seiner Loyalität zu Martok, dem Kanzler des Klingonischen Reiches, wählen muss …

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U.S.S. Enterprise-E
Die Entladung der Waffe schoss surreal langsam an Commander William Riker vorbei, nachdem sein Vater, Kyle Riker, ihn im letzten Moment aus der Gefahrenzone geschubst hatte. Man konnte hören, wie der Strahl ihn zischend traf und der alte Mann vor Schmerz aufschrie. Kyle sackte schlaff zu Boden. Sein faltiges Gesicht entspannte sich und nahm einen leeren Ausdruck an. Der letzte hartnäckige Lebensfunke war ihm von einer blutdürstigen Bader geraubt worden. Kyle landete gleich neben Will. Sein vom Alter gebeugter Körper schlug dumpf auf. Der widerlich süße Geruch von verschmortem Fleisch hing in der arktisch kühlen Luft. Commander Riker schreckte aus seinem Albtraum hoch. In seinen Augen standen Tränen der Wut. Das verzweifelte Gesicht seines ermordeten Vaters verfolgte ihn wie ein blasses Nachbild. Er konnte nur schätzen, wie oft sein Vater ihm in seiner Kindheit diesen einen Satz gesagt hatte: »Jungs weinen nicht, Will.« Und so sehr er auch versucht hatte, sich aus dem Einflussbereich seines Vaters zu befreien, war es ihm doch nie ganz gelungen, sich von diesem verdammten Stoizismus zu befreien. Bis jetzt. Er drehte sich um und betrachtete Deanna Troi, seine jahrelange Freundin, Kollegin, dann wieder Freundin – und nun Verlobte. Sie schlief neben ihm. Ihr dunkles Haar breitete sich auf den großen Kissen aus. Ihr Gesicht sah im blassen Mondlicht entspannt aus. Mit einem Blick auf sein Chronometer sah er, dass es erst vier Uhr war. Er zog vorsichtig seine Arme unter der Decke hervor, um Deanna nicht zu wecken. Dann setzte er sich auf. Erneut gönnte er sich einen Blick auf seine Liebste. Ihre Atemzüge waren regelmäßig und tief. Sie schlummerte ungestört. Ein selbstsüchtigerer Mann hätte sie wohl beneidet. Riker jedoch erfreute sich an ihrem erholsamen Schlaf. Vielmehr musste er lächeln, dankbar für die glückliche Fügung, die seine Imzadi in sein Leben gebracht hatte. Er kratzte sich den Bart, stand auf und schlich in den Nebenraum. Mit geschlossenen Augen trat er vor die schrägen, schmalen Fenster und betrachtete die kalte, sterile Schönheit der Sterne. Er atmete tief ein und spürte, wie sein Brustkorb sich ausdehnte. Er hielt kurz den Atem an, genoss den Moment und atmete wieder aus. Dabei nahm er das Gefühl ganz bewusst wahr. Wie oft nahm man die Wogen von Leben und Tod als selbstverständlich hin. Tausendmal am Tag atmen wir ein und sind erfüllt. Tausendmal am Tag atmen wir aus und sind leer. Seit dem Tag, an dem er seinen Vater sterben gesehen hatte, begleitete ihn tagein, tagaus dieses Gefühl der Leere. In diesem flüchtigen Moment war vor seinen Augen ein Leben voller ungeklärter Angelegenheiten zu einer Ewigkeit verpasster Chancen geworden. Vielleicht war es Ironie des Schicksals, oder ein Beispiel für das Gleichgewicht des Karmas, dass ihn vor einer Woche, kurz nach der knappen und wenig sentimentalen Trauerfeier seines Vaters, Admiral Kathryn Janeway kontaktiert und ihm das Kommando über die Titan angeboten hatte. Ihr zufolge befand sich das Schiff noch im Raumdock und durchlief gerade einige Verbesserungen und obligatorische Wartungsarbeiten. In einigen Monaten würde es jedoch bereit sein, wieder in Dienst gestellt zu werden. Riker hatte um Bedenkzeit gebeten, die sie ihm großzügigerweise gewährt hatte. Allerdings hatte sie auch unmissverständlich klargemacht, dass das Angebot nicht ewig gelten würde. Für die meisten karriereorientierten Sternenflottenoffiziere bedeutete ein derartiges Angebot eine einmalige Gelegenheit auf ein Kommando. Jene wenigen Glücklichen, die den zentralen Sessel angeboten bekamen, brauchten in der Regel nicht lange, um zuzusagen. Riker hingegen hatte den Verdacht, dass kein anderer aktiver Sternenflottenoffizier so viele Kommandos abgelehnt hatte wie er. Vor fünfzehn Jahren hatte er den Posten als Erster Offizier unter Captain Jean-Luc Picard auf der Enterprise-D angenommen, anstatt das Kommando über die Drake zu übernehmen. Und nur etwa achtzehn Monate später hatte er die Gelegenheit verstreichen lassen, Captain der Aries zu werden. Für die meisten Offiziere hätten zwei abgelehnte Kommandos in weniger als zwei Jahren das Ende ihrer Karriere bedeutet. Doch Riker hatte man ein drittes Mal gefragt. Während der Borg-Krise im Jahr 2366 war das Sternenflottenkommando an ihn herangetreten, nein, sie hatten ihn fast bekniet, das Kommando über die Melbourne zu übernehmen. Doch auch diese Chance ließ er verstreichen, wurde aber kurz darauf übergangsweise Captain der Enterprise-D, nachdem Picard von den Borg gefangen genommen und in Locutus verwandelt worden war. Einige Tage später hatte Riker Kopf und Kragen riskiert, um seinen kommandierenden Offizier zu retten. Das Getuschel auf den Fluren der Enterprise war ihm damals nicht entgangen. Nicht wenige fragten sich, ob er allen Ernstes die Rückstufung auf den Rang des Commanders akzeptieren und weiterhin als Nummer Eins des Captains dienen würde. Das war mittlerweile auch schon mehr als zwölf Jahre her. Damals hatte die Sternenflotte aufgehört, ihm ein eigenes Kommando anzubieten. Bis jetzt. Er seufzte und fuhr sich gedankenverloren durch seinen graumelierten Bart. Warum jetzt?, fragte er sich. Warum ausgerechnet jetzt? Er ging zum Replikator. »Wasser, kalt.« Das Summen des Geräts setzte ein und verstummte wieder. Ein schimmernder Wirbel aus Atomen wurde zu einem eckigen Glas, das zu drei Vierteln mit purem, kaltem Wasser gefüllt war. Riker griff zu und trank es mit hastigen Schlucken halb aus. Dann atmete er zufrieden aus und trank den Rest. Er stellte das leere Glas zurück in den Replikator und betätigte das Schaltfeld für die Materierückgewinnung. Während das Gerät das Glas dematerialisierte, drehte er sich um und ging zum Fenster zurück. Der von Janeway gewählte Zeitpunkt hätte merkwürdiger nicht sein können, zumindest Rikers Meinung nach. Die letzten Monate waren für die Enterprise-E nicht leicht gewesen. Das galt natürlich insbesondere für Captain Picard. Nach dem Zwischenfall in Rashanar war der Ruf des Captains aus politischen Gründen in den Dreck gezogen worden. Auch Schiff und Besatzung waren davon nicht verschont geblieben. Als Konsequenz dieser Entwicklung hatten mehrere Dutzend Mannschaftsmitglieder ihre Versetzung auf ein anderes Schiff beantragt. Gleichzeitig schien es, dass in letzter Zeit nur Personal vom Sternenflottenkommando auf die Enterprise versetzt wurde, dessen Personalakte disziplinarische Probleme, unzureichende Bewertungen oder grenzwertige psychologische Gutachten enthielt. Riker und Troi hatten ihr Bestes gegeben, die um Versetzung Bittenden zum Bleiben zu überreden. Dennoch waren sie bis auf einige Ausnahmen nicht in der Lage gewesen, die Abgänge einiger der besten Abteilungsleiter und Unteroffiziere zu verhindern. Und natürlich hatte jeder hochkarätige Verlust dem Ansehen der Enterprise und ihres Captains weiter geschadet. Riker war sich bewusst, dass bereits Gerüchte die Runde machten, die Enterprise sei nun das Schiff, auf dem aussichtslose Karrieren ihr Ende fanden. Und nun sollte sich auch noch der Erste Offizier in die Abgänge einreihen, begleitet durch seine zukünftige Frau, die immerhin leitender Counselor des Schiffs war. Die Moral innerhalb der Besatzung könnte irreparablen Schaden nehmen, wenn zwei der wichtigsten Fürsprecher des Captains das Weite suchten. Tratsch und üble Nachrede würden Picards Glaubwürdigkeit als kommandierender Offizier so gut wie ruinieren. Riker fragte sich, ob dieses Angebot ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt vielleicht genau diesem Zweck diente. Er wollte Picard in einer solchen Zeit nicht im Stich lassen. Der Captain war für ihn inzwischen mehr als nur ein Vorgesetzter. Er war mehr als ein Kamerad. Riker empfand ihn als wahren Freund, der in vielerlei Hinsicht der Vater für ihn geworden war, der Kyle nie hatte sein können. Andererseits handelte es sich aber auch um das erste Angebot einer Beförderung seit über einem Jahrzehnt. Er konnte sich an einer Hand abzählen, dass er bei einer erneuten Absage nie wieder eine Chance erhalten würde. Noch bevor Troi ihre Arme um ihn schlang und ihn zärtlich umarmte, hatte er ihre leisen Schritte auf dem Teppich gehört. »Hast du wieder schlecht geträumt?«, fragte sie und schmiegte sich dabei fest an ihn. Er nickte. »Immer der gleiche Traum.« Sie legte ihr Kinn auf seine Schulter. »Ich habe es gespürt. Es wird immer schlimmer, oder?« Beide wussten, dass es stimmte, auch wenn er keine Antwort gab. »Bist du sicher, dass du keine …?« »Nein«, antwortete er. »Es geht mir gut. Ich bekomme das hin.« Er fühlte sich ein wenig schuldig, weil seine Albträume derartige Auswirkungen auf sie...



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